Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer04
Prophetia Jeremiæ. Caput IV.
Die Prophezeiung des Jeremias Kap. 4
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1. Si reverteris Israel, ait Dominus ad me convertere: si abstuleris offendicula tua a facie mea, non commoveberis. 8. Super hoc accingite vos ciliciis, plangite et ululate: quia non est aversa ira furoris Domini a nobis. 9. Et erit in die illa, dicit Dominus: Peribit cor regis, et cor principum: et obstupescent sacerdotes, et prophetæ consternabuntur. 10. Et dixi: Heu, heu, heu Domine Deus, ergone decepisti populum istum et Jerusalem, dicens: Pax erit vobis: et ecce pervenit gladius usque ad animam? 12. Spiritus plenus ex his veniet mihi: et nunc ego loquar judicia mea cum eis. 13. Ecce quasi nubes ascendet, et quasi tempestas currus ejus: velociores aquilis equi illius: væ nobis quoniam vastati sumus. 15. Vox enim annuntiantis a Dan, et notum facientis idolum de monte Ephraim. 19. Ventrem meum, ventrem meum doleo, sensus cordis mei turbati sunt in me: non tacebo, quoniam vocem buccinæ audivit anima, mea, clamorem prœlii. 20. Contritio super contritionem vocata est, et vastata est omnis terra: repente vastata sunt tabernacula mea, subito pelles meæ. 24. Vidi montes, et ecce movebantur: et omnes colles conturbati sunt. 25. Intuitus sum, et non erat homo: et omne volatile cœli recessit. 26. Aspexi, et ecce Carmelus desertus: et omnes urbes ejus destructæ sunt a facie Domini, et a facie iræ furoris ejus. 31. Vocem enim quasi parturientis audivi, augustias ut puerperæ: Vox filiæ Sion intermorientis, expandentisque manus suas: væ mihi, quia deficit anima mea propter interfectos.
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Fußnote
Kap. 4 (1) Mit Nachdruck von ganzem Herzen. Als ersten Beweis davon entferne die Greuel (die Götzen) von meinem Angesichte. Alsdann sollst du beständig in deinem Vaterlande bleiben. - (2) Bedingungen eines rechten Eides, damit er eine Verehrung und Bekenntnis Gottes sei: Wichtige Ursache, mit Überlegung, der Gerechtigkeit gemäß. - (3) Hebr.: und die Völker werden sich durch ihn (Jahve) segnen und in ihm sich rühmen. – Sie werden in Gott die Quelle alles Glückes suchen und seiner allein sich rühmen. So werden dann in Israel alle Völker gesegnet werden. - (4) Von [Jer 3,20] an ist die Rede zunächst an Israel gerichtet. Durch seine Strafe und Buße und Umkehr soll auch Juda lernen, wird es doch der gleichen Strafe anheimfallen, wenn es nicht gleichfalls den Weg der Buße betritt. Deshalb geht der Prophet nun auf Juda über. - (5) Diese Mahnung hatte Osee vergeblich an Israel gerichtet. Zuerst muss der Boden von dem üppig wuchernden Dorngesträuch freigemacht werden, ehe der gute Same ausgestreut werden kann. So müssen die Leidenschaften durch Schmerz und Reue ausgerottet werden, ehe das Wort Gottes mit Nutzen aufgenommen wird. Aus [Jer 3,1.4.5] (Hebr.) geht hervor, dass viele in fremdem Lande einen äußeren Schein von Frömmigkeit angenommen hatten und daraufhin ein Recht auf Friede und Glück zu haben glaubten. - (6) Dieselbe Mahnung in anderem Bilde. Die Vorhaut ist ein Bild der Unreinheit, die von Gott trennt, wie die Beschneidung das Wahrzeichen des Glaubens, die Zeremonie, durch welche jemand in den Gottesbund eintritt und Gott Treue und Gehorsam verspricht. - (7) Wenn sie nicht umkehren, kommt sein Strafgericht und der Untergang über sie. - (8) Hebr.: Wegen der Schlechtigkeit eurer Untaten. Vergl. [5Mos 28,20]. - (9) Richtiger ohne „und“: Sprechet: Stoßet in die Posaunen. Dreimal wird dem Boten ein Auftrag gegeben, dreimal auch die Weise angegeben, ihn zu erfüllen, ein deutliches Zeichen, wie große Gefahr droht und wie plötzlich diese hereinbrechen wird. - (10) Das Landvolk soll in schneller Flucht sein Heil suchen. . (11) Richtiger: Flüchtet, ohne stille zu stehen! (Erinnerung an Loths Frau [1Mos 19,17].) - (12) Wenngleich das Unheil von Gott gesendet wird, bedient er sich doch des Feindes als Werkzeug. - (13) Hebr.: Dickicht. - (14) Der Löwe ist ein geeignetes Bild für den Schrecken des Krieges, welche dem Fliehenden folgen. - (15) Mit den Bewohnern leidet das Land. Vergl. [1Mos 3,17]. - (16) Wie furchtbar das Unglück sein wird, zeigt die Verzweiflung der Könige und der Fürsten. Herz: Klugheit. - (17) Endlich werden sie erkennen, welchen Schaden der Götzendienst dem Lande gebracht hat, doch vom Schrecken überwältigt, sind sie außerstande, Hilfe zu bringen. - (18) Die falschen Propheten werden ratlos sein, weil alles anders gekommen ist als sie vorausgesagt. Wenn so die Führer verzagen, was wird das Volk tun? - (19) Was Gott zugelassen hat, wird ihm im Affekt der Rede als Urheber zugeschrieben, damit er desto leichter die Strafe nachlassen und mildern kann Vergl. [Jes 63,17]. - (20) Vergl. z.B. [1Koe 22,20-23]. In der Tat schrieb das Volk ja Gott zu, was die falschen Propheten verkündeten. - (21) Das Leben ist bedroht. - (22) Hebr.: Ein versengender Höhenwind in der Wüste ist auf dem Wege zur Tochter meines Volkes. – Der Ostwind ist besonders verderblich. Tochter meines Volkes: siehe [Jes 22,4]. Der Wind ist das Bild eines strengen Gerichtes. - (23) Des Getreides. - (24) Ein heftiger Wind erhebt sich von dort auf mein Geheiß, um Sturm zu bringen und Verwüstung als Strafe. - (25) Der Feind. - (26) Da die Wolke Hagel und Überflutung droht, ist sie das Vorzeichen von Unglück. Die Drohung erinnert an [5Mos 28,49]. - (27) Buße kann das Unheil aufheben oder wenigstens hinausschieben, noch bleibt ein Weg der Rettung. - (28) Das Unglück ist bereits nahe dem Norden des Landes. - (29) Hebr.: Unheil. Insofern die Götter das wirken, was ihr Volk vollbringt, sagt der lateinische Text dasselbe: Dort steht der Feind und schickt sich an, Jerusalem anzugreifen. - (30) In ganz kurzer Zeit hat die Kunde Palästina vom Norden bis zum äußersten Süden durcheilt. - (31) Hebr.: Sehet, machet kund zu Jerusalem. - (32) Die Belagerer der Stadt, welche sie wie Wächter bewachen, dass sie nicht entweichen kann. - (33) Feldgeschrei. - (34) So kann niemand entfliehen. - (35) Erneuerte Angabe der Ursache. Hebr.: Weil es sich wider mich empört hat. - (36) Hebr.. Meine Eingeweide! Meine Eingeweide! Ich kreiße vor Schmerz. Die Wände meines Herzens! Es tobt mir mein Herz. - (37) Der Prophet zeigt sein Mitgefühl mit dem Volke wegen des drohenden Unglückes, ob er sie so vielleicht aus ihrem Sündenschlafe zur Buße weckt. - (38) Verschiedene aufeinander folgende Unglücksfälle werden angekündigt. - (39) Hebr.: Wie lange noch soll ich das Panier schauen, muss ich hören Drommetenhall? - (40) Gott gibt dem Propheten auf dessen Klage die Ursache der sich stets folgenden Strafgerichte an. - (41) Wer Gott und seine Gebote verachtet, heißt in der Heiligen Schrift töricht, die Sünde Torheit, weil sie vom wahren Glücke abführt und in das Elend stürzt. Der Anfang der Weisheit ist Gott fürchten, denn da Gott die Weisheit ist, wird man umso weiser, je besser man ihn kennt. - (42) Hebr.: wüste und leer – so verwüstet, dass sie der Welt am Beginn der Schöpfung ähnlich war. - (43) Weitere Anspielung auf [1Mos 1,2]. - (44) Selbst das, was unbeweglich fest schien, schwankte. - (45) Das Fruchtgefilde war nun eine Wüste geworden. - (46) Weil sie die V. 4 gegebene Mahnung vernachlässigt. - (47) Ein Rest soll erhalten bleiben. Aus dem Sturze, den Gottes gerechtes Gericht herbeiführt, soll Heil hervorgehen. - (48) Hebr.: sich in schwarz hüllen. - (49) Schlupfwinkel. - (50) Das Elend des ganzen Landes wird an der Tochter Sion, der Hauptstadt, insbesondere gezeigt. - (51) Vergl. [2Koe 9,30]. - (52) Die auswärtigen Völker, mit denen du Bündnisse zu schließen strebtest. - (53) Hebr.: Erstgebärenden. Die Schmerzen einer solchen pflegen heftiger zu sein. - (54) Hebr.: Die aufstöhnt. - (55) So wird es kommen, der Drohung [Jer 4,4] gemäß, wenn sie sich nicht bekehre. – Der Prophet weist auf Nabuchodonosor hin, wie er [Jer 25,9] selbst sagt. Dies entspricht auch den Prophezeiungen des Isaias [Jes 36,6] und Michäas [Mic 4,10].
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