Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe13: Unterschied zwischen den Versionen

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1. Siehe, da kam von Juda ein Mann Gottes<sup>1</sup> auf das Wort<sup>2</sup> des Herrn nach Bethel, als Jeroboam an dem Altare stand und Weihrauch streute. <br/>
1. Siehe, da kam von Juda ein Mann Gottes<sup>1</sup> auf das Wort<sup>2</sup> des Herrn nach Bethel, als Jeroboam an dem Altare stand und Weihrauch streute. <br/>
2. Und er verkündete gegen den Altar einen Ausspruch des Herrn und sprach: Altar, Altar! so spricht der Herr: Siehe, ein Sohn wird dem Hause David geboren werden, Josias mit Namen,<sup>3</sup> dieser wird dir die Priester der Höhen schlachten, welche jetzt auf dir Weihrauch anzünden, und wird Menschengebeine auf dir verbrennen.<sup>4</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe23|2Koe 23,16]]''] <br/>
2. Und er verkündete gegen den Altar einen Ausspruch des Herrn und sprach: Altar, Altar! so spricht der Herr: Siehe, ein Sohn wird dem Hause David geboren werden, Josias mit Namen,<sup>3</sup> dieser wird auf dir die Priester der Höhen schlachten, welche jetzt auf dir Weihrauch anzünden, und wird Menschengebeine auf dir verbrennen.<sup>4</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe23|2Koe 23,16]]''] <br/>
3. Und er gab an jenem Tage ein Zeichen und sprach: Das soll das Zeichen sein, dass der Herr gesprochen hat: Sehet, der Altar wird bersten und die Asche,<sup>5</sup> welche auf demselben liegt, wird verstreut werden. <br/>
3. Und er gab an jenem Tage ein Zeichen und sprach: Dies soll das Zeichen sein, dass der Herr gesprochen hat: Sehet, der Altar wird bersten und die Asche,<sup>5</sup> welche auf demselben liegt, wird verstreut werden. <br/>
4. Als der König das Wort des Mannes Gottes hörte, das er gegen den Altar in Bethel ausgerufen, streckte er seine Hand vom Altare her aus und rief: Greifet ihn! Da erstarrte seine Hand, welche er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen.<sup>6</sup> <br/>
4. Als der König das Wort des Mannes Gottes hörte, das er gegen den Altar in Bethel ausgerufen, streckte er seine Hand vom Altare her aus und rief: Greifet ihn! Da erstarrte seine Hand, welche er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen.<sup>6</sup> <br/>
5. Der Altar aber barst und die Asche ward von dem Altare herabgestreut, dem Zeichen gemäß, das der Mann Gottes<sup>7</sup> als Ausspruch Gottes vorherverkündet hatte. <br/>
5. Der Altar aber barst und die Asche ward von dem Altare herabgestreut, dem Zeichen gemäß, das der Mann Gottes<sup>7</sup> als Ausspruch Gottes vorherverkündet hatte. <br/>
6. Da sprach der König zu dem Manne Gottes: Flehe vor dem Angesichte des Herrn, deines Gottes, und bitte für mich, dass mir meine Hand wiederhergestellt werde. Als nun der Mann Gottes vor dem Angesichte des Herrn betete, ließ sich die Hand des Königs wieder an ihn ziehen und wurde, wie sie zuvor gewesen war. <br/>
6. Da sprach der König zu dem Manne Gottes: Flehe vor dem Angesichte des Herrn, deines Gottes, und bitte für mich, dass mir meine Hand wiederhergestellt werde. Als nun der Mann Gottes vor dem Angesichte des Herrn betete, ließ sich die Hand des Königs wieder an ihn ziehen und wurde, wie sie zuvor gewesen war. <br/>
7. Darauf sprach der König zu dem Manne Gottes: Komm mit mir in mein Haus, dass du essest, so will ich dir Geschenke geben.<sup>8</sup> <br/>
7. Darauf sprach der König zu dem Manne Gottes: Komm mit mir in mein Haus, dass du essest, so will ich dir Geschenke geben.<sup>8</sup> <br/>
8. Der Mann Gottes aber antwortete dem Könige: Wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, so würde ich nicht mit dir gehen und würde auch an diesem Orte nicht Brot essen nach Wasser trinken.<sup>9</sup> <br/>
8. Der Mann Gottes aber antwortete dem Könige: Wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, so würde ich nicht mit dir gehen und würde auch an diesem Orte nicht Brot essen noch Wasser trinken.<sup>9</sup> <br/>
9. Denn so ist mir durch das Wort des Herrn befohlen worden, der gebot: Iss weder Brot noch trinke Wasser und kehre nicht auf dem Wege zurück, den du gekommen bist.<sup>10</sup> <br/>
9. Denn so ist mir durch das Wort des Herrn befohlen worden, der gebot: Iss weder Brot noch trinke Wasser und kehre nicht auf dem Wege zurück, den du gekommen bist.<sup>10</sup> <br/>
10. Deshalb zog er auf einem andern Wege fort und kehrte nicht auf dem Wege zurück, auf welchem er nach Bethel gekommen war. <br/>
10. Deshalb zog er auf einem andern Wege fort und kehrte nicht auf dem Wege zurück, auf welchem er nach Bethel gekommen war. <br/>
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27. Dann sprach er zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Als diese ihn gesattelt hatten, <br/>
27. Dann sprach er zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Als diese ihn gesattelt hatten, <br/>
28. zog er fort und fand seinen Leichnam auf den Weg hingestreckt und den Esel und den Löwen bei dem Leichname stehen; der Löwe hatte von dem Leichnam nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen. <br/>
28. zog er fort und fand seinen Leichnam auf den Weg hingestreckt und den Esel und den Löwen bei dem Leichname stehen; der Löwe hatte von dem Leichnam nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen. <br/>
29. Da hob der Prophet den Leichnam des Manne Gottes auf und legte ihn auf den Esel und kehrte zurück und brachte ihn in die Stadt des alten Propheten, um ihm die Trauerklage zu halten. <br/>
29. Da hob der Prophet den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und kehrte zurück und brachte ihn in die Stadt des alten Propheten, um ihm die Trauerklage zu halten. <br/>
30. Und er legte dessen Leichnam in sein eigenes Grab und sie beklagten ihn: Ach, ach, mein Bruder!<sup>18</sup> <br/>
30. Und er legte dessen Leichnam in sein eigenes Grab und sie beklagten ihn: Ach, ach, mein Bruder!<sup>18</sup> <br/>
31. Und als sie ihn beklagt hatten, sprach er zu seinen Söhnen: Wenn ich gestorben bin, so begrabet mich in dem Grabe, in dem der Mann Gottes begraben ist; neben seine Gebeine leget meine Gebeine.<sup>19</sup> <br/>
31. Und als sie ihn beklagt hatten, sprach er zu seinen Söhnen: Wenn ich gestorben bin, so begrabet mich in dem Grabe, in dem der Mann Gottes begraben ist; neben seine Gebeine leget meine Gebeine.<sup>19</sup> <br/>
32. denn wahrlich, die Voraussagung wird in Erfüllung gehen, welche er als Ausspruch des Herrn getan hat gegen den Altar, der zu Bethel ist, und gegen alle Tempel der Höhen, die in den Städten Samarias<sup>20</sup> sind. <br/>
32. Denn wahrlich, die Voraussagung wird in Erfüllung gehen, welche er als Ausspruch des Herrn getan hat gegen den Altar, der zu Bethel ist, und gegen alle Tempel der Höhen, die in den Städten Samarias<sup>20</sup> sind. <br/>
33. Aber auch nach diesen Ereignissen kehrte Jeroboam nicht von seinem schlimmen Wege um, sondern machte im Gegenteil Leute aus den Geringsten des Volkes zu Priestern auf den Höhen; wer nur wollte, dem füllte er die Hand<sup>21</sup> und dieser ward ein Priester der Höhen. <br/>
33. Aber auch nach diesen Ereignissen kehrte Jeroboam nicht von seinem schlimmen Wege um, sondern machte im Gegenteil Leute aus den Geringsten des Volkes zu Priestern auf den Höhen; wer nur wollte, dem füllte er die Hand<sup>21</sup> und dieser ward ein Priester der Höhen. <br/>
34. Dies also war die Sünde des Hauses Jeroboams und deswegen ward es vernichtet und vertilgt vom Angesichte der Erde. <br/>
34. Dies also war die Sünde des Hauses Jeroboams und deswegen ward es vernichtet und vertilgt vom Angesichte der Erde. <br/>

Aktuelle Version vom 23. März 2023, 10:34 Uhr

Liber primus Regum Tertius, secundum Hebræos primos Malachim. Caput XIII.

Das dritte, nach dem Hebräischen das erste Buch der Könige. Kap. 13


b. Vergeblich fordert ein Prophet Jeroboam mit Strafrede und Zeichen zur Umkehr auf.

1. Et ecce vir Dei venit de Juda in sermone Domini in Bethel, Jeroboam stante super altare, et thus jaciente.
2. Et exclamavit contra altare in sermone Domini, et ait: Altare, altare, hæc dicit Dominus: Ecce filius nascetur domui David, Josias nomine, et immolabit super te sacerdotes excelsorum, qui nunc in te thura succendunt, et ossa hominum super te incendet.
3. Deditque in illa die signum, dicens: Hoc erit signum quod locutus est Dominus: Ecce altare scindetur, et effundetur cinis qui in eo est.
4. Cumque audisset rex sermonem hominis Dei, quem inclamaverat contra altare in Bethel, extendit manum suam de altari, dicens: Apprehendite eum. Et exaruit manus ejus, quam extenderat contra eum: nec valuit retrahere eam ad se.
5. Altare quoque scissum est, et effusus est cinis de altari, juxta signum quod prædixerat vir Dei in sermone Domini.
6. Et ait rex ad virum Dei: Deprecare faciem Domini Dei tui, et ora pro me, ut restituatur manus mea mihi. Oravitque vir Dei faciem Domini, et reversa est manus regis ad eum, et facta est sicut prius fuerat.
7. Locutus est autem rex ad virum Dei: Veni mecum domum ut prandeas, et dabo tibi munera.
8. Responditque vir Dei ad regem: Si dederis mihi mediam partem domus tuæ, non veniam tecum, nec comedam panem, neque bibam aquam in loco isto:
9. Sic enim mandatum est mihi in sermone Domini præcipientis: Non comedes panem, neque bibes aquam, nec reverteris per viam, qua venisti.
10. Abiit ergo per aliam viam, et non est reversus per iter, quo venerat in Bethel.
11. Prophetes autem quidam senex habitabat in Bethel, ad quem venerunt filii sui, et narraverunt ei omnia opera, quæ fecerat vir Dei illa die in Bethel: et verba quæ locutus fuerat ad regem, narraverunt patri suo.
12. Et dixit eis pater eorum: Per quam viam abiit? Ostenderunt ei filii sui viam, per quam abierat vir Dei, qui venerat de Juda.
13. Et ait filiis suis: Sternite mihi asinum. Qui cum stravissent, ascendit,
14. Et abiit post virum Dei, et invenit eum sedentem subtus terebinthum: et ait illi: Tune es vir Dei qui venisti de Juda? Respondit ille: Ego sum.
15. Dixitque ad eum: Veni mecum domum, ut comedas panem.
16. Qui ait: Non possum reverti, neque venire tecum, nec comedam panem, neque bibam aquam in loco isto:
17. Quia locutus est Dominus ad me in sermone Domini, dicens: Non comedes panem, et non bibes aquam ibi, nec reverteris per viam, qua ieris.
18. Qui ait illi: Et ego propheta sum similis tui: et Angelus locutus est mihi in sermone Domini, dicens: Reduc eum tecum in domum tuam, ut comedat panem, et bibat aquam. Fefellit eum,
19. Et reduxit secum: comedit ergo panem in domo ejus, et bibit aquam.
20. Cumque sederent ad mensam, factus est sermo Domini ad prophetam, qui reduxerat eum.
21. Et exclamavit ad virum Dei, qui venerat de Juda, dicens: Hæc dicit Dominus: Quia non obediens fuisti ori Domini, et non custodisti mandatum, quod præcepit tibi Dominus Deus tuus,
22. Et reversus es, et comedisti panem, et bibisti aquam in loco in quo præcepi tibi ne comederes panem, neque biberes aquam, non inferetur cadaver tuum in sepulcrum patrum tuorum.
23. Cumque comedisset et bibisset, stravit asinum suum prophetæ, quem reduxerat.
24. Qui cum abiisset, invenit eum leo in via, et occidit, et erat cadaver ejus projectum in itinere: asinus autem stabat juxta illum, et leo stabat juxta cadaver.
25. Et ecce, viri transeuntes viderunt cadaver projectum in via, et leonem stantem juxta cadaver. Et venerunt et divulgaverunt in civitate, in qua prophetes ille senex habitabat.
26. Quod cum audisset propheta ille, qui reduxerat eum de via, ait: Vir Dei est, qui inobediens fuit ori Domini, et tradidit eum Dominus leoni, et confregit eum, et occidit juxta verbum Domini, quod locutus est ei.
27. Dixitque ad filios suos: Sternite mihi asinum. Qui cum stravissent,
28. Et ille abiisset, invenit cadaver ejus projectum in via, et asinum et leonem stantes juxta cadaver: non comedit leo de cadavere, nec læsit asinum.
29. Tulit ergo prophetes cadaver viri Dei, et posuit illud super asinum, et reversus intulit in civitatem prophetæ senis ut plangeret eum.
30. Et posuit cadaver ejus in sepulcro suo: et planxerunt eum: Heu heu mi frater.
31. Cumque planxissent eum, dixit ad filios suos: Cum mortuus fuero, sepelite me in sepulcro, in quo vir Dei sepultus est: juxta ossa ejus ponite ossa mea.
32. Profecto enim veniet sermo, quem prædixit in sermone Domini contra altare quod est in Bethel, et contra omnia fana excelsorum, quæ sunt in urbibus Samariæ.
33. Post verba hæc non est reversus Jeroboam de via sua pessima, sed e contrario fecit de novissimis populi sacerdotes excelsorum: quicumque volebat, implebat manum suam, et fiebat sacerdos excelsorum.
34. Et propter hanc causam peccavit domus Jeroboam, et eversa est, et deleta de superficie terræ.


1. Siehe, da kam von Juda ein Mann Gottes1 auf das Wort2 des Herrn nach Bethel, als Jeroboam an dem Altare stand und Weihrauch streute.
2. Und er verkündete gegen den Altar einen Ausspruch des Herrn und sprach: Altar, Altar! so spricht der Herr: Siehe, ein Sohn wird dem Hause David geboren werden, Josias mit Namen,3 dieser wird auf dir die Priester der Höhen schlachten, welche jetzt auf dir Weihrauch anzünden, und wird Menschengebeine auf dir verbrennen.4 [2Koe 23,16]
3. Und er gab an jenem Tage ein Zeichen und sprach: Dies soll das Zeichen sein, dass der Herr gesprochen hat: Sehet, der Altar wird bersten und die Asche,5 welche auf demselben liegt, wird verstreut werden.
4. Als der König das Wort des Mannes Gottes hörte, das er gegen den Altar in Bethel ausgerufen, streckte er seine Hand vom Altare her aus und rief: Greifet ihn! Da erstarrte seine Hand, welche er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen.6
5. Der Altar aber barst und die Asche ward von dem Altare herabgestreut, dem Zeichen gemäß, das der Mann Gottes7 als Ausspruch Gottes vorherverkündet hatte.
6. Da sprach der König zu dem Manne Gottes: Flehe vor dem Angesichte des Herrn, deines Gottes, und bitte für mich, dass mir meine Hand wiederhergestellt werde. Als nun der Mann Gottes vor dem Angesichte des Herrn betete, ließ sich die Hand des Königs wieder an ihn ziehen und wurde, wie sie zuvor gewesen war.
7. Darauf sprach der König zu dem Manne Gottes: Komm mit mir in mein Haus, dass du essest, so will ich dir Geschenke geben.8
8. Der Mann Gottes aber antwortete dem Könige: Wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, so würde ich nicht mit dir gehen und würde auch an diesem Orte nicht Brot essen noch Wasser trinken.9
9. Denn so ist mir durch das Wort des Herrn befohlen worden, der gebot: Iss weder Brot noch trinke Wasser und kehre nicht auf dem Wege zurück, den du gekommen bist.10
10. Deshalb zog er auf einem andern Wege fort und kehrte nicht auf dem Wege zurück, auf welchem er nach Bethel gekommen war.
11. Es wohnte aber in Bethel11 ein alter Prophet,12 zu diesem kamen seine Söhne und erzählten ihm alles, was der Mann Gottes an jenem Tage in Bethel getan hatte; und die Worte welche er zu dem Könige geredet, berichteten sie ihrem Vater.
12. Da sprach ihr Vater zu ihnen: Auf welchem Wege ist er von dannen gezogen? Seine Söhne zeigten ihm den Weg, auf dem der Mann Gottes, der von Juda gekommen, fortgezogen war.
13. Hierauf sprach er zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Als sie ihn gesattelt hatten, bestieg er denselben
14. und zog dem Manne Gottes nach und fand ihn unter der Terebinthe13 sitzend und sprach zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der aus Juda gekommen ist? Jener antwortete: Ich bin es!
15. Da sprach er zu ihm: Komm mit mir in mein Haus, dass du Brot essest.
16. Jener aber antwortete: Ich kann nicht umkehren und mit dir kommen und ich werde an diesem Orte weder Brot essen noch Wasser trinken,
17. denn der Herr hat zu mir durch sein Wort geredet und gesagt: Iss daselbst nicht Brot und trinke nicht Wasser und kehre nicht auf dem Wege zurück, auf dem du gekommen bist.
18. Da sprach er zu ihm: Auch ich bin ein Prophet wie du und ein Engel hat mir einen Ausspruch des Herrn verkündet und gesagt: Führe ihn mit dir zurück in dein Haus, dass er Brot esse und Wasser trinke. Und er täuschte ihn
19. und führte ihn mit sich zurück. So aß jener denn in seinem Hause Brot und trank Wasser.14
20. Während sie nun zu Tische saßen, erging das Wort des Herrn an den Propheten, der ihn zurückgeholt hatte.
21. Da rief er dem Manne Gottes, der von Juda gekommen war, zu und sprach: So spricht der Herr: Weil du dem Ausspruche des Herrn nicht gehorsam gewesen bist und das Gebot, das der Herr, dein Gott, dir gegeben, nicht bewahrt hast
22. und zurückgekehrt bist und Brot gegessen und Wasser getrunken hast an dem Orte, an dem ich dir verboten habe, Brot zu essen und Wasser zu trinken, so soll dein Leichnam nicht in das Grab deiner Väter kommen!15
23. Nachdem jener also gegessen und getrunken hatte, sattelte er dem Propheten, den er zurückgeholt hatte, dessen Esel.
24. Als dieser aber weggezogen war, traf ihn ein Löwe auf dem Wege und tötete ihn16 und sein Leichnam lag auf den Weg hingestreckt, der Esel aber blieb bei demselben stehen und der Löwe stand neben dem Leichname.17
25. Und siehe, Männer, die vorüber gingen, sahen den Leichnam auf dem Wege hingestreckt und den Löwen bei dem Leichname stehend. Da kamen sie und machten es in der Stadt kundbar, in welcher jener alte Prophet wohnte.
26. Als der Prophet, der ihn vom Wege zurückgeholt hatte, das hörte, sprach er: Es ist der Mann Gottes, welcher dem Ausspruche des Herrn ungehorsam gewesen ist; der Herr hat ihn dem Löwen preisgegeben und dieser hat ihn zermalmt und getötet nach dem Worte des Herrn, das er zu ihm geredet.
27. Dann sprach er zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Als diese ihn gesattelt hatten,
28. zog er fort und fand seinen Leichnam auf den Weg hingestreckt und den Esel und den Löwen bei dem Leichname stehen; der Löwe hatte von dem Leichnam nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen.
29. Da hob der Prophet den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und kehrte zurück und brachte ihn in die Stadt des alten Propheten, um ihm die Trauerklage zu halten.
30. Und er legte dessen Leichnam in sein eigenes Grab und sie beklagten ihn: Ach, ach, mein Bruder!18
31. Und als sie ihn beklagt hatten, sprach er zu seinen Söhnen: Wenn ich gestorben bin, so begrabet mich in dem Grabe, in dem der Mann Gottes begraben ist; neben seine Gebeine leget meine Gebeine.19
32. Denn wahrlich, die Voraussagung wird in Erfüllung gehen, welche er als Ausspruch des Herrn getan hat gegen den Altar, der zu Bethel ist, und gegen alle Tempel der Höhen, die in den Städten Samarias20 sind.
33. Aber auch nach diesen Ereignissen kehrte Jeroboam nicht von seinem schlimmen Wege um, sondern machte im Gegenteil Leute aus den Geringsten des Volkes zu Priestern auf den Höhen; wer nur wollte, dem füllte er die Hand21 und dieser ward ein Priester der Höhen.
34. Dies also war die Sünde des Hauses Jeroboams und deswegen ward es vernichtet und vertilgt vom Angesichte der Erde.


Fußnote

Kap. 13 (1) Ein Prophet. - (2) Auf Befehl und in der Kraft des Herrn. Darum steht er auch unter Gottes Schutz. - (3) Joschijahu, der Name ist bedeutungsvoll. (Heil Gottes) - (4) Die ärgste Verunreinigung des Altares. Vergl. [4Mos 19,16]. - (5) Das mit Asche vermischte Fett der Opferstücke. (Septuag) So wird das eben dargebrachte Opfer vernichtet. Die Verschüttung der Asche und das Zerbersten des Altares sind Strafzeichen. - (6) Dadurch verlor Jeroboams Befehl alle Wirkung und niemand wagte den Propheten zu ergreifen. Für den König war dies eine neue Warnung Gottes. - (7) Gottes, in dessen Auftrag du gekommen bist. - (8) Nachdem der augenblickliche Schreck vorüber ist, sucht Jeroboam den Mann Gottes, statt seiner Warnung, Gehör zu geben, für sich zu gewinnen, bleibt aber, was er zuvor gewesen, gottlos und herrschsüchtig, er will sich unter allen Umständen auf dem Thron erhalten. - (9) Essen und Trinken ist Zeichen der Gemeinschaft. Auch soll der Eindruck des Gotteszeichens nicht durch persönlichen Verkehr vermischt werden. - (10) Vielleicht um nicht zu irgend etwas anderem zurückgeholt zu werden. - (11) Das Heiligtum war also wohl außerhalb der Stadt. - (12) Ein wirklicher Prophet. (Theodor., August., Hieron.) - (13) Der bekannten, wohl der [1Mos 35,8] erwähnten. - (14) So hat er Gottes Verbot in allen Stücken übertreten. - (15) Du wirst fern von deiner Heimat und deinen Angehörigen sterben. Bezüglich der Schwere der Strafe vergl. [1Mos 47,30, 1Mos 50,24]. Der alte Prophet muss widerrufen und sich selbst als Lügner hinstellen und dem Manne Gottes die Strafe für seinen Ungehorsam verkünden, deren schnelles Eintreten die Verkündigung des Mannes Gottes beglaubigt. - (16) Den Propheten ereilt für einen in etwa entschuldbaren Irrtum so harte Strafe, während der Verächter der Religion, Jeroboam, in Sicherheit lebt. Durch die Rückkehr nach Bethel hatte der Prophet seine Weissagung bei den Israeliten selbst verdächtig gemacht. Deshalb bezeugt Gott durch die wunderbaren Ereignisse die Wahrhaftigkeit derselben. - (17) Es war gegen die Natur des Löwen, dass er den getöteten Propheten nicht verzehrte noch den Esel zerriss. Es geschah dies, damit es allen klar sich zeigte, dass Gottes Hand hier gewaltet, zugleich ist es ein Anzeichen, dass mit dem zeitlichen Tode auch die Strafe vollendet ist. (Gregor) - (18) Übliche Totenklage. Vergl. [Jer 22,18]. - (19) Die Vorwürfe seines Gewissens, dass er den Tod des Mannes Gottes verschuldet, scheinen die einzige Strafe des Propheten zu sein. Doch bis an sein Ende und darüber hinaus will der Prophet als ein solcher gelten, der mit dem Manne Gottes gemeinsame Sache hat. - (20) Der Name ist vom Verfasser proleptisch gebraucht, da das Zehnstämmereich erst nach den [1Koe 16,24] erzählten Ereignissen diesen Namen erhielt. - (21) Belohnte er mit dem Priestertume. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 |

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