Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos01
Liber Deuteronomii, Hebraice elle Haddebarim. Caput I.
Das fünfte Buch Moses Deuteronomium Kap. 1
Einige Ereignisse, durch welche Gott den Kindern Israel zur Zeit ihrer Wanderung seine Gerechtigkeit und Barmherzigkeit offenbarte. (1,6 – 3,29) A. Gottes Gerechtigkeit offenbart sich an dem aus Ägypten ausgezogenen Geschlechte. (1,6 – 3,29) a. Erinnerung, wie die Israeliten, nachdem am Berge Sinai alles nach Gottes Befehl geschehen und sie Fürsten und Anführer erhalten hatten, weiterzogen, das gelobte Land in Besitz zu nehmen (V. 19), durch die falschen Nachrichten der Kundschafter indes erschreckt, nicht wagten, gegen dasselbe vorzurücken, obwohl ihnen Gott seine Hilfe zusagte. (V. 33) b. Strafe für das Misstrauen und den Ungehorsam: Der Beschluss Gottes, jenes ganze Geschlecht in der Wüste untergehen zu lassen, und die Niederlage der Israeliten, als diese nach eigenem Ermessen die Amorrhiter angreifen. | |
1. Hæc sunt verba, quæ locutus est Moyses ad omnem Israel trans Jordanem in solitudine campestri, contra Mare rubrum, inter Pharan, et Thophel, et Laban, et Haseroth, ubi auri est plurimum: 2. Undecim diebus de Horeb per viam montis Seir usque ad Cadesbarne. 4. Postquam percussit Sehon regem Amorrhæorum, qui habitabat in Hesebon: et Og regem Basan, qui mansit in Astaroth, et in Edrai, 11. (Dominus Deus patrum vestrorum addat ad hunc numerum multa millia, et benedicat vobis sicut locutus est.) 13. Date ex vobis viros sapientes et gnaros, et quorum conversatio sit probata in tribubus vestris, ut ponam eos vobis principes. 18. Præcepique omnia quæ facere deberetis. 23. Cumque mihi sermo placuisset, misi ex vobis duodecim viros, singulos de tribubus suis. 27. Murmurastis in tabernaculis vestris, atque dixistis: Odit nos Dominus, et idcirco eduxit nos de terra Ægypti, ut traderet nos in manu Amorrhæi, atque deleret. 29. Et dixi vobis: Nolite metuere, nec timeatis eos: 32. Et nec sic quidem credidistis Domino Deo vestro,
36. Præter Caleb filium Jephone: ipse enim videbit eam, et ipsi dabo terram, quam calcavit, et filiis ejus, quia secutus est Dominum. 37. Nec Miranda indignatio in populum, cum mihi quoque iratus Dominus propter vos dixerit: Nec tu ingredieris illuc: 39. Parvuli vestri, de quibus dixistis quod captivi ducerentur, et filii qui hodie boni ac mali ignorant distantiam, ipsi ingredientur: et ipsis dabo terram, et possidebunt eam.
41. Et respondistis mihi: Peccavimus Domino: ascendemus et pugnabimus, sicut præcepit Dominus Deus noster. Cumque instructi armis pergeretis in montem, 44. Itaque egressus Amorrhæus, qui habitabat in montibus, et obviam veniens persecutus est vos, sicut solent apes persequi: et cecidit de Seir usque Horma.
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1. Dies sind die Worte, welche Moses zu ganz Israel gesprochen hat jenseits des Jordans in der Wüstenebene,1 dem roten Meere gegenüber,2 zwischen Pharan,3 und Thophel,4 und Laban, und Haseroth,5 wo sehr viel Gold ist;6 |
Fußnote
Kap. 1 (1) In der Ebene Moabs. - (2) V. 1-3 bildeten vielleicht ursprünglich eine Zusammenfassung des Buches Numeri und den Übergang zu der Erzählung [5Mos 31,14-34,12]. Später wurden dann zwischen [5Mos 1,3] und [5Mos 31,14] die Reden Moses eingeschoben, weshalb auch V. 4 zur näheren Bestimmung beigefügt ward. - (3) Pharan ist die bekannte Wüste [4Mos 10,12]. Die Situation ist [4Mos 36,13] geschildert. - (4) Kades? - (5) Vergl. [4Mos 11,34]. Die Orte werden in der Richtung vom Jordan zum Sinai aufgezählt. - (6) Hebr.: Dies sind die Worte, welche Moses jenseits des Jordans in der Wüste, in der Steppe, gegenüber von Suph (dem älanitischen Meerbusen), zwischen Pharan und Thophel und Balam und Haseroth und Sahab. - (7) Der eigentliche Name des Berges ist Horeb. Der Name Sinai kommt in den Hieroglyphen und Keilschriften nicht vor. Horeb bedeutet: Trocken. Der Name Sinai (von der Wüste Sin) wurde wohl seit der Bundesschließung als heilig betrachtet, später aber, wohl wegen des Strafgerichtes, in Levit. und Numeri nicht mehr erwähnt. Der Text ist verstümmelt, wie [4Mos 20,1] und [5Mos 1,46] zeigen. V. 1 enthält die Richtung des Zuges, V. 2 dessen Dauer vom Sinai bis zum Jordan. - (8) Wenn als Termin des Auszuges aus Ägypten etwa das Jahr 2752 nach Erschaffung der Welt (vergl. [2Mos 12, Anm.55]) angenommen wird, so ist das vierzigste Jahr das 2792. Die Israeliten kamen nach Kades vor dem 14. Nisan des 3. Jahres. [4Mos 20,11] Ist der Text verstümmelt? - (9) Endete seine Rede. (Vergl. V. 1 und [4Mos 36,13]) Die Zeitbestimmung V. 4 ist hiervon verschieden. Es werden einige Ereignisse, welche vor der Zeit V. 3 liegen, angeführt. Da vom Exodus an alles dem Tode Moses zustrebt, ist in V. 3 wohl die Zeit desselben angegeben. Auf V. 3 folgte wohl ursprünglich [5Mos 31,14]. Indes wurden hier noch drei Reden Moses eingefügt, die ihm nicht von Gott anbefohlen sind, sondern welche der Prophet kraft seiner Autorität hält. Dieselben finden hier ihren Platz, weil sie von Moses kurz vor seinem Tode gehalten wurden. Es ist also nicht anzunehmen, dass Moses dieselben an jenem einen Tage gehalten. - (10) Vergl. [4Mos 21,25]. Über Og: ebenda V. 33. [5Mos 3,1, Jos 12,4, Jos 13,12.31] - (11) Genauer wird der Ort [5Mos 3,29] beschrieben. - (12) Jetzt hielt es Moses für angezeigt, das Volk zum letzten Male zu mahnen. Das Wort „sprach“ fasst alle folgenden Auseinandersetzungen zusammen, deren erste [5Mos 1,6-4,40] umfasst. Das Gesetz: Die Vorschriften, welche [5Mos 4,44] beginnen und die Moses nach [5Mos 31,9] aufschrieb und den Priestern übergab. Es bezieht sich hauptsächlich auf [5Mos 6,1-7,11] einen Abschnitt dessen Vorschriften im Allgemeinen und zum Teil (1.3.4.) im Besonderen eingeschärft werden. - (13) Nach dem Hebr. werden besonders genannt: Die Amorrhiter und deren Nachbaren, die Chananiter und die Bewohner des Libanon bis zum Euphrat. Vergl. auch [4Mos 14,25]. - (14) [1Mos 22,17] - (15) Vergl. [2Mos 18,21] - (16) Eigentlich hebr.: bekannte, wie V. 13. - (17) Nach dem Vorbilde der Ägypter. [2Mos 5,6] - (18) Hebr.: Und ich befahl zu jener Zeit euren Richtern dies. - (19) Hebr.: Verhöret eure Brüder und richtet recht zwischen einem jeden und seinem Bruder und seinem Fremdling. – Die Fremden schlossen sich an einen Hebräer als ihren Schützer an. - (20) Vergl. [2Chr 19,6]. - (21) Die Richter haben Recht zu sprechen wie V. 16, das Volk das Urteil anzunehmen. - (22) In die Wüste Pharan. [4Mos 13,1] - (23) Der Sieg ist sicher. Vergl. V. 7. - (24) Vergl. [4Mos 13,18ff]. Moses will ihnen zeigen, dass er nicht eigenmächtig gehandelt und dass das Volk sich selbst alle Übel zugezogen hat. - (25) [4Mos 13,24] - (26) Hebr.: das Tal. - (27) Die Botschaft der Kundschafter bestätigte die oftmals gegebene Verheißung Gottes über die Fruchtbarkeit des Landes. - (28) Hebr.: Widerspenstig. - (29) Untereinander. - (30) Hebr.: Vor euren Augen. - (31) Das Land bei Hebron. - (32) Gemeint ist nicht [4Mos 13] sondern [4Mos 20]. Doch nach vierzig Jahren erscheinen die beiden Ereignisse Moses wie nur durch einen kurzen Zeitraum getrennt und innerlich verbunden. Moses sündigte selbst bei Gelegenheit der Sünde der Hebräer. - (33) Es ist dies wohl derselbe Weg, der V. 19 Weg nach dem Amorrhitergebirge heißt. - (34) [4Mos 14,43.45] Gemeint sind die Amalekiter und Chananiter. Das Hebr. führt fort: so lange ihr eben bliebet. Die Vulgata hat diesen Beisatz ausgelassen, weil sie denselben für bedeutungslos hielt. Indes der Verfasser will sagen, dass die Zeit lang war, ohne beizufügen, wie lang dieselbe war. Moses und die Hörer wussten es. Die Zahl steht zudem [5Mos 2,14]. Hiernach dauerte der Aufenthalt in Kades, der die Ereignisse in Pharan einschließt, 38 Jahre. An dieser Stelle aber wird der Leser wohl auf [4Mos 13,1-21,12] verwiesen, wo er sich die einzelnen Tatsachen nach Belieben auf die lange Reihe von Jahren verteilen kann.
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