Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez02: Unterschied zwischen den Versionen

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1. Hæc visio similitudinis gloriæ Domini: et vidi, et cecidi in fciem meam, et audivi vocem loquentis. Et diit ad me: Fili hominis sta super pedes tuos, et loquar tecum. <br/>
1. Hæc visio similitudinis gloriæ Domini: et vidi, et cecidi in faciem meam, et audivi vocem loquentis. Et dixit ad me: Fili hominis sta super pedes tuos, et loquar tecum. <br/>


2. Et ingressus est in me spiritus postquam locutus est mihi, et statuit me supra pedes meos: et audivi loquentem ad me, <br/>
2. Et ingressus est in me spiritus postquam locutus est mihi, et statuit me supra pedes meos: et audivi loquentem ad me, <br/>
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7. Loqueris ergo verba mea ad eos, si forte auudiant, et quiescant: quoniam irritatores sunt. <br/>
7. Loqueris ergo verba mea ad eos, si forte audiant, et quiescant: quoniam irritatores sunt. <br/>
8. Tu autem fili hominis audi quæcumque loquor ad te: et noli esse exasperans sicut domus exasperatrix est: aperi os tuum, et comede quæcumque ego do tibi. <br/>
8. Tu autem fili hominis audi quæcumque loquor ad te: et noli esse exasperans sicut domus exasperatrix est: aperi os tuum, et comede quæcumque ego do tibi. <br/>
9. Et vidi, et ecce manus missa ad me, in qua erat involutus liber: et expandit illum coram me, qui erat scriptus intus, et foris: et scriptæ erant in eo lamentationes, et carmen, et væ. <br/>
9. Et vidi, et ecce manus missa ad me, in qua erat involutus liber: et expandit illum coram me, qui erat scriptus intus, et foris: et scriptæ erant in eo lamentationes, et carmen, et væ. <br/>

Version vom 25. November 2019, 15:47 Uhr

Prophetia Ezechielis. Caput II.

Prophezeiung des Ezechiel. Kap. 2


C. Erklärung der Theophanie. (V. 1) D. Der Prophet wird über seinen Beruf und sein Amt belehrt. (V. 2,1 – 3,7)

1. Hæc visio similitudinis gloriæ Domini: et vidi, et cecidi in faciem meam, et audivi vocem loquentis. Et dixit ad me: Fili hominis sta super pedes tuos, et loquar tecum.

2. Et ingressus est in me spiritus postquam locutus est mihi, et statuit me supra pedes meos: et audivi loquentem ad me,
3. Et dicentem: Fili hominis, mitto ego te ad filios Israel, ad gentes apostatrices, quæ recesserunt a me: ipsi et patres eorum prævaricati sunt pactum meum usque ad diem hanc.
4. Et filii dura facie, et indomabili corde sunt, ad quos ego mitto te: et dices ad eos: Hæc dicit Dominus Deus:

5. Si forte vel ipsi audiant, et si forte quiescant, quoniam domus exasperans est: et scient quia propheta fuerit in medio eorum.
6. Tu ergo fili hominis ne timeas eos, neque sermones eorum metuas: quoniam increduli, et subversores sunt tecum, et cum scorpionibus habitas: verba eorum ne timeas, et vultus eorum ne formides: quia domus exasperans est.


7. Loqueris ergo verba mea ad eos, si forte audiant, et quiescant: quoniam irritatores sunt.
8. Tu autem fili hominis audi quæcumque loquor ad te: et noli esse exasperans sicut domus exasperatrix est: aperi os tuum, et comede quæcumque ego do tibi.
9. Et vidi, et ecce manus missa ad me, in qua erat involutus liber: et expandit illum coram me, qui erat scriptus intus, et foris: et scriptæ erant in eo lamentationes, et carmen, et væ.



1. Dies war die Erscheinung des Bildes der Herrlichkeit des Herrn.1 Und da ich es erblickte, fiel ich auf mein Angesicht2 und hörte die Stimme eines Redenden. Er sprach zu mir: Menschensohn!3 stelle dich auf deine Füße, so will ich mit dir reden.
2. Da kam der Geist4 in mich, nachdem er zu mir gesprochen, und stellte mich aufrecht auf meine Füße und ich hörte den, der zu mir redete,
3. sagen: Menschensohn! Ich sende dich5 zu den Söhnen Israels,6 zu den abtrünnigen Völkern,7 welche von mir abgefallen sind; sie und ihre Väter haben meinen Bund gebrochen bis zu diesem Tage.
4. Die Söhne,8 zu denen ich dich sende, sind verhärteten Angesichts und unbeugsamen Herzens und du sollst zu ihnen sagen: So spricht der Herr, Gott:
5. Ob sie nun hören oder ob sie es bewenden lassen, denn es ist ein widerspenstiges Haus,9 so sollen sie wissen,10 dass ein Prophet in ihrer Mitte gewesen ist.
6. Du aber, o Menschensohn! Fürchte dich nicht vor ihnen und lass dich nicht schrecken11 von ihren Worten,12 denn Ungläubige und Verderbenschaffende sind dir zur Seite und unter Skorpionen wohnst du. Fürchte dich nicht vor ihrem Angesichte,13 denn es ist ein widerspenstiges Haus.
7. Rede also meine Worte zu ihnen, ob sie hören oder es bewenden lassen; denn es sind Menschen, die zum Zorne reizen.
8. Du aber, o Menschensohn! Höre auf das, was ich dir sage, und sei nicht widerspenstig, wie das widerspenstige Haus ist; tue auf deinen Mund und iss, was ich immer dir darreiche.
9. Da schaute ich und siehe, eine Hand war gegen mich ausgestreckt, in der eine Buchrolle lag; und er breitete sie vor mir aus: sie war innen und außen beschrieben14 und Klagen, Trauerlieder und Weh waren darin geschrieben.15 [Offenb 5,1]

Fußnote

Kap. 2 (1) Herrlichkeit hieß die Offenbarung der göttlichen Majestät zwischen den Cherubim der Bundeslade. Jene Offenbarung ist ein Vorbild der hier erfolgenden. Indem Gott in fremdem Lande erscheint, zeigt er, dass er sein Volk nicht gänzlich verworfen hat, sondern auch die Verbannten noch als sein Volk anerkennt und bereit ist, ihnen die Bundesgüter zu spenden. Die Erscheinung dient also als Erweis, dass Gott seinen Bund treu hält. Indes erscheint Gott hier doch anders als im Tempel. Die Symbole, mit denen er sich umgeben, sind nach ähnlichen Einrichtungen des Gottesdienstes oder nach Ereignissen der Geschichte des auserwählten Volkes zu erklären. Alle Wohltaten Gottes flossen aus der Herrlichkeit Gottes her, der sich als treuen Bundesgott zeigte, so in Ägypten, am Sinai, in der Wüste. Dieses alles rief die Erscheinung also ins Gedächtnis zurück, indem sie zugleich andeutete, dass Gott seinen früheren Beweisen der Huld eine neue Gunst hinzufügen wolle. Die Symbole, von denen Gott hier umgeben ist, erscheinen sonst wohl einzeln, hier aber vereinigt und vermehrt. Wind: [Ez 1,4]. Zeichen der Ankunft des göttlichen Richters und der Strafe. (So häufig in den Psalmen und bei den Propheten.) Von Norden [Ez 1,4; Jer 4,6; Jer 6,1; Jer 10,22] wie [Jer 1,13.14]. Feuer und Glanz sind Kennzeichnung der göttlichen Majestät, welche in unzugänglichem Lichte wohnt und gegen die Gottlosen wie ein verzehrendes Feuer ist. [5Mos 4,24] Oft ist auch Gott im Feuer erschienen und in den Psalmen, bei Isaias und Jeremias wird das Feuer oft als das Symbol des Gerichtes genannt. Das Firmament [Ez 1,22] hatten Moses, Aaron und die Ältesten gesehen. [2Mos 24,10] Der Thron bezeichnet die erhabene Gewalt. Vergl. [Jes 6,1]. Dass die Cherubim denselben tragen, ist aus dem, was die geschichtlichen Bücher über die Herrlichkeit des Herrn sagen, genugsam bekannt. Der Regenbogen bezeichnet nach [1Mos 9,9ff] die göttliche Barmherzigkeit und Gnade. Die Cherubim sind wirkliche Wesen, wie [1Mos 3,22.24] u.a. (Vergl. [Ez 28,14ff]) zeigen, Engel [Offenb 4,6], das Wort Cherub bedeutet im Assyrischen Erhaben, Gesegnet. Sie heißen im Hebr. lebende Wesen, ein Name, durch den wohl ihre besondere Teilnahme am Leben, das Gott ist, bezeichnet wird. Sie stehen an Gottes Thron, der Leben spendet, und haben, wie ihre Stellung vor dem Paradiese und an der Versöhnungsstätte zeigt, eine gewisse Beziehung zu dem Leben der Gnade, der Unsterblichkeit und der Verherrlichung des Menschen. Diese Fülle des Lebens, welche den Wesen innewohnt, wird durch jene Gestalt ausgedrückt, welche alles, was die sichtbaren, erschaffenen Wesen in sich Vorzügliches besitzen, vereinigt. Die gewählten Wesen sind gleichsam Könige: der Mensch der König der ganzen sichtbaren Schöpfung, der Löwe unter den wilden Tieren, der Stier unter den Herdentieren, der Adler unter den Vögeln. So besitzen die Cherubim die höchste Einsicht, die höchste Macht und Kraft und eine wunderbare Schnelligkeit. Auch an den Gefäßen des Tempels finden sich die Bilder des Stieres und der Löwen. Im Tempel wurden die Cherubim mit zwei Flügeln dargestellt, hier mit vier, wohl um auch dadurch die Fülle des Lebens anzudeuten. Vier Räder zeigen sich, weil die Cherubim gleichsam den Wagen Gottes bilden, der Gottes Herrlichkeit, die sonst in Sion wohnt, gleichsam in ein fremdes Land bringt. So heißt auch die Bundeslade [Ps 67,18] Wagen Gottes, ebenso [1Chr 28,18]. Die vier Räder sind den vier Himmelsrichtungen zugekehrt, um die Größe von Gottes Herrschaft und Macht anzudeuten, welche alles gleichmäßig umfasst. Die Pracht der Räder entspricht der Majestät Gottes. Die Augen bedeuten seine geistige Schönheit. Vier an Zahl sind die Cherubim, weil vier die Zahl der Allgemeinheit ist: der Bundesgott ist zugleich der Gott des Alls und der Bund Gottes ist zuletzt für die ganze Welt bestimmt. Vergl. [Ez 7,2; Jes 11,12; Sach 6,1-5; Offenb 7,1]. Dass Gott in menschlicher Gestalt erscheint, ist gleichsam ein Vorspiel der Menschwerdung. – Mit einem Worte: Gott offenbart sich dem Propheten als der Gott des Bundes, voll der Majestät, bereit diesen Bund des Lebens und der Gnade zu schützen und auszuführen. In diesem Gesichte ist gleichsam der ganze Inhalt des Buches gegeben. Es ist für den Propheten eine Belehrung, aber zugleich das Unterpfand seiner Berufung und Auserwählung zum Propheten amte. – Die Bilder der Cherubim werden vielfach auf die Evangelisten angewendet, durch welche Christus gleichsam der Welt gebracht ward. - (2) Aus Furcht, wie Abraham [1Mos 17,3], vergl. [Jes 6,5; Dan 10,8] und [Dan 7,15]; ebenso aus Ehrfurcht. - (3) Gebrechlicher Mensch. Die Erinnerung an seine Schwäche soll ihn zugleich ermuntern, alle Zuversicht in seiner höheren Berufung auf Gott zu setzen. - (4) Von Gott gesandt. Durch die Tat selbst wird dem Propheten gezeigt, dass alle seine Stärke von Gott ist. - (5) Solche Sendung gehört Gott allein zu. [5Mos 18,15] - (6) Durch diesen Namen werden sie an den Patriarchen Jakob erinnert. - (7) Hebr.: Zu den rebellischen Völkern, die sich gegen mich empört haben. - (8) Der Auserwählung und dem Bündnisse nach sind sie Söhne, doch was für welche! - (9) Wenn sie auch nicht hören wollen, sollst du doch zu ihnen gehen, damit sie ohne Entschuldigung seien, wenn ich alles getan, was an mir gelegen. - (10) Durch unzweifelhafte Erfahrung. - (11) Fürchte nicht, wenn sie gegen dich halsstarrig sind. Vulg.: Solche Mahnung ist notwendig, weil du zu solchen Menschen reden sollst, die ungläubig sind usw. - (12) Weiter können sie nichts. - (13) Wenn sie drohen. Ihre Versuche gegen den Propheten werden vergebliche sein. - (14) Auf beiden Seiten beschrieben, also waren die Weissagungen zahlreich. - (15) So wird die schwarze Wolke, der Sturmwind und das Feuer in dem Gesichte erklärt.

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