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14. In unamquamque gentem præposuit rectorem: <br/>
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15. Et pars Dei,Israel facta est manifesta. <br/>
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16. Et omnia opera illorum velut sol in conspectu Dei: et oculi sine intermissione inspicientes in viis eorum. <br/>
16. Et omnia opera illorum velut sol in conspectu Dei: et oculi ejus sine intermissione inspicientes in viis eorum. <br/>


17. Non sunt absconsa testamenta per iniquitatem illorum, et omnes iniquitates eorum in conspectu Dei. <br/>
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27. Confiteberis vivens, vivus et sanus confiteberis, et laudabis Deum, et gloriaberis in miserationibus illius. <br/>
27. Confiteberis vivens, vivus et sanus confiteberis, et laudabis Deum, et gloriaberis in miserationibus illius. <br/>
28. Quam magna misericordia Domini, et propitatio illius convertentibus ad se! <br/>
28. Quam magna misericordia Domini, et propitiatio illius convertentibus ad se! <br/>
29. Nec enim omnia possunt esse in hominibus, quoniam non est immortalis filius hominis, et in vanitate malitiæ placuerunt. <br/>
29. Nec enim omnia possunt esse in hominibus, quoniam non est immortalis filius hominis, et in vanitate malitiæ placuerunt. <br/>
30. Quid lucidius sole? et hic deficiet. Aut quid nequius quam quod excogitavit caro et sanguis? et hoc arguetur. <br/>
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17. Nicht ward der Bund durch ihre Missetaten aufgehoben,<sup>15</sup> aber ihre bösen Taten sind vor Gottes Angesichte. <br/>
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18. Die Wohltätigkeit eines Menschen ist wie ein Siegelring bei ihm<sup>16</sup> und die Milde<sup>17</sup> eines Menschen bewährt er gleich seinem Augapfel.<sup>18</sup> <br/>
18. Die Wohltätigkeit eines Menschen ist wie ein Siegelring bei ihm<sup>16</sup> und die Milde<sup>17</sup> eines Menschen bewährt er gleich seinem Augapfel.<sup>18</sup> <br/>
19. Nochmals aber<sup>19</sup> wird er sich erheben<sup>20</sup> und ihnen vergelten, einem jeden auf sein Haupt,<sup>21</sup> und<sup>22</sup> wird sie in das Innerste der Erde hinabstürzen.<sup>23</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt25|Mt 25,41]]''] <br/>
19. Nachmals aber<sup>19</sup> wird er sich erheben<sup>20</sup> und ihnen vergelten, einem jeden auf sein Haupt,<sup>21</sup> und<sup>22</sup> wird sie in das Innerste der Erde hinabstürzen.<sup>23</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt25|Mt 25,41]]''] <br/>
20. Jedoch<sup>24</sup> den Bußfertigen verstattet er die Rückkehr zur Gerechtigkeit und die Kraftlosen stärkt er, dass sie ausharren, und<sup>25</sup> bestimmt ihnen die Wahrheit<sup>26</sup> zum Erbteil. <br/>
20. Jedoch<sup>24</sup> den Bußfertigen verstattet er die Rückkehr zur Gerechtigkeit und die Kraftlosen stärkt er, dass sie ausharren, und<sup>25</sup> bestimmt ihnen die Wahrheit<sup>26</sup> zum Erbteil. <br/>
21. Bekehre dich zu dem Herrn und lass ab von deinen Sünden. <br/>
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===Fußnote===
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Kapitel 17 ('''1''') Griech. V. 1, V. 2 kürzer und passender: Der Herr hat den Menschen aus Erde geschaffen und lässt ihn wieder zu ihr zurückkehren. Die Vulgata fügt die Geistigkeit und Unsterblichkeit der Seele bei. - ('''2''') Zusatz der Vulgata. - ('''3''') Und damit Willensfreiheit. - ('''4''') Gott richtet sein Auge auf den Menschen, wenn er ihn erleuchtet oder besondere Beweise seiner Vorsehung gibt. Hier also: er offenbarte ihnen die Größe seiner Werke. - ('''5''') Zusatz der Vulgata. - ('''6''') Das Gesetz, nach dem sie ihr Zeitliches Leben einrichten sollten, um einst das ewige zu erlangen. - ('''7''') [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos08|1Mos 8,21]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos09|1Mos 9,7.9-17]]'']. - ('''8''') In das Gewissen es legend. - ('''9''') Im Werke der Schöpfung. - ('''10''') Durch das Gewissen. - ('''11''') Er beobachtet, ob sie das Gesetz beobachten oder nicht. - ('''12''') Einen Engel. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos32|5Mos 32,8]]''] nach der Sept. und[''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan10|Dan 10,13ff]]''] . - ('''13''') Über Israel herrscht Gott selbst. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos19|2Mos 19,5]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos07|5Mos 7,6]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos32|5Mos 32,9]]'']. Das Wort „offenbar“ ist Zusatz der Vulgata. - ('''14''') Wie die Sonne uns offenbar ist. - ('''15''') Gottes Bund und Verheißungen sind durch die Sünden der Menschen nicht aufgehoben. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem03|Roem 3,3]]'']. Einfacher griech.: Nicht sind verborgen ihre Ungerechtigkeiten vor ihm und… - ('''16''') Der Siegelring galt bei den Orientalen als etwas überaus Kostbares. Gott sieht nicht nur die guten Werke, sondern schätzt sie auch hoch. - ('''17''') Wohltätigkeit gegen den Nächsten. - ('''18''') Ist ihm so teuer wie dieser. - ('''19''') Nicht alsbald wird immer Lohn und Strafe zuteil. - ('''20''') Hebräischer Pleonasmus, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos22|1Mos 22,3]]''], und Hervorhebung der folgenden Handlung. - ('''21''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Joe03|Joel 3,7]]'']. - ('''22''') Zusatz der Vulgata. - ('''23''') Durch vorzeitigen Tod. - ('''24''') Auch die Gottlosen können, falls sie sich bekehren, auf Vergeltung etwa guter Taten hoffen. - ('''25''') Zusatz der Vulgata. - ('''26''') Das der Wahrheit und Gerechtigkeit gebührende Los. - ('''27''') Vers 24 findet sich nur in der Vulgata. - ('''28''') Seine gerechten Gebote und Vorschriften. - ('''29''') Der Beobachtung der Gebote Gottes. - ('''30''') Dazu wird aber weiter gefordert. - ('''31''') Vereinige dich mit den Frommen und folge ihrem Wandel nach. Griech.: Wer wird dem Höchster in der Unterwelt lobsingen anstatt der Lebendigen, die ihm Preis darbringen? - ('''32''') Gott, dein letztes Ziel vergessend und in Lastern lebend. - ('''33''') Dem Preise gesellt sich ein dem entsprechendes Leben zu. - ('''34''') Insofern er nicht mehr da ist. - ('''35''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps06|Ps 6,6]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes38|Jes 38,18]]'']. - ('''36''') Mit Worten und mit Werken. - ('''37''') Zusatz der Vulgata. - ('''38''') Der Mensch, seiner Natur nach gebrechlich, fällt leicht in Unvollkommenheiten. - ('''39''') Sondern wird geboren, der Unsterblichkeit und ursprünglichen Gerechtigkeit dar und deshalb geneigt zur Unvollkommenheit. - ('''40''') Weitere Erklärung der Vulgata. - ('''41''') So kommen sie leicht zu Falle. Diese Gründe rechtfertigen die Barmherzigkeit Gottes. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps102|Ps 102,13]]'']. - ('''42''') Geht abends unter. Wenn selbst das Licht der Sonne nicht stets bleibt, ist es da wunderbar, wenn der Mensch nicht stetig ist? Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps102|Ps 102,13]]'']. - ('''43''') Die Verderbnis der Natur ist Ursache des Bösen. - ('''44''') Zusatz der Vulgata: Nicht Notwendigkeit zwingt den Menschen zum Bösen, sein freier Wille lässt ihn dasselbe vollbringen. - ('''45''') Obwohl die Sonne gleichsam über die Gestirne herrscht, leuchtet sie doch nicht immer. Wie also sollte der Mensch, Staub und Asche, nie fehlen? So vertraue er also auf Gottes Barmherzigkeit!
Kap. 17 ('''1''') Griech. V. 1, V. 2 kürzer und passender: Der Herr hat den Menschen aus Erde geschaffen und lässt ihn wieder zu ihr zurückkehren. Die Vulgata fügt die Geistigkeit und Unsterblichkeit der Seele bei. - ('''2''') Zusatz der Vulgata. - ('''3''') Und damit Willensfreiheit. - ('''4''') Gott richtet sein Auge auf den Menschen, wenn er ihn erleuchtet oder besondere Beweise seiner Vorsehung gibt. Hier also: er offenbarte ihnen die Größe seiner Werke. - ('''5''') Zusatz der Vulgata. - ('''6''') Das Gesetz, nach dem sie ihr Zeitliches Leben einrichten sollten, um einst das ewige zu erlangen. - ('''7''') [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos08|1Mos 8,21]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos09|1Mos 9,7.9-17]]'']. - ('''8''') In das Gewissen es legend. - ('''9''') Im Werke der Schöpfung. - ('''10''') Durch das Gewissen. - ('''11''') Er beobachtet, ob sie das Gesetz beobachten oder nicht. - ('''12''') Einen Engel. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos32|5Mos 32,8]]''] nach der Sept. und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan10|Dan 10,13ff]]'']. - ('''13''') Über Israel herrscht Gott selbst. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos19|2Mos 19,5]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos07|5Mos 7,6]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos32|5Mos 32,9]]'']. Das Wort „offenbar“ ist Zusatz der Vulgata. - ('''14''') Wie die Sonne uns offenbar ist. - ('''15''') Gottes Bund und Verheißungen sind durch die Sünden der Menschen nicht aufgehoben. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem03|Roem 3,3]]'']. Einfacher griech.: Nicht sind verborgen ihre Ungerechtigkeiten vor ihm und… - ('''16''') Der Siegelring galt bei den Orientalen als etwas überaus Kostbares. Gott sieht nicht nur die guten Werke, sondern schätzt sie auch hoch. - ('''17''') Wohltätigkeit gegen den Nächsten. - ('''18''') Ist ihm so teuer wie dieser. - ('''19''') Nicht alsbald wird immer Lohn und Strafe zuteil. - ('''20''') Hebräischer Pleonasmus, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos22|1Mos 22,3]]''], und Hervorhebung der folgenden Handlung. - ('''21''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Joe03|Joel 3,7]]'']. - ('''22''') Zusatz der Vulgata. - ('''23''') Durch vorzeitigen Tod. - ('''24''') Auch die Gottlosen können, falls sie sich bekehren, auf Vergeltung etwa guter Taten hoffen. - ('''25''') Zusatz der Vulgata. - ('''26''') Das der Wahrheit und Gerechtigkeit gebührende Los. - ('''27''') Vers 24 findet sich nur in der Vulgata. - ('''28''') Seine gerechten Gebote und Vorschriften. - ('''29''') Der Beobachtung der Gebote Gottes. - ('''30''') Dazu wird aber weiter gefordert. - ('''31''') Vereinige dich mit den Frommen und folge ihrem Wandel nach. Griech.: Wer wird dem Höchster in der Unterwelt lobsingen anstatt der Lebendigen, die ihm Preis darbringen? - ('''32''') Gott, dein letztes Ziel vergessend und in Lastern lebend. - ('''33''') Dem Preise gesellt sich ein dem entsprechendes Leben zu. - ('''34''') Insofern er nicht mehr da ist. - ('''35''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps06|Ps 6,6]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes38|Jes 38,18]]'']. - ('''36''') Mit Worten und mit Werken. - ('''37''') Zusatz der Vulgata. - ('''38''') Der Mensch, seiner Natur nach gebrechlich, fällt leicht in Unvollkommenheiten. - ('''39''') Sondern wird geboren, der Unsterblichkeit und ursprünglichen Gerechtigkeit dar und deshalb geneigt zur Unvollkommenheit. - ('''40''') Weitere Erklärung der Vulgata. - ('''41''') So kommen sie leicht zu Falle. Diese Gründe rechtfertigen die Barmherzigkeit Gottes. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps102|Ps 102,13]]'']. - ('''42''') Geht abends unter. Wenn selbst das Licht der Sonne nicht stets bleibt, ist es da wunderbar, wenn der Mensch nicht stetig ist? Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps102|Ps 102,13]]'']. - ('''43''') Die Verderbnis der Natur ist Ursache des Bösen. - ('''44''') Zusatz der Vulgata: Nicht Notwendigkeit zwingt den Menschen zum Bösen, sein freier Wille lässt ihn dasselbe vollbringen. - ('''45''') Obwohl die Sonne gleichsam über die Gestirne herrscht, leuchtet sie doch nicht immer. Wie also sollte der Mensch, Staub und Asche, nie fehlen? So vertraue er also auf Gottes Barmherzigkeit!
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Aktuelle Version vom 4. April 2023, 12:46 Uhr

Ecclesiasticus. Caput XVII.

Ekklesiastikus. Das Buch Jesus Sirach. Kapitel 17


Gottes Weisheit bei der Schöpfung und in der Leitung der Menschen. [JSir 18,14]

1. Deus creavit de terra hominem et secundum imaginem suam fecit illum.

2. Et iterum convertit illum in ipsam, et secundum se vestivit illum virtute.

3. Numerum dierum, et tempus dedit illi, et dedit illi potestatem eorum, quæ sunt super terram.
4. Posuit timorem illius super omnem carnem, et dominatus est bestiarum et volatilium.
5. Creavit ex ipso adjutorium simile sibi: consilium, et linguam, et oculos, et aures, cor dedit illis excogitandi: et disciplina intellectus replevit illos.

6. Creavit illis scientiam spiritus, sensu implevit cor illorum, et mala et bona ostendit illis.

7. Posuit oculum suum super corda illorum ostendere illis magnalia operum suorum,
8. Ut nomen sanctificationis collaudent: et gloriari in mirabilibus illius, ut magnalia enarrent operum ejus.
9. Addidit illis disciplinam, et legem vitæ hereditavit illos.

10. Testamentum æternum constituit cum illis, et justitiam et judicia sua ostendit illis.
11. Et magnalia honoris ejus vidit oculus illorum, et honorem vocis audierunt aures illorum, et dixit illis: Attendite ab omni iniquo.
12. Et mandavit illis unicuique de proximo suo.

13. Viæ illorum coram ipso sunt semper, non sunt absconsæ ab oculis ipsius.
14. In unamquamque gentem præposuit rectorem:
15. Et pars Dei,Israel facta est manifesta.
16. Et omnia opera illorum velut sol in conspectu Dei: et oculi ejus sine intermissione inspicientes in viis eorum.

17. Non sunt absconsa testamenta per iniquitatem illorum, et omnes iniquitates eorum in conspectu Dei.
18. Eleemosyna viri quasi signaculum cum ipso, et gratiam hominis quasi pupillam conservabit:

19. Et postea resurget, et retribuet illis retributionem, unicuique in caput ipsorum, et convertet in interiores partes terræ.
20. Pœnitentibus autem dedit viam justitiæ, et confirmavit deficientes sustinere, et destinavit illis sortem veritatis.
21. Convertere ad Dominum, et relinque peccata tua:
22. Precare ante faciem Domini, et minue offendicula.
23. Revertere ad Dominum, et avertere ab injustitia tua, et nimis odito exsecrationem:
24. Et cognosce justitias et judicia Dei, et sta in sorte propositionis, et orationis altissimi Dei.

25. In partes vade sæculi sancti, cum vivis et dantibus confessionem Deo.

26. Non demoreris in errore impiorum, ante mortem confitere. A mortuo quasi nihil, perit confessio.

27. Confiteberis vivens, vivus et sanus confiteberis, et laudabis Deum, et gloriaberis in miserationibus illius.
28. Quam magna misericordia Domini, et propitiatio illius convertentibus ad se!
29. Nec enim omnia possunt esse in hominibus, quoniam non est immortalis filius hominis, et in vanitate malitiæ placuerunt.
30. Quid lucidius sole? et hic deficiet. Aut quid nequius quam quod excogitavit caro et sanguis? et hoc arguetur.


31. Virtutem altitudinis cœli ipse conspicit: et omnes homines terra et cinis.


1. Gott schuf den Menschen aus Erde und machte ihn nach seinem Bilde. [1Mos 1,27, 1Mos 5,1]
2. Er ließ ihn wieder zu ihr zurückkehren und rüstete ihn nach seinem Vorbilde mit Kraft aus.1
3. Er bestimmte Zahl und Zeit seiner Tage und gab ihm Gewalt über alles, was auf Erden ist.
4. Die Furcht vor ihm legte er auf alle lebenden Wesen und machte ihn zum Herrscher über Tiere und Vögel.
5. Aus ihm selbst schuf er eine Gehilfin, die ihm ähnlich war.2 Er verlieh ihnen Vernunft,3 Sprache, Gesicht und Gehör und ein Herz, um zu denken, und erfüllte sie mit weiser Einsicht. [1Mos 2,18]
6. Er teilte ihnen die Wissenschaft des Geistes mit, erfüllte ihr Herz mit Empfindung und zeigte ihnen, was böse und was gut ist.
7. Er richtete sein Auge auf ihre Herzen,4 um sie die Herrlichkeit seiner Werke schauen zu lassen,
8. damit sie seinen heiligen Namen priesen, seine Wundertaten rühmten5 und seine großen Werke verkündeten.
9. Dazu verlieh er ihnen Einsicht und gab ihnen das Gesetz des Lebens6 zum Erbe.
10. Einen ewigen Bund errichtete er mit ihnen7 und tat ihnen8 Recht und Gerechtigkeit kund.
11. Ihre Augen sahen seine große Herrlichkeit9 und ihre Ohren hörten10 seine majestätische Stimme und er sprach zu ihnen: Hütet euch vor allem Unrecht!
12. Und er gab ihnen Vorschriften, wie ein jeder sich gegen seinen Nächsten verhalten solle.
13. Ihr Wandel ist immer vor ihm,11 nicht ist er verborgen vor seinen Augen.
14. Über jedes Volk hat er ein Oberhaupt12 gesetzt,
15. aber Israel ist offenbar Gottes Anteil.13
16. Alle ihre Werke sind vor Gott so offenkundig wie die Sonne14 und seine Augen sind ohne Unterlass auf ihre Wege gerichtet.
17. Nicht ward der Bund durch ihre Missetaten aufgehoben,15 aber ihre bösen Taten sind vor Gottes Angesichte.
18. Die Wohltätigkeit eines Menschen ist wie ein Siegelring bei ihm16 und die Milde17 eines Menschen bewährt er gleich seinem Augapfel.18
19. Nachmals aber19 wird er sich erheben20 und ihnen vergelten, einem jeden auf sein Haupt,21 und22 wird sie in das Innerste der Erde hinabstürzen.23 [Mt 25,41]
20. Jedoch24 den Bußfertigen verstattet er die Rückkehr zur Gerechtigkeit und die Kraftlosen stärkt er, dass sie ausharren, und25 bestimmt ihnen die Wahrheit26 zum Erbteil.
21. Bekehre dich zu dem Herrn und lass ab von deinen Sünden.
22. Bete an vor dem Angesichte des Herrn und mindere die Ärgernisse.
23. Kehre um zu dem Herrn, wende dich vom Unrecht ab und hasse ernstlich, was verabscheuungswürdig ist.
24. Lerne27 Gottes Gerechtigkeit und Gerichte28 kennen und stehe fest in dem vorgesteckten Berufe29 und30 im Gebete zu Gott, dem Allerhöchsten.
25. Gehe hin zu dem Anteile der Heiligen in der Welt,31 zu denen, welche leben und Gott preisen. [Ps 6,6, Jes 38,19]
26. Beharre nicht im Irrtume der Gottlosen,32 preise Gott33 vor dem Tode. Für einen Toten, der dem Nichts gleich ist,34 ist das Lob zu Ende.35
27. Preise, da du noch lebst, lebend und gesund preise und lobe Gott36 und37 rühme dich seiner Erbarmungen.
28. Wie groß ist die Barmherzigkeit des Herrn und seine Versöhnlichkeit gegen die, welche sich zu ihm wenden!
29. Freilich vermag der Mensch nicht alles,38 denn des Menschen Sohn ist nicht unsterblich39 und40 sie haben Wohlgefallen an eitler Bosheit.41
30. Was ist heller als die Sonne? Und doch verfinstert auch sie sich.42 Oder was ist ärger als was Fleisch und Blut erdacht haben?43 Auch dies wird gestraft werden.44
31. Die Heere des hohen Himmels überschaut sie,45 aber die Menschen alle sind nur Erde und Staub.


Fußnote

Kap. 17 (1) Griech. V. 1, V. 2 kürzer und passender: Der Herr hat den Menschen aus Erde geschaffen und lässt ihn wieder zu ihr zurückkehren. Die Vulgata fügt die Geistigkeit und Unsterblichkeit der Seele bei. - (2) Zusatz der Vulgata. - (3) Und damit Willensfreiheit. - (4) Gott richtet sein Auge auf den Menschen, wenn er ihn erleuchtet oder besondere Beweise seiner Vorsehung gibt. Hier also: er offenbarte ihnen die Größe seiner Werke. - (5) Zusatz der Vulgata. - (6) Das Gesetz, nach dem sie ihr Zeitliches Leben einrichten sollten, um einst das ewige zu erlangen. - (7) [1Mos 8,21] und [1Mos 9,7.9-17]. - (8) In das Gewissen es legend. - (9) Im Werke der Schöpfung. - (10) Durch das Gewissen. - (11) Er beobachtet, ob sie das Gesetz beobachten oder nicht. - (12) Einen Engel. Vergl. [5Mos 32,8] nach der Sept. und [Dan 10,13ff]. - (13) Über Israel herrscht Gott selbst. Vergl. [2Mos 19,5, 5Mos 7,6, 5Mos 32,9]. Das Wort „offenbar“ ist Zusatz der Vulgata. - (14) Wie die Sonne uns offenbar ist. - (15) Gottes Bund und Verheißungen sind durch die Sünden der Menschen nicht aufgehoben. Vergl. [Roem 3,3]. Einfacher griech.: Nicht sind verborgen ihre Ungerechtigkeiten vor ihm und… - (16) Der Siegelring galt bei den Orientalen als etwas überaus Kostbares. Gott sieht nicht nur die guten Werke, sondern schätzt sie auch hoch. - (17) Wohltätigkeit gegen den Nächsten. - (18) Ist ihm so teuer wie dieser. - (19) Nicht alsbald wird immer Lohn und Strafe zuteil. - (20) Hebräischer Pleonasmus, vergl. [1Mos 22,3], und Hervorhebung der folgenden Handlung. - (21) Vergl. [Joel 3,7]. - (22) Zusatz der Vulgata. - (23) Durch vorzeitigen Tod. - (24) Auch die Gottlosen können, falls sie sich bekehren, auf Vergeltung etwa guter Taten hoffen. - (25) Zusatz der Vulgata. - (26) Das der Wahrheit und Gerechtigkeit gebührende Los. - (27) Vers 24 findet sich nur in der Vulgata. - (28) Seine gerechten Gebote und Vorschriften. - (29) Der Beobachtung der Gebote Gottes. - (30) Dazu wird aber weiter gefordert. - (31) Vereinige dich mit den Frommen und folge ihrem Wandel nach. Griech.: Wer wird dem Höchster in der Unterwelt lobsingen anstatt der Lebendigen, die ihm Preis darbringen? - (32) Gott, dein letztes Ziel vergessend und in Lastern lebend. - (33) Dem Preise gesellt sich ein dem entsprechendes Leben zu. - (34) Insofern er nicht mehr da ist. - (35) Vergl. [Ps 6,6, Jes 38,18]. - (36) Mit Worten und mit Werken. - (37) Zusatz der Vulgata. - (38) Der Mensch, seiner Natur nach gebrechlich, fällt leicht in Unvollkommenheiten. - (39) Sondern wird geboren, der Unsterblichkeit und ursprünglichen Gerechtigkeit dar und deshalb geneigt zur Unvollkommenheit. - (40) Weitere Erklärung der Vulgata. - (41) So kommen sie leicht zu Falle. Diese Gründe rechtfertigen die Barmherzigkeit Gottes. Vergl. [Ps 102,13]. - (42) Geht abends unter. Wenn selbst das Licht der Sonne nicht stets bleibt, ist es da wunderbar, wenn der Mensch nicht stetig ist? Vergl. [Ps 102,13]. - (43) Die Verderbnis der Natur ist Ursache des Bösen. - (44) Zusatz der Vulgata: Nicht Notwendigkeit zwingt den Menschen zum Bösen, sein freier Wille lässt ihn dasselbe vollbringen. - (45) Obwohl die Sonne gleichsam über die Gestirne herrscht, leuchtet sie doch nicht immer. Wie also sollte der Mensch, Staub und Asche, nie fehlen? So vertraue er also auf Gottes Barmherzigkeit! - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 |

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