Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez44: Unterschied zwischen den Versionen

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===Fußnote===
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Kap. 44 ('''1''') Der Engel führte ihn zurück nach dem äußeren Osttore zu. Warum dasselbe geschlossen ist, erklärt er ihm im Namen Jahves. - ('''2''') Durch dieses Tor war die Herrlichkeit des Herrn in den Tempel zurückgekehrt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez43|Ez 43,2]]'']. Dadurch ist es so heilig geworden, dass es zur Anerkennung und Verehrung der Majestät Gottes niemand mehr geöffnet wird, nicht einmal dem Fürsten. Indes dem theokratischen Fürsten aus der Familie David, dem Abglanz der Herrlichkeit Gottes, dem  die Verheißung [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam07|2Sam07]]''] gegeben ist, gegen die kein anderer in Israel sich erheben darf [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Chr28|1Chr 28,5]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Chr29|1Chr 29,23]]''], der in zeitlichen Dingen Gottes Stellvertreter ist, wird das Vorrecht verliehen, nahe an dem Priesterhof heranzutreten und auf der Schwelle des Tores desselben, das zu seinen Gunsten geöffnet wird, von draußen auf die Opfer zu schauen und dort von ihnen einen Anteil zu genießen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez46|Ez 46,1.2.3.12]]''] Es naht indes von dem äußeren Hofe her, in den er mit den übrigen durch das Nord- und Südtor eintritt, wie er auf demselben Wege herausgeht. Diese Stelle wird von den heiligen  Vätern und den kirchlichen Schriftstellern oft angeführt. Der Grund, weshalb niemand durch diese Pforte treten darf, ist in der Tat so allgemein ausgesprochen, dass er mit Recht in entsprechender Weise auf die heiligste Geburt unseres Heilandes angewendet werden kann und muss.  Wenngleich also diese Worte keine Prophezeiung über die Jungfräulichkeit Marias sind noch auch einen eigentlichen Typus derselben bieten, so ist doch aus der Gleichheit des Grundes, aus der Allgemeinheit des Ausspruches, der Schluss zu ziehen, dass die, welche Gott selbst der Welt geschenkt hat, nach Gottes Willen und Leitung allezeit Jungfrau bleiben musste. Die Würde derjenigen also, über welche der Heilige Geist kam und welche die Kraft es Höchsten beschattete und die der Welt das ewige Licht geschenkt hat, wird durch das Beispiel des verschlossenen Tores und die Vorschrift Gottes von dem steten Verschlossenhalten als eine solche bezeichnet, welche von aller ehelichen Gemeinschaft fernbleiben musste. - ('''3''') Weilen. - ('''4''') Vor das Heiligtum selbst, also in den inneren Hof, wo er dem Hause gegenüber stehen blieb und die Herrlichkeit des Herrn sah, welche den Tempel erfüllte. - ('''5''') Achte wohl auf Zugänge und Ausgänge, damit du Weisung geben könnest, wer und durch welches Tor jeder ein- und ausgehen soll, damit nichts gegen die Heiligkeit des Tempels geschehe wie ehedem. - ('''6''') Hebr.: Sage zu Ungehorsam, zum Hause Israel. - ('''7''') Hebr.: Greueln. Diese wurden begangen, indem man fremde Götzendiener in den Tempel einließ. - ('''8''') Die sich schlimmen Leidenschaften zügellos überlassen. - ('''9''') Dass Gottes Haus dadurch befleckt und seine Rache herausgefordert ward, mussten sie wohl wissen, so wird ihnen mit Recht zugeschrieben, dass sie die Befleckung wollten. - ('''10''') Brot Gottes sind die Opfer. – Deshalb werden sofort die Teile beigefügt, welche von den Opfern an den Altar gebracht wurden: das Fett, das verbrannt, das Blut, das gesprengt oder ausgeschüttet wurde. - ('''11''') Sie scheinen heidnischen Tempeldienern die Mühewaltung bei den Opfern, das Schlachten, überlassen zu haben. Diese neuen Frevel fügten sie zu den sonstigen Greueln hinzu. - ('''12''') Kriegsgefangene und Heiden, und zwar die sittenlosesten. - ('''13''') Hebr.: nämlich von all den Fremdlingen, die inmitten der Söhne Israels weilten. - ('''14''') Die aus dem Stamme Levi stammenden Priester (levitischen Priester) sind zu Leviten zu degradieren. - ('''15''') Durch ihre Nachgiebigkeit gegen das Volk und ihr böses Beispiel gaben di Priester, Gottes Bund mit Levi verlassend, den Laien Veranlassung, immer mehr sich zu verfehlen. - ('''16''') Geschworen. - ('''17''') Hebr.: Mir priesterlich zu dienen und alle meine Heiligtümer, das Allerheiligste, anzurühren. – „Alle meine Heiligtümer“ wird durch die Apposition erklärt: die allerheiligsten Dinge. Es sind also nicht nur die allerheiligsten Räumlichkeiten noch ausschließlich die Gott geheiligsten Opferteile, sondern alle Dinge gemeint, welche als hochheilig gelten.  Von alledem ausgeschlossen, sind sie öffentlicher Beschämung preisgegeben. - ('''18''') Wegen ihrer Treue werden sie vor anderen priesterlichen Familien in der Würde und Übung des Priesterstandes bestätigt. Über Sadok siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Chr06|1Chr 6,8.53]]''] u.a. Wie jener dem von Gott erwählten Könige die Treue wahrte. So seine Nachkommen dem höchsten Könige, Gott. - ('''19''') Ein linnenes Kleid trug der Hohepriester am Versöhnungstage. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos16|3Mos 16,4]]''] - ('''20''') Wolle wird nicht so wegen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos19|3Mos 19,19]]''] verboten, sondern um die Befleckung durch Schweiß von den Priestern fern zu halten. - ('''21''') Beinkleider. - ('''22''') Die geweihten Kleider würden auch dem Volke sonst eine gewisse Weihe mitteilen, so dass es viele Dinge sorgfältig meiden müsste und seinen Geschäften nicht mehr nachzugehen vermöchte. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos29|2Mos 29,37]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos30|2Mos 30,29]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos06|3Mos 6,18.27]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos21|3Mos 21,1-8]]'']. Im Mosaischen Gesetze hatten die Kleider der Priester nicht diese besondere Eigenschaft. - ('''23''') Das erstere war Zeichen der Trauer [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Je22|Jes 22,21]]''] u.a. und war den Priestern deshalb untersagt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos21|3Mos 21,5]]''], besonders weil es bei den Priestern eine Nachahmung heidnischer Gebräuche gewesen wäre. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos19|3Mos 19,27]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos14|5Mos 14,1]]''] Das Haar lang wachsen zu lassen entspricht nicht dem priesterlichen Anstande. (Hieron.) Da dies aber bei den Nasiräern Gewohnheit war, wird den Priestern demnach ein längeres Nasiräas untersagt. Die Sept. besagt, dass die Priester nicht mit entblößtem Haupte hinzutreten sollen, da es ein Zeichen von Trauer war, sich des Kopfschmuckes zu berauben. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos10|3Mos 10,6]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos21|3Mos 21,10]]''] - ('''24''') Der Weisung [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos10|3Mos10]]''] entsprechend. - ('''25''') Was im Gesetze dem Hohenpriester vorgeschrieben wird, wird hier den Priestern auferlegt mit der Milderung, dass diese eine Priesterwitwe heimführen dürfen. - ('''26''') Damit das Gott in besonderer Weise geheiligte Volk alle Befleckung meide. - ('''27''') Wichtige Streitsachen sind den Priestern vorzulegen: [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos17|5Mos 17,8ff]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr19|2Chr 19,8]]'']. - ('''28''') [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos19|4Mos 19,11-19]]''] - ('''29''') Die größere Reinheit, welche von dem Priester gefordert wird, zeigt zugleich seine höhere Würde. (Theod.) - ('''30''') Hebr.: Und es soll ihnen zum Erbteil sein: Ich selbst bin ihr Erbteil. - ('''31''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez45|Ez 45,4]]'']. - ('''32''') Hebr.: Das Speiseopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer sollen sie verzehren, und alles Gebannte in Israel soll ihnen zufallen. – Über die den Priestern gehörigen Opferteile siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos02|3Mos 2,3]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos06|3Mos 6,16]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos07|3Mos 7,6ff]]''] über das Gebannte [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos21|3Mos 21,28]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos18|4Mos 18,14]]'']. - ('''33''') Die Erstlinge: die besten Teile der Erstlingsgabe, der Mahlfrüchte und des Mahlgebäckes. – Hebr.: Das vorzüglichste aller Erstlingsfrüchte von allem und aller Weihegaben von allem, von all euren Weihegaben. - ('''34''') Auf das Flehen des Priesters will Gott seinen Segen spenden. Eine wie hohe Würde wird den Priestern zuerteilt! (Hier.) Zwischen Volk und Priestern soll eine gegenseitige Mitteilung der Güter bestehen; diese geben dem Volke das Geistige, jenes bietet den Priestern das zum Unterhalt Notwendige. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor09|1Kor 9,11]]'']. - ('''35''') Der Grund wird [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos14|5Mos 14,21]]''] angegeben: Weil du das heilige Volk deines Gottes bist. Durch solche Speise zog man sich Befleckung zu, die bis zum Abend dauerte.
Kap. 44 ('''1''') Der Engel führte ihn zurück nach dem äußeren Osttore zu. Warum dasselbe geschlossen ist, erklärt er ihm im Namen Jahves. - ('''2''') Durch dieses Tor war die Herrlichkeit des Herrn in den Tempel zurückgekehrt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez43|Ez 43,2]]'']. Dadurch ist es so heilig geworden, dass es zur Anerkennung und Verehrung der Majestät Gottes niemand mehr geöffnet wird, nicht einmal dem Fürsten. Indes dem theokratischen Fürsten aus der Familie David, dem Abglanz der Herrlichkeit Gottes, dem  die Verheißung [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam07|2Sam07]]''] gegeben ist, gegen die kein anderer in Israel sich erheben darf [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Chr28|1Chr 28,5]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Chr29|1Chr 29,23]]''], der in zeitlichen Dingen Gottes Stellvertreter ist, wird das Vorrecht verliehen, nahe an dem Priesterhof heranzutreten und auf der Schwelle des Tores desselben, das zu seinen Gunsten geöffnet wird, von draußen auf die Opfer zu schauen und dort von ihnen einen Anteil zu genießen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez46|Ez 46,1.2.3.12]]''] Es naht indes von dem äußeren Hofe her, in den er mit den übrigen durch das Nord- und Südtor eintritt, wie er auf demselben Wege herausgeht. Diese Stelle wird von den heiligen  Vätern und den kirchlichen Schriftstellern oft angeführt. Der Grund, weshalb niemand durch diese Pforte treten darf, ist in der Tat so allgemein ausgesprochen, dass er mit Recht in entsprechender Weise auf die heiligste Geburt unseres Heilandes angewendet werden kann und muss.  Wenngleich also diese Worte keine Prophezeiung über die Jungfräulichkeit Marias sind noch auch einen eigentlichen Typus derselben bieten, so ist doch aus der Gleichheit des Grundes, aus der Allgemeinheit des Ausspruches, der Schluss zu ziehen, dass die, welche Gott selbst der Welt geschenkt hat, nach Gottes Willen und Leitung allezeit Jungfrau bleiben musste. Die Würde derjenigen also, über welche der Heilige Geist kam und welche die Kraft es Höchsten beschattete und die der Welt das ewige Licht geschenkt hat, wird durch das Beispiel des verschlossenen Tores und die Vorschrift Gottes von dem steten Verschlossenhalten als eine solche bezeichnet, welche von aller ehelichen Gemeinschaft fernbleiben musste. - ('''3''') Weilen. - ('''4''') Vor das Heiligtum selbst, also in den inneren Hof, wo er dem Hause gegenüber stehen blieb und die Herrlichkeit des Herrn sah, welche den Tempel erfüllte. - ('''5''') Achte wohl auf Zugänge und Ausgänge, damit du Weisung geben könnest, wer und durch welches Tor jeder ein- und ausgehen soll, damit nichts gegen die Heiligkeit des Tempels geschehe wie ehedem. - ('''6''') Hebr.: Sage zu Ungehorsam, zum Hause Israel. - ('''7''') Hebr.: Greueln. Diese wurden begangen, indem man fremde Götzendiener in den Tempel einließ. - ('''8''') Die sich schlimmen Leidenschaften zügellos überlassen. - ('''9''') Dass Gottes Haus dadurch befleckt und seine Rache herausgefordert ward, mussten sie wohl wissen, so wird ihnen mit Recht zugeschrieben, dass sie die Befleckung wollten. - ('''10''') Brot Gottes sind die Opfer. – Deshalb werden sofort die Teile beigefügt, welche von den Opfern an den Altar gebracht wurden: das Fett, das verbrannt, das Blut, das gesprengt oder ausgeschüttet wurde. - ('''11''') Sie scheinen heidnischen Tempeldienern die Mühewaltung bei den Opfern, das Schlachten, überlassen zu haben. Diese neuen Frevel fügten sie zu den sonstigen Greueln hinzu. - ('''12''') Kriegsgefangene und Heiden, und zwar die sittenlosesten. - ('''13''') Hebr.: nämlich von all den Fremdlingen, die inmitten der Söhne Israels weilten. - ('''14''') Die aus dem Stamme Levi stammenden Priester (levitischen Priester) sind zu Leviten zu degradieren. - ('''15''') Durch ihre Nachgiebigkeit gegen das Volk und ihr böses Beispiel gaben di Priester, Gottes Bund mit Levi verlassend, den Laien Veranlassung, immer mehr sich zu verfehlen. - ('''16''') Geschworen. - ('''17''') Hebr.: Mir priesterlich zu dienen und alle meine Heiligtümer, das Allerheiligste, anzurühren. – „Alle meine Heiligtümer“ wird durch die Apposition erklärt: die allerheiligsten Dinge. Es sind also nicht nur die allerheiligsten Räumlichkeiten noch ausschließlich die Gott geheiligsten Opferteile, sondern alle Dinge gemeint, welche als hochheilig gelten.  Von alledem ausgeschlossen, sind sie öffentlicher Beschämung preisgegeben. - ('''18''') Wegen ihrer Treue werden sie vor anderen priesterlichen Familien in der Würde und Übung des Priesterstandes bestätigt. Über Sadok siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Chr06|1Chr 6,8.53]]''] u.a. Wie jener dem von Gott erwählten Könige die Treue wahrte. So seine Nachkommen dem höchsten Könige, Gott. - ('''19''') Ein linnenes Kleid trug der Hohepriester am Versöhnungstage. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos16|3Mos 16,4]]''] - ('''20''') Wolle wird nicht so wegen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos19|3Mos 19,19]]''] verboten, sondern um die Befleckung durch Schweiß von den Priestern fern zu halten. - ('''21''') Beinkleider. - ('''22''') Die geweihten Kleider würden auch dem Volke sonst eine gewisse Weihe mitteilen, so dass es viele Dinge sorgfältig meiden müsste und seinen Geschäften nicht mehr nachzugehen vermöchte. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos29|2Mos 29,37]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos30|2Mos 30,29]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos06|3Mos 6,18.27]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos21|3Mos 21,1-8]]'']. Im Mosaischen Gesetze hatten die Kleider der Priester nicht diese besondere Eigenschaft. - ('''23''') Das erstere war Zeichen der Trauer [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes22|Jes 22,21]]''] u.a. und war den Priestern deshalb untersagt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos21|3Mos 21,5]]''], besonders weil es bei den Priestern eine Nachahmung heidnischer Gebräuche gewesen wäre. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos19|3Mos 19,27]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos14|5Mos 14,1]]''] Das Haar lang wachsen zu lassen entspricht nicht dem priesterlichen Anstande. (Hieron.) Da dies aber bei den Nasiräern Gewohnheit war, wird den Priestern demnach ein längeres Nasiräas untersagt. Die Sept. besagt, dass die Priester nicht mit entblößtem Haupte hinzutreten sollen, da es ein Zeichen von Trauer war, sich des Kopfschmuckes zu berauben. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos10|3Mos 10,6]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos21|3Mos 21,10]]''] - ('''24''') Der Weisung [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos10|3Mos10]]''] entsprechend. - ('''25''') Was im Gesetze dem Hohenpriester vorgeschrieben wird, wird hier den Priestern auferlegt mit der Milderung, dass diese eine Priesterwitwe heimführen dürfen. - ('''26''') Damit das Gott in besonderer Weise geheiligte Volk alle Befleckung meide. - ('''27''') Wichtige Streitsachen sind den Priestern vorzulegen: [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos17|5Mos 17,8ff]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr19|2Chr 19,8]]'']. - ('''28''') [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos19|4Mos 19,11-19]]''] - ('''29''') Die größere Reinheit, welche von dem Priester gefordert wird, zeigt zugleich seine höhere Würde. (Theod.) - ('''30''') Hebr.: Und es soll ihnen zum Erbteil sein: Ich selbst bin ihr Erbteil. - ('''31''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez45|Ez 45,4]]'']. - ('''32''') Hebr.: Das Speiseopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer sollen sie verzehren, und alles Gebannte in Israel soll ihnen zufallen. – Über die den Priestern gehörigen Opferteile siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos02|3Mos 2,3]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos06|3Mos 6,16]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos07|3Mos 7,6ff]]''] über das Gebannte [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos21|3Mos 21,28]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos18|4Mos 18,14]]'']. - ('''33''') Die Erstlinge: die besten Teile der Erstlingsgabe, der Mahlfrüchte und des Mahlgebäckes. – Hebr.: Das vorzüglichste aller Erstlingsfrüchte von allem und aller Weihegaben von allem, von all euren Weihegaben. - ('''34''') Auf das Flehen des Priesters will Gott seinen Segen spenden. Eine wie hohe Würde wird den Priestern zuerteilt! (Hier.) Zwischen Volk und Priestern soll eine gegenseitige Mitteilung der Güter bestehen; diese geben dem Volke das Geistige, jenes bietet den Priestern das zum Unterhalt Notwendige. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor09|1Kor 9,11]]'']. - ('''35''') Der Grund wird [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos14|5Mos 14,21]]''] angegeben: Weil du das heilige Volk deines Gottes bist. Durch solche Speise zog man sich Befleckung zu, die bis zum Abend dauerte.


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Version vom 16. Juni 2014, 12:06 Uhr

Prophetia Ezechielis. Caput XLIV.

Prophezeiung des Ezechiel. Kap. 44


B. Das neue Priestertum. (Kap. 44,4-31)

1.Et convertit me ad viam portæ sanctuarii exterioris, quæ respiciebat ad orienteem: et erat clausa.

2. Et dixit Dominus d me: Porta hæc clausa erit: non aperietur, et vir non transibit per eam: quoniam Dominus Deus Israel ingressus est per eam, eritque clausa

3. Principi. Princeps ipse sedebit in ea, ut comedat panem coram Domino: per viam portæ vestibuli ingredietur, et per viam ejus egredietur.

4. Et adduxit me per viam portæ aquilonis in conspectu domus: et vidi, et ecce implevit gloria Domini domum Domini: et cecidi in fciem meam.

5. Et dixit ad me Dominus: Fili hominis pone cor tuum, et vide oculis tuis, et auribus tuis audi omnia, quæ ego loquor ad te de universis ceremoniis domus Domini, et de cunctis legibus ejus: et pones cor tuum in viis templi per omnes exitus sanctuarii.

6. Et dices ad exasperantem me domum Israel: Hæc dicit Dominus Deus: Sufficiant vobis omnia scelera vestra domus Israel:
7. Eo quod inducitis filios alienos incircumcisos corde, et incircumcisos carne, ut sint in sanctuario meo, et polluant domum meam: et offertis panes meos, adipem, et sanguinem: et dissolvitis pactum meum in omnibus sceleribus vestris.
8. Et non servastis præcepta sanctuarii mei: et posuistis custodis observationum mearum in sanctuario meo vobismetipsis.

9. Hæc dicit Dominus Deus: Omnis alienigena incircucisus corde, et incircumcisus carne, non ingredietur sanctuarium meum, omnis filius alienus qui est in medio filiorum Israel.
10. Sed et Levitæ, qui longe recesserunt a me in errore filiorum Israel, et erraverunt a me post idola sua, et portaverunt iniquitatem suam:

11. Erunt in sanctuario meo æditui, et janitores portarum domus, et misnistri domus: ipsi mactabunt holocausta, et victimas populi: et ipsi stabunt in conspectu eorm, ut ministrent eis.
12. Pro eo quod ministraverunt illis in conspectu idolorum suorum, et facti sunt domui Israel in offendiculum iniquitatis: idcirco levavi manum meam super eos, ait Dominus Deus, et portabunt iniquitatem suam:
13. Et non appropinquabunt ad me ut sacerdotio fungantur mihi, neque accedent ad omne snctuarium meum juta sancta sanctorum: sed portabunt confusionem suam, et scelera sua quæ fecerunt.

14. Et dabo eos janitores domus in omni ministerio ejus, et in universis, quæ fient in ea.
15. Sacerdotes autem et Levitæ filii Sadoc, qui custodierunt ceremonias sanctuarii mei, cum errarent filii Israel a me, ipsi acedent ad me ministrent mihi: et stabunt in conspectu meo ut offerant mihi adipem, et sanguinem, ait Dominus Deus.

16. Ipsi ingredientur sanctuarium meum, et ipsi accedunt ad mensam meam ut ministrent mihi, et custodiant ceremonias meas.
17. Cumque ingredientur portas atrii interioris, vestibus lineis induentur, nec ascendet super eos quidquam laneum, quando ministrant in portis atrii interioris et intrinsecus.

18. Vittæ lineæ erunt in capitibus eorum, et feminalia linea erunt in lumbis eorum, et non accingentur in sudore.

19. Cumque egredientur atrium exterius ad populum, exuent se vestimentis suis, in quibus ministraverant, et reponent ea in gazophylacio snctuarii, et vestient se vestimentis aliis: et non sanctificabunt populum in vestibus suis.

20. Caput autem suum non radent, neque comam nutrient: sed tondentes attondent capita sua.
21. Et vinum non bibet omnis sacerdos quando ingressurus est atrium interius.
22. Et viduam, et repudiatam non accipient uores, sed virgines de semine domus Israel: sed et viduam, quæ fuerit vidua a sacerdote, accipient.


23. Et populum meum docebunt quid sit inter sanctum et pollutum, et inter mundum et immundum ostendent eis.


24. Et cum fuerit controversia, stabunt in judiciis meis, et judicabunt: leges meas, et præcepta mea in omnibus solemnitatibus meis custodient, et sabbata mea sanctifiabunt.

25. Et ad mortuum hominem non ingredientur, ne polluantur, nisi ad patrem et matrem, et filium et filiam, et fratrem et sororem, quæ alterum virum non habuerit: in quibus contaminabuntur.

26. Et postquam fuerit emundatus, septem dies numerabuntur ei.
27. Et in die introitus sui in sanctuarium ad atrium interius ut ministret mihi in sanctuario, offeret pro peccato suo, ait Dominus Deus.

28. Non erit autem eis hereditas, ego hereditas eorum: et possessionem non dabitis eis in Israel, ego enim possessio eorum.
29. Victimam et pro peccato et pro delicto ipsi comedent: et omne votum in Israel ipsorum erit.

30. Et primitiva omnium primogenitorum, et omnia libamenta ex omnibus, quæofferuntur, sacerdotum erunt: et primitiva ciborum dabitis sacerdoti, ut eponat benedictionem domui tuæ.
31. Omne morticinum, et captum a bestia de avibus et de pecoribus non comedent scerdotes.



1.Hierauf führte mich der Mann1 wieder zu dem äußern Tore des Heiligtums, das nach Morgen zu liegt, dieses aber war geschlossen.
2. Da sprach der Herr zu mir: Dies Tor soll verschlossen bleiben, es wird nicht geöffnet werden und niemand soll durch dasselbe eintreten; denn der Herr, der Gott Israels, ist durch dasselbe eingezogen und darum soll es geschlossen bleiben
3. selbst für den Fürsten.2 Doch mag der Fürst sich in dem Raum niederlassen,3 um Brot zu genießen vor dem Herrn; durch die Torhalle trete er ein und auf demselben Wege gehe er wieder hinaus.
4. Darauf führte er mich durch das Nordtor vor das Haus;4 da schaute ich, und siehe, die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus und ich fiel auf mein Angesicht.
5. Der Herr aber sprach zu mir: Menschensohn! nimm wohl in acht und sieh mit deinen Augen und höre mit deinen Ohren auf alles, was ich dir nun über alle Satzungen des Hauses des Herrn und über alle für dasselbe geltenden Vorschriften sage, und habe wohl acht5 auf die Wege zum Tempel, sowie auf alle Ausgänge des Heiligtums.
6. Und sprich zu dem Hause Israel, das mich zum Zorne reizt:6 So spricht der Herr, Gott: Lasset es euch einmal genug sein an all euren Freveltaten,7 Haus Israel!
7. da ihr Fremde unbeschnittenen Herzens8 und unbeschnittenen Fleisches hineingeführt habt, dass9 sie in meinem Heiligtume waren und mein Haus befleckten; und wenn ihr mein Brot, Fett und Blut darbrachtet,10 habt ihr meinen Bund gebrochen und alle eure Frevel.11
8. Ihr habt die Vorschriften über meine Heiligtum nicht gehalten, sondern habt zur Besorgung meines Dienstes in meinem Heiligtume Wächter bestellt nach eurem Gutdünken.12
9. So spricht der Herr, Gott: Kein Fremdling, unbeschnitten an Herzen und unbeschnitten am Fleische, soll in mein Heiligtum eintreten, kein Fremdling, der inmitten der Söhne Israels weilt.13
10. Jene Leviten14 aber, welche sich weit von mir entfernten, als die Söhne Israels abfielen, und fern von mir ihren Götzenbildern nachirrten und darum ihre Missetat büßen müssen,
11. sie sollen bei meinem Heiligtum Türhüter und Pförtner und Diener im Hause sein; die Brand- und Schlachtopfer des Volkes sollen sie schlachten und sollen bereit sein, um ihnen zu dienen.
12. Dafür, dass sie ihnen vor ihren Götzen gedient haben und so dem Hause Israel Anstoß zur Sünde geworden sind,15 deshalb habe ich meine Hand wider sie erhoben,16 spricht der Herr, Gott, und sie sollen ihre Schuld tragen
13. und sollen mir nicht nahen, um mir als Priester zu deinen, noch in mein gesamtes Heiligtum treten, in die Nähe des Allerheiligsten, sondern sollen ihre Schande und ihre Frevel tragen, die sie verübt haben.17
14. Und ich will sie zu Pförtnern am Hause machen, zu allen Diensten desselben, zu allem, was in demselben zu tun ist.
15. Diejenigen Priester aber aus dem Stamme Levi und der Familie Sadok, welche die Vorschrift für mein Heiligtum beobachtet haben, als die Söhne Israel von mir abirrten, diese sollen mir nahen, um mir zu dienen; und sie sollen vor meinem Angesichte stehen, um mir Fett und Blut darzubringen, spricht der Herr, Gott.18
16. Sie sollen in mein Heiligtum eintreten und sich meinem Tische nahen, um mir zu dienen und meine Vorschriften zu beobachten.
17. Und wenn sie durch die Tore des innern Vorhofs eintreten, sollen sie linnene19 Kleider anziehen und nichts Wollenes20 soll auf ihren Leib kommen, wenn sie an den Toren des innern Vorhofs und im Innern den Dienst üben.
18. Sie sollen linnenen Kopfschmuck auf ihren Häuptern haben und linnene Unterkleider21 um ihre Lenden tragen und sollen sich nicht so gürten, dass sie schwitzen.
19. Und wenn sie in den äußern Vorhof zum Volke heraustreten, sollen sie ihre Gewänder ausziehen, in denen sie den Dienst verrichtet haben, und dieselben in der Kammer des Heiligtums niederlegen und sollen andere Kleider anlegen und das Volk nicht durch ihre Gewänder heiligen.22
20. Ihr Haupt sollen sie nicht kahl scheren und sich das Haar wachsen lassen,23 sondern das gesamte Haupthaar stutzen.
21. Kein Priester soll Wein trinken, wenn er den innern Vorhof betritt.24
22. Auch sollen sie weder eine Witwe noch eine Geschiedene zum Weibe nehmen, sondern nur Jungfrauen aus der Nachkommenschaft des Hauses Israel, aber die von einem Priester hinterlassene Witwe dürfen sie nehmen.25 [3Mos 21,14]
23. Und sie sollen meinem Volke Weisung geben über den Unterschied zwischen dem Heiligen und Unheiligen und es den Unterschied lehren zwischen dem Reinen und Unreinen.26
24. Wenn Streithändel vorkommen, sollen sie nach meinen Satzungen auftreten und richten,27 meine Gesetze und meine Gebote sollen sie an allen meinen Festtagen beobachten und meine Sabbate heilig halten.
25. Zu einem Leichname sollen sie nicht hingehen, damit sie nicht verunreinigt werden,28 außer es wäre Vater oder Mutter oder Sohn oder Tochter oder Bruder oder eine Schwester, welche noch keinen Mann gehabt; an diesen dürfen sie sich verunreinigen.
26. Und wenn ein solcher wieder gereinigt ist, soll man ihm sieben Tage zählen.
27. Und an dem Tage, an dem er wieder in das Heiligtum geht, in den innern Vorhof tritt, um mir im Heiligtume zu dienen, soll er ein Sündopfer für sich darbringen,29 spricht der Herr, Gott.
28. Auch sollen sie keinen Erbbesitz haben,30 denn ich bin ihr Erbteil, und ihr sollt ihnen kein Besitztum in Israel geben, denn ich bin ihr Besitztum.31 [5Mos 18,1]
29. Die Schlachtopfer, die Sünd- und Schuldopfer sollen sie essen und alles, was in Israel gelobt wird, soll ihnen gehören.32
30. Und die Erstlinge aller Ersterzeugten und alle Trankopfer von allem, was dargebracht wird,33 sollen den Priestern gehören; auch die Erstlinge von euren Speisen sollt ihr dem Priester geben, damit er auf dein Haus Segen herabbringe.34 [2Mos 22,29]
31. Nichts Gefallenes oder von Tieren Zerrissenes, unter Vögeln oder Vierfüßlern, sollen die Priester essen.35


Fußnote

Kap. 44 (1) Der Engel führte ihn zurück nach dem äußeren Osttore zu. Warum dasselbe geschlossen ist, erklärt er ihm im Namen Jahves. - (2) Durch dieses Tor war die Herrlichkeit des Herrn in den Tempel zurückgekehrt [Ez 43,2]. Dadurch ist es so heilig geworden, dass es zur Anerkennung und Verehrung der Majestät Gottes niemand mehr geöffnet wird, nicht einmal dem Fürsten. Indes dem theokratischen Fürsten aus der Familie David, dem Abglanz der Herrlichkeit Gottes, dem die Verheißung [2Sam07] gegeben ist, gegen die kein anderer in Israel sich erheben darf [1Chr 28,5; 1Chr 29,23], der in zeitlichen Dingen Gottes Stellvertreter ist, wird das Vorrecht verliehen, nahe an dem Priesterhof heranzutreten und auf der Schwelle des Tores desselben, das zu seinen Gunsten geöffnet wird, von draußen auf die Opfer zu schauen und dort von ihnen einen Anteil zu genießen. [Ez 46,1.2.3.12] Es naht indes von dem äußeren Hofe her, in den er mit den übrigen durch das Nord- und Südtor eintritt, wie er auf demselben Wege herausgeht. Diese Stelle wird von den heiligen Vätern und den kirchlichen Schriftstellern oft angeführt. Der Grund, weshalb niemand durch diese Pforte treten darf, ist in der Tat so allgemein ausgesprochen, dass er mit Recht in entsprechender Weise auf die heiligste Geburt unseres Heilandes angewendet werden kann und muss. Wenngleich also diese Worte keine Prophezeiung über die Jungfräulichkeit Marias sind noch auch einen eigentlichen Typus derselben bieten, so ist doch aus der Gleichheit des Grundes, aus der Allgemeinheit des Ausspruches, der Schluss zu ziehen, dass die, welche Gott selbst der Welt geschenkt hat, nach Gottes Willen und Leitung allezeit Jungfrau bleiben musste. Die Würde derjenigen also, über welche der Heilige Geist kam und welche die Kraft es Höchsten beschattete und die der Welt das ewige Licht geschenkt hat, wird durch das Beispiel des verschlossenen Tores und die Vorschrift Gottes von dem steten Verschlossenhalten als eine solche bezeichnet, welche von aller ehelichen Gemeinschaft fernbleiben musste. - (3) Weilen. - (4) Vor das Heiligtum selbst, also in den inneren Hof, wo er dem Hause gegenüber stehen blieb und die Herrlichkeit des Herrn sah, welche den Tempel erfüllte. - (5) Achte wohl auf Zugänge und Ausgänge, damit du Weisung geben könnest, wer und durch welches Tor jeder ein- und ausgehen soll, damit nichts gegen die Heiligkeit des Tempels geschehe wie ehedem. - (6) Hebr.: Sage zu Ungehorsam, zum Hause Israel. - (7) Hebr.: Greueln. Diese wurden begangen, indem man fremde Götzendiener in den Tempel einließ. - (8) Die sich schlimmen Leidenschaften zügellos überlassen. - (9) Dass Gottes Haus dadurch befleckt und seine Rache herausgefordert ward, mussten sie wohl wissen, so wird ihnen mit Recht zugeschrieben, dass sie die Befleckung wollten. - (10) Brot Gottes sind die Opfer. – Deshalb werden sofort die Teile beigefügt, welche von den Opfern an den Altar gebracht wurden: das Fett, das verbrannt, das Blut, das gesprengt oder ausgeschüttet wurde. - (11) Sie scheinen heidnischen Tempeldienern die Mühewaltung bei den Opfern, das Schlachten, überlassen zu haben. Diese neuen Frevel fügten sie zu den sonstigen Greueln hinzu. - (12) Kriegsgefangene und Heiden, und zwar die sittenlosesten. - (13) Hebr.: nämlich von all den Fremdlingen, die inmitten der Söhne Israels weilten. - (14) Die aus dem Stamme Levi stammenden Priester (levitischen Priester) sind zu Leviten zu degradieren. - (15) Durch ihre Nachgiebigkeit gegen das Volk und ihr böses Beispiel gaben di Priester, Gottes Bund mit Levi verlassend, den Laien Veranlassung, immer mehr sich zu verfehlen. - (16) Geschworen. - (17) Hebr.: Mir priesterlich zu dienen und alle meine Heiligtümer, das Allerheiligste, anzurühren. – „Alle meine Heiligtümer“ wird durch die Apposition erklärt: die allerheiligsten Dinge. Es sind also nicht nur die allerheiligsten Räumlichkeiten noch ausschließlich die Gott geheiligsten Opferteile, sondern alle Dinge gemeint, welche als hochheilig gelten. Von alledem ausgeschlossen, sind sie öffentlicher Beschämung preisgegeben. - (18) Wegen ihrer Treue werden sie vor anderen priesterlichen Familien in der Würde und Übung des Priesterstandes bestätigt. Über Sadok siehe [1Chr 6,8.53] u.a. Wie jener dem von Gott erwählten Könige die Treue wahrte. So seine Nachkommen dem höchsten Könige, Gott. - (19) Ein linnenes Kleid trug der Hohepriester am Versöhnungstage. [3Mos 16,4] - (20) Wolle wird nicht so wegen [3Mos 19,19] verboten, sondern um die Befleckung durch Schweiß von den Priestern fern zu halten. - (21) Beinkleider. - (22) Die geweihten Kleider würden auch dem Volke sonst eine gewisse Weihe mitteilen, so dass es viele Dinge sorgfältig meiden müsste und seinen Geschäften nicht mehr nachzugehen vermöchte. Vergl. [2Mos 29,37; 2Mos 30,29; 3Mos 6,18.27] und [3Mos 21,1-8]. Im Mosaischen Gesetze hatten die Kleider der Priester nicht diese besondere Eigenschaft. - (23) Das erstere war Zeichen der Trauer [Jes 22,21] u.a. und war den Priestern deshalb untersagt [3Mos 21,5], besonders weil es bei den Priestern eine Nachahmung heidnischer Gebräuche gewesen wäre. [3Mos 19,27; 5Mos 14,1] Das Haar lang wachsen zu lassen entspricht nicht dem priesterlichen Anstande. (Hieron.) Da dies aber bei den Nasiräern Gewohnheit war, wird den Priestern demnach ein längeres Nasiräas untersagt. Die Sept. besagt, dass die Priester nicht mit entblößtem Haupte hinzutreten sollen, da es ein Zeichen von Trauer war, sich des Kopfschmuckes zu berauben. [3Mos 10,6; 3Mos 21,10] - (24) Der Weisung [3Mos10] entsprechend. - (25) Was im Gesetze dem Hohenpriester vorgeschrieben wird, wird hier den Priestern auferlegt mit der Milderung, dass diese eine Priesterwitwe heimführen dürfen. - (26) Damit das Gott in besonderer Weise geheiligte Volk alle Befleckung meide. - (27) Wichtige Streitsachen sind den Priestern vorzulegen: [5Mos 17,8ff; 2Chr 19,8]. - (28) [4Mos 19,11-19] - (29) Die größere Reinheit, welche von dem Priester gefordert wird, zeigt zugleich seine höhere Würde. (Theod.) - (30) Hebr.: Und es soll ihnen zum Erbteil sein: Ich selbst bin ihr Erbteil. - (31) Vergl. [Ez 45,4]. - (32) Hebr.: Das Speiseopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer sollen sie verzehren, und alles Gebannte in Israel soll ihnen zufallen. – Über die den Priestern gehörigen Opferteile siehe [3Mos 2,3; 3Mos 6,16; 3Mos 7,6ff] über das Gebannte [3Mos 21,28; 4Mos 18,14]. - (33) Die Erstlinge: die besten Teile der Erstlingsgabe, der Mahlfrüchte und des Mahlgebäckes. – Hebr.: Das vorzüglichste aller Erstlingsfrüchte von allem und aller Weihegaben von allem, von all euren Weihegaben. - (34) Auf das Flehen des Priesters will Gott seinen Segen spenden. Eine wie hohe Würde wird den Priestern zuerteilt! (Hier.) Zwischen Volk und Priestern soll eine gegenseitige Mitteilung der Güter bestehen; diese geben dem Volke das Geistige, jenes bietet den Priestern das zum Unterhalt Notwendige. Vergl. [1Kor 9,11]. - (35) Der Grund wird [5Mos 14,21] angegeben: Weil du das heilige Volk deines Gottes bist. Durch solche Speise zog man sich Befleckung zu, die bis zum Abend dauerte.

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