Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer51: Unterschied zwischen den Versionen
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7. Ein goldener Becher war Babylon in der Hand des Herrn, der die ganze Erde berauschte; von seinem Weine tranken die Völker und darum rasten sie.<sup>8</sup> <br/> | 7. Ein goldener Becher war Babylon in der Hand des Herrn, der die ganze Erde berauschte; von seinem Weine tranken die Völker und darum rasten sie.<sup>8</sup> <br/> | ||
8. Plötzlich ist Babylon gefallen und zerschmettert; heulet<sup>9</sup> über dasselbe, holet Balsam für seinen Schmerz, ob es etwa möchte geheilt werden.<sup>10</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes21|Jes 21,9]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb14|Offenb 14,8]]''] <br/> | 8. Plötzlich ist Babylon gefallen und zerschmettert; heulet<sup>9</sup> über dasselbe, holet Balsam für seinen Schmerz, ob es etwa möchte geheilt werden.<sup>10</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes21|Jes 21,9]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb14|Offenb 14,8]]''] <br/> | ||
9. „Wir wollten Babylon heilen,<sup>11</sup> aber es ist nicht heil geworden; so lasset uns es verlassen und ein jeder in sein Land gehen! | 9. „Wir wollten Babylon heilen,<sup>11</sup> aber es ist nicht heil geworden; so lasset uns es verlassen und ein jeder in sein Land gehen! denn bis zum Himmel reicht sein Strafgericht<sup>12</sup> und ragt bis zu den Wolken. <br/> | ||
10. Der Herr hat unsere Gerechtigkeit ans Licht gebracht; kommet, lasset uns in Sion das Werk des Herrn, unsers Gottes, verkünden!“<sup>13</sup> <br/> | 10. Der Herr hat unsere Gerechtigkeit ans Licht gebracht; kommet, lasset uns in Sion das Werk des Herrn, unsers Gottes, verkünden!“<sup>13</sup> <br/> | ||
11. Schärfet die Pfeile,<sup>14</sup> füllet die Köcher!<sup>15</sup> der Herr hat den Geist der Könige der Meder erweckt<sup>16</sup> und wider Babylon steht sein Sinn, es zu verderben; denn Rache des Herrn ist es, Rache für seinen Tempel. <br/> | 11. Schärfet die Pfeile,<sup>14</sup> füllet die Köcher!<sup>15</sup> der Herr hat den Geist der Könige der Meder erweckt<sup>16</sup> und wider Babylon steht sein Sinn, es zu verderben; denn Rache des Herrn ist es, Rache für seinen Tempel. <br/> | ||
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15. Der die Erde geschaffen durch seine Macht, den Erdkreis gegründet hat durch seine Weisheit und den Himmel ausgespannt in seiner Einsicht.<sup>24</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos01|1Mos 1,1]]''] <br/> | 15. Der die Erde geschaffen durch seine Macht, den Erdkreis gegründet hat durch seine Weisheit und den Himmel ausgespannt in seiner Einsicht.<sup>24</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos01|1Mos 1,1]]''] <br/> | ||
16. Wenn er seinen Donner erschallen lässt, sammeln sich die Wasser unter dem Himmel; er lässt die Wolken vom Ende der Erde aufsteigen, schafft Blitze zum Regen und führt den Wind hervor aus seinen Schatzkammern. <br/> | 16. Wenn er seinen Donner erschallen lässt, sammeln sich die Wasser unter dem Himmel; er lässt die Wolken vom Ende der Erde aufsteigen, schafft Blitze zum Regen und führt den Wind hervor aus seinen Schatzkammern. <br/> | ||
17. Alle Menschen sind Toren ohne Weisheit und alle Künstler werden beschämt in ihren geschnitzten Bildern; denn Trug ist, was sie gießen, und es ist kein Atem | 17. Alle Menschen sind Toren ohne Weisheit und alle Künstler werden beschämt in ihren geschnitzten Bildern; denn Trug ist, was sie gießen, und es ist kein Atem darin. <br/> | ||
18. Nichtig sind sie und Werke der Verspottung würdig, zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zugrunde.<sup>25</sup> <br/> | 18. Nichtig sind sie und Werke der Verspottung würdig, zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zugrunde.<sup>25</sup> <br/> | ||
19. Aber nicht gleicht diesen der, welcher Jakobs Anteil ist; denn der Schöpfer des Alls ist er und Israel ist das Zepter seines Erbes, Herr der Heerscharen ist sein Name. <br/> | 19. Aber nicht gleicht diesen der, welcher Jakobs Anteil ist; denn der Schöpfer des Alls ist er und Israel ist das Zepter seines Erbes, Herr der Heerscharen ist sein Name. <br/> | ||
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26. Und nimmer wird man von dir Steine nehmen als Ecksteine und Grundsteine, sondern auf ewig sollst du zerstört sein, spricht der Herr.<sup>31</sup> <br/> | 26. Und nimmer wird man von dir Steine nehmen als Ecksteine und Grundsteine, sondern auf ewig sollst du zerstört sein, spricht der Herr.<sup>31</sup> <br/> | ||
27. Richtet ein Panier auf auf Erden,<sup>32</sup> stoßet in die Posaune unter den Völkern,<sup>33</sup> weihet die Völker gegen Babylon, rufet wider dasselbe die Könige von Ararat, Menni und Askenez auf,<sup>34</sup> stellet dawider Taphsar<sup>35</sup> auf, lasset Rosse heranziehen wie borstige Heuschrecken!<sup>36</sup> <br/> | 27. Richtet ein Panier auf auf Erden,<sup>32</sup> stoßet in die Posaune unter den Völkern,<sup>33</sup> weihet die Völker gegen Babylon, rufet wider dasselbe die Könige von Ararat, Menni und Askenez auf,<sup>34</sup> stellet dawider Taphsar<sup>35</sup> auf, lasset Rosse heranziehen wie borstige Heuschrecken!<sup>36</sup> <br/> | ||
28. Weihet gegen Babylon die Völker, die Könige Mediens, dessen Fürsten und | 28. Weihet gegen Babylon die Völker, die Könige Mediens, dessen Fürsten und alle seine Statthalter und das ganze Land seiner Herrschaft!<sup>37</sup> <br/> | ||
29. Da erbebt die Erde und zittert,<sup>38</sup> denn es erfüllen sich wider Babylon die Ratschlüsse des Herrn, das Land Babylons wüste und unbewohnt zu machen. <br/> | 29. Da erbebt die Erde und zittert,<sup>38</sup> denn es erfüllen sich wider Babylon die Ratschlüsse des Herrn, das Land Babylons wüste und unbewohnt zu machen. <br/> | ||
30. Abgelassen haben die Helden Babylons zu kämpfen<sup>39</sup> und halten sich still in ihren Schutzwehren, dahin ist ihre Stärke und sie sind zu Weibern geworden, ihre Häuser sind verbrannt, ihre Riegel zerbrochen. <br/> | 30. Abgelassen haben die Helden Babylons zu kämpfen<sup>39</sup> und halten sich still in ihren Schutzwehren, dahin ist ihre Stärke und sie sind zu Weibern geworden, ihre Häuser sind verbrannt, ihre Riegel zerbrochen. <br/> | ||
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33. Denn so spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Die Tochter Babylon ist wie eine Tenne zur Zeit, wo darauf gedroschen wird;<sup>42</sup> noch kurze Zeit, so kommt die Zeit ihrer Ernte. <br/> | 33. Denn so spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Die Tochter Babylon ist wie eine Tenne zur Zeit, wo darauf gedroschen wird;<sup>42</sup> noch kurze Zeit, so kommt die Zeit ihrer Ernte. <br/> | ||
34. Gefressen, verschlungen hat mich<sup>43</sup> Nabuchodonosor, der König von Babylon, hat aus mir ein leeres Gefäß gemacht, mich verschlungen wie ein Drache, seinen Bauch mit meinen Leckerbissen gefüllt und mich fortgestoßen. <br/> | 34. Gefressen, verschlungen hat mich<sup>43</sup> Nabuchodonosor, der König von Babylon, hat aus mir ein leeres Gefäß gemacht, mich verschlungen wie ein Drache, seinen Bauch mit meinen Leckerbissen gefüllt und mich fortgestoßen. <br/> | ||
35. Dies wider mich begangene Unrecht und mein Fleisch komme über Babylon!<sup>44</sup> spricht die Bewohnerschaft Sions, und mein Blut komme über die Bewohner Chaldäas! | 35. Dies wider mich begangene Unrecht und mein Fleisch komme über Babylon!<sup>44</sup> spricht die Bewohnerschaft Sions, und mein Blut komme über die Bewohner Chaldäas! spricht Jerusalem. <br/> | ||
36. Darum spricht der Herr also:<sup>45</sup> Siehe, ich will deine Sache führen und deine | 36. Darum spricht der Herr also:<sup>45</sup> Siehe, ich will deine Sache führen und deine Rache übernehmen<sup>46</sup> und will ihr Meer<sup>47</sup> zur Wüste machen<sup>48</sup> und ihre Wasserquellen versiegen lassen. <br/> | ||
37. Und Babylon soll zu einem Trümmerhaufen werden, zur Wohnung der Drachen, zum Gegenstande des Entsetzens und des Zischens, weil es keine Bewohner hat.<sup>49</sup> <br/> | 37. Und Babylon soll zu einem Trümmerhaufen werden, zur Wohnung der Drachen, zum Gegenstande des Entsetzens und des Zischens, weil es keine Bewohner hat.<sup>49</sup> <br/> | ||
38. Wie die Löwen brüllen sie allesamt,<sup>50</sup> schütteln die Mähnen<sup>51</sup> wie junge Leuen. <br/> | 38. Wie die Löwen brüllen sie allesamt,<sup>50</sup> schütteln die Mähnen<sup>51</sup> wie junge Leuen. <br/> | ||
39. Wenn sie erhitzt sind,<sup>52</sup> will ich ihnen zu trinken geben und sie berauschen, dass sie betäubt werden und in ewigen Schlaf sinken und nicht mehr wieder aufstehen,<sup>53</sup> spricht der Herr. <br/> | 39. Wenn sie erhitzt sind,<sup>52</sup> will ich ihnen zu trinken geben und sie berauschen, dass sie betäubt werden und in ewigen Schlaf sinken und nicht mehr wieder aufstehen,<sup>53</sup> spricht der Herr. <br/> | ||
40. Wie Lämmer werde ich sie zur Schlachtbank führen, wie die Widder samt den Böcken. <br/> | 40. Wie Lämmer werde ich sie zur Schlachtbank führen, wie die Widder samt den Böcken. <br/> | ||
41. Wie ist doch Sesach<sup>54</sup> erobert und eingenommen der Ruhm der ganzen Erde! | 41. Wie ist doch Sesach<sup>54</sup> erobert und eingenommen der Ruhm der ganzen Erde! wie ist doch Babylon zum Gegenstand des Entsetzens geworden unter den Völkern! <br/> | ||
42. Über Babylon ist das Meer heraufgestiegen, von der Menge seiner Fluten ward es bedeckt.<sup>55</sup> <br/> | 42. Über Babylon ist das Meer heraufgestiegen, von der Menge seiner Fluten ward es bedeckt.<sup>55</sup> <br/> | ||
43. Seine Städte sind zum Gegenstande des Entsetzens geworden | 43. Seine Städte sind zum Gegenstande des Entsetzens geworden, zum unbewohnten wüsten Lande, zum Lande, in dem niemand wohnt und durch das kein Menschenkind zieht. <br/> | ||
44. Auch den Bel<sup>56</sup> zu Babylon werde ich heimsuchen und aus seinem Rachen reißen, was er verschlungen hat, und die Völker sollen nicht mehr zu ihm hinströmen und auch die Mauer Babylons wird fallen! <br/> | 44. Auch den Bel<sup>56</sup> zu Babylon werde ich heimsuchen und aus seinem Rachen reißen, was er verschlungen hat, und die Völker sollen nicht mehr zu ihm hinströmen und auch die Mauer Babylons wird fallen! <br/> | ||
45. Ziehet fort aus seiner Mitte, mein Volk! dass ein jeder sein Leben rette vor dem grimmen Zorne des Herrn.<sup>57</sup> <br/> | 45. Ziehet fort aus seiner Mitte, mein Volk! dass ein jeder sein Leben rette vor dem grimmen Zorne des Herrn.<sup>57</sup> <br/> | ||
46. Und euer Herz werde ja nicht zaghaft, dass ihr euch fürchten solltet vor der Kunde, die sich im Lande verbreitet, wenn in einem Jahre eine Kunde kommt und im andern Jahre eine andere und die Gewalttat im Lande herrscht und ein Herrscher sich gegen den andern erhebt.<sup>58</sup> <br/> | 46. Und euer Herz werde ja nicht zaghaft, dass ihr euch fürchten solltet vor der Kunde, die sich im Lande verbreitet, wenn in einem Jahre eine Kunde kommt und im andern Jahre eine andere und die Gewalttat im Lande herrscht und ein Herrscher sich gegen den andern erhebt.<sup>58</sup> <br/> | ||
47. Darum sehet, es kommt die Zeit, da werde ich die Götzen Babylons heimsuchen und sein ganzes Land | 47. Darum sehet, es kommt die Zeit, da werde ich die Götzen Babylons heimsuchen und sein ganzes Land wird zuschanden werden und alle seine Erschlagenen werden in seiner Mitte fallen.<sup>59</sup> <br/> | ||
48. Dann werden über Babylon Himmel und Erde und alles, was | 48. Dann werden über Babylon Himmel und Erde und alles, was darin ist, frohlocken; denn von Mitternacht her brechen über sie Verwüster herein,<sup>60</sup> spricht der Herr. <br/> | ||
49. Und wie Babylon Ursache war, dass in Israel Erschlagene fielen, so sollen auch Erschlagene von Babylon im ganzen Lande<sup>61</sup> fallen. <br/> | 49. Und wie Babylon Ursache war, dass in Israel Erschlagene fielen, so sollen auch Erschlagene von Babylon im ganzen Lande<sup>61</sup> fallen. <br/> | ||
50. Ihr dem Schwerte Entronnenen,<sup>62</sup> ziehet hin, bleibet nicht stehen! Gedenket aus der Ferne des Herrn und Jerusalem<sup>63</sup> sei eures Herzens Anliegen! <br/> | 50. Ihr dem Schwerte Entronnenen,<sup>62</sup> ziehet hin, bleibet nicht stehen! Gedenket aus der Ferne des Herrn und Jerusalem<sup>63</sup> sei eures Herzens Anliegen! <br/> | ||
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53. Wenn auch Babylon gen Himmel emporstiege und seine Macht hoch oben befestigte,<sup>66</sup> so kämen doch von mir Verwüster über dasselbe, spricht der Herr. <br/> | 53. Wenn auch Babylon gen Himmel emporstiege und seine Macht hoch oben befestigte,<sup>66</sup> so kämen doch von mir Verwüster über dasselbe, spricht der Herr. <br/> | ||
54. Horch, Klagegeschrei von Babylon her und große Zerschmetterung aus dem Lande der Chaldäer,<sup>67</sup> <br/> | 54. Horch, Klagegeschrei von Babylon her und große Zerschmetterung aus dem Lande der Chaldäer,<sup>67</sup> <br/> | ||
55. denn der Herr verwüstet Babylon und tilgt aus ihm das laute Getöse;<sup>68</sup> es brausen seine Fluten großen | 55. denn der Herr verwüstet Babylon und tilgt aus ihm das laute Getöse;<sup>68</sup> es brausen seine Fluten großen Wassern gleich, laut hallt das Getöse ihres Rufens; <br/> | ||
56. denn es kommt über dasselbe, das ist über Babylon, der Verwüster und gefangen werden seine Helden und deren Bogen werden kraftlos; denn ein mächtiger Rächer ist der Herr, der sicherlich Vergeltung üben wird.<sup>69</sup> <br/> | 56. denn es kommt über dasselbe, das ist über Babylon, der Verwüster und gefangen werden seine Helden und deren Bogen werden kraftlos; denn ein mächtiger Rächer ist der Herr, der sicherlich Vergeltung üben wird.<sup>69</sup> <br/> | ||
57. Und ich werde ihre Fürsten trunken machen und ihre Weisen und ihre Statthalter und ihre Vornehmen und ihre Helden, dass sie in ewigen Schlaf sinken und nicht mehr wiedererwachen, spricht der König, Herr der Heerscharen ist sein Name. <br/> | 57. Und ich werde ihre Fürsten trunken machen und ihre Weisen und ihre Statthalter und ihre Vornehmen und ihre Helden, dass sie in ewigen Schlaf sinken und nicht mehr wiedererwachen, spricht der König, Herr der Heerscharen ist sein Name. <br/> | ||
58. So spricht der Herr der Heerscharen: Die Mauer Babylons, die sehr weite,<sup>70</sup> soll geschleift werden, ihre hohen Tore sollen in Brand gesteckt werden; Völker haben sich für nichts gemüht, die Mühe von Nationen geht in Feuer auf.<sup>71</sup> <br/> | 58. So spricht der Herr der Heerscharen: Die Mauer Babylons, die sehr weite,<sup>70</sup> soll geschleift werden, ihre hohen Tore sollen in Brand gesteckt werden; Völker haben sich für nichts gemüht, die Mühe von Nationen geht in Feuer auf.<sup>71</sup> <br/> | ||
59. Wort, welches der Prophet Jeremias dem Sarajas, dem Sohne Nerias, des Sohnes Maasias, gebot, als er mit dem Könige Sedekias nach Babylon zog im vierten Jahre der Herrschaft desselben; Sarajas aber war das Haupt der Gesandtschaft.<sup>72</sup> <br/> | 59. Wort, welches der Prophet Jeremias dem Sarajas, dem Sohne Nerias', des Sohnes Maasias', gebot, als er mit dem Könige Sedekias nach Babylon zog im vierten Jahre der Herrschaft desselben; Sarajas aber war das Haupt der Gesandtschaft.<sup>72</sup> <br/> | ||
60. Jeremias schrieb alles Unheil, das über Babylon kommen sollte, in ein Buch, alle diese Worte, welche gegen Babylon geschrieben sind. <br/> | 60. Jeremias schrieb alles Unheil, das über Babylon kommen sollte, in ein Buch, alle diese Worte, welche gegen Babylon geschrieben sind. <br/> | ||
61. Und Jeremias sprach zu Sarajas: Wenn du nach Babylon kommst, so habe acht und lies alle diese Worte<sup>73</sup> <br/> | 61. Und Jeremias sprach zu Sarajas: Wenn du nach Babylon kommst, so habe acht und lies alle diese Worte<sup>73</sup> <br/> |
Aktuelle Version vom 13. April 2023, 14:38 Uhr
Prophetia Jeremiæ. Caput LI.
Die Prophezeiung des Jeremias Kap. 51
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1. Hæc dicit Dominus: Ecce ego suscitabo super Babylonem et super habitatores ejus, qui cor suum levaverunt contra me, quasi ventum pestilentem. 3. Non tendat qui tendit arcum suum, et non ascendat loricatus, nolite parcere juvenibus ejus, interficite omnem militiam ejus. 6. Fugite de medio Babylonis, et salvet unusquisque animam suam: nolite tacere super iniquitatem ejus: quoniam tempus ultionis est a Domino, vicissitudinem ipse retribuet ei. 9. Curavimus Babylonem, et non est sanata: derelinquamus eam, et eamus unusquisque in terram suam: quoniam pervenit usque ad cœlos judicium ejus, et elevatum est usque ad nubes. 11. Acuite sagittas, implete pharetras: suscitavit Dominus spiritum regum Medorum: et contra Babylonem mens ejus est ut perdat eam, quoniam ultio Domini est, ultio templi sui. 13. Quæ habitas super aquas multas, locuples in thesauris: venit finis tuus pedalis præcisionis tuæ. 16. Dante eo vocem, multiplicantur aquæ in cœlo: qui levat nubes ab extremo terræ, fulgura in pluviam fecit: et produxit ventum de thesauris suis. 17. Stultus factus est omnis homo a scientia: confusus est omnis conflator in sculptili: quia mendax est conflatio eorum nec est spiritus in eis. 19. Non sicut hæc pars Jacob: quia qui fecit omnia ipse est, et Israel sceptrum hereditatis ejus: Dominus exercituum nomen ejus. 21. Et collidam in te equum, et equitem ejus: et collidam in te currum, et ascensorem ejus: 26. Et non tollent de te lapidem in angulum, et lapidem in fundamento, sed perditus in æternum eris, ait Dominus. 27. Levate signum in terra: clangite buccina in gentibus, sanctificate super eam gentes: annuntiate contra illam regibus Ararat, Menni, et Ascenez: numerate contra eam Thaphsar, adducite equum quasi bruchum aculeatum. 28. Sanctificate contra eam gentes, reges Mediæ, duces ejus, et universos magistratus ejus, cunctamque terram potestatis ejus. 34. Comedit me, devoravit me Nabuchodonosor rex Babylonis: reddidit me quasi vas inane, absorbuit me quasi draco, replevit ventrem suum teneritudine mea, et ejecit me. 35. Iniquitas adversum me, et caro mea super Babylonem, dicit habitatio Sion: et sanguis meus super habitatores Chaldææ, dicit Jerusalem. 36. Propterea hæc dicit Dominus: Ecce ego judicabo causam tuam, et ulciscar ultionem tuam, et desertum faciam mare ejus, et siccabo venam ejus. 37. Et erit Babylon in tumulos, habitatio draconum, stupor, et sibilus, eo quod non sit habitator. 38. Simul ut leones rugient, excutient comas veluti catuli leonum. 40. Deducam eos quasi agnos ad victimam, et quasi arietes cum hœdis. 41. Quomodo capta est Sesach, et comprehensa est inclyta universæ terræ? Quomodo facta est in stuporem Babylon inter gentes? 44. Et visitabo super Bel in Babylone, et ejiciam quod absorbuerat de ore ejus, et non confluent ad eum ultra gentes, siquidem et murus Babylonis corruet. 45. Egredimini de medio ejus populus meus: ut salvet unusquisque animam suam ab ira furoris Domini. 47. Propterea ecce dies veniunt, et visitabo super sculptilia Babylonis: et omnis terra ejus confundetur, et universi interfecti ejus cadent in medio ejus. 50. Qui fugistis gladium, venite, nolite stare: recordamini procul Domini, et Jerusalem ascendat super cor vestrum. 51. Confusi sumus, quoniam audivimus opprobrium: operuit ignominia facies nostras: quia venerunt alieni super sanctificationem domus Domini. 54. Vox clamoris de Babylone, et contritio magna de terra Chaldæorum: 55. Quoniam vastavit Dominus Babylonem, et perdidit ex ea vocem magnam: et sonabunt fluctus eorum quasi aquæ multæ: dedit sonitum vox eorum:
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Fußnote
Kap. 51 (1) Der jetzige Text hebr.: Und über die Bewohner von Leb Kamai. (Sept.: Chaldäer): Meiner Gegner, dies ich im Herzen gegen mich erheben. - (2) Hebr.: und so das Land leer machen. – Wie der Wind die Spreu verweht. - (3) Daher die Mahnung in der ersten Hälfte des Verses. Hebr.: Wider den, der da spannt, spanne der Bogenschütze seinen Bogen, und wider den, der sich in seinen Panzer birgt. - (4) Und durchbohrt auf dessen Gassen. - (5) Gott, der Ehegemahl Israels [Jer 2,2], bleibt seinem Bunde treu und lässt sein Volk nicht ohne Schutz. - (6) Das Land der Chaldäer ist voller Verschuldung, die abgebüßt werden muss vom Heiligen Israels her, so dass dieser das Land der Chaldäer mit dem Banne belegt. - (7) Hebr.: Gehet nicht unter durch ihre Schuld – ziehet euch zurück. - (8) Vergl. [Jer 50,38]. Ein goldener Becher heißt Babylon (wie Daniel das goldene Haupt der Statue als Babylon bezeichnet), wegen des Glanzes seiner Macht. - (9) Ihr Zeugen seines Falles. - (10) Alles ist umsonst. - (11) Die unter Babylons Herrschaft gesammelten Völker treten auf und bezeugen so, dass Babylon nie wieder zu seinem alten Glanze zurückkehren wird, bis es endlich gänzlich untergeht. - (12) Seine Freveltaten haben sich bis zu Gottes Thron erhoben und rufen den Herrn um Rache an. - (13) Wenngleich vorzugsweise die Israeliten so sprechen, sind doch die anderen Völker nicht auszuschließen, wie V. 9 zeigt. Sie wollen Gottes Tat da verkünden, wo das Gottesreich seinen eigentlichen Sitz hat. - (14) Vom Ausgange des Strafgerichtes kehrt der Prophet zu dem Beginne zurück, zum Kampfe gegen Babylon. - (15) Hebr.: die Schilde. Decket euch mit den Schilden! - (16) Anspielung auf V. 1 hebr. und Bezeichnung der Vernichter. - (17) Zum Kampfe. Schließet die Stadt enger ein. - (18) Etwa in der [Jos 8,14; Rich 20,33] geschilderten Weise. - (19) Babylon lag an beiden Ufern des Euphrat und war rings von einem breiten und tiefen Graben umgeben, während Kanäle die Umgebung durchzogen und Dämme gegen Überschwemmungen schützten. - (20) Das Maß deiner Vernichtung ist erfüllt und du der Verwüstung geweiht. Hebr.: das Maß (die Elle der Zeit in der du) abzuschneiden (bist), ist gekommen. - (21) Vergl. [Amos 6,8]. Die Drohung wird unbedingt in Erfüllung gehen. - (22) Hebr.: wenn ich dich gleich… - (23) Vergl. [Jer 25,30] u.a. - (24) Auch in den Gerichten über die Heiden zeigt sich Gottes Weisheit; ja, diese noch mehr als seine Macht. - (25) Die Götzenbilder werden selbst vernichtet, die aber den Herrn verehren, werden errettet. - (26) Ein Zerschmetterer (Hammer) bist du mir, ein Werkzeug des Streites. – Durch Babylon zerschmettert er die übrigen Völker und vernichtet ihre Kriegsrüstung. - (27) Die Aufzählung zeigt das Gericht über alle Völker, das er [Jer 25,15ff] angedroht. Das eine Volk führt ein Nomadenleben, das andere bebaut das Land, andere werden durch Fürsten und Statthalter geleitet, sind also mächtiger. V. 22 zeigt, dass die Vernichtung eine allgemeine ist, weder Alter noch Geschlecht schonend. - (28) Nachdem Gott Babylon gegen die Völker verwendet, kommt das Gericht über dasselbe selbst. - (29) Zuerst wird die größte Verschuldung gegen Sion genannt, dann die gegen die übrigen Völker aufgezählt. - (30) Des [Jer 51,1] Genannten. Babylon, das Verderber war, soll durch den Verderber umkommen. Berg heißt entweder die Stadt selbst wegen ihrer ungeheuren Befestigungen oder die Burg. Die Stadt ist von Frevel und Bosheit erfüllt und hat auch andere Völker mit solchen erfüllt, wie die Buhlerin [Offenb 19,2]. Darum streckt Gott seine Hand aus und bringt die, welche feststand wie ein Berg, zu Falle. - (31) Wenn sonst ein Gebäude zerstört wird, benutzt man die Steine zu anderen Bauten, nicht also in Babylon. Seine Steine werden keine Verwendung mehr finden können, sie werden zerbrochen; der Untergang ist ein vollständiger. Was in der Reihe langer Jahre auseinanderliegt, schaut der Prophet in einem Bilde. Vergl. [Jes 13]. - (32) Die Völker zusammenzurufen. - (33) Alle Völker sollen sich rüsten zu einem heiligen Feldzuge, der für Gott und auf sein Geheiß zu unternehmen ist. - (34) In besonderer Weise werden die Könige von Groß- (Ost) Armenien aufgerufen, sowie der von Westarmenien (Askenez) - (35) Schreiber, eine bestimmte Art Beamter, die sich auch auf den Denkmälern abgebildet finden. - (36) Mit zahlreicher (schrecklicher?) Reiterei. - (37) Die Aufzählung stellt die Menge vor Augen. - (38) Vor der Menge der Streiter, die in eiligem Laufe herbeikommen. - (39) In offener Feldschlacht. - (40) Aus allen Teilen der Stadt eilen Läufer zum Könige, ihm mitzuteilen, dass die Stadt vom äußersten Ende an eingenommen ist, also an allen Enden. Zugleich melden sie, dass alle Hoffnung auf Rettung dahin ist. - (41) Die Übergänge. Alles, was uns schützte, ist zerstört. - (42) Hebr.: wo man sie treten lässt. Die Tenne wird getreten, um sie für das spätere Dreschen zuzubereiten. Babel ist reif zum Gerichte und dieses wird alsbald hereinbrechen. - (43) Hebr.: uns. - (44) Die mir angetane Gewalt, die Tötung meiner Kinder, der Raub meiner Güter, alle diese Frevel schreien um Rache an Babylon. Die Redeweise ist die der Verwünschung. - (45) Auf die Klage des Volkes antwortet Gott. - (46) Der Bund mit dem Volke und die Verheißungen fordern, dass Gott es nicht in der Gewalt seiner Feinde lässt. - (47) Vergl. [Jes 21,1]. - (48) Wenn Flüsse und Kanäle weichen, wird Babylon zur Wüste. - (49) Hebr.: bewohnerlos. - (50) Sie freuen sich über die reiche, Babylon abgenommene Beute und ihre Stärke. Vergl. [Jer 48,14]. - - (51) Hebr.: knurren. - (52) Während sie sich am meisten erheben über die gemachte Beute, will Gott ihnen einen Trunk geben, der sei trunken macht und dem Schlafe überliefert. Hebr.: Ich will sie trunken machen, dass sie lustig seien und einschlafen usw. Durch Gottes Fügung braucht der Prophet solche Worte und wählt solche Beispiele, dass auf das genaueste die später wirklich eingetretenen Ereignisse vorgebildet werden. - (53) Sie vermögen nicht zu widerstehen. - (54) Vergl. [Jer 25,26]. Es ist Babylon. - (55) Der König ist mit zahlreichen Streitern wie Wasserwogen heraufgezogen. - (56) Siehe [Jer 50,1; Jes 46,1]. - (57) Wenn sie nicht wegziehen, haben sie Gottes Zorn zu fürchten. - (58) Sie sollen nicht meinen, dass in einem Augenblicke gleichsam alles vollendet wird, und nicht den Mut sinken lassen, wenn von Jahr zu Jahr noch Nachrichten kommen, dass hier Krieg oder dort, dass im babylonischen Reiche Aufstände herrschen, welche Heimsuchungen und Bedrückung (hebr.) herbeiführen, und dass sich ein Feldherr gegen den andern erhebt. Außer von den äußeren Feinden kann Babylon auch von inneren Feinden erschüttert werden; was aber auch geschehen mag, sie mögen Vertrauen und Glauben bewahren. - (59) Jene Verwirrungen sind gleichsam Vorboten des Sturzes von Babylon und seiner Götzenbilder. Darum dürfen sie nicht den Mut sinken lassen, sondern sich umso mehr erheben, als Himmel und Erde über den Fall Babylons sich freuen wird. - (60) Was Babylon gegen Israel gefehlt, muss es jetzt büßen. - (61) Hebr.: Erschlagene der ganzen Erde. Alle, die von der ganzen Erde nach Babylon gekommen sind und sich seiner Frevel mitschuldig gemacht haben, werden mit ihm getötet werden. Den Erschlagenen Israels wird zugerufen, dass Babel fallen muss, weil sie vor allem gerächt werden sollen. - (62) Gegensatz zu V. 49. - (63) Der Mittelpunkt des Gottesreiches. Auch in fremdem Lande sollen sie des Herrn gedenken. - (64) Diese schmerzlichen Worte sind zugleich eine Bitte an Gott, er wolle ihre Schmach rächen und wegnehmen. Die Antwort auf diese Bitte gibt V. 52. - (65) Gegensatz V. 51: Heiligtum des Hauses des Herrn. - (66) Hebr.: und unnahbar machte seine feste Höhe (seine Burg und seine Befestigung an unzugängliche Orte verlegte). Vergl. [Jer 49,16; Jes 14,12]. - (67) Vergl. [Jer 50,22.40]. Ähnlich über Moab [Jer 48,3]. - (68) Das Kriegsgetöse und die Überhebung Babylons gegen andere Völker. Statt dieses Getöses führt Gott ein anderes herbei: das der feindlichen Heerscharen. - (69) Hebr.: denn ein Gott der Vergeltungen ist Jahve, heimzahlen wird er sicherlich. - (70) Das ganze Altertum preist dieselbe als Weltwunder. Die erste Mauer soll über 47 Meter hoch und 26 Meter breit gewesen sein, die zweite nach Strabo 15,75 Meter, nach Quintus Curcius 9,86 Meter. - (71) Hebr.: Völker haben sich abgemüht um Leeres und Vergebliches, und Völkerschaften für das Feuer und müssen ermatten. - (72) Hebr.: Meister der Ruhe, Reisequartiermeister. Nach der Septuaginta wird Sarajas von Sedekias abgesendet und ist der Vorsteher der Geschenke. - (73) Hebr.: Wenn du nach Babylon kommst, so sieh zu, dass du alle diese Worte laut liesest. Diese Lesung ist die Verkündigung des zukünftigen göttlichen Strafgerichtes. - (74) Hebr.: sie sollen ermatten. Der Stein wird an das Buch gebunden, damit dieses versinkend ein Sinnbild des Unterganges Babylons sei. - (75) Die Prophezeiungen Jeremias – Zusatz der Sammler, der im Griechischen fehlt. Durch denselben soll angedeutet werden, dass das folgende Kapitel aus dem vierten Buche der Könige herübergenommen ist zum Beweise, dass Jeremias Weissagungen gegen Jerusalem und seinen König genau in Erfüllung gegangen sind.
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