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Kap. 10 ('''1''') Im Jahre 152 vor Chr. Der Frieden dauerte also von 156 – 152 vor Chr. - ('''2''') Der angebliche Sohn des Antiochus Epiphanes. Antiochus IV. Epiphanes hinterließ bei seinem Tode (163 vor Chr.) seinen erst neunjährigen Sohn Antiochus V. Eupator. Da zwischen dessen Oheim Philippus und dem Feldherrn Lysias [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak06|1Mak 6,17ff]]''] über dessen Vormundschaft ein Streit ausgebrochen war, benutzte Demetrius I. Soter (Philapator), Sohn des Seleukus IV., diesen dazu, seine Ansprüche auf den syrischen Thron, von dem er durch Antiochus IV. verdrängt war, geltend zu machen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak07|1Mak 7,1ff]]''] Er erreichte sein Ziel und ward von den Römern als König von Syrien anerkannt Da er sich aber verhasst machte, trat 15 vor Chr. ein gewisser Alexander Balas, der sich für einen Sohn Antiochus IV. ausgab, als Präsendent auf. Er nahm mit einem kleinen Heere Ptolemais weg, nahm den Titel König von Ptolemais an und verbündete sich mit Jonathas, um dessen Freundschaft sich Demetrius umsonst bewarb. König Ptolemäus Philometor von Ägypten gab ihm seine Tochter zur Gemahlin. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak10|1Mak 10,51ff]]''] Demetrius zog ihm mit einem großen Heere entgegen, verlor aber gegen ihn Schlacht und Leben (V. 48 – 50) und Alexander bestieg den Thron von Syrien. Auch als König blieb er Jonathas freundlich gesinnt und ließ sich auch nicht durch Verleumdungen, die gegen den selben vorgebracht wurden, irre machen. (V. 61 – 65) Nach ungefähr zwei Jahren aber, 147 vor Chr., erschien Demetrius Nikator, der älteste Sohn des Demetrius Soter, mit einem Heere in Cilicien und gewann großen Anhang, ja der Statthalter von Cölesyrien, Apollonius, trat zu ihm über und sollte nunmehr Jonathas, den Bundesgenossen Alexanders, bekämpfen. Es kam zur Schlacht in der Nähe von Joppe: Jonathas blieb Sieger, verfolgte seinen Gegner und eroberte Azotus und Askalon. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak10|1Mak 10,67ff]]''] Zur Belohnung für seine Treue sandte ihm Alexander Balas, der inzwischen aus Phönizien nach Antiochia zurückgekehrt war, eine goldene Spange und schenkte ihm die Stadt Akkaron samt deren Gebiete. (V. 89) Inzwischen war der Ägyptische König Ptolemäus Philometor, den Alexander Balas als seinen Schwiegervater um Hilfe gebeten hatte, auf den Gedanken gekommen, selbst König von Syrien zu werden, und war mit großer Heeresmacht dorthin aufgebrochen. Gegen Jonathas sich freundlich stellend [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak11|1Mak 11,1]]''], ließ er, nach Seleucia gekommen, dem Demetrius seine Tochter Kleopatra, die Gemahlin Alexanders, zur Frau antragen unter dem Vorwande, Alexander habe ihm nach dem Leben getrachtet. Der Antrag fand günstige Aufnahme. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak11|1Mak 11,8-12]]''] Doch nun kehrte Aleander Balas, der inzwischen nach Cilicien gegen Demetrius gezogen war, zurück und lieferte Ptolemäus eine Schlacht. Von Ptolemäus geschlagen, flüchtete er nach Arabien zu dem Fürsten Zabdiel, zu dem er bereits vorher seine Kinder gesendet. Von diesem wurde er getötet und sein Haupt an Ptolemäus gesendet. Doch auch Ptolemäus starb nach kurzer Zeit an einer Kopfwunde, die er im Kampfe erhalten, und Demetrius ward nun als Demetrius Nikator König von Syrien. - ('''3''') In Phönizien, zu Syrien gehörend. - ('''4''') Damit erkannte er ihn als Fürsten von Juda unter der Oberherrschaft Syriens an. - ('''5''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak09|1Mak 9,53]]'']. - ('''6''') Sie behalten die Feste weiter besetzt und fürchten einen Angriff der Syrer. Die untreuen Juden fürchten seine Rache, die anderen die Greuel eines neuen Krieges. - ('''7''') Er verließ Machmas. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak09|1Mak 9,73]]''] - ('''8''') Von Jerusalem. - ('''9''') Die Befestigungen waren auf Befehl des Königs von Syrien zerstört worden. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak06|1Mak 6,62]]'']. - ('''10''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak09|1Mak 9,50-52]]'']. - ('''11''') Mit dieser Anrede erkennt er ihn als unabhängigen Herrscher an. Nach V. 20 sandte er ihm auch die äußeren Abzeichen der Königswürde, um ihn desto sicherer für sich und seine Absichten zu gewinnen. - ('''12''') Das Amt des Hohenpriesters war erblich, nicht durch Wahl zu übertragen. Seit Sadok gehörte diese Würde der Familie Eleazars zu und blieb in ihr bis zum Tode Onias III., nach dem sein Sohn, der letzte Nachkomme Eleazars, nach Ägypten floh. Von nun an wurde das Amt des Hohenpriesters eine verkäufliche Würde. Jason versuchte, sich durch Antiochus Epiphanes als Hoherpriester einsetzen zu lassen. | Kap. 10 ('''1''') Im Jahre 152 vor Chr. Der Frieden dauerte also von 156 – 152 vor Chr. - ('''2''') Der angebliche Sohn des Antiochus Epiphanes. Antiochus IV. Epiphanes hinterließ bei seinem Tode (163 vor Chr.) seinen erst neunjährigen Sohn Antiochus V. Eupator. Da zwischen dessen Oheim Philippus und dem Feldherrn Lysias [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak06|1Mak 6,17ff]]''] über dessen Vormundschaft ein Streit ausgebrochen war, benutzte Demetrius I. Soter (Philapator), Sohn des Seleukus IV., diesen dazu, seine Ansprüche auf den syrischen Thron, von dem er durch Antiochus IV. verdrängt war, geltend zu machen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak07|1Mak 7,1ff]]''] Er erreichte sein Ziel und ward von den Römern als König von Syrien anerkannt Da er sich aber verhasst machte, trat 15 vor Chr. ein gewisser Alexander Balas, der sich für einen Sohn Antiochus IV. ausgab, als Präsendent auf. Er nahm mit einem kleinen Heere Ptolemais weg, nahm den Titel König von Ptolemais an und verbündete sich mit Jonathas, um dessen Freundschaft sich Demetrius umsonst bewarb. König Ptolemäus Philometor von Ägypten gab ihm seine Tochter zur Gemahlin. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak10|1Mak 10,51ff]]''] Demetrius zog ihm mit einem großen Heere entgegen, verlor aber gegen ihn Schlacht und Leben (V. 48 – 50) und Alexander bestieg den Thron von Syrien. Auch als König blieb er Jonathas freundlich gesinnt und ließ sich auch nicht durch Verleumdungen, die gegen den selben vorgebracht wurden, irre machen. (V. 61 – 65) Nach ungefähr zwei Jahren aber, 147 vor Chr., erschien Demetrius Nikator, der älteste Sohn des Demetrius Soter, mit einem Heere in Cilicien und gewann großen Anhang, ja der Statthalter von Cölesyrien, Apollonius, trat zu ihm über und sollte nunmehr Jonathas, den Bundesgenossen Alexanders, bekämpfen. Es kam zur Schlacht in der Nähe von Joppe: Jonathas blieb Sieger, verfolgte seinen Gegner und eroberte Azotus und Askalon. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak10|1Mak 10,67ff]]''] Zur Belohnung für seine Treue sandte ihm Alexander Balas, der inzwischen aus Phönizien nach Antiochia zurückgekehrt war, eine goldene Spange und schenkte ihm die Stadt Akkaron samt deren Gebiete. (V. 89) Inzwischen war der Ägyptische König Ptolemäus Philometor, den Alexander Balas als seinen Schwiegervater um Hilfe gebeten hatte, auf den Gedanken gekommen, selbst König von Syrien zu werden, und war mit großer Heeresmacht dorthin aufgebrochen. Gegen Jonathas sich freundlich stellend [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak11|1Mak 11,1]]''], ließ er, nach Seleucia gekommen, dem Demetrius seine Tochter Kleopatra, die Gemahlin Alexanders, zur Frau antragen unter dem Vorwande, Alexander habe ihm nach dem Leben getrachtet. Der Antrag fand günstige Aufnahme. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak11|1Mak 11,8-12]]''] Doch nun kehrte Aleander Balas, der inzwischen nach Cilicien gegen Demetrius gezogen war, zurück und lieferte Ptolemäus eine Schlacht. Von Ptolemäus geschlagen, flüchtete er nach Arabien zu dem Fürsten Zabdiel, zu dem er bereits vorher seine Kinder gesendet. Von diesem wurde er getötet und sein Haupt an Ptolemäus gesendet. Doch auch Ptolemäus starb nach kurzer Zeit an einer Kopfwunde, die er im Kampfe erhalten, und Demetrius ward nun als Demetrius Nikator König von Syrien. - ('''3''') In Phönizien, zu Syrien gehörend. - ('''4''') Damit erkannte er ihn als Fürsten von Juda unter der Oberherrschaft Syriens an. - ('''5''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak09|1Mak 9,53]]'']. - ('''6''') Sie behalten die Feste weiter besetzt und fürchten einen Angriff der Syrer. Die untreuen Juden fürchten seine Rache, die anderen die Greuel eines neuen Krieges. - ('''7''') Er verließ Machmas. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak09|1Mak 9,73]]''] - ('''8''') Von Jerusalem. - ('''9''') Die Befestigungen waren auf Befehl des Königs von Syrien zerstört worden. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak06|1Mak 6,62]]'']. - ('''10''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak09|1Mak 9,50-52]]'']. - ('''11''') Mit dieser Anrede erkennt er ihn als unabhängigen Herrscher an. Nach V. 20 sandte er ihm auch die äußeren Abzeichen der Königswürde, um ihn desto sicherer für sich und seine Absichten zu gewinnen. - ('''12''') Das Amt des Hohenpriesters war erblich, nicht durch Wahl zu übertragen. Seit Sadok gehörte diese Würde der Familie Eleazars zu und blieb in ihr bis zum Tode Onias III., nach dem sein Sohn, der letzte Nachkomme Eleazars, nach Ägypten floh. Von nun an wurde das Amt des Hohenpriesters eine verkäufliche Würde. Jason versuchte, sich durch Antiochus Epiphanes als Hoherpriester einsetzen zu lassen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak04|2Mak 4,7ff]]''] Alkimus wurde als solcher von Antiochus Eupator ernannt. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak09|1Mak 9,56]]'']. Nach dem Tode des Alkimus war die Würde durch sieben Jahre und fünf Monate unbesetzt. Jonathas, der aus priesterlichem Geschlechte war, glaubte sich durch seine Abstammung berechtigt, Titel und Würde anzunehmen. - ('''13''') Im Monat Tischri (September) 152 vor Chr. am Laubhüttenfest legt Jonathas die heiligen Gewänder an. Demetrius gegenüber hatte Jonathas keine Verpflichtungen auf sich genommen, als rechtmäßiger Herrscher von Juda vermochte er weder Demetrius noch Alexander anzuerkennen. Aber Alexander stand unter dem Schutze der Römer, mit denen die Juden einen Vertrag abgeschlossen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak08|1Mak 8,23ff]]''], und war von ihnen als Sohn des Antiochus Epiphanes und Erbe der syrischen Krone anerkannt; so konnte Jonathan ihn nicht zurückstoßen, ohne sich den Zorn der Römer zuzuziehen. - ('''14''') Griech.: der Versprechungen. - ('''15''') Die Anrede ist eine ganz andere als die Alexanders. (V. 18) Alexander will zur Macht gelangen, deshalb sucht er die Freundschaft des Anführers der Juden, Demetrius will Jonathas nicht als rechtmäßigen Herrscher eines Landes anerkennen, das seit langem unter der Oberherrschaft Syriens steht, er kann sich nur an das Volk wenden und dieses durch Verheißungen zu gewinnen suchen. - ('''16''') Die folgenden Versprechungen sind zu großartig, als dass die Juden denselben zu trauen vermochten. (V. 46) - ('''17''') Für die Ausbeutung der Salzgruben am Toten Meere mussten die Juden ungeheuere Abgaben zahlen. - ('''18''') Geschenke, die man den Königen jährlich darbrachte, gewöhnlich nur im Geldpreise. - ('''19''') Die Abgaben wurden nicht in Natur, sondern nach Schätzung der Ernteaussichten bezahlt. - ('''20''') Dies waren Lyda, Ramatha [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak11|1Mak 11,31]]''] und (wie die Septuag. zeigt) Alpherema, die von dem Gebiet von Samaria Judäa angeschlossen waren. Da Judäa von Galiläa durch Samaria getrennt war, ist nicht leicht einzusehen, was der Name Galiläa hier soll. - ('''21''') Nach dem Griech. vielmehr: von Zehnten und Abgaben frei sein. - ('''22''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak01|1Mak 1,35]]'']. - ('''23''') Demetrius fügt absichtlich keinen Namen bei, da er nach V. 25 nicht mit Jonathas verhandeln wollte. - ('''24''') Ostern, Pfingsten, Laubhüttenfest. - ('''25''') Alle für den Dienst des Herrn auserwählten, auch die Fasttage. - ('''26''') Sie sollen frei nach Jerusalem gehen und von da zurückkehren können. - ('''27''') Sie sollen statt Spott und Abweisung gleiches Recht finden wie alle Bürger. - ('''28''') Der Soldatenstand war bei den Griechen der ehrenvollste, er war der Stand der freien Bürger. Die Zahl ist von ganz Palästina, nicht von Judäa allein zu verstehen. So verhinderte er gleichzeitig jeden neuen Aufstand. Auch in den Heeren Alexanders d. Gr., Seleukus Nikators, Ptolemäus Soters und Ptolemäus Philadelphus hatten Juden Kriegsdienste geleistet, ohne dass ihre religiösen Pflichten ein Hindernis waren. - ('''29''') Griech.: in den großen Festen des Königs. - ('''30''') Vergl. V. 30 und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak11|1Mak 11,34]]'']. - ('''31''') Dort befand sich der Gegenkönig Alexander. Um die Juden zu bewegen, ihn zu vertreiben, schenkt Demetrius diese Stadt dem Tempel. - ('''32''') Wenn Sekel des Heiligtums, waren es etwa 36113 M., waren es gewöhnliche Sekel, so betrug die Summe nur die Hälfte davon. - ('''33''') Griech.: von den Orten, wo es am passendsten geschehen kann. Schon vor Demetrius hatte Darius Hystaspes und Artaxerxes I. den Tempel beschenkt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Esr06|Esr 6,9]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Esr07|Esr 7,21]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Esr08|Esr 8,25]]''], ebenso Ptolemäus Philadelphus und Antiochus der Gr. (Fl. Jos.), Seleukus Philopator [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak03|2Mak 3,3]]''], Antiochus Epiphanes. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak09|2Mak 9,16]]''] - ('''34''') Seit Antiochus Epiphanes. - ('''35''') Nach griechischem Rechte. Anders war das jüdische. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos21|2Mos 21,14]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe01|1Koe 1,50]]''] - ('''36''') Wie Darius und Artaxerxes getan. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Esr06|Esr 6,8]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Esr07|Esr 7,20]]''] - ('''37''') In anderen Städte Judäas. - ('''38''') Das dem Hohenpriester angebotene Recht, die feste von Jerusalem zu besetzen (V. 32) und die drei Judäa angegliederten Landschaften von Samaria (V. 38) zu verwalten, taten der Souveränität des Königs keinen Eintrag, da er sich ja die Ernennung des jeweiligen Hohenpriesters vorbehielt, der ihm gewiss ganz ergeben sein musste. Die Besetzung der Feste in Jerusalem hatte wenig zu sagen, wenn alle übrigen Festungen im Lande in der Hand des Königs blieben. Demetrius legte einfach syrische Besatzungen hinein und verteilte die 30000 Juden in Syrien. Die freie Übung der Religion und die Vergünstigung für den Tempel (V. 39, V. 42) hatten bereits früher bestanden und waren erst von Antiochus Epiphanes unterdrückt worden. Die einzige wirklich neue Gunstbezeigung war also, wenn Demetrius es aufrichtig meinte, die Milderung der Abgaben. Aber alle diese schönen Versprechungen hatten wohl kaum mehr Wert als die des Antiochus Eupator [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak06|1Mak 6,62]]''] - ('''39''') V. 5 und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak07|1Mak 7,9]]'']. - ('''40''') Nicht der Zeit, sondern dem Werte nach. Zeitlich hatte Demetrius früher versprochen, Alexander aber hatte die höchsten Ehrenzeichen gesendet und Jonathan als Hohenpriester anerkannt. - ('''41''') Ptolemäus VI. Philometor (180 – 145 vor Chr.) Demetrius hatte elf Jahre geherrscht und starb im Jahre 151 vor Christus. - ('''42''') Er betont die Legimität seiner Herrschaft. - ('''43''') Alexander hatte also Ptolemais verlassen und seinen Sitz nach Antiochia verlegt. Die Forderung der Hand der Kleopatra war eine bloße Formsache, da ihm dieselbe von Ptolemäus, der ihm geholfen, sich auf den Thron von Syrien zu setzen, gewiss schon zugesichert war. Ob Ptolemäus durch diese Verehelichung seiner Tochter hoffte, Cölesyrien wieder zu erlangen, das Ägypten zur Zeit Antiochus des Gr. Verloren? - ('''44''') 150 vor Chr. - ('''45''') Kleopatra heiratete zuerst Alexander, dann Demetrius Nikator. Als dieser von den Parthern gefangen genommen, heiratete er die Tochter des Königs derselben, Rodrigane, während Kleopatra ihre Hand und ihre Krone dem Antiochus Sidetis, Bruder des Demetrius, anbot. Als Demetrius wieder in sein Land zurückkehrte, stellte sie sich, als sei sie mit ihm ausgesöhnt, indes wollte sie sich nur umso sicherer von ihm befreien. Sie ließ ihren ältesten Sohn Seleukus, der sich als König hatte huldigen lassen, ermorden. Ebenso wollte sie Antiochus VIII., ihren zweiten Sohn, beiseite schaffen, doch dieser zwang sie, das für ihn bereitete Gift selbst zu trinken 126 vor Chr. - ('''46''') Der Sitte des Morgenlandes gemäß konnte er den Königen nur mit Geschenken nahen. - ('''47''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos41|1Mos 41,42]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Est06|Est 6,11]]'']. - ('''48''') V. 20: Freund, hier wird er einer der ersten Fürsten. - ('''49''') 147 vor Chr., drei Jahre nach der Hochzeit Alexanders mit Kleopatra. - ('''50''') Als im Jahre 151 der Krieg zwischen Alexander Balas und Demetrius Soter entbrannt war, sandte letzterer seine beiden Söhne Demetrius II. (der später Nikator hieß) und Antiochus zu Lasthenes, einem seiner Freunde nach Knidus in Karien mit großen Reichtümern, damit sie vor den Wechselfällen des Krieges sicher waren. Alexander Balas machte sich bald bei seinen Untertanen durch seine Verschwendung und Vergnügungssucht verhasst. Demetrius ließ gegen den Besieger seines Vaters durch Lasthenes ein Heer auf Kreta sammeln, landete in Cilicien und zog gegen Alexander. - ('''51''') Er war wohl in Ptolemais geblieben. - ('''52''') Der Vater dieses Apollonius war Statthalter von Cölesyrien gewesen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak03|2Mak 3,5]]''] Der hier genannte Apollonius war der Freund und Vertraute des Demetrius Soter, den er nach Rom in die Gefangenschaft begleitet hatte. Nach dem Tode des Demetrius I. verband sich Apollonius mit Alexander, der ihn als Statthalter von Cölesyrien beließ. Als Demetrius Nikator sich der Gewalt bemachtogen wollte, fiel Apollonius von Alexander ab und stellte sich auf die Seite des Sohnes seines Freundes Demetrius Soter. Cölesyrien war das fruchtbare Tal zwischen Libanon und Antilibanon, jetzt el Bequa. - ('''53''') Stadt der Philister. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak04|1Mak 4,15]]'']. - ('''54''') Im Griech. Superlativ: Du Wicht allein. - ('''55''') Griech.: Die Kraft der Städte (der Meeresstädte). - ('''56''') Spielt er auf die [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak02|1Mak 2,28]]''] oder [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak06|1Mak 6,47]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak09|1Mak 9,6-18]]''] an? Nach anderen weist er auf alte Zeiten zurück: [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam04|1Sam 4,10]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam31|1Sam 31,3-5]]'']. - ('''57''') Diese Beschreibung passt auf die Ebene zwischen Cäsarea und Gaza. - ('''58''') Jetzt Jassa, einst im Stamme Dan. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam05|1Sam 5,9]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jos19|Jos 19,45]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jonas01|Jonas 1,3]]'']. Apollonius hatte nach V. 69 sein Lager in Jamnia, südlich von Joppe. Jonathas will keinen Feind im Rücken haben. - ('''59''') Philisterstadt im Süden von Jamnia. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak04|1Mak 4,15]]'']. Apollonius will Jonathas durch eine Kriegslist in eine Falle locken. Anstatt einen Versuch zu machen, Joppe wieder zu gewinnen, tritt er anscheinend den Rückzug vor Jonathas an, in der Hoffnung, dieser werde ihm in die Ebene folgen. - ('''60''') Nach Flav. Josephus bildeten die Kämpfer Jonathas ein Karree, jeder Soldat durch seien Schild geschützt. - ('''61''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Rich16|Rich 16,23]]'']. Griech.: die reiterei zerstreute sich in der Ebene und (die Soldaten) flohen nach Azot. - ('''62''') Eine der fünf Philisterstädte in der Ebene, am Mittelländischen Meere gelegen. Die Stadt scheint den Machabäern gewogen zu sein. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak11|1Mak 11,60]]'']. - ('''63''') Die Spangen waren Haste,w elche den Vorder- und Hinterteil des Oberkleides oben auf den Schultern zusammenhielten. Eine goldene Spange zu tragen war Vorrecht der höchsten Persönlichkeiten und kam dem Rechte, sich in Purpur zu kleiden, gleich. Ob „Blutsverwandte des Königs“ im eigentlichen Soínne oder als Ehrentitel zu verstehen sind, steht nicht fest. - ('''64''') Eine andere der fünf großen Philisterstädte, im Osten von Jamnia, zunächst von Jerusalem. | ||
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Version vom 3. Februar 2015, 15:31 Uhr
Liber primus Machabæorum. Caput X.
Erstes Buch der Machabäer Kap. 10
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1.Et anno contesimo sexagesimo ascendit Alexander Antiochi filius, qui cognominatus est Nobilis: et occupavit Ptolemaidam: et receperunt eum, et regnavit illic. 7. Et venit Jonathas in Jerusalem, et legit epistolas in auditu omnis populi, et eorum, qui in arce erant. 8. Et timuerunt timore magno, quoniam udierunt quod dedit ei rex potestatem congregandi exercitum.
17. Et scripsit epistolam, et misit ei secundum hæc verba, dicens: 23. Quid hoc fecimus, quod præoccupavit nos Alexander apprehendere amicitiam Judæorum ad munimem sui? 24. Scribam et ego illis verba deprecatoria, et dignitates, et dona: ut sint mecum in adjutorium. 26. Quoniam servastis ad nos pactum, et mansistis in amicitia nostra, et non accessistis ad inimicos nostros, audivimus, et gavisi sumus. 27. Et nunc perseverate adhuc conservare ad nos fidem, et retribuemus vobis bona pro his, quæ fesistis nobiscum:
31. Et Jerusalem sit sancta, et libera cum finibus suis: et decimæ, et tributa ipsius sint. 36. Et ascribantur ex Judæis in exercitu regis ad triginta millia virorum: et dabuntur illis copiæ ut oportet omnibus exercitibus regis, et ex eis ordinabuntur qui sint in munitionibus regis magni: 37. Et ex his constituentur super negotia regni, quæ aguntur ex fide, et principes sint ex eis, et ambulent in legibus suis, sicut præcepit rex in terra Juda. 45. Et ad exstruendos muros Jerusalem, et communiendos in ciruitu, sumptus dabuntur de ratione regis, ad construendos muros in Judæa. 46. Ut audivit autem Jonathas, et populus sermones istos, non crediderunt eis, nec receperunt eos: quia recordati sunt malitiæ magnæ, quam fecerat in Israel, et tribulaverat eos valde. 55. Et respndit rx Ptolemæus, dicens: FELIX dies, in qua reversus es ad terram patrum tuorum, et sedisti in sede regni eorum. 56. Et nunc faciam tibi quod scripsisti: sed occurre mihi Ptolemaidam, ut videamus invicem nos, et spondeam tibi sicut dixisti. 57. Et exivit Ptolemæus de Ægypto, ipse et Cleopatra filia ejus, et venit Ptolemaidam anno centesimo sexagesimo secundo. 59. Et scripsit rex Alexander Jonathæ, et veniret obviam sibi. 60. Et abiit cum gloria Ptolemaidam, et occurrit ibi duobus regibus, et dedit illis argentum multum, et aurum, et dona: et invenit gratiam in conspectu eorum. 64. Et factum est, ut viderunt qui interpellabant gloriam ejus, quæ prædicabatur, et opertum eum purpura fugerunt omnes: 66. Et reversus est Jonathas in Jerusalem cum pace, et lætitia. 70. Dicens: Tu solus resistis nobis: ego autem factus sum in derisum, et in opprobrium, propterea quia tu potestatem adversum nos exerces in montibus. 72. Interroga, et disce quis sum ego, et ceteri, qui auxilio sunt mihi, qui et dicunt quia non potest stare pes vester ante faciem nostram, quia bis in fugam conversi sunt patres tui in terra sua: 73. Et nunc quomodo poteris sustinere equitatum et exercitum tantum in campo, ubi non est lapis, neque saxum, neque locus fugiendi? 74. Ut audivit autem Jonathas sermones Apollonii, motus est animo: et elegit decem millia virorum, et exiit ad Jerusalem, et occurrit ei Simon frater ejus in adjutorium: 80. Et cognovit Jonatas quoniam insidiæ sunt post se, et circuierunt castra ejus, et ejecerunt jacula in populum a mane usque ad vesperam. 87. Et reversus est Jonathas in jerusalem cum suis, habentibus spolia multa. 88. Et factum est: ut audivit Alexander rex sermones istos, addidit adhuc glorificare Jonathan.
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43. Und alle, welche in den Tempel zu Jerusalem und dessen ganzen Bereich flüchten, sollen, wenn sie dem Könige in irgend einer Sache pflichtig sind, frei sein samt allem, was sie in meinem Reiche besitzen.35
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Fußnote
Kap. 10 (1) Im Jahre 152 vor Chr. Der Frieden dauerte also von 156 – 152 vor Chr. - (2) Der angebliche Sohn des Antiochus Epiphanes. Antiochus IV. Epiphanes hinterließ bei seinem Tode (163 vor Chr.) seinen erst neunjährigen Sohn Antiochus V. Eupator. Da zwischen dessen Oheim Philippus und dem Feldherrn Lysias [1Mak 6,17ff] über dessen Vormundschaft ein Streit ausgebrochen war, benutzte Demetrius I. Soter (Philapator), Sohn des Seleukus IV., diesen dazu, seine Ansprüche auf den syrischen Thron, von dem er durch Antiochus IV. verdrängt war, geltend zu machen. [1Mak 7,1ff] Er erreichte sein Ziel und ward von den Römern als König von Syrien anerkannt Da er sich aber verhasst machte, trat 15 vor Chr. ein gewisser Alexander Balas, der sich für einen Sohn Antiochus IV. ausgab, als Präsendent auf. Er nahm mit einem kleinen Heere Ptolemais weg, nahm den Titel König von Ptolemais an und verbündete sich mit Jonathas, um dessen Freundschaft sich Demetrius umsonst bewarb. König Ptolemäus Philometor von Ägypten gab ihm seine Tochter zur Gemahlin. [1Mak 10,51ff] Demetrius zog ihm mit einem großen Heere entgegen, verlor aber gegen ihn Schlacht und Leben (V. 48 – 50) und Alexander bestieg den Thron von Syrien. Auch als König blieb er Jonathas freundlich gesinnt und ließ sich auch nicht durch Verleumdungen, die gegen den selben vorgebracht wurden, irre machen. (V. 61 – 65) Nach ungefähr zwei Jahren aber, 147 vor Chr., erschien Demetrius Nikator, der älteste Sohn des Demetrius Soter, mit einem Heere in Cilicien und gewann großen Anhang, ja der Statthalter von Cölesyrien, Apollonius, trat zu ihm über und sollte nunmehr Jonathas, den Bundesgenossen Alexanders, bekämpfen. Es kam zur Schlacht in der Nähe von Joppe: Jonathas blieb Sieger, verfolgte seinen Gegner und eroberte Azotus und Askalon. [1Mak 10,67ff] Zur Belohnung für seine Treue sandte ihm Alexander Balas, der inzwischen aus Phönizien nach Antiochia zurückgekehrt war, eine goldene Spange und schenkte ihm die Stadt Akkaron samt deren Gebiete. (V. 89) Inzwischen war der Ägyptische König Ptolemäus Philometor, den Alexander Balas als seinen Schwiegervater um Hilfe gebeten hatte, auf den Gedanken gekommen, selbst König von Syrien zu werden, und war mit großer Heeresmacht dorthin aufgebrochen. Gegen Jonathas sich freundlich stellend [1Mak 11,1], ließ er, nach Seleucia gekommen, dem Demetrius seine Tochter Kleopatra, die Gemahlin Alexanders, zur Frau antragen unter dem Vorwande, Alexander habe ihm nach dem Leben getrachtet. Der Antrag fand günstige Aufnahme. [1Mak 11,8-12] Doch nun kehrte Aleander Balas, der inzwischen nach Cilicien gegen Demetrius gezogen war, zurück und lieferte Ptolemäus eine Schlacht. Von Ptolemäus geschlagen, flüchtete er nach Arabien zu dem Fürsten Zabdiel, zu dem er bereits vorher seine Kinder gesendet. Von diesem wurde er getötet und sein Haupt an Ptolemäus gesendet. Doch auch Ptolemäus starb nach kurzer Zeit an einer Kopfwunde, die er im Kampfe erhalten, und Demetrius ward nun als Demetrius Nikator König von Syrien. - (3) In Phönizien, zu Syrien gehörend. - (4) Damit erkannte er ihn als Fürsten von Juda unter der Oberherrschaft Syriens an. - (5) Vergl. [1Mak 9,53]. - (6) Sie behalten die Feste weiter besetzt und fürchten einen Angriff der Syrer. Die untreuen Juden fürchten seine Rache, die anderen die Greuel eines neuen Krieges. - (7) Er verließ Machmas. [1Mak 9,73] - (8) Von Jerusalem. - (9) Die Befestigungen waren auf Befehl des Königs von Syrien zerstört worden. Vergl. [1Mak 6,62]. - (10) Vergl. [1Mak 9,50-52]. - (11) Mit dieser Anrede erkennt er ihn als unabhängigen Herrscher an. Nach V. 20 sandte er ihm auch die äußeren Abzeichen der Königswürde, um ihn desto sicherer für sich und seine Absichten zu gewinnen. - (12) Das Amt des Hohenpriesters war erblich, nicht durch Wahl zu übertragen. Seit Sadok gehörte diese Würde der Familie Eleazars zu und blieb in ihr bis zum Tode Onias III., nach dem sein Sohn, der letzte Nachkomme Eleazars, nach Ägypten floh. Von nun an wurde das Amt des Hohenpriesters eine verkäufliche Würde. Jason versuchte, sich durch Antiochus Epiphanes als Hoherpriester einsetzen zu lassen. [2Mak 4,7ff] Alkimus wurde als solcher von Antiochus Eupator ernannt. Vergl. [1Mak 9,56]. Nach dem Tode des Alkimus war die Würde durch sieben Jahre und fünf Monate unbesetzt. Jonathas, der aus priesterlichem Geschlechte war, glaubte sich durch seine Abstammung berechtigt, Titel und Würde anzunehmen. - (13) Im Monat Tischri (September) 152 vor Chr. am Laubhüttenfest legt Jonathas die heiligen Gewänder an. Demetrius gegenüber hatte Jonathas keine Verpflichtungen auf sich genommen, als rechtmäßiger Herrscher von Juda vermochte er weder Demetrius noch Alexander anzuerkennen. Aber Alexander stand unter dem Schutze der Römer, mit denen die Juden einen Vertrag abgeschlossen [1Mak 8,23ff], und war von ihnen als Sohn des Antiochus Epiphanes und Erbe der syrischen Krone anerkannt; so konnte Jonathan ihn nicht zurückstoßen, ohne sich den Zorn der Römer zuzuziehen. - (14) Griech.: der Versprechungen. - (15) Die Anrede ist eine ganz andere als die Alexanders. (V. 18) Alexander will zur Macht gelangen, deshalb sucht er die Freundschaft des Anführers der Juden, Demetrius will Jonathas nicht als rechtmäßigen Herrscher eines Landes anerkennen, das seit langem unter der Oberherrschaft Syriens steht, er kann sich nur an das Volk wenden und dieses durch Verheißungen zu gewinnen suchen. - (16) Die folgenden Versprechungen sind zu großartig, als dass die Juden denselben zu trauen vermochten. (V. 46) - (17) Für die Ausbeutung der Salzgruben am Toten Meere mussten die Juden ungeheuere Abgaben zahlen. - (18) Geschenke, die man den Königen jährlich darbrachte, gewöhnlich nur im Geldpreise. - (19) Die Abgaben wurden nicht in Natur, sondern nach Schätzung der Ernteaussichten bezahlt. - (20) Dies waren Lyda, Ramatha [1Mak 11,31] und (wie die Septuag. zeigt) Alpherema, die von dem Gebiet von Samaria Judäa angeschlossen waren. Da Judäa von Galiläa durch Samaria getrennt war, ist nicht leicht einzusehen, was der Name Galiläa hier soll. - (21) Nach dem Griech. vielmehr: von Zehnten und Abgaben frei sein. - (22) Vergl. [1Mak 1,35]. - (23) Demetrius fügt absichtlich keinen Namen bei, da er nach V. 25 nicht mit Jonathas verhandeln wollte. - (24) Ostern, Pfingsten, Laubhüttenfest. - (25) Alle für den Dienst des Herrn auserwählten, auch die Fasttage. - (26) Sie sollen frei nach Jerusalem gehen und von da zurückkehren können. - (27) Sie sollen statt Spott und Abweisung gleiches Recht finden wie alle Bürger. - (28) Der Soldatenstand war bei den Griechen der ehrenvollste, er war der Stand der freien Bürger. Die Zahl ist von ganz Palästina, nicht von Judäa allein zu verstehen. So verhinderte er gleichzeitig jeden neuen Aufstand. Auch in den Heeren Alexanders d. Gr., Seleukus Nikators, Ptolemäus Soters und Ptolemäus Philadelphus hatten Juden Kriegsdienste geleistet, ohne dass ihre religiösen Pflichten ein Hindernis waren. - (29) Griech.: in den großen Festen des Königs. - (30) Vergl. V. 30 und [1Mak 11,34]. - (31) Dort befand sich der Gegenkönig Alexander. Um die Juden zu bewegen, ihn zu vertreiben, schenkt Demetrius diese Stadt dem Tempel. - (32) Wenn Sekel des Heiligtums, waren es etwa 36113 M., waren es gewöhnliche Sekel, so betrug die Summe nur die Hälfte davon. - (33) Griech.: von den Orten, wo es am passendsten geschehen kann. Schon vor Demetrius hatte Darius Hystaspes und Artaxerxes I. den Tempel beschenkt [Esr 6,9; Esr 7,21; Esr 8,25], ebenso Ptolemäus Philadelphus und Antiochus der Gr. (Fl. Jos.), Seleukus Philopator [2Mak 3,3], Antiochus Epiphanes. [2Mak 9,16] - (34) Seit Antiochus Epiphanes. - (35) Nach griechischem Rechte. Anders war das jüdische. [2Mos 21,14; 1Koe 1,50] - (36) Wie Darius und Artaxerxes getan. [Esr 6,8; Esr 7,20] - (37) In anderen Städte Judäas. - (38) Das dem Hohenpriester angebotene Recht, die feste von Jerusalem zu besetzen (V. 32) und die drei Judäa angegliederten Landschaften von Samaria (V. 38) zu verwalten, taten der Souveränität des Königs keinen Eintrag, da er sich ja die Ernennung des jeweiligen Hohenpriesters vorbehielt, der ihm gewiss ganz ergeben sein musste. Die Besetzung der Feste in Jerusalem hatte wenig zu sagen, wenn alle übrigen Festungen im Lande in der Hand des Königs blieben. Demetrius legte einfach syrische Besatzungen hinein und verteilte die 30000 Juden in Syrien. Die freie Übung der Religion und die Vergünstigung für den Tempel (V. 39, V. 42) hatten bereits früher bestanden und waren erst von Antiochus Epiphanes unterdrückt worden. Die einzige wirklich neue Gunstbezeigung war also, wenn Demetrius es aufrichtig meinte, die Milderung der Abgaben. Aber alle diese schönen Versprechungen hatten wohl kaum mehr Wert als die des Antiochus Eupator [1Mak 6,62] - (39) V. 5 und [1Mak 7,9]. - (40) Nicht der Zeit, sondern dem Werte nach. Zeitlich hatte Demetrius früher versprochen, Alexander aber hatte die höchsten Ehrenzeichen gesendet und Jonathan als Hohenpriester anerkannt. - (41) Ptolemäus VI. Philometor (180 – 145 vor Chr.) Demetrius hatte elf Jahre geherrscht und starb im Jahre 151 vor Christus. - (42) Er betont die Legimität seiner Herrschaft. - (43) Alexander hatte also Ptolemais verlassen und seinen Sitz nach Antiochia verlegt. Die Forderung der Hand der Kleopatra war eine bloße Formsache, da ihm dieselbe von Ptolemäus, der ihm geholfen, sich auf den Thron von Syrien zu setzen, gewiss schon zugesichert war. Ob Ptolemäus durch diese Verehelichung seiner Tochter hoffte, Cölesyrien wieder zu erlangen, das Ägypten zur Zeit Antiochus des Gr. Verloren? - (44) 150 vor Chr. - (45) Kleopatra heiratete zuerst Alexander, dann Demetrius Nikator. Als dieser von den Parthern gefangen genommen, heiratete er die Tochter des Königs derselben, Rodrigane, während Kleopatra ihre Hand und ihre Krone dem Antiochus Sidetis, Bruder des Demetrius, anbot. Als Demetrius wieder in sein Land zurückkehrte, stellte sie sich, als sei sie mit ihm ausgesöhnt, indes wollte sie sich nur umso sicherer von ihm befreien. Sie ließ ihren ältesten Sohn Seleukus, der sich als König hatte huldigen lassen, ermorden. Ebenso wollte sie Antiochus VIII., ihren zweiten Sohn, beiseite schaffen, doch dieser zwang sie, das für ihn bereitete Gift selbst zu trinken 126 vor Chr. - (46) Der Sitte des Morgenlandes gemäß konnte er den Königen nur mit Geschenken nahen. - (47) Vergl. [1Mos 41,42; Est 6,11]. - (48) V. 20: Freund, hier wird er einer der ersten Fürsten. - (49) 147 vor Chr., drei Jahre nach der Hochzeit Alexanders mit Kleopatra. - (50) Als im Jahre 151 der Krieg zwischen Alexander Balas und Demetrius Soter entbrannt war, sandte letzterer seine beiden Söhne Demetrius II. (der später Nikator hieß) und Antiochus zu Lasthenes, einem seiner Freunde nach Knidus in Karien mit großen Reichtümern, damit sie vor den Wechselfällen des Krieges sicher waren. Alexander Balas machte sich bald bei seinen Untertanen durch seine Verschwendung und Vergnügungssucht verhasst. Demetrius ließ gegen den Besieger seines Vaters durch Lasthenes ein Heer auf Kreta sammeln, landete in Cilicien und zog gegen Alexander. - (51) Er war wohl in Ptolemais geblieben. - (52) Der Vater dieses Apollonius war Statthalter von Cölesyrien gewesen. [2Mak 3,5] Der hier genannte Apollonius war der Freund und Vertraute des Demetrius Soter, den er nach Rom in die Gefangenschaft begleitet hatte. Nach dem Tode des Demetrius I. verband sich Apollonius mit Alexander, der ihn als Statthalter von Cölesyrien beließ. Als Demetrius Nikator sich der Gewalt bemachtogen wollte, fiel Apollonius von Alexander ab und stellte sich auf die Seite des Sohnes seines Freundes Demetrius Soter. Cölesyrien war das fruchtbare Tal zwischen Libanon und Antilibanon, jetzt el Bequa. - (53) Stadt der Philister. Vergl. [1Mak 4,15]. - (54) Im Griech. Superlativ: Du Wicht allein. - (55) Griech.: Die Kraft der Städte (der Meeresstädte). - (56) Spielt er auf die [1Mak 2,28] oder [1Mak 6,47] und [1Mak 9,6-18] an? Nach anderen weist er auf alte Zeiten zurück: [1Sam 4,10] und [1Sam 31,3-5]. - (57) Diese Beschreibung passt auf die Ebene zwischen Cäsarea und Gaza. - (58) Jetzt Jassa, einst im Stamme Dan. Vergl. [1Sam 5,9; Jos 19,45; Jonas 1,3]. Apollonius hatte nach V. 69 sein Lager in Jamnia, südlich von Joppe. Jonathas will keinen Feind im Rücken haben. - (59) Philisterstadt im Süden von Jamnia. Vergl. [1Mak 4,15]. Apollonius will Jonathas durch eine Kriegslist in eine Falle locken. Anstatt einen Versuch zu machen, Joppe wieder zu gewinnen, tritt er anscheinend den Rückzug vor Jonathas an, in der Hoffnung, dieser werde ihm in die Ebene folgen. - (60) Nach Flav. Josephus bildeten die Kämpfer Jonathas ein Karree, jeder Soldat durch seien Schild geschützt. - (61) Vergl. [Rich 16,23]. Griech.: die reiterei zerstreute sich in der Ebene und (die Soldaten) flohen nach Azot. - (62) Eine der fünf Philisterstädte in der Ebene, am Mittelländischen Meere gelegen. Die Stadt scheint den Machabäern gewogen zu sein. Vergl. [1Mak 11,60]. - (63) Die Spangen waren Haste,w elche den Vorder- und Hinterteil des Oberkleides oben auf den Schultern zusammenhielten. Eine goldene Spange zu tragen war Vorrecht der höchsten Persönlichkeiten und kam dem Rechte, sich in Purpur zu kleiden, gleich. Ob „Blutsverwandte des Königs“ im eigentlichen Soínne oder als Ehrentitel zu verstehen sind, steht nicht fest. - (64) Eine andere der fünf großen Philisterstädte, im Osten von Jamnia, zunächst von Jerusalem.
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