Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps34
Liber Psalmorum. Psalmus XXXIV.
Das Buch der Psalmen. Psalm 34 (35)
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1. Ipsi David.
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1. Von David.1 Richte,2 Herr! die mir unrecht tun; bezwinge,3 die wider mich kämpfen.
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Fußnote
Psalm. 34 (1) Die Strafverkündigung über die Feinde geht in diesem Psalme wie in anderen in eine Anwünschung der Strafe über (so in [Ps 7, Ps 68, Ps 108]). Doch wenn schon David von dem Affekte der Rachsucht sich leicht abbringen ließ, vergl. [1Sam 25,32ff], wie viel mehr muss da in einem Gebetsrufe sich eine erhabene Gesinnung aussprechen. Die Psalmen sind zudem der Ausdruck der Frömmigkeit des A.T. Dass diesem die Feindesliebe nicht fremd war, zeigen [2Mos 23,4ff, 3Mos 19,18, Spr 20,22, Spr 24,17, Spr 25,21ff, Job 31,29ff] weshalb die Worte des N.T. einen deutlichen Anklang an das Alte zeigen. Welcher Art Davids Gesinnung war, zeigt sein Verhalten gegen Saul und [Ps 7]. Die Strafanwünschungen haben also in selbstlosem Eifer für die Ehre Gottes ihren Ursprung. Immerhin redet das Neue Testament in etwas anderer ihm eigener Weise. ([Lk 23] Die Anatheme über die Irrlehrer und über Alexander, den Schmied, [Gal 1,9, Gal 5,12, 2Tim 4,14] gehen zunächst nur auf zeitliche Züchtigung.) Aus diesem Grunde fasst das Neue Testament auch die Worte als Weissagung, welche der Heilige Geist David eingegeben, wie [Joh 15,25] V. 19 als an dem Heilande erfüllt angeführt wird, und [Apg 1,20, Roem 11,7-10] andere Psalmen als an den Feinden Christi in Erfüllung gegangen bezeichnet werden. – Insofern David in seinem Leiden Typus des Messias war, den sein Volk verwarf, ist der an sich historisch auf David bezügliche Psalm auch indirekt messianisch. Dem leidenden Erlöser legt deshalb die Kirche einzelne Verse desselben in der Passions- und Karwoche in den Mund. - (2) Vertritt mein Recht, indem du die Feinde verurteilst. - (3) Hebr.: Streite gegen. - (4) Hebr.: Kleinen und großen Schild, Bild vollständigsten Schutzes. - (5) Hebr.: Spieß. Andere vermuten: Streitbeil. - (6) Erklärung des ersten Versteiles ohne Bild. - (7) Hebr.: Spreu. - (8) Sie vor der Flucht vor sich hertreibend. - (9) In finsterer Nacht und auf schlüpfrigem Wege ist die Flucht doppelt gefährlich, wie nun gar, wenn Gott durch seinen Engel der Verfolger ist. - (10) Diese Beifügung fehlt im Hebr. - (11) Hebr.: eine Grube gegraben meiner Seele. - (12) Aug. und alte Psalterien: ihnen. - (13) Hebr.: Verderben. - (14) Auf die Aussage falscher Zeugen hin soll er sich als Verschwörer, und Thronräuber, bekennen. - (15) Vergleiche das Bekenntnis Sauls [1Sam 24,18]. - (16) Hebr.: Verwaisung kam über meine Seele. Ich traure wie ein Vater, der seiner Kinder beraubt ist. Davids Eltern waren in das Land Moab geflüchtet, Jonathan von ihm getrennt, Michol geschieden. - (17) Wenn sie mir durch Krankheit Besorgnis machten. Hebr.: wenn sie krank waren. Durch das Bußkleid wollte David Gottes Zorn gegen jene besänftigen und für die Leidenden Gnade erlangen. - (18) David senkte den Kopf als Zeichen der größeren Innigkeit des Gebetes wie Elias [1Koe 18,42]. - (19) Hebr.: Als wäre er Freund, als wäre er Bruder mir, ging ich einher. - (20) Hebr.: Wie einer, der um die Mutter trauert, senkte ich im Trauergewande das Haupt. - (21) Hebr.: Aber da ich nun wanke (da mir Unglück trifft, Sauls Verfolgung), freuen sie sich. - (22) Hebr.: Es sammeln sich wider mich verleumderische Zungen und die ich nicht kenne, zerfleischen (schmähen) mich und lassen nicht ab. - (23) Obwohl Gott sie zerstreute, kommen sie nicht zur Einsicht und Reue, sondern fahren fort, dem Unschuldigen Böses zu tun. Hebr.: Gleich ruchlosen Kuchenfressern knirschen sie gegen mich mit ihren Zähnen. (Gleich Leuten, die für ein Stück Kuchen zu allem zu haben sind?) - (24) Hebr.: Wie lange willst du ruhig zusehen? Bringe zurück meine Seele aus ihrer Bosheit, meine einzige von den jungen Löwen! - (25) Die Feinde blinzeln sich zum Zeichen der Schadenfreude gegenseitig zu. - (26) Gottloser, gemeiner Weltmenschen. Hebr.: Denn nicht reden sie friedlich mit mir, sondern sinnen tückische Dinge wider die Stillen im Lande. - (27) Das, was mir längst gewünscht, sein Verderben. - (28) Hebr.: Wache auf und mache dich auf zu meinem Rechte, mein Gott und Herr, zu meiner Streitsache! - (29) Da haben wir, was wir zu sehen gewünscht. - (30) Im Hebr. lauten die folgenden Worte: Und immerdar mögen sie sprechen: Hochgepriesen sei der Herr, der seine Lust hat an der Wohlfahrt seines Dieners! - (31) Der Zunge, der das Reden zugehört, wird im Hebr. (und Latein.) das Sinnen, das dabei vorangegangen, mitbeigelegt; ebenso dem Munde [Ps 36,30].
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