Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe02
Liber primus Regum Tertius, secundum Hebræos primos Malachim. Caput II.
Das dritte, nach dem Hebräischen das erste Buch der Könige. Kap. 2
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1. Appropinquaverunt autem dies David ut moreretur, præcepitque Salomoni filio suo, dicens:
10. Dormivit igitur David cum patribus suis, et sepultus est in civitate David. 12. Salomon autem sedit super thronum David patris sui, et firmatum est regnum ejus nimis. 14. Addiditque: Sermo mihi est ad te. Cui ait: Loquere. Et ille: 15. Tu, inquit, nosti, quia meum erat regnum, et me præposuerat omnis Israel sibi in regem: sed translatum est regnum, et factum est fratris mei: a Domino enim constitutum est ei. 16. Nunc ergo petitionem unam precor a te; ne confundas faciem meam. Quæ dixit ad eum: Loquere. 20. Dixitque ei: Petitionem unam parvulam ego deprecor a te, ne confundas faciem meam. Et dixit ei rex: Pete mater mea: neque enim fas est ut avertam faciem tuam. 23. Juravit itaque rex Salomon per Dominum, dicens: Hæc faciat mihi Deus, et hæc addat, quia contra animam suam locutus est Adonias verbum hoc. 27. Ejecit ergo Salomon Abiathar, ut non esset sacerdos Domini, ut impleretur sermo Domini, quem locutus est super domum Heli in Silo. 28. Venit autem nuntius ad Joab, quod Joab declinasset post Adoniam, et post Salomonem non declinasset: fugit ergo Joab in tabernaculum Domini, et apprehendit cornu altaris. 31. Dixitque ei rex: Fac sicut locutus est: et interfice eum, et sepeli, et amovebis sanguinem innocentem, qui effusus est a Joab, a me, et a domo patris mei.
34. Ascendit itaque Banaias filius Joiadæ, et aggressus eum interfecit: sepultusque est in domo sua in deserto. 35. Et constituit rex Banaiam filium Joiadæ pro eo super exercitum, et Sadoc sacerdotem posuit pro Abiathar. 36. Misit quoque rex, et vocavit Semei, dixitque ei: Ædifica tibi domum in Jerusalem, et habita ibi: et non egredieris inde huc atque illuc. 40. Et surrexit Semei, et stravit asinum suum: ivitque ad Achis in Geth ad requirendum servos suos, et adduxit eos de Geth. 43. Quare ergo non custodisti jusjurandum Domini, et præceptum quod præceperam tibi? 45. Et rex Salomon benedictus, et thronus David erit stabilis coram Domino usque in sempiternum.
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1. Als aber die Tage herbei kamen, dass David sterben sollte, gebot er seinem Sohne Salomon und sprach:1 |
Fußnote
Kap. 2 (1) Diese Aufträge schließen sich an eine Versammlung der Vertreter des gesamten Reiches an, welche Salomon feierlich huldigen. (Ähnlich [1Sam 11,9] und [2Sam 2,4, 2Sam 5,3].) - (2) Besser: gelingen habest, Erfolg des weisen Handelns. - (3) Diese Prophezeiung ist von der [2Sam 7,12] berichteten verschieden. - (4) Sitten. - (5) Treue. - (6) Nachdrücklich hebt David die Bedingungen der göttlichen Verheißung hervor. - (7) Joab hatte durch Abners Ermordung [2Sam 3,27] David falschem Verdachte ausgesetzt und durch Amasas Tötung [2Sam 20,10] seinem königlichen Ansehen Hohn gesprochen. - (8) Gürtel und Schuhe sind Hauptstücke der morgenländischen Kleidung, wenn man sich zu einem Geschäfte rüstet. - (9) David hatte ihm nicht vergeben und durfte ihm seine Schuld nicht nachlassen, wenngleich ihn zuerst die Umstände, dann seine Dankbarkeit hinderten, ihn am Leben zu strafen. Joab steht nicht auf Salomons Seite und David befürchtet für diesen bei seiner Jugend Schwierigkeiten. (Theodor.) Vergl. [2Sam 17,27ff, 2Sam 19,31ff]. - (10) Von deinem Tische, ihnen Unterhalt spendend. - (11) [2Sam 16,5ff] Wohl hatte David ihm das Leben geschenkt [2Sam 19,19ff], aber die Lästerung, welche Semei in seiner Person dem Gesalbten Jahves zugefügt, durfte er als Vertreter des göttlichen Rechtes nicht zugleich ungestraft lassen. Vergl. [2Mos 22,28]. - (12) Mahanaim. - (13) Zunächst war es Jahves Sache, Joabs und Semeis Frevel zu strafen. So lange David lebte, konnte er deshalb zuwarten, ob die Schuld gesühnt ward, der Zeitpunkt seines Todes legt ihm die Verpflichtung zu handeln auf. - (14) Du wirst eine Ursache finden, so dass es nicht den Anschein hat, als nehmest du die von mir erteilte Vergebung zurück (vergl. V. 36). Damit Gerechtigkeit herrschte und das königliche Ansehen gewahrt blieb, durfte Semei so wenig wie Joab ganz ohne Strafe bleiben. In den letzten Worten Davids spricht nicht so der Vater zum Sohne, wie der König zum Nachfolger. Dem Könige lag die Pflicht ob, alle Worte des Gesetzes Jahves zu wahren [5Mos 17,14-20], insbesondere das Grund- und Hausgebot [2Mos 20,3-6], und über die Beobachtung des Bundes Gottes mit dem Volke zu wachen. So blieb auf Davids Regierung anderenfalls ein Flecken. - (15) Auf dem Berge Sion am östlichen Abhange desselben. - (16) Genauer: sieben Jahre, 6 Monate. [2Sam 5,5] - (17) Sie kann sich zu ihm nicht leicht etwas Guten versehen. - (18) So gut wie mein. - (19) Adonias hat scheinbar auf alles andere verzichtet. - (20) Weise mich nicht ab. Je mehr ich verloren, desto mehr musst du geneigt sein, diese Bitte zu erhören. – Ob Joab ihm zu der Bitte geraten? (Theodor) Jedenfalls glaubt er nicht, gegen [3Mos 18,7] zu fehlen, da die Ehe Davids mit Abisai nicht vollzogen war. Abisai, die letzte Vertraute Davids, soll gleichsam die Bürgschaft bilden, dass seine Nachfolge der wahre Wille des verstorbenen Königs war. Vergl. Absaloms Vorgehen [2Sam 16,15ff]. - (21) Als Königin-Mutter hat sie besondere Vorrechte. Vergl. [1Koe 15,13]. Nach der Septuag küsste Salomon sie auch. - (22) Dich abweise. - (23) Nachkommenschaft gegeben, oder: meine Nachkommen zur Thronfolge erhoben hat. - (24) Um einen Bürgerkrieg zu verhüten. - (25) Wozu der Umweg? Fordere alsbald für ihn den Thron Davids, denn auf diesen macht er, indem er Abisai fordert, Anspruch. Er ist des Hochverrates schuldig und Joab mit ihm. (Fl. Jos.) - (26) In deine Heimat. Anathoth war Priesterstadt. - (27) Des Todes würdig. - (28) Salomon beraubte Abiathar der Ausübung des Hohenpriestertums und übertrug es an Sadok. So erfüllte er die Verheißung des Mannes Gottes [1Sam 2,32], dass das Hohepriestertum der Familie Helis genommen und wieder auf einen andern Zweig der Familie Eleazars übertragen werde. - (29) Noch immer nicht. Auch nach Davids Tode nicht. - (30) Auf Sion. - (31) Noch weiß der König nicht durch eigene Untersuchung, dass Joab an dem letzten Schritte des Adonias beteiligt ist. Erst Joabs Flucht ist einem Geständnisses seiner Schuld gleich. Zuerst befiehlt der König, ihn vom Altare zu entfernen, wohl um ihn zu verhören; erst als Joab durch seine Weigerung sein böses Gewissen offenbart, befiehlt er, ihn zu töten. Der eines Mordes Schuldige hatte kein Recht, an geweihter Stätte Schutz zu suchen. Septuag: Und der König Salomon ließ Joab sagen: Was ist dir geschehen, dass du zu dem Altare geflohen bist? Joab sprach: Ich fürchtete mich vor dir und floh zu dem Herrn. – Im hebr. Texte ist der Vers unverständlich. Wohl konnte Salomon über Joab auch in seiner Abwesenheit das Urteil sprechen, aber es muss ihm daran liegen, demselben die Gründe und die Gerechtigkeit desselben darzulegen. Banajas soll ihn also zum Verhör holen und erhält erst, da Joab sich weigert, zu folgen, V. 33 den Befehl, ihn am Altare zu töten. - (32) Ein Begräbnis soll ihm seiner sonstigen Verdienste wegen nicht versagt bleiben. - (33) Durch das Nichtstrafen der Frevel Joabs würde der König Schuld auf sich laden. - (34) Die Schuld seines Todes. - (35) Hebr.: zwei Männer, die gerechter und besser waren als er. - (36) Vergl. [2Sam 3,28.29] und [5Mos 19,13]. - (37) Wohl in einer in seinem Garten befindlichen Grabstätte. - (38) Der Wüste Juda, südlich und südöstlich von Jerusalem, ausgedehnten Weidetriften. - (39) Von dem die Söhne Sadoks, die Sadducäer, abstammen. - (40) Semei war wohl weiter verdächtig. Jenseits des Cedron lag seine Heimatstadt. - (41) Dass er von dem feindlichen Philisterkönige die Knechte ohne Anstand zurückerhielt, spricht nicht für ihn, so wenig wie dass er trotz des Eidbruches wagte, wieder zu kommen. - (42) Und hast du es nicht angenommen und dich auch eidlich dazu verpflichtet? - (43) Das Brechen des Eides war ein Vergehen, für das Semei keine Entschuldigung vorbringen kann. - (44) Du bist auf dem Pfade des Bösen geblieben, wie du meinen Vater geschmäht, so hast du mir den Eid gebrochen. Ich bleibe frei von aller Strafe, denn nicht für die Beleidigung meines Vaters nehme ich Rache, aber für den Meineid, den du Jahve geschworen, lässt er deine Bosheit nun über die Haupt kommen und so musst du nach des Herrn Gesetz [2Mos 20,7] sterben. - (45) Salomon hatte Semei Schicksal in dessen eigene Hand gelegt, doch da es gilt, strenge Gerechtigkeit zu walten, das königliche Ansehen aufrecht zu erhalten und sich des Schutzes Gottes würdig zu machen, zögert er keinen Augenblick, sich tatkräftig zu zeigen. – Die Septuag hat am Schlusse des Kapitels einige Zusätze, die aber nur eine Wiederholung und Erweiterung des bereits Berichteten darstellen. - Weitere Kapitel: 01 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 |
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