Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk02
Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Lucam
Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Lukas - Kap. 2
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1. Factum est autem in diebus illis, exiit edictum a Cæsare Augusto ut describeretur universus orbis. 3. Et ibant omnes ut profiterentur singuli in suam civitatem. 5. Ut profiteretur cum Maria desponsata sibi uxore prægnante. 6. Factum est autem, cum essent ibi, impleti sunt dies ut pareret. 7. Et peperit Filium suum primogenitum, et pannis eum involvit, et reclinavit eum in præsepio: quia non erat eis locus in diversorio. 10. Et dixit illis Angelus: Nolite timere: ecce enim evangelizo vobis gaudium magnum, quod erit omni populo: 17. Videntes autem cognoverunt de verbo, quod dictum erat illis de puero hoc. 21. Et postquam consummati sunt dies octo ut circumcideretur puer: vocatum est nomen ejus Jesus, quod vocatum est ab Angelo priusquam in utero conciperetur. 22. Et postquam impleti sunt dies purgationis ejus secundum legem Moysi, tulerunt illum in Jerusalem, ut sisterent eum Domino, 24. Et ut darent hostiam secundum quod dictum est in lege Domini, par turturum, aut duos pullos columbarum. 28. Et ipse accepit eum in ulnas suas, et benedixit Deum, et dixit: 35. Et tuam ipsius animam pertransibit gladius ut revelentur ex multis cordibus cogitationes. 37. Et hæc vidua usque ad annos octoginta quatuor: quæ non discedebat de templo, jejuniis, et obsecrationibus serviens nocte, ac die. 45. Et non invenientes, regressi sunt in Jerusalem, requirentes eum. 49. Et ait ad illos: Quid est quod me quærebatis? nesciebatis quia in his, quæ Patris mei sunt, oportet me esse? |
1. Es geschah aber in denselben Tagen,1 dass vom Kaiser Augustus ein Befehl ausging, dass der ganze Erdkreis2 aufgeschrieben werde. |
Fußnote
Kap. 2 (1) Nach der Rückkehr Marias von Elisabeth geschah, was [Mt 1,18] erzählt wird. Indes soll Christus in Bethlehem geboren werden. Gott lenkt also die Ereignisse so, dass sein Ziel erreicht wird. - (2) Das römische Reich. - (3) Nach dem griechischen auch: Als Cyrinus Landpfleger war. Vergl. [Apg 5,37] (etwa 10 Jahre später). - (4) Da Lukas diese Schätzung V. 2 die erste nennt, stellt auch V. 3 nur das Verfahren in Palästina dar. - (5) Der Evangelist will sagen, dass Josephs Gattin Jungfrau war. - (6) Der den Thron seines Vaters David einnehmen soll, muss in der Stadt Davids geboren werden. Das arme Städtchen ist ein Bild der Lage, in welcher Davids Familie sich befindet. - (7) Siehe [Mt 1,Anm.24]. - (8) Wegen der Menge der Ankömmlinge und da die heil. Familie arm war. In einer Höhle nahe bei Bethlehem wird der Heiland geboren (Eus., Orig., Hier.). Die heilige Jungfrau gebar ihn ohne Schmerzen. (Zeno., Ambr., Greg. Naz., Ryss., Joh. Damasc., Aug., Thom., alle Theologen). Dies geziemte sich für die Würde des Sohnes wie für die Heiligkeit der Mutter. Wie groß ist die Demut, Armut und Geduld des Heilandes! Schon zeigt er uns, mit welchen Waffen er seine Feinde besiegen wird. Über das Jahr der Geburt stimmen die Alten nicht überein, so wenig wie über den Tag. Seit den Zeiten des heil. Chrysostomus wird der 25. Dezember als Geburtstag ausschließlich festgehalten. Über das Geburtsjahr streiten auch die neueren Geschichtsforscher und Erklärer der heil. Schrift. Am wahrscheinlichsten bleibt noch das Jahr 751 oder 752 nach der Gründung Roms, d. h. drei oder zwei Jahre vor unserer Zeitrechnung. - (9) Jesus, der Nachkomme Davids des Hirten, der gute Hirt, wird den Hirten verkündet. Christus ward mithin in der Nacht geboren. - (10) Wie einst die leuchtende Wolke über dem Heiligtum. [2Mos 24,17, 1Koe 8,11] – (11) Vielleicht der Engel Gabriel. Der Glanz bezeugt seine Sendung von Gott. – (12) Sein Wort wirkt, was es zusagt. – (13) Der Engel bezieht sich wohl auf [Jes 9,4]. - (14) Zur Erkennung, zugleich als Unterpfand der Wahrheit der Verkündigung. - (15) Die Schar der Engel offenbart die Majestät des Kindes. - (16) Nämlich: ist, wird zuteil. Jeder Akt der Liebe, des Gehorsams usw. des Herrn hat wegen seiner göttlichen Persönlichkeit unendlichen Wert. Den Menschen Friede: Die Fülle der messianischen Güter und Seligkeit. - (17) Griech.: Des göttlichen Wohlgefallens. So ist auch „guten Willens“ zu erklären, nämlich an denen Gott Wohlgefallen hat. - (18) Über Ochs und Esel, die mit der Krippe dargestellt zu werden pflegen, siehe [Hab 3,2]. - (19) Der lateinische Text ist an dieser Stelle etwas dunkler als der griechische. - (20) Nicht viele wie [Mt 2,3] zeigt. - (21) Die Ereignisse. - (22) Sie bewundert die Harmonie der Offenbarungen Gottes. - (23) Wohl im Stalle. - (24) Mit der Engelsbotschaft übereinstimmend. - (25) Durch diese Zeremonie, vergl. [1Mos 17,12], wird die Notwendigkeit der Beschneidung des Herzens angedeutet und das Kind ein Glied des Volkes Gottes. - (26) Der Name erklärt den Beruf des Herrn [Apg 4,12]. Passend wird derselbe bei der ersten Vergießung des Blutes für uns gegeben. [Hebr 5,9] - (27) Die heil. Jungfrau erfüllt zwei Vorschriften [3Mos 12,2.4.6] und [2Mos 13,2]. Da das Geheimnis der jungfräulichen Geburt verborgen war, musste sie, um nicht Anstoß zu erregen, die gesetzliche Vorschrift erfüllen, und da Maria überaus demütig war, unterwarf sie sich dem Gesetze gern wie Jesus selbst. - (28) Seine Eltern. - (29) Das Opfer der armen Mutter. [3Mos 12,8] Vergleiche [2Kor 8,9] - (30) Der Messias, der bei den Rabbinern auch der Tröster hieß. - (31) In welchem Sinne dies Wort gebraucht wird, zeigt [Lk 1,35] - (32) Höheres begehrt Simeon nicht mehr. - (33) Du entlässest mich aus dem Stande des Dienstes. - (34) Nach deiner Verheißung. - (35) Nicht allein mein Glaube. - (36) Das messianische Reich ist für alle Völker bestimmt, wird den Heiden indes in anderer Weise als den Juden zuteil (V. 32). - (37) Weil das Heil aus Israel, vergl. [Roem 9,4.5] - (38) Viele griechische Handschriften haben: Joseph und seine Mutter. Die besseren indes und die meisten Übersetzungen lesen wie die Vulgata, mit der auch Cyr. v. Jerus. und Aug. übereinstimmen. Der heil. Joseph heißt der Vater des Herrn nicht nur, weil er in allen dafür gehalten wurde, sondern auch weil er der gesetzmäßige Vater war. (Aug., Bed.) - (39) Simeon hat von ihm mehr gesagt, als einst der Engel verkündet: Dass er der Erlöser aller, das Licht der Völker, der Ruhm Israels sein werde. Alle diese Geheimnisse, mochten sie auch der heil. Jungfrau bekannt sein, weckten ihr Staunen, so oft sie dieselben erwog. - (40) Wünschte ihnen Glück und Gutes, dass sie die Eltern dieses Kindes seien. - (41) So hatten die Propheten es vorhergesagt. Siehe auch [Joh 9,39, Joh 15,22]. - (42) Das nicht verborgen bleiben kann. Vergl. [1Kor 1,25, Hebr 12,3]. - (43) Ein durchbohrender Schmerz. Die Prophezeiung ward erfüllt, als Maria ihren Sohn am Kreuze sah. - (44) Ursache und Ziel. Christi Leiden wird zu dem Ziele führen, das Gott sich vorgesetzt. - (45) Damals lebte. - (46) Also etwa vom 15. Jahre an. Dass sie sich nicht wieder verheiratet, bildet ihr Lob. Vergl. [Ju 15,11]. - (47) Sie besuchte den Tempel häufig oder wohnte in demselben. So erfüllte sie bereits, was später Paulus den Christen vorschrieb [1Tim 5,5]. - (48) Lobte Gott. - (49) Von dem Kinde. - (50) Der Evangelist legt Gewicht darauf, dass alles nach Vorschrift des Gesetzes geschah. - (51) Wohl um alles zur Übersiedlung der heil. Familie nach Bethlehem zu ordnen, oder aber Nazareth wird erwähnt, weil der Heiland dort aufwuchs (Aug.). - (52) Wohl hatte Christus alle Schätze der Erkenntnis und die Fülle der heiligmachenden Gnade, beide offenbarte er indes allmählich. - (53) Der Evangelist zeigt weiter, wie Jesus dem Gesetze untertan und voll der Weisheit war (Orig., Cyr., Theoph.). - (54) Frauen waren nicht verpflichtet, nach Jerusalem hinaufzuziehen, doch Marias Eifer unterlässt es nicht. - (55) Im zwölften Jahre galten die Kinder bereits als zum Fasten und zur Haltung des Gesetzes verpflichtet. Der Heiland geht zum ersten Mal hinauf. - (56) Man durfte erst am dritten Tage die Stadt verlassen. - (57) In bestimmter Absicht: Er will zeigen, welches seine Sendung vom Vater ist. In Christus lassen sich zwei Arten von Tätigkeiten unterscheiden: Solche, die er mit uns gemeinsam hat, und solche, die ihm als Erlöser eigen sind. In den ersteren war er den Eltern, in den anderen einzig dem himmlischen Vater untertan. Dies offenbart Jesus hier dem heil. Joseph und der heil. Jungfrau. - (58) Man pflegte abteilungsweise zu reisen. Die Eltern Jesu vollenden eine Tagereise, am dritten Tage nach der Abreise (Euth.) finden sie den Herrn. Sie wissen, dass ihn Gottes Anordnungen leiten, doch da sie diese selbst nicht kennen, sind sie besorgt. - (59) Es war Sitte, dass die Schüler den Lehrern Fragen stellten. Solche Disputationen fanden im Vorhofe der Heiden oder in Nebengebäuden statt. - (60) Auch die Lehrer stellen an ihn Fragen. In einem Alter, wo andere Jünglinge die Wissenschaft zu erwerben beginnen, wollte der Heiland seine Weisheit offenbaren, um die Lehrer auf die Ankunft des Messias hinzuweisen und ihm die Herzen vorzubereiten. - (61) Bis dahin hatte der Knabe noch nichts getan, was seine Erhabenheit kund tat. - (62) Die heil. Jungfrau macht keinen Vorwurf, sondern offenbart ihren Schmerz und fragt nach den Gründen seiner Handlungsweise. - (63) Jesus antwortet, mit dem letzten Worte seiner heil. Mutter beginnend. Er belehrt und tröstet sie, dass es so Gottes Anordnung gewesen, sich rechtfertigend, dass er ihnen keine Ursache zum Schmerze gegeben. - (64) Ihr hättet euch an das erinnern sollen, was ihr doch wusstet, dass ich nur den Willen des himmlischen Vaters folge. - (65) Hier offenbart der Herr zum ersten Male seine Gottheit. - (66) Sie verstehen die ganze Bedeutung der Worte nicht vollkommen, inwiefern diese Besprechung mit den Lehrern zu dem gehört, was der Vater befiehlt und der Heiland sich von seinen irdischen Eltern trennend ausführen soll. - (67) Das fleischgewordene Wort bringt lange Jahre seines Lebens in der Übung der Demut und des Gehorsams zu. Da die meisten Menschen von der Arbeit der Hände leben, will der Heiland diese Arbeit durch sein Beispiel heiligen. - (68) Die heil. Jungfrau erwägt betrachtend, was über Jesus und durch ihn gesagt ward. Sie betet Gottes Ratschlüsse an, auch wenn sie seine Wege nicht versteht. - (69) Die Theologen unterscheiden in der Seele Christi eine dreifache Wissenschaft: Die selige Anschauung, ein eingegossenes und ein erworbenes Wissen. Nur dieses letztere, das Wissen der Erfahrung, war eines Fortschrittes fähig (Thom.). Der Heiland offenbart mehr und mehr die ihm innewohnende Weisheit. - (70) Seine Werke gefallen Gott. - (71) Er entwickelt nach dem fortschreitenden Alter jene Tugenden, welche das Lob und die Liebe der Menschen gewinnen.
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