Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt01
Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Matthäus1 - Kap. 1
Matthäus, genannt Levi [Matth 9,9. Mark 2,13ff. Luk 5,27ff.], der Sohn des Alphäus [Mark 2,14], einer der zwölf Apostel [Matth 10,3], war vor seiner Berufung zum Apostelamte ein Untereinnehmer beim römischen Zollamte am See von Tiberias. Er folgte gehorsam dem Rufe des Herrn, begleitete ihn während der Zeit seines Lehramtes, war Zeuge seiner Wunder und Auferstehung, und predigte nach seiner Himmelfahrt im jüdischen Lande fünfzehn Jahre lang die Lehre des Heiles. Um schon bekehrte und etwa noch dem Evangelium zu gewinnende Juden zu überzeugen, dass Jesus der verheißene Messias sei, schrieb er das Evangelium, das wir unter seinem Namen haben, wahrscheinlich um das Jahr 41 nach Christus, vor dem Evangelium des heiligen Markus, der um das Jahr 42-44 schrieb (s. Einleitung zu Markus). Er verfaßte nach dem einstimmigen Zeugnisse der ältesten Kirchenlehrer seine Schrift in hebräischer Sprache. Sobald aber das Christentum sich von den Juden zu den Heiden wandte, fand seine Übertragung in das Griechische statt. Die griechische Übersetzung gelangte schon in den frühesten Zeiten überall zu vollem Ansehen und wurde selbst der hebräischen Urschrift vorgezogen, die bald in Vergessenheit gerieth und verloren ging. Wohin der heilige Matthäus sich später begeben, wird von den ältesten Gewährsmännern verschieden angegeben. Am wahrscheinlichsten ist es, daß er die Predigt des Evangeliums nach Äthiopien trug, d. i. in die Länder südlich vom Kaspischen Meere. In der griechischen wie in der lateinischen Kirche wird er als Märtyrer verehrt. | |
1. LIBER generationis Jesu Christi filii David, fllii Abraham. 4. Aram autem genuit Aminadab, Aminadab autem genuit Naasson. Naason autem genuit Salmon. 7. Salomon autem genuit Roboam. Roboam autem genuit Abiam. Abias autem genuit Asa. 19. Joseph autem vir ejus cum esset justus, et nollet eam traducere: voluit occulte dimittere eam. 20. Hæc autem eo cogitante, ecce Angelus Domini apparuit in somnis ei, dicens: Joseph fili David, noli timere accipere Mariam conjugem tuam: quod enim in ea natum est, de Spiritu sancto est: |
1. Buch der Abstammung2 Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.3 19. Joseph aber, ihr Mann, weil er gerecht war17 und sie nicht in üblen Ruf bringen wollte, gedachte sie im Stillen zu entlassen.18
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Fußnote Kap. 1 (1) Das ist: Die heilige Freudenbotschaft über und von Jesus, dem Messias, beschrieben von Matthäus. Christus (im Hebr.: Matschiach, Messias) heißt der Gesalbte; die Salbung ist das Sinnbild Der Übertragung eines Amtes, zu dem eine besondere göttliche Vollmacht und Gnade notwendig ist. Darum wurden die Könige, die Priester und die Propheten gesalbt. Die Übertragung göttlicher Vollmacht und Gnade heißt aber auch bildlich Salbung, wenn gleich keine wirkliche, äußere Salbung stattfindet. In diesem Sinne wird der verheißemne Erlöser als König, Priester und Prophet ausschließlich der Gesalbte genannt. [Ps 2 2Dan 9,25], weil er den Inbegriff aller göttlichen Vollmacht und Gnade in sich vereinte. Über Jesus siehe B. 21. - (2) Der heilige Matthäus wollte den Juden zeigen, daß Jesus, der als Messias unter ihnen aufgetreten war, wirklich von jenem Geschlechte sei, aus welchem nach den Propheten der Messias hervorgehen sollte (Ehrnsost.). Vergl. [Luk 3,23-38] - (3)Nach [1Mos 12,3, 1Mos 18,18.,1Mos 22,18] sollte der Messias ein Nachkömmling Abrahams und nach [2Koe 7,14ff,Jes 11,1ff,Jer 23,5.6]. zugleich ein Sprößling Davids sein. - (4) Judas ist (wie vorher Isaak und Jakob) vor den übrigen Brüdern genannt, weil aus seiner Familie Jesus entspringen sollte. S. 1Mos 49,10]. Die Brüder werden als Stammväter des auserwählten Volkes, für das der Messias vorerst kommen wird, genannt. - (5) 1Mos 38,13] Phares gehört - als gesetzlicher Sohn des Her - zum Geschlechtsregister. - (6) Jos 2,1]. Bei Gott gilt also nicht die leibliche Abstammung von Abraham, sondern der Glaube. (vergl. [Apg 10,35]) Rahab und Ruth sind ein Beweis, daß der Heiland auch für die Heiden kommt. - (7) [Rut 1,16] - (8) Mit David kam das Scepter [1Mos 49,10]an Juda und wird ihm auf ewig verheißen [2Koe 7,14]. David ist zugleich ein Bild des ewigen Königs. - (9) Eigentlich zeugte Joram den Ochozias [4Koe 8,24], dieser den Joas [4Koe 11,2], dieser den Amastas [4Koe 12,21] und dieser erst den Ozias [2Chr 26,26]. Matthäus scheint diese Könige ausgelassen zu haben als ausgestoßen aus Israel und der Genealogie Christi wegen ihrer Verbindung mit Jezrahel. S. [3Koe 21,21. ]. (10) Jostas erzeugte eigentlich den Joakim (Eliatim), und dieser den Joachim oder Jechonias. S. [2Chr 36,4.8] . Joakim ist vielleicht deshalb ausgelassen , weil ihn Pharao zum Könige gemacht.
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