Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez20: Unterschied zwischen den Versionen
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19. Ich, der Herr, bin euer Gott, nach meinen Satzungen wandelt und meine Rechte haltet und tuet sie <br/> | 19. Ich, der Herr, bin euer Gott, nach meinen Satzungen wandelt und meine Rechte haltet und tuet sie <br/> | ||
20. und meine Sabbate heiliget, damit sie ein Zeichen seien zwischen mir und euch und ihr erkennet, dass ich der Herr, euer Gott<sup>16</sup> bin! <br/> | 20. und meine Sabbate heiliget, damit sie ein Zeichen seien zwischen mir und euch und ihr erkennet, dass ich der Herr, euer Gott<sup>16</sup> bin! <br/> | ||
21. Aber auch die Söhne reizten mich zum Zorn; sie wandelten nicht nach meinen Geboten und achteten meiner Rechte nicht,<sup>17</sup> dass sie sie taten, da doch der Mensch lebt, der sie übt, und entweihten meine Sabbate; da drohte ich, meinen Grimm | 21. Aber auch die Söhne reizten mich zum Zorn; sie wandelten nicht nach meinen Geboten und achteten meiner Rechte nicht,<sup>17</sup> dass sie sie taten, da doch der Mensch lebt, der sie übt, und entweihten meine Sabbate; da drohte ich, meinen Grimm über sie auszugießen und meinen Zorn an ihnen auszulassen in der Wüste. <br/> | ||
22. Doch ich zog meine Hand wieder zurück und handelte um meines Namens willen, dass er nicht entweiht würde vor den Völkern, vor deren Augen ich sie eilig ausführte. <br/> | 22. Doch ich zog meine Hand wieder zurück und handelte um meines Namens willen, dass er nicht entweiht würde vor den Völkern, vor deren Augen ich sie eilig ausführte. <br/> | ||
23. Nochmals erhob ich meine Hand wider sie in der Wüste, dass ich sie zerstreuen wollte unter die Völker und sie über die Länder worfeln,<sup>18</sup> <br/> | 23. Nochmals erhob ich meine Hand wider sie in der Wüste, dass ich sie zerstreuen wollte unter die Völker und sie über die Länder worfeln,<sup>18</sup> <br/> | ||
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26. Und um ihrer Missetaten<sup>20</sup> willen ließ ich zu, dass sie sich in ihren Opfergaben befleckten, indem sie alle Erstgeburt weihten, damit sie erkannten, dass ich der Herr bin.<sup>21</sup> <br/> | 26. Und um ihrer Missetaten<sup>20</sup> willen ließ ich zu, dass sie sich in ihren Opfergaben befleckten, indem sie alle Erstgeburt weihten, damit sie erkannten, dass ich der Herr bin.<sup>21</sup> <br/> | ||
27. Deshalb sprich zum Hause Israel, o Menschensohn! Und sage zu ihnen: So spricht der Herr, Gott: Auch dadurch haben mich eure Väter beschimpft, dass sie mich verachteten und verschmähten. <br/> | 27. Deshalb sprich zum Hause Israel, o Menschensohn! Und sage zu ihnen: So spricht der Herr, Gott: Auch dadurch haben mich eure Väter beschimpft, dass sie mich verachteten und verschmähten. <br/> | ||
28. Als ich sie in das Land gebracht, über das ich meine Hand erhoben, es ihnen zu geben, blickten sie<sup>22</sup> nach jedem belaubten | 28. Als ich sie in das Land gebracht, über das ich meine Hand erhoben, es ihnen zu geben, blickten sie<sup>22</sup> nach jedem belaubten Baume, um daselbst ihre Opfer zu schlachten, und brachten daselbst ihre Gaben dar, mich zum Zorne zu reizen, weihten daselbst ihren lieblichen Opferduft und spendeten ihre Trankopfer.<sup>23</sup> <br/> | ||
29. Da sprach ich zu ihnen: Was ist das für eine Höhe, zu der ihr geht?<sup>24</sup> und daher heißt sie Höhe bis auf diesen Tag.<sup>25</sup> <br/> | 29. Da sprach ich zu ihnen: Was ist das für eine Höhe, zu der ihr geht?<sup>24</sup> und daher heißt sie Höhe bis auf diesen Tag.<sup>25</sup> <br/> | ||
30. Darum sprich zum Hause Israel:<sup>26</sup> So spricht der Herr, Gott: Wahrlich! Ihr verunreinigt euch, den Wandel eurer Väter nachahmend, und buhlt den Ursachen ihres | 30. Darum sprich zum Hause Israel:<sup>26</sup> So spricht der Herr, Gott: Wahrlich! Ihr verunreinigt euch, den Wandel eurer Väter nachahmend, und buhlt den Ursachen ihres Anstoßes nach; <br/> | ||
31. ihr befleckt euch mit dem Darbringen eurer Opfergaben, indem ihr eure Kinder durch das Feuer gehen lasset, mit allen euren Götzen bis auf den heutigen Tag, und ich sollte euch Antwort geben, Haus Israel?<sup>27</sup> So wahr ich lebe! spricht der Herr, Gott, ich werde euch nicht Antwort geben. <br/> | 31. ihr befleckt euch mit dem Darbringen eurer Opfergaben, indem ihr eure Kinder durch das Feuer gehen lasset, mit allen euren Götzen bis auf den heutigen Tag, und ich sollte euch Antwort geben, Haus Israel?<sup>27</sup> So wahr ich lebe! spricht der Herr, Gott, ich werde euch nicht Antwort geben. <br/> | ||
32. Auch das, was euer Herz sinnt, wird nicht geschehen, dass ihr sagt: wir wollen anderen Nationen gleich sein, wie die Heiden und andere Völker auf Erden sein, indem wir Holz und Stein anbeten.<sup>28</sup> <br/> | 32. Auch das, was euer Herz sinnt, wird nicht geschehen, dass ihr sagt: wir wollen anderen Nationen gleich sein, wie die Heiden und andere Völker auf Erden sein, indem wir Holz und Stein anbeten.<sup>28</sup> <br/> | ||
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===Fußnote=== | ===Fußnote=== | ||
Kap. 20 ('''1''') Kap. 20 – 24 enthalten eine Erweiterung der Strafreden. Kap. 14 – 19 - ('''2''') Diese Weissagung wurde dem Propheten zuteil zwei Jahre, einen Monat, fünf Tage nach der Berufung zum Prophetenamt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez01|Ez 1,2]]''] und zwei Jahre fünf Monate vor dem Beginne der Belagerung Jerusalems [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez24|Ez 24,1]]''], nämlich im siebten Jahre nach der Wegführung des Königs Joachin. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe24|2Koe 24,15]]''] Die Vornehmen und die Amtspersonen bitten um einen Spruch des Herrn, der Prophet musste also bereits hohes Ansehen genießen. Doch Gottes Antwort ist die gleiche wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez14|Ez 14,3]]'']. - ('''3''') Ihr mit Sünden belastete Bösewichter. - ('''4''') Bitten Fromme, so antwortet der Herr alsbald: Siehe, da bin ich, Bösen aber wird keine Antwort zuteil, sondern Zurechtweisung für ihre Sünden. Und damit seine Zurückweisung noch fester sei, fügt Gott hinzu: So wahr ich lebe. (Hier.) - ('''5''') Hebräisch mit dem Ausdrucke heftigen Affektes: Willst du sie nicht richten? Richte sie, damit nicht die Antwort des Propheten ihnen werde, sondern der Urteilsspruch des Richters. Zeige ihnen, dass sie das gleiche tun, wie ihre Väter, und dass die Sünde wie eine Erbschaft auf sie übergegangen ist. (Hier.) - ('''6''') Dem Stamme Jakobs schwor, ich werde ihnen Jahve, ihr Gott sein, der alle Verheißungen treu erfüllt. - ('''7''') Hebr.: Offenbarte mich ihnen. Wort und Sache sind [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos06|2Mos 6,2]]''] entnommen. - ('''8''') Einen Eid schwor. - ('''9''') Die Götzenbilder. - ('''10''') Hebr.: waren widerspenstig. - ('''11''') Hebr.: mich ihnen offenbarte. - ('''12''') Leben ist die Zusammenfassung aller Verheißungen und alles Guten, wie der Tod die Summe der Drohungen und Strafen ist. - ('''13''') Der Tag der Ruhe, den Gott gewährt, ist ein besonderer Beweis seiner Güte, ist er doch das Abbild der himmlischen Ruhe, zu der er sie beruft, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Hebr04|Hebr 4,4-9]]''], und seine Beobachtung Beweis des Gehorsams gegen Gott und der Verehrung des Höchsten. - ('''14''') Durch die Beobachtung des Sabbats heiligt Gott sie, weiht sie sich und erklärt sie als ihm geweiht, verbindet mit der Beobachtung desselben viele Güter, damit sie endlich gleichfalls, nach Vollendung ihres Tagewerkes, in den ewigen Sabbat eintreten, wie Gott in seine Ruhe nach Erschaffung der Welt. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos20|2Mos 20,11]]'']. - ('''15''') Beispiele [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos32|2Mos 32,1ff]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos14|4Mos 14,1ff]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos16|4Mos 16,2]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos21|4Mos 21,5]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos25|4Mos 25,2]]''] usw. der Verletzung des Sabbats: [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos16|2Mos 16,27]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos15|4Mos 15,32]]'']. Gott wollte sie vernichten: [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos32|2Mos 32,10]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos33|2Mos 33,3]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos14|4Mos 14,12]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos09|5Mos 9,14]]'']. Doch er verschonte Israel, damit die Völker nicht spottend sagten, er habe es nicht in das Land der Verheißung einführen können. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos14|4Mos 14,16]]''] - ('''16''') Diese Worte dienen öfter als Bekräftigung und Bestätigung der Gesetzgebung zur Kundgebung der Majestät Gottes, der den Bund geschlossen und mit Drohungen und Verheißungen umgeben hat. - ('''17''') Siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos14|4Mos 14,41]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos15|4Mos 15,32]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos16|4Mos 16,1]]''] insbesondere aber [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos16|4Mos 16,21.41-48]]''] - ('''18''') Mit einem Eidschwur hat er gedroht, dass sie unter die Völker zerstreut werden sollen: [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos26|3Mos 26,33]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos28|5Mos 28,33.64]]'']. - ('''19''') Von jenem einem Geschlechte, dem sie zuteil geworden, überträgt der Prophet die Drohungen auf das gesamte Volk durch seine verschiedenen Geschlechter und Jahrhunderte. Die gleiche Bemerkung gilt für das Folgende. - ('''20''') Diese Worte fehlen im Hebr. Statt dessen: damit ich ihnen Schrecken einflößte. Es ist wohl an dieser Stelle nicht von göttlichen, sondern von menschlichen Gesetzen die Rede, nicht also von Vorschriften Moses, sondern der Tyrannen, denen die Hebräer wegen der Übertretung des göttlichen Gesetzes überliefert sind, sodann von Opfern, welche sie den falschen Götzen der Heiden darbrachten, damit zwei entsprechende Strafen den beiden Wohltaten gegenübergestellt werden: die harten Gesetze der Tyrannen dem süßen Gesetze Gottes, das sie verworfen, und die verabscheuungswürdigen Opfer den heiligsten Opfern, die sie verachtet. - ('''21''') | Kap. 20 ('''1''') Kap. 20 – 24 enthalten eine Erweiterung der Strafreden. Kap. 14 – 19 - ('''2''') Diese Weissagung wurde dem Propheten zuteil zwei Jahre, einen Monat, fünf Tage nach der Berufung zum Prophetenamt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez01|Ez 1,2]]''] und zwei Jahre fünf Monate vor dem Beginne der Belagerung Jerusalems [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez24|Ez 24,1]]''], nämlich im siebten Jahre nach der Wegführung des Königs Joachin. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe24|2Koe 24,15]]''] Die Vornehmen und die Amtspersonen bitten um einen Spruch des Herrn, der Prophet musste also bereits hohes Ansehen genießen. Doch Gottes Antwort ist die gleiche wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez14|Ez 14,3]]'']. - ('''3''') Ihr mit Sünden belastete Bösewichter. - ('''4''') Bitten Fromme, so antwortet der Herr alsbald: Siehe, da bin ich, Bösen aber wird keine Antwort zuteil, sondern Zurechtweisung für ihre Sünden. Und damit seine Zurückweisung noch fester sei, fügt Gott hinzu: So wahr ich lebe. (Hier.) - ('''5''') Hebräisch mit dem Ausdrucke heftigen Affektes: Willst du sie nicht richten? Richte sie, damit nicht die Antwort des Propheten ihnen werde, sondern der Urteilsspruch des Richters. Zeige ihnen, dass sie das gleiche tun, wie ihre Väter, und dass die Sünde wie eine Erbschaft auf sie übergegangen ist. (Hier.) - ('''6''') Dem Stamme Jakobs schwor, ich werde ihnen Jahve, ihr Gott sein, der alle Verheißungen treu erfüllt. - ('''7''') Hebr.: Offenbarte mich ihnen. Wort und Sache sind [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos06|2Mos 6,2]]''] entnommen. - ('''8''') Einen Eid schwor. - ('''9''') Die Götzenbilder. - ('''10''') Hebr.: waren widerspenstig. - ('''11''') Hebr.: mich ihnen offenbarte. - ('''12''') Leben ist die Zusammenfassung aller Verheißungen und alles Guten, wie der Tod die Summe der Drohungen und Strafen ist. - ('''13''') Der Tag der Ruhe, den Gott gewährt, ist ein besonderer Beweis seiner Güte, ist er doch das Abbild der himmlischen Ruhe, zu der er sie beruft, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Hebr04|Hebr 4,4-9]]''], und seine Beobachtung Beweis des Gehorsams gegen Gott und der Verehrung des Höchsten. - ('''14''') Durch die Beobachtung des Sabbats heiligt Gott sie, weiht sie sich und erklärt sie als ihm geweiht, verbindet mit der Beobachtung desselben viele Güter, damit sie endlich gleichfalls, nach Vollendung ihres Tagewerkes, in den ewigen Sabbat eintreten, wie Gott in seine Ruhe nach Erschaffung der Welt. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos20|2Mos 20,11]]'']. - ('''15''') Beispiele [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos32|2Mos 32,1ff]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos14|4Mos 14,1ff]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos16|4Mos 16,2]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos21|4Mos 21,5]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos25|4Mos 25,2]]''] usw. der Verletzung des Sabbats: [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos16|2Mos 16,27]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos15|4Mos 15,32]]'']. Gott wollte sie vernichten: [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos32|2Mos 32,10]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos33|2Mos 33,3]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos14|4Mos 14,12]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos09|5Mos 9,14]]'']. Doch er verschonte Israel, damit die Völker nicht spottend sagten, er habe es nicht in das Land der Verheißung einführen können. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos14|4Mos 14,16]]''] - ('''16''') Diese Worte dienen öfter als Bekräftigung und Bestätigung der Gesetzgebung zur Kundgebung der Majestät Gottes, der den Bund geschlossen und mit Drohungen und Verheißungen umgeben hat. - ('''17''') Siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos14|4Mos 14,41]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos15|4Mos 15,32]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos16|4Mos 16,1]]''] insbesondere aber [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos16|4Mos 16,21.41-48]]''] - ('''18''') Mit einem Eidschwur hat er gedroht, dass sie unter die Völker zerstreut werden sollen: [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos26|3Mos 26,33]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos28|5Mos 28,33.64]]'']. - ('''19''') Von jenem einem Geschlechte, dem sie zuteil geworden, überträgt der Prophet die Drohungen auf das gesamte Volk durch seine verschiedenen Geschlechter und Jahrhunderte. Die gleiche Bemerkung gilt für das Folgende. - ('''20''') Diese Worte fehlen im Hebr. Statt dessen: damit ich ihnen Schrecken einflößte. Es ist wohl an dieser Stelle nicht von göttlichen, sondern von menschlichen Gesetzen die Rede, nicht also von Vorschriften Moses, sondern der Tyrannen, denen die Hebräer wegen der Übertretung des göttlichen Gesetzes überliefert sind, sodann von Opfern, welche sie den falschen Götzen der Heiden darbrachten, damit zwei entsprechende Strafen den beiden Wohltaten gegenübergestellt werden: die harten Gesetze der Tyrannen dem süßen Gesetze Gottes, das sie verworfen, und die verabscheuungswürdigen Opfer den heiligsten Opfern, die sie verachtet. - ('''21''') Durch die Furchtbarkeit ihres Frevels sollen sie entsetzt werden und aus dem Greuel die Abscheulichkeit desselben erkennen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez16|Ez 16,20]]'']. Das pollui eos ist zu erklären wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem01|Roem 1,24]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Thes02|2Thes 2,11]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg07|Apg 7,42]]'']. Vergl. auch [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes06|Jes 6,10]]'']. - ('''22''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos12|5Mos 12,13]]'']. - ('''23''') Die vier von den von Gott vorgeschriebenen Opfern hergenommenen Ausdrücke zeigen, wie schimpflich sie alle heiligen Riten verunehrt. - ('''24''') Warum geht ihr auf die Höhe? Oft seid ihr von Gott ermahnt, dies Verbrechen nicht zu begehen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos12|5Mos 12,2]]''] - ('''25''') Ist da und dient zum Opfer und der alte Irrtum besteht fort. (Hieron.) - ('''26''') Wie könnt ihr, die ihr solche Greuel begeht, Gott um eine Antwort bitten, dass er verheißen, die Übel und Strafen, die euch bedrohen, hinwegzunehmen oder nicht über euch kommen zu lassen? Durch wie lange Reihen von Geschlechtern hat nicht Gott euer Verbrechen in Langmut ertragen! Was hat er nicht getan, euch zur Besserung zu bewegen? Da er nun mit Strafen gedroht (V. 21), wie könnt ihr frechen Sinnes Straflosigkeit fordern, entschlossen, euch nicht zu bessern? - ('''27''') Da es sich um den Untergang des Reiches handelt, wird die Schuld des ganzen Volkes dargelegt. - ('''28''') Ihr sagt: Wir wollen nicht dem Herrn unterworfen sein, nicht sein Volk heißen, doch wähnet nicht, euer Wunsch könne in Erfüllung gehen! (Hieron.) - ('''29''') Mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arme hat Gott einst das Volk aus der Knechtschaft Ägyptens durch Wunder befreit. – Ich will euch nicht aus dem Auge lassen, wie nachlässige Herren ihre flüchtigen Knechte, sondern werde euch machtvoll in eure frühere Dienstbarkeit zurückführen und über euch herrschen, und da ihr meine Güte verachtet habt, sollt ihr meine Strenge erfahren. (Hieron.) Sion soll Erlösung finden durch das Gericht, diese Regel der Vorsehung Gottes, welche bei allen Propheten zum Ausdruck kommt, vergl. - ('''30''') [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes01|Jes 1,27]]''], wird auch hier aufgestellt. - ('''31''') Wüste: Anspielung auf die Wüste, in der das Volk vorbereitet ward auf die Erlangung des verheißenen Landes. Wüste der Völker: die Israeliten sind unter den Völkern in der Verbannung. - ('''32''') Euch durch Züchtigung bessern, wie einst in der Wüste, und zwar so, dass ihr nicht umhin könnt, die Hand des Herrn und seine Vorsehung anzuerkennen. - ('''33''') Hebr.: und ich werde sie unter dem (Hirten-) Stabe hindurchgehen lassen, wie ein Hirt, der seine Schafe zählt und für sie Sorge trägt. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos27|3Mos 27,32]]'']. Indem Gott aber seine Herde sammelt, schließt er mit ihnen von neuem einen Bund und geht ein Bündnis ein, das sie treu und standhaft wahren werden. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos02|Hos 2,18-20]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer31|Jer 31,32]]'']. - ('''34''') Rebellen. (Hebr.) Doch wie einst in der Wüste die Aufrührer ihren Tod fanden, so werden auch jetzt nicht alle an dieser Erneuerung teilhaben, sondern nur diejenigen, welche sich durch die Prüfung der Verbannung bessern lassen. - ('''35''') Die Rebellen sollen in verschiedenen Ländern umkommen, so werdet ihr durch das verschiedenartige Los der Guten und der Bösen erkennen, dass ich der Herr bin, der Gericht hält. (Hier.) - ('''36''') Ironische Konzession. Hebr., Syr., Chald., Hier.: Wenn ihr auch jetzt den Götzen dient, so sollt ihr fürwahr darnach auf mich hören und meinen heiligen Namen nicht länger entweihen durch eure Opfergaben und eure Götzen. – So wird im Hebräischen alsbald nach dem ersten Gliede der herrliche Umschwung bezeichnet, der eintreten soll. - ('''37''') Das Beste, was ihr habt, mit allem, was ihr Gott weihen oder heiligen werdet. (Hebr.) - ('''38''') Als überaus angenehmes Opfer will Gott das zurückkehrende Volk annehmen; also mit größter Freundlichkeit und Güte, derart dass alle umwohnenden Nationen Gott preisen, wenn sie sein Volk gerettet sehen. (Hier.) - ('''39''') Ich werde als mächtig, wunderbar gepriesen werden. - ('''40''') Die Geretteten werden ihr Unvermögen erkennen und anerkennen. - ('''41''') Geschworen. - ('''42''') Frucht der Verbannung. Die Erkenntnis ist der Anfang der Scham. - ('''43''') Wie wahrhaft Gott Jahve ist, zeigt sich insbesondere daran, dass er die Sünder zu Gnaden annimmt, denn seine Treue und seine Gnade strahlen umso heller, je unwürdiger diejenigen der Hilfe sind, denen er sich zuwendet. - ('''44''') Rede mutvoll, an das ganze Volk sollst du dich wenden und traurige Botschaft verkünden. (Hier.) - ('''45''') Da der Seher in Babylon ist, liegt Jerusalem und das Reich Juda im Süden. - ('''46''') Die Macht und das Heer des Königs von Assyrien wird einem Waldgebirge [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes10|Jes 10,18.33]]''] verglichen, mit dem Brande eines Waldgebirges vergleichen auch [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes09|Jes 9,17]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer21|Jer 21,14]]''] den Fall. - ('''47''') Hebr.: Negeb. - ('''48''') Also alle Bäume schlechthin; die Guten und die Bösen. - ('''49''') Menschenmacht soll nichts vermögen gegen den Brand. - ('''50''') Alle Menschen. - - ('''51''') Hebr.: Ach, Herr. | ||
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Version vom 27. September 2019, 04:48 Uhr
Prophetia Ezechielis. Caput XX.
Prophezeiung des Ezechiel. Kap. 20
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1. Et factum est in anno septimo, in quinto, in decima mensis: venerunt viri de senioribus Israel ut interrogarent Dominum, et sederunt coram me. 2. Et factus est sermo Domini ad me, dicens: 4. Si judicas eos, si judicias fili hominis, abominationes patrum eorum ostende eis. 6. In die illa levavi manum meam pro eis, ut educerem eos de terra Ægypti, in terram, quam provideram eis fluentem late, et melle: quæ est egregia inter omnes terras. 7. Et dixi ad eos: Unusquisque offensiones oculorum suorum abjiciat, et in idolis Ægpti nolite pollui: ego Dominus Deus vester. 8. Et irritaverunt me, nolueruntque me audire unusquisque abominationes oculorum suorum non projecit, nec idola Ægypti reliquerunt: et dixi ut effunderem indignationem meam super eos, et implerem iram meam in eis, in medio terræ Ægypti. 10. Ejeci ergo eos de terra Ægypti, et eduxi eos in desertum. 11. Et dedi eis præcepta mea, et judicia mea ostendi eis, quæ faciens homo, vivet in eis. 12. Insuper et sabbata mea dedi eis, ut essent signum inter me et eos: et scirent quia ego Dominus sanctificans eos. 13. Et irritaverunt me domus Israel in deserto, in præceptis meis non ambulaverunt, in judicia mea projecerunt, quæ faciens homo vivet in eis: et sabbata me violaverunt vehementer: dixi ergo ut effundeem furorem meum super eos in deserto, et consumerem eos. 14. Et feci propter nomen meum, ne violaretur coram gentibus, de quibus ejeci eos in conspectu earum. 15. Ego igitur levavi manum meam super eos in deserto, ne inducerem eos in terram, quam dedi eis fluentem lacte, et melle, præcipuam terrarum omnium: 21. Et exacerbaverunt me filii, in præceptis meis non ambulaverunt: et judicia mea non custodierunt ut facerent ea: quæ cum fecerit homo, vivet in eis: et sabbata mea violaverunt: et comminatus sum ut effunderem furorem meum super eos, et implerem iram meam in eis in deserto. 23. Iterum levavi manum meam in eos in solitudine, ut dispergerem illos in nationes, et ventilarem in terras: 24. Eo quod judici mea non fecissent, et præcepta mea reprobassent, et sabbata mea violassent, et post idola patrum suorum fuissent oculi eorum. 26. Et pollui eos in muneribus suis cum offerrent omne, quod aperit vulvam, propter delicta sua: et scient quia ego Dominus. 27. Quamobrem loquere ad domum Israel, fili hominis: et dices ad eos: Hæc dicit Dominus Deus: Adhuc et in hoc blasphemaverunt me patres vestri, cum sprevissent me contemnentes: 29. Et dixi ad eos: Quid est excelsum, ad quos vos ingredimini? Et vocatum est nomen ejus Excelsum usque ad hanc diem. 31. Et in oblatione domorum vestrorum, cum traducitis filios vestros per ignem, vos pulluimini in omnibus idolis vestris usque hodie: et ego respondebo vobis domus Israel? Vivo ego, dicit Dominus Deus, quia non respondebo vobis. 32. Neque cogitatio mentis vestræ fiet, dicentium: Erimus sicut gentes, et sicut cognationes terræ ut colamus ligna, et lapides. 33. Vivo ego, dicit Dominus Deus, quoniam in manu forti, et in brachio extento, et in furore effuso regnabo super vos. 37. Et subjiciam vos sceptro meo, et inducam vos in vinculis fœderis. 38. Et eligam de vobis transgressores, et impios, et de terra incolatus eorum educam eos, et in terram Israel non ingredientur: et scietis quia ego Dominus. 39. Et vos domus Israel, Hæc dicit Dominus Deus: Singuli post idola vestra ambulate, et servite eis. Quod si et in hoc non audieritis me, et nomen meum sanctum pollueritis ultra muneribus vestris, et in idolis vestris: 40. In monte sancto meo, in monte excelso Israel, ait Dominus Deus, ibi serviet mihi omnis domus Israel; omnes, inquam, in terra, in qua placebunt mihi, et ibi quæram primitias vestras, et initium decimarum vestrarum in omnibus sanctificationibus vestris. 41. In odorem suavitatis suscipiam vos, cum eduxero vos de populis, et congregavero vos de terris, in quas dispersi estis, et sanctificabor in vobis in oculis nationum. 42. Et scietis quia ego Dominus, cum induxero vos ad terram Israel, in terram, pro qua levavi manum meam, ut darem eam patribus vestris. 45. Et factus est sermo Domini ad me, dicens: 47. Et dices saltui meridiano: Audi verbum Domini: hæc dicit Dominus Deus: Ecce ego succendam in t eignem, et comburam in te omne lignum viride, et omne lignum aridum: non exstinguetur flamma succensionis: et comburetur in ea omnis facies ab austro usque ad aquilonem. 48. Et videbit universa caro quia ego Dominus succendi eam, nec exstinguetur.
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Fußnote
Kap. 20 (1) Kap. 20 – 24 enthalten eine Erweiterung der Strafreden. Kap. 14 – 19 - (2) Diese Weissagung wurde dem Propheten zuteil zwei Jahre, einen Monat, fünf Tage nach der Berufung zum Prophetenamt [Ez 1,2] und zwei Jahre fünf Monate vor dem Beginne der Belagerung Jerusalems [Ez 24,1], nämlich im siebten Jahre nach der Wegführung des Königs Joachin. [2Koe 24,15] Die Vornehmen und die Amtspersonen bitten um einen Spruch des Herrn, der Prophet musste also bereits hohes Ansehen genießen. Doch Gottes Antwort ist die gleiche wie [Ez 14,3]. - (3) Ihr mit Sünden belastete Bösewichter. - (4) Bitten Fromme, so antwortet der Herr alsbald: Siehe, da bin ich, Bösen aber wird keine Antwort zuteil, sondern Zurechtweisung für ihre Sünden. Und damit seine Zurückweisung noch fester sei, fügt Gott hinzu: So wahr ich lebe. (Hier.) - (5) Hebräisch mit dem Ausdrucke heftigen Affektes: Willst du sie nicht richten? Richte sie, damit nicht die Antwort des Propheten ihnen werde, sondern der Urteilsspruch des Richters. Zeige ihnen, dass sie das gleiche tun, wie ihre Väter, und dass die Sünde wie eine Erbschaft auf sie übergegangen ist. (Hier.) - (6) Dem Stamme Jakobs schwor, ich werde ihnen Jahve, ihr Gott sein, der alle Verheißungen treu erfüllt. - (7) Hebr.: Offenbarte mich ihnen. Wort und Sache sind [2Mos 6,2] entnommen. - (8) Einen Eid schwor. - (9) Die Götzenbilder. - (10) Hebr.: waren widerspenstig. - (11) Hebr.: mich ihnen offenbarte. - (12) Leben ist die Zusammenfassung aller Verheißungen und alles Guten, wie der Tod die Summe der Drohungen und Strafen ist. - (13) Der Tag der Ruhe, den Gott gewährt, ist ein besonderer Beweis seiner Güte, ist er doch das Abbild der himmlischen Ruhe, zu der er sie beruft, vergl. [Hebr 4,4-9], und seine Beobachtung Beweis des Gehorsams gegen Gott und der Verehrung des Höchsten. - (14) Durch die Beobachtung des Sabbats heiligt Gott sie, weiht sie sich und erklärt sie als ihm geweiht, verbindet mit der Beobachtung desselben viele Güter, damit sie endlich gleichfalls, nach Vollendung ihres Tagewerkes, in den ewigen Sabbat eintreten, wie Gott in seine Ruhe nach Erschaffung der Welt. Vergl. [2Mos 20,11]. - (15) Beispiele [2Mos 32,1ff; 4Mos 14,1ff; 4Mos 16,2; 4Mos 21,5; 4Mos 25,2] usw. der Verletzung des Sabbats: [2Mos 16,27] und [4Mos 15,32]. Gott wollte sie vernichten: [2Mos 32,10; 2Mos 33,3; 4Mos 14,12; 5Mos 9,14]. Doch er verschonte Israel, damit die Völker nicht spottend sagten, er habe es nicht in das Land der Verheißung einführen können. [4Mos 14,16] - (16) Diese Worte dienen öfter als Bekräftigung und Bestätigung der Gesetzgebung zur Kundgebung der Majestät Gottes, der den Bund geschlossen und mit Drohungen und Verheißungen umgeben hat. - (17) Siehe [4Mos 14,41; 4Mos 15,32; 4Mos 16,1] insbesondere aber [4Mos 16,21.41-48] - (18) Mit einem Eidschwur hat er gedroht, dass sie unter die Völker zerstreut werden sollen: [3Mos 26,33; 5Mos 28,33.64]. - (19) Von jenem einem Geschlechte, dem sie zuteil geworden, überträgt der Prophet die Drohungen auf das gesamte Volk durch seine verschiedenen Geschlechter und Jahrhunderte. Die gleiche Bemerkung gilt für das Folgende. - (20) Diese Worte fehlen im Hebr. Statt dessen: damit ich ihnen Schrecken einflößte. Es ist wohl an dieser Stelle nicht von göttlichen, sondern von menschlichen Gesetzen die Rede, nicht also von Vorschriften Moses, sondern der Tyrannen, denen die Hebräer wegen der Übertretung des göttlichen Gesetzes überliefert sind, sodann von Opfern, welche sie den falschen Götzen der Heiden darbrachten, damit zwei entsprechende Strafen den beiden Wohltaten gegenübergestellt werden: die harten Gesetze der Tyrannen dem süßen Gesetze Gottes, das sie verworfen, und die verabscheuungswürdigen Opfer den heiligsten Opfern, die sie verachtet. - (21) Durch die Furchtbarkeit ihres Frevels sollen sie entsetzt werden und aus dem Greuel die Abscheulichkeit desselben erkennen. Vergl. [Ez 16,20]. Das pollui eos ist zu erklären wie [Roem 1,24; 2Thes 2,11; Apg 7,42]. Vergl. auch [Jes 6,10]. - (22) Vergl. [5Mos 12,13]. - (23) Die vier von den von Gott vorgeschriebenen Opfern hergenommenen Ausdrücke zeigen, wie schimpflich sie alle heiligen Riten verunehrt. - (24) Warum geht ihr auf die Höhe? Oft seid ihr von Gott ermahnt, dies Verbrechen nicht zu begehen. [5Mos 12,2] - (25) Ist da und dient zum Opfer und der alte Irrtum besteht fort. (Hieron.) - (26) Wie könnt ihr, die ihr solche Greuel begeht, Gott um eine Antwort bitten, dass er verheißen, die Übel und Strafen, die euch bedrohen, hinwegzunehmen oder nicht über euch kommen zu lassen? Durch wie lange Reihen von Geschlechtern hat nicht Gott euer Verbrechen in Langmut ertragen! Was hat er nicht getan, euch zur Besserung zu bewegen? Da er nun mit Strafen gedroht (V. 21), wie könnt ihr frechen Sinnes Straflosigkeit fordern, entschlossen, euch nicht zu bessern? - (27) Da es sich um den Untergang des Reiches handelt, wird die Schuld des ganzen Volkes dargelegt. - (28) Ihr sagt: Wir wollen nicht dem Herrn unterworfen sein, nicht sein Volk heißen, doch wähnet nicht, euer Wunsch könne in Erfüllung gehen! (Hieron.) - (29) Mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arme hat Gott einst das Volk aus der Knechtschaft Ägyptens durch Wunder befreit. – Ich will euch nicht aus dem Auge lassen, wie nachlässige Herren ihre flüchtigen Knechte, sondern werde euch machtvoll in eure frühere Dienstbarkeit zurückführen und über euch herrschen, und da ihr meine Güte verachtet habt, sollt ihr meine Strenge erfahren. (Hieron.) Sion soll Erlösung finden durch das Gericht, diese Regel der Vorsehung Gottes, welche bei allen Propheten zum Ausdruck kommt, vergl. - (30) [Jes 1,27], wird auch hier aufgestellt. - (31) Wüste: Anspielung auf die Wüste, in der das Volk vorbereitet ward auf die Erlangung des verheißenen Landes. Wüste der Völker: die Israeliten sind unter den Völkern in der Verbannung. - (32) Euch durch Züchtigung bessern, wie einst in der Wüste, und zwar so, dass ihr nicht umhin könnt, die Hand des Herrn und seine Vorsehung anzuerkennen. - (33) Hebr.: und ich werde sie unter dem (Hirten-) Stabe hindurchgehen lassen, wie ein Hirt, der seine Schafe zählt und für sie Sorge trägt. Vergl. [3Mos 27,32]. Indem Gott aber seine Herde sammelt, schließt er mit ihnen von neuem einen Bund und geht ein Bündnis ein, das sie treu und standhaft wahren werden. Vergl. [Hos 2,18-20; Jer 31,32]. - (34) Rebellen. (Hebr.) Doch wie einst in der Wüste die Aufrührer ihren Tod fanden, so werden auch jetzt nicht alle an dieser Erneuerung teilhaben, sondern nur diejenigen, welche sich durch die Prüfung der Verbannung bessern lassen. - (35) Die Rebellen sollen in verschiedenen Ländern umkommen, so werdet ihr durch das verschiedenartige Los der Guten und der Bösen erkennen, dass ich der Herr bin, der Gericht hält. (Hier.) - (36) Ironische Konzession. Hebr., Syr., Chald., Hier.: Wenn ihr auch jetzt den Götzen dient, so sollt ihr fürwahr darnach auf mich hören und meinen heiligen Namen nicht länger entweihen durch eure Opfergaben und eure Götzen. – So wird im Hebräischen alsbald nach dem ersten Gliede der herrliche Umschwung bezeichnet, der eintreten soll. - (37) Das Beste, was ihr habt, mit allem, was ihr Gott weihen oder heiligen werdet. (Hebr.) - (38) Als überaus angenehmes Opfer will Gott das zurückkehrende Volk annehmen; also mit größter Freundlichkeit und Güte, derart dass alle umwohnenden Nationen Gott preisen, wenn sie sein Volk gerettet sehen. (Hier.) - (39) Ich werde als mächtig, wunderbar gepriesen werden. - (40) Die Geretteten werden ihr Unvermögen erkennen und anerkennen. - (41) Geschworen. - (42) Frucht der Verbannung. Die Erkenntnis ist der Anfang der Scham. - (43) Wie wahrhaft Gott Jahve ist, zeigt sich insbesondere daran, dass er die Sünder zu Gnaden annimmt, denn seine Treue und seine Gnade strahlen umso heller, je unwürdiger diejenigen der Hilfe sind, denen er sich zuwendet. - (44) Rede mutvoll, an das ganze Volk sollst du dich wenden und traurige Botschaft verkünden. (Hier.) - (45) Da der Seher in Babylon ist, liegt Jerusalem und das Reich Juda im Süden. - (46) Die Macht und das Heer des Königs von Assyrien wird einem Waldgebirge [Jes 10,18.33] verglichen, mit dem Brande eines Waldgebirges vergleichen auch [Jes 9,17] und [Jer 21,14] den Fall. - (47) Hebr.: Negeb. - (48) Also alle Bäume schlechthin; die Guten und die Bösen. - (49) Menschenmacht soll nichts vermögen gegen den Brand. - (50) Alle Menschen. - - (51) Hebr.: Ach, Herr.
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