Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps49: Unterschied zwischen den Versionen

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6. Die Himmel tun seine Gerechtigkeit kund, denn Gott ist Richter.<sup>10</sup> <br/>
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7. Höre mein Volk, ich will reden; Israel, ich will dir bezeugen: Gott, dein Gott bin ich!<sup>11</sup> <br/>
7. Höre mein Volk, ich will reden; Israel, ich will dir bezeugen: Gott, dein Gott bin ich!<sup>11</sup> <br/>
8. Nicht um deiner Opfer willen stelle ich dich zur Rede.<sup>12</sup> sind doch deine Brandopfer beständig vor mir. <br/>
8. Nicht um deiner Opfer willen stelle ich dich zur Rede,<sup>12</sup> sind doch deine Brandopfer beständig vor mir. <br/>
9. Nicht nehme ich aus deinem Hause Farren noch Böcke aus deinen Herden. <br/>
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10. Mein ist ja alles Getier des Waldes, die Tiere auf den Bergen und die Rinder.<sup>13</sup> <br/>
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16. Zu dem Sünder<sup>16</sup> hingegen spricht Gott: Warum<sup>17</sup> zählst du meine Satzungen auf <br/>
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und nimmst meinen Bund in deinen Mund,<sup>18</sup> <br/>
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17. während du doch Zucht hassest und meine Worte hinter dich wirfst?<sup>19</sup> <br/>
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18. Siehst du einen Dieb, so läufst du mit ihm<sup>20</sup> und hältst Gemeinschaft mit den Ehebrechern. <br/>
18. Siehst du einen Dieb, so läufst du mit ihm<sup>20</sup> und hältst Gemeinschaft mit den Ehebrechern. <br/>
19. Dein Mund fließt über von Bosheit und deine Zunge zettelt Betrug an. <br/>
19. Dein Mund fließt über von Bosheit und deine Zunge zettelt Betrug an. <br/>

Version vom 18. März 2023, 07:35 Uhr

Liber Psalmorum. Psalmus XLIX.

Das Buch der Psalmen. Psalm 49 (50)


1. Der Psalmist erblickt Gott, der wie einst auf dem Berge Sinai erscheint. (V. 8) Gott ruft Himmel und Erde als Zeugen zum Gerichte über das Volk, während die Gerechten gesammelt werden. (V. 6) 2. Zwei Klassen von Sündern urteilt Gott: die welche auf äußere Opfer so ihr Vertrauen setzen, als bedürfte Gott derselben, sich zu bereichern oder seinen Hunger zu stillen, und die deshalb das Opfer des Lobes und der Unterwerfung vernachlässigen (V. 15), und diejenigen, welche das Gesetz Gottes zwar immer im Munde führen, aber es nicht im Werke vollbringen. (V. 21) 3. Beiden droht Gott schwere Strafe und verheißt denen das Leben, welche die inneren Opfer des Lobes und des Gehorsams darbringen.

1. Psalmus Asaph.
Deus deorum Dominus locutus est: et vocavit terram,
A solis ortu usque ad occasum:
2. Ex Sion species decoris ejus.
3. Deus manifeste veniet: Deus noster et non silebit.
Ignis in conspectu ejus exardescet: et in circuitu ejus tempestas valida.
4. Advocabit cœlum desursum: et terram discernere populum suum.
5. Congregate illi sanctos ejus: qui ordinant testamentum ejus super sacrificia.
6. Et annuntiabunt cœli justitiam ejus: quoniam Deus judex est.
7. Audi populus meus, et loquar: Israel, et testificabor tibi: Deus Deus tuus ego sum.
8. Non in sacrificiis tuis arguam te: holocausta autem tua in conspectu meo semper.
9. Non accipiam de domo tua vitulos: neque de gregibus tuis hircos.
10. Quoniam meæ sunt omnes feræ silvarum, jumenta in montibus et boves.
11. Cognovi omnia volatilia cœli: et pulchritudo agri mecum est.
12. Si esuriero, non dicam tibi: meus est enim orbis terræ, et plenitudo ejus.
13. Numquid manducabo carnes taurorum? aut sanguinem hircorum potabo?
14. Immola Deo sacrificium laudis: et redde Altissimo vota tua.
15. Et invoca me in die tribulationis: eruam te, et honorificabis me.
16. Peccatori autem dixit Deus: Quare tu enarras justitias meas, et assumis testamentum meum per os tuum?
17. Tu vero odisti disciplinam: et projecisti sermones meos retrorsum.
18. Si videbas furem, currebas cum eo: et cum adulteris portionem tuam ponebas.
19. Os tuum abundavit malitia: et lingua tua concinnabat dolos.
20. Sedens adversus fratrem tuum loquebaris, et adversus filium matris tuæ ponebas scandalum:
21. Hæc fecisti, et tacui.
Existimasti inique quod ero tui similis: arguam te, et statuam contra faciem tuam.
22. Intelligite hæc qui obliviscimini Deum: nequando rapiat, et non sit qui eripiat.
23. Sacrificium laudis honorificabit me: et illic iter, quo ostendam illi salutare Dei.


1. Ein Psalm Asaphs.1 Der Herr, der höchste Gott,2 redet und ruft die Erde3 auf vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergange.
2. Von Sion strahlt seiner Schönheit Glanz aus.4
3. Gott kommt und tut sich kund, unser Gott schweigt nicht;5 Feuer lodert vor ihm auf und um ihn her tobt mächtiges Sturmwetter.6
4. Er ruft dem Himmel oben zu und ruft die Erde,7 um über sein Volk Gericht zu halten.
5. Versammelt ihm seine Heiligen,8 die bei Opfern einen Bund mit ihm schließen.9
6. Die Himmel tun seine Gerechtigkeit kund, denn Gott ist Richter.10
7. Höre mein Volk, ich will reden; Israel, ich will dir bezeugen: Gott, dein Gott bin ich!11
8. Nicht um deiner Opfer willen stelle ich dich zur Rede,12 sind doch deine Brandopfer beständig vor mir.
9. Nicht nehme ich aus deinem Hause Farren noch Böcke aus deinen Herden.
10. Mein ist ja alles Getier des Waldes, die Tiere auf den Bergen und die Rinder.13
11. Ich kenne alle Vögel des Himmels und die Zierde des Feldes14 ist mein Eigentum.
12. Wenn mich hungerte, würde ich es dir nicht sagen; denn mein ist der Erdkreis und was ihn erfüllt.
13. Soll ich denn das Fleisch der Stiere essen oder das Blut der Böcke trinken?
14. Bringe Gott als Opfer Lob dar und löse dem Allerhöchsten deine Gelübde
15. und rufe mich an am Tage der Drangsal, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen!15
16. Zu dem Sünder16 hingegen spricht Gott: Warum17 zählst du meine Satzungen auf
und nimmst meinen Bund in deinen Mund,18
17. während du doch Zucht hassest und meine Worte hinter dir wirfst?19
18. Siehst du einen Dieb, so läufst du mit ihm20 und hältst Gemeinschaft mit den Ehebrechern.
19. Dein Mund fließt über von Bosheit und deine Zunge zettelt Betrug an.
20. Du sitzest da21 und redest wider deinen Bruder und legst dem Sohne deiner Mutter22 Fallstricke.23
21. Solches tatest du und ich schwieg.24 Da meintest du in deiner Bosheit, ich sei dir ähnlich,25
aber ich will dich zur Rechenschaft ziehen und es26 dir vor Augen stellen.
22. Erkennet dies doch, die ihr Gottes vergesset!27 dass er28 euch nicht einmal hinwegraffe,
ohne dass jemand zu retten vermag.
23. Ein Opfer des Lobes29 ehrt mich und dies ist der Weg, auf dem ich ihm das Heil von Gott zeigen will.30


Fußnote

Psalm. 49 (1) Wenn der hier erwähnte Asaph der gleiche ist wie der [1Chr 15,17] erwähnte, so stammt der Psalm aus der Zeit Davids. - (2) Hebr: El (der Mächtige), Elohim (der gebietende Herr), Jahve (der Seiende und demgemäß völlig frei Waltende). - (3) Die Bewohner der Erde. - (4) Hebr.: Aus Sion, der Schönheit Vollendung, erglänzt Gott. - (5) Er darf nicht schweigen, seine Heiligkeit gestattet es nicht; er wird seine Donnerstimme erschallen lassen. - (6) Feuer und Sturm sind die Vorboten des als Richter erscheinenden Gesetzgebers von Sinai. Jenes droht die Sünder zu verzehren, der Gewittersturm sie hinwegzufegen wie Spreu. - (7) Beide sind von uralter Zeit her gegründet, vor ihnen hatte Israel seinen Bund beschwören müssen. [5Mos 31,28] - (8) Aufforderung an die Engel von Seiten eines höher gestellten Engels. Nach dem Hebr. redet Gott: Versammelt mir meine Heiligen (Frommen). So heißen die Israeliten [2Mos 19,6], weil sie Gott als Bundesvolk geweiht sind. - (9) Der Alte Bund war bekräftigt durch das Bundesopfer und das Bundesverhältnis wurde durch Darbringung von Opfern als Ausdruck der Hingabe und Treue unterhalten. - (10) Herrscher und Gesetzgeber. – Während die, über welche Gericht gehalten werden soll, herbeigeführt werden, hört der Psalmist die Himmel die Gerechtigkeit Gottes im Voraus feierlich anerkennen. Im Hebr. wird Sela beigefügt: - (11) Als solcher aber muss ich meine Ehre und dein Heil schätzen. - (12) Als ob du sie nicht dargebracht hättest. - (13) Hebr.: das Vieh auf den Bergen den Tausenden. - (14) Die Erträge des Ackers. (Theod.) Hebr.: Ich kenne alles Geflügel der Berge und was auf der Flur sich tummelt, ist bei mir. - (15) Mit leerer Tierschlächterei glaubt ihr alle Pflichten gegen mich erfüllt zu haben? Nein, nicht das ist der Sinn des Opfergesetzes oder es müsste zum Ziel haben, mir wie einem armen Hungernden Speise und Trank zu bieten. Das äußere Opfer ist lediglich Symbol der Hingabe des inneren Menschen, seines Willens und Strebens, an Gott. Fehlt das geistige Opfer nicht, so wird das Schlachtopfer ein wahres Lobopfer, ein Akt zur Ehre Gottes, und als Gelübdeopfer wahrhaft Dankopfer. Dann mag es auch als Bitte um Hilfe in der Not dargebracht werden und wird Erhörung bei Gott finden und Dank bei dem Erhörten wecken. - (16) Dem offenbaren Sünder. - (17) Was kommt dir bei? Nicht gehört es dir zu. - (18) Dich für einen Verehrer Gottes erklärend. - (19) Verachtest. - (20) Hebr.: So hast du Gefallen an ihm. - (21) Unter anderen. - (22) Von der gleichen Mutter wie vom gleichen Vater. - (23) V. 18a wird die Übertretung des siebenten, V. 18b die des sechsten, V. 19ff die des achten gerügt. Vergl. auch zu dem Vorwurf Gottes [Roem 2,17-24]. - (24) In meiner Langmut. - (25) Damit der Sünder nicht ferner Gott, wenn er schweigt, nach sich beurteile, lässt Gott ihn durch den Psalmisten warnen. - (26) Wie du in deinem Innern beschaffen bist. - (27) Beide Klassen von Sündern. - (28) Hebr.: ich. - (29) Vergl. V. 14. Ein geistiges Opfer. - (30) Hebr.: Wer Dank opfert, ehrt mich recht und bahnt den Weg (Lebensweg), auf dem ich ihm das Heil Gottes zeigen werde. Viele heilige Väter deuten den Psalm von der ersten Ankunft Christi im Fleische auf das Evangelium, das mit gewaltiger Kraft in aller Welt verkündet wird und die damit verbundene Abschaffung der alttestamentlichen Opfer wie die Einsetzung des neutestamentlichen eucharistischen Opfers. Andere verstehen ihn (besonders V. 1-7) von der zweiten Wiederkunft Christi. Auch die Rabbinen erklären den Psalm von dem Gerichte, das der Messias bei seinem Kommen halten wird.

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