Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps50
Liber Psalmorum. Psalmus L.
Das Buch der Psalmen. Psalm 50 (51)
| |
1.In finem, Psalmus David, 3. Miserere mei Deus, secundum magnam misericordiam tuam. 5. Quoniam iniquitatem meam ego cognosco: et peccatum meum contra me est semper.
10. Auditui meo dabis gaudium et lætitiam: et exsultabunt ossa humiliate. 11. Averte faciem tuam a peccatis meis: et omnes iniquitates meas dele. 14. redde mihi lætitiam salutaris tui: et spiritu principali confirma me. 15. Docebo iniquos vias tuas: et impii ad te convertentur. 16. Libera me de sanguinibus Deus, Deus salutis meæ: et exsultabit lingua mea justitiam tuam. 20. Benigne fac Domine in bona voluntate tua Sion: ut ædificentur muri Jerusalem. |
1.Zum Ende,1 ein Psalm Davids,
|
Fußnote
Psalm. 50 (1) Dem Musikmeister. - (2) [2Sam 12] - (3) Der ganze Psalm ist gleichsam eine Umschreibung der Worte Davids [2Sam 12,13]. Er ist ein Bußpsalm im höchsten Sinne, weshalb der heil. Augustin ihn mit seinen Gläubigen zur Sühne für die Sünden der Christen, welche an der heidnischen Neujahrsfeier teilnahmen, betete und die Kirche ihn in ihrem Offizium häufig beten lässt. - (4) Tilge meine Schuld, die gleichsam auf die Zeit der Strafzahlung aufgeschrieben ist (die wie eine dunkle Wolke gedacht wird, vergl. [Jes 44,22]) wasche mich wie vom Aussatz. - (5) Die Sünde schien zunächst nicht an Gott begangen, aber jede Sünde ist eine Auflehnung gegen Gott, und soweit Sünde, gegen ihn allein gerichtet. - (6) Hebr.: Rein seiest. - (7) Wenngleich die Sünde dem Willen Gottes widerspricht, so dient sie doch insofern zu seiner Verherrlichung, als an dem über sie ergehenden Gerichte Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit offenbar werden. - (8) Hebr.: Siehe, in Verschuldung bin ich geboren und in Sünde empfing mich meine Mutter. David ward im Umkreise der Sünde geboren, ja selbst seine Empfängnis war nicht frei von dem Einflusse derselben. Nicht als ob beide Akte an sich sündig wären, sondern David weist darauf hin, wie der Ursprung seines Daseins bereits durch die Sünde infiziert ist und die Sündlichkeit (die habituelle, die Erb-, nicht Tatsünde) von seinen Eltern auf ihn übergegangen sei als Wurzel der Tatsünde. Die Mutter ist für beide Eltern gesetzt. Diese Stelle zeigt den Glauben der Israeliten an die Erbsünde, da David diese Schuld von den ersten Stammeltern her hat. (Aug., Hier.) – David entschuldigt sich damit nicht, sondern steigert seine Selbstanklage. - (9) Dem, was David tief innerlich hat, setzt er nach dem Hebr. entgegen, was er haben sollte: Siehe, Treue (dem Willen Gottes entsprechendes Verhalten) liebst du im Innern (im Herzen des Menschen), so tue mir denn Weisheit (das Mittel diese Treue zu erlangen) kund im verborgenen (im Innersten der Seele schenke mir tiefinnere Weisheit). - (10) Anspielung auf die Besprengung von Aussätzigen und durch Berührung von Toten Befleckten mittelst eines Ysopbüschelchens. [3Mos 14, 4Mos 9] - (11) Hinweis auf die gesetzlichen Waschungen. Ein neues Herz und ein neuer Geist wir jetzt in der Taufe verliehen. (Hier.) - (12) Über das Symbol erschwingt der Psalmist sich zu dem durch dasselbe Vorbedeuteten, die innere Reinheit (welche das Blut Christi und für David die Hoffnung auf den künftigen Erlöser gewährt). Vergl. [Jes 1,18]. - (13) Das Wort der Vergebung. - (14) Hebr.: jubeln mögen die Gebeine, die du zerschlagen hast. Leib und Seele, die durch Gewissensbisse und Furcht vor deinem Zorne gleichsam gebrochen waren, mögen ihn mit innigster Freude erfüllt werden. - (15) Dein richterliches Auge. - (16) Versetze in neuen Zustand, schaffe um, so dass du an mir Wohlgefallen haben kannst. Vergl. [Ez 11,19, Ez 36,26]. - (17) Hebr.: festen, - einen Geist, der gegen alle Versuchungen des Fleisches fest bleibt. Vergl. [Tit 3,5]. - (18) Lass mich nicht länger in deiner Ungnade. Gegensatz [Ps 40,13]. - (19) Der Heilige Geist ist Vermittler der Gemeinschaft zwischen Gott und Menschen. Heilig heißt er seinem Ursprunge und seinen Wirkungen nach. - (20) Lass ihn nicht ganz von mir weichen, oder: versage ihn mir nicht. - (21) Freudenreiche Rettung durch dich. - (22) Mit einem Geiste, der die niederen Triebe beherrscht, mit deiner heiligmachenden Gnade und Liebe. Hebr.: willigen, der willig allen deinen Antrieben zum Guten folgt. - (23) Die du gehen heißest, den Weg der Umkehr und der Gebote. - (24) Die um Rache ruft [1Mos 4,10] Er hatte Urias dem Tode preisgegeben. - (25) Welche auch Gottes Verheißung gemäß die Sündenvergebende Gnade in sich fasst. Vergl. [1Joh 1,9]. - (26) Die Opfer werden nicht schlechthin für das A.T. verworfen, sondern nur solche, die nach ihrer Außenseite ohne die entsprechende innere Gesinnung dargebracht werden. - (27) Ein Gott wohlgefälliges Opfer. - (28) Hebr.: Du wollest bauen. - (29) Solche, wie du verlangst, die nicht allein den äußeren Vorschriften des Gesetzes entsprechen, sondern auch mit der rechten Gesinnung dargebracht werden. - (30) Jede Art von Opfern. Hebr.: Alsdann wirst du dich erfreuen rechter Opfer. - (31) V. 20, V. 21 sind wahrscheinlich im Babylonischen Exil dem Psalme Davids beigefügt worden, da dieser recht häufig gebetet ward. Im geistigen Sinne beziehen sie sich auf den Aufbau des neuen Jerusalem, der Kirche Christi, in welcher Gott ein in jeder Hinsicht vollkommenes Opfer dargebracht wird.
- Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 |
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.