Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer32: Unterschied zwischen den Versionen
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Kap. 32 ('''1''') Nicht lange vor der Eroberung der Stadt. Sedekias soll elf Jahre regiert haben; am zehnten Tage des neunten Monats im neunten Jahre seiner Herrschaft begannen die Chaldäer um Jerusalem Befestigungen aufzuwerfen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe25|2Koe 25,1]]''] Das Jahr des Königs von Babylon wird beigefügt, den Grund siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer25|Jer 25,1]]'']. - ('''2''') Hebr.: Im Wachthof. - ('''3''') Ähnliches hatte der Prophet bereits [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer21|Jer 21,3ff]]''] dem Sedekias vorausgesagt. Bis ich ihn heimsuche – fehlt in der Septuaginta. Heimsuchen kann sowohl Trost wie Strafe bedeuten. Sedekias starb im Kerker. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer52|Jer 52,11]]'']. - ('''4''') Diese Worte werden besser mit der Septuaginta weggelassen. Jeremias redet ja nicht zum Volk, sondern berichtet, was Gott ihm befahl. - ('''5''') Sellum war der Bruder des Vaters Jeremias. - ('''6''') Nach [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos25|3Mos 25,25.49]]'']. Dem Rechte entspricht die Pflicht, damit der Acker (Weidegrund in der Nähe der Stadt) nicht an eine fremde Familie kommt. Hebr.: Denn dir kommt das Erbrecht zu und die Einlösung dir; kaufe | Kap. 32 ('''1''') Nicht lange vor der Eroberung der Stadt. Sedekias soll elf Jahre regiert haben; am zehnten Tage des neunten Monats im neunten Jahre seiner Herrschaft begannen die Chaldäer um Jerusalem Befestigungen aufzuwerfen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe25|2Koe 25,1]]''] Das Jahr des Königs von Babylon wird beigefügt, den Grund siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer25|Jer 25,1]]'']. - ('''2''') Hebr.: Im Wachthof. - ('''3''') Ähnliches hatte der Prophet bereits [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer21|Jer 21,3ff]]''] dem Sedekias vorausgesagt. Bis ich ihn heimsuche – fehlt in der Septuaginta. Heimsuchen kann sowohl Trost wie Strafe bedeuten. Sedekias starb im Kerker. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer52|Jer 52,11]]'']. - ('''4''') Diese Worte werden besser mit der Septuaginta weggelassen. Jeremias redet ja nicht zum Volk, sondern berichtet, was Gott ihm befahl. - ('''5''') Sellum war der Bruder des Vaters Jeremias. - ('''6''') Nach [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos25|3Mos 25,25.49]]'']. Dem Rechte entspricht die Pflicht, damit der Acker (Weidegrund in der Nähe der Stadt) nicht an eine fremde Familie kommt. Hebr.: Denn dir kommt das Erbrecht zu und die Einlösung dir; kaufe dir's. - ('''7''') Hebr.: Sieben Sekel und zehn. Rechnet man auf einen Sekel etwa 2,1 Mk., so war dies ein ziemlich niedriger Preis. - ('''8''') Hebr.: Und ich nahm den Kaufbrief, den versiegelten, den Erlass und die Abmachungen, sowie den offenen. – Zwei Dokumente werden also aufgesetzt, von denen eines versiegelt wird, das andere offenbleibt. Der versiegelte sollte wohl gegen Abänderungen des Käufers, der den Brief behielt, sicher stellen, während der andere zu jeweiliger Einsicht offen blieb. In beide trugen wohl die Zeugen ihre Namen ein. (V. 14) Nach dem Griech. ist nur ein Schriftstück vorhanden. - ('''9''') Der Prophet umgibt alles mit einer gewissen Feierlichkeit, um auf die symbolische Bedeutung die Aufmerksamkeit zu lenken. - ('''10''') So sind die Schriftstücke vor Verderbnis geschützt, sollen sie doch noch nach lange Zeit dienen. Diese symbolische Handlung deutet an, dass die Besitzergreifung sobald nicht statthaben wird, sondern später erst das Besitzrecht nachzuweisen sein wird. So ist es ein Unterpfand, dass dieses Land den Bewohnern Judas wieder zuteil werden wird. - ('''11''') Inzwischen aber überlässt Gott das Land Fremden nicht als Eigentum. Da in V. 25 der Prophet Gott um Aufschluss bittet, warum er den Acker kaufen soll, ist in der Erzählung die Zeitfolge nicht gewahrt. Jeremias betete zu Gott, bevor er vor Baruch und anderen die Bedeutung der Handlung erklärte, alsbald nach dem in V. 12 Erzählten, worauf er von Gott erleuchtet (V. 13) allen Aufschluss erhält. Die Worte „nachdem ich übergeben hatte“ nicht: nachdem ich dem Baruch aufgetragen hatte (V. 13) weisen auf V. 12 zurück. - ('''12''') Was er durch das Gebet erreichen will, erklärt V. 25. Warum soll ich den Acker vor Zeugen kaufen, wen die Feinde doch bald alles in Besitz nehmen? Dies Gebet gehört also zeitlich vor V. 15, wie die Bitte ja auch ausdrücklich mit V. 12 in Verbindung gesetzt wird. - ('''13''') Im Hebr. steht nur einmal Ach, Ausruf der Bitte und der Verwunderung. - ('''14''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer27|Jer 27,5]]'']. - ('''15''') Weder Zeit noch Zahl der Bedürftigen setzt der Fülle deiner Erbarmungen eine Grenze. - ('''16''') In die Falten des Gewandes. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Rut03|Rut 3,15]]'']. - ('''17''') Der aus dem Pentateuch entlehnte Satz mahnt Gott zugleich um der Patriarchen willen den Söhnen gnädig zu sein. - ('''18''') Hebr.: Groß an Rat und mächtig an Tat. Ohne diese Eigenschaften vermöchte Gott nicht vollkommen Gerechtigkeit zu üben. (Thom.) - ('''19''') Der du in Ägypten Wunder gewirkt hast und nicht aufhörst, solche zu wirken in Israel und bei allen Menschen. - ('''20''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos26|5Mos 26,8]]'']. - ('''21''') Hebr.: Da ließest du ihnen all dieses Übel zustoßen. Der folgende Vers gibt dieses an. - ('''22''') Hebr.: Siehe, die Wälle sind bis an die Stadt gekommen. - ('''23''') Wie forderst du nun solches von mir bei der allgemeinen Niederlage? - ('''24''') Diese Frage konnte er nicht zeitlich nach V. 15 an Gott richten. - ('''25''') Wer Gottes Macht recht erwägt, wird auch seine Weltregierung mit größerer Ehrfurcht betrachten. - ('''26''') Gott wiederholt mit Hinweis auf seine Macht die oftmals schon verkündeten Drohungen, um zu zeigen, dass sie bald in Erfüllung gehen sollen. - ('''27''') Beide Reiche haben gesündigt. - ('''28''') In der Wüste und zur Zeit der Richter. - ('''29''') Die Götzenbilder. - ('''30''') Hebr.: Sie wegzuschaffen von meinem Angesichte. Alles Gute, das unter David, Salomon, Josaphat, Joas, Ezechias, Josias geschehen, wird von dem Berg der Frevel gleichsam verschüttet; im Übrigen geschah auch unter den guten Königen viel Böses. - ('''31''') Da sie beständig gemahnt und sorgfältig belehrt wurden, erscheint ihre bewusste Sündhaftigkeit und Hartnäckigkeit umso frevelhafter. – Wer betet, neigt sich zur Erde; wer den Rücken wendet, zeigt dadurch dem Drohenden seine Verachtung. (Hier.) - ('''32''') So geschah es unter Achaz und Manasse. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe16|2Koe 16,3]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe21|2Koe 21,6]]''] - ('''33''') „Deshalb“ wird mit der Septuag. besser ausgelassen. - ('''34''') Nicht ist es mehr notwendig, auf die Prophezeiungen hinzuweisen, die Sache selbst redet und zwingt die, welche den Propheten nicht Glauben schenken wollten, nun das Unglück zu schauen. - ('''35''') In so trauriger Lage ist es bereits ein Trost, wenn die Verheißungen wiederholt werden. - ('''36''') Die Spaltung zwischen Israel und Juda war Ursache zu vielem Unheil. Wenn die Wiederherstellung erfolgt, werden alle dem Könige David dienen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos03|Hos 3,5]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer23|Jer 23,5]]''], Juda wie Israel. Beiden wird Gott sein Gesetz in das Herz schreiben, dessen Zusammenfassung es ist, dass sie den Herrn verehren; dies ist der einzige Weg zur Seligkeit. - ('''37''') Auf diesem Fundamente ruhend wird das Gottesreich ewig währen, freilich ein geistiges Gottesreich. Hebr.: Und ich werde mit ihnen einen ewigen Bund schließen, so dass ich mich von ihnen nie abwende, ihnen wohlzutun. Auch sie selbst werden Gott nicht mehr verlassen. - ('''38''') Über das gegenwärtige Geschlecht zürnt Gott, weil es sündhaft ist; freut er sich über jenes zukünftige, so ist dies ein Zeichen von dessen erhabener Heiligkeit. - ('''39''') Hebr.: In Treue. Ein fester Wohnsitz gewährt ihnen Beständigkeit, auf welche auch das Wort pflanzen hinweist. - ('''40''') Inzwischen sollen sie sich mit der sicheren Hoffnung trösten, deren Unterpfand das gegenwärtig sie bedrängende Unglück bietet. - ('''41''') Ausdrücklich wird nun beigefügt, womit die Wiederherstellung beginnen wird, und so kehrt Gottes Rede, nachdem der Charakter des Gottesreiches in allgemeinen Umrissen V. 37ff dargestellt ist, zu dem zurück, was der Prophet V. 25 zunächst erbeten, und erklärt ihm die Bedeutung des gekauften Ackers. Wenngleich jetzt alles der Gewalt der Fremden preisgegeben ist, wird dennoch das jüdische Volk zu seinen Sitzen und seinem Eigentume wieder zurückkehren und hier ein Leben nach seinen Gesetzen und Rechten führen. Was [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer31|Jer 31,24]]''] allgemein gesagt ist, wird durch die Aufzählung der Einzelheiten wirksamer eingeprägt. V. 43, V. 44 besagen dasselbe, was V. 15. | ||
Version vom 24. April 2023, 14:21 Uhr
Prophetia Jeremiæ. Caput XXXII.
Die Prophezeiung des Jeremias Kap. 32
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1. Verbum, quod factum est ad Jeremiam a Domino in anno decimo Sedeciæ regis Juda: ipse est annus decimus octavus Nabuchodonosor. 3. Clauserat enim eum Sedecias rex Juda, dicens: Quare vaticinaris, dicens: Hæc dicit Dominus: Ecce ego dabo civitatem istam in manus regis Babylonis, et capiet eam? 4. Et Sedecias rex Juda non effugiet de manu Chaldæorum: sed tradetur in manus regis Babylonis: et loquetur os ejus cum ore illius, et oculi ejus oculos illius videbunt. 5. Et in Babylonem ducet Sedeciam: et ibi erit donec visitem eum, ait Dominus: si autem dimicaveritis adversum Chaldæos, nihil prosperum habebitis. 6. Et dixit Jeremias: Factum est verbum Domini ad me, dicens: 8. Et venit ad me Hanameel filius patrui mei secundum verbum Domini ad vestibulum carceris, et ait ad me: Posside agrum meum, qui est in Anathoth in terra Benjamin: quia tibi competit hereditas, et tu propinquus es ut possideas. Intellexi autem quod verbum Domini esset. 9. Et emi agrum ab Hanameel filio patrui mei, qui est in Anathoth: et appendi ei argentum septem stateres, et decem argenteos. 13. Et præcepi Baruch coram eis, dicens: 16. Et oravi ad Dominum, postquam tradidi librum possessionis Baruch filio Neri, dicens: 19. Magnus consilio, et incomprehensibilis cogitatu: cujus oculi aperti sunt super omnes vias filiorum Adam ut reddas unicuique secundum vias suas, et secundum fructum adinventionum ejus. 21. Et eduxisti populum tuum Israel de terra Ægypti, in signis, et in portentis, et in manu robusta, et in brachio extento, et in terrore magno. 23. Et ingressi sunt, et possederunt eam: et non obedierunt voci tuæ, et in lege tua non ambulaverunt: omnia quæ mandasti eis ut facerent, non fecerunt: et evenerunt eis omnia mala hæc. 24. Ecce munitiones exstructæ sunt adversum civitatem ut capiatur: et urbs data est in manus Chaldæorum, qui prœliantur adversus eam a facie gladii, et famis, et pestilentiæ: et quæcumque locutus es acciderunt, ut tu ipse cernis. 25. Et tu dicis mihi Domine Deus Eme agrum argento, et adhibe testes: cum urbs data sit in manus Chaldæorum? 29. Et venient Chaldæi prœliantes adversum urbem hanc, et succendent eam igni, et comburent eam, et domos, in quarum domatibus sacrificabant Baal, et libabant diis alienis libamina ad irritandum me. 30. Erant enim filii Israel, et filii Juda jugiter facientes malum in oculis meis ab adolescentia sua: filii Israel qui usque nunc exacerbant me in opere manuum suarum, dicit Dominus. 31. Quia in furore et in indignatione mea facta est mihi civitas hæc, a die qua ædificaverunt eam, usque ad diem istam, qua auferetur de conspectu meo. 33. Et verterunt ad me terga et non facies: cum docerem eos diluculo, et erudirem, et nollent audire ut acciperent disciplinam. 34. Et posuerunt idola sua in domo, in qua invocatum est nomen meum, ut polluerent eam. 35. Et ædificaverunt excelsa Baal, quæ sunt in valle filii Ennom ut initiarent filios suos et filias suas Moloch: quod non mandavi eis, nec ascendit in cor meum ut facerent abominationem hanc, et in peccatum deducerent Judam. 36. Et nunc propter ista, hæc dicit Dominus Deus Israel ad civitatem hanc, de qua vos dicitis quod tradetur in manus regis Babylonis in gladio, et in fame, et in peste. 38. Et erunt mihi in populum, et ego ero eis in Deum. 40. Et feriam eis pactum sempiternum, et non desinam eis benefacere: et timorem meum dabo in corde eorum ut non recedant a me. 41. Et lætabor super eis, cum bene eis fecero; et plantabo eos in terra ista in veritate in toto corde meo et in tota anima mea. 43. Et possidebuntur agri in terra ista: de qua vos dicitis quod deserta sit, eo quod non remanserit homo et jumentum, et data sit in manus Chaldæorum. 44. Agri ementur pecunia, et scribentur in libro, et imprimetur signum, et testis adhibebitur: in terra Benjamin, et in circuitu Jerusalem, in civitatibus Juda, et in civitatibus montanis, et in civitatibus campestribus, et in civitatibus, quæ ad austrum sunt: quia convertam captivitatem eorum, ait Dominus.
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Fußnote
Kap. 32 (1) Nicht lange vor der Eroberung der Stadt. Sedekias soll elf Jahre regiert haben; am zehnten Tage des neunten Monats im neunten Jahre seiner Herrschaft begannen die Chaldäer um Jerusalem Befestigungen aufzuwerfen. [2Koe 25,1] Das Jahr des Königs von Babylon wird beigefügt, den Grund siehe [Jer 25,1]. - (2) Hebr.: Im Wachthof. - (3) Ähnliches hatte der Prophet bereits [Jer 21,3ff] dem Sedekias vorausgesagt. Bis ich ihn heimsuche – fehlt in der Septuaginta. Heimsuchen kann sowohl Trost wie Strafe bedeuten. Sedekias starb im Kerker. Vergl. [Jer 52,11]. - (4) Diese Worte werden besser mit der Septuaginta weggelassen. Jeremias redet ja nicht zum Volk, sondern berichtet, was Gott ihm befahl. - (5) Sellum war der Bruder des Vaters Jeremias. - (6) Nach [3Mos 25,25.49]. Dem Rechte entspricht die Pflicht, damit der Acker (Weidegrund in der Nähe der Stadt) nicht an eine fremde Familie kommt. Hebr.: Denn dir kommt das Erbrecht zu und die Einlösung dir; kaufe dir's. - (7) Hebr.: Sieben Sekel und zehn. Rechnet man auf einen Sekel etwa 2,1 Mk., so war dies ein ziemlich niedriger Preis. - (8) Hebr.: Und ich nahm den Kaufbrief, den versiegelten, den Erlass und die Abmachungen, sowie den offenen. – Zwei Dokumente werden also aufgesetzt, von denen eines versiegelt wird, das andere offenbleibt. Der versiegelte sollte wohl gegen Abänderungen des Käufers, der den Brief behielt, sicher stellen, während der andere zu jeweiliger Einsicht offen blieb. In beide trugen wohl die Zeugen ihre Namen ein. (V. 14) Nach dem Griech. ist nur ein Schriftstück vorhanden. - (9) Der Prophet umgibt alles mit einer gewissen Feierlichkeit, um auf die symbolische Bedeutung die Aufmerksamkeit zu lenken. - (10) So sind die Schriftstücke vor Verderbnis geschützt, sollen sie doch noch nach lange Zeit dienen. Diese symbolische Handlung deutet an, dass die Besitzergreifung sobald nicht statthaben wird, sondern später erst das Besitzrecht nachzuweisen sein wird. So ist es ein Unterpfand, dass dieses Land den Bewohnern Judas wieder zuteil werden wird. - (11) Inzwischen aber überlässt Gott das Land Fremden nicht als Eigentum. Da in V. 25 der Prophet Gott um Aufschluss bittet, warum er den Acker kaufen soll, ist in der Erzählung die Zeitfolge nicht gewahrt. Jeremias betete zu Gott, bevor er vor Baruch und anderen die Bedeutung der Handlung erklärte, alsbald nach dem in V. 12 Erzählten, worauf er von Gott erleuchtet (V. 13) allen Aufschluss erhält. Die Worte „nachdem ich übergeben hatte“ nicht: nachdem ich dem Baruch aufgetragen hatte (V. 13) weisen auf V. 12 zurück. - (12) Was er durch das Gebet erreichen will, erklärt V. 25. Warum soll ich den Acker vor Zeugen kaufen, wen die Feinde doch bald alles in Besitz nehmen? Dies Gebet gehört also zeitlich vor V. 15, wie die Bitte ja auch ausdrücklich mit V. 12 in Verbindung gesetzt wird. - (13) Im Hebr. steht nur einmal Ach, Ausruf der Bitte und der Verwunderung. - (14) Vergl. [Jer 27,5]. - (15) Weder Zeit noch Zahl der Bedürftigen setzt der Fülle deiner Erbarmungen eine Grenze. - (16) In die Falten des Gewandes. Vergl. [Rut 3,15]. - (17) Der aus dem Pentateuch entlehnte Satz mahnt Gott zugleich um der Patriarchen willen den Söhnen gnädig zu sein. - (18) Hebr.: Groß an Rat und mächtig an Tat. Ohne diese Eigenschaften vermöchte Gott nicht vollkommen Gerechtigkeit zu üben. (Thom.) - (19) Der du in Ägypten Wunder gewirkt hast und nicht aufhörst, solche zu wirken in Israel und bei allen Menschen. - (20) Vergl. [5Mos 26,8]. - (21) Hebr.: Da ließest du ihnen all dieses Übel zustoßen. Der folgende Vers gibt dieses an. - (22) Hebr.: Siehe, die Wälle sind bis an die Stadt gekommen. - (23) Wie forderst du nun solches von mir bei der allgemeinen Niederlage? - (24) Diese Frage konnte er nicht zeitlich nach V. 15 an Gott richten. - (25) Wer Gottes Macht recht erwägt, wird auch seine Weltregierung mit größerer Ehrfurcht betrachten. - (26) Gott wiederholt mit Hinweis auf seine Macht die oftmals schon verkündeten Drohungen, um zu zeigen, dass sie bald in Erfüllung gehen sollen. - (27) Beide Reiche haben gesündigt. - (28) In der Wüste und zur Zeit der Richter. - (29) Die Götzenbilder. - (30) Hebr.: Sie wegzuschaffen von meinem Angesichte. Alles Gute, das unter David, Salomon, Josaphat, Joas, Ezechias, Josias geschehen, wird von dem Berg der Frevel gleichsam verschüttet; im Übrigen geschah auch unter den guten Königen viel Böses. - (31) Da sie beständig gemahnt und sorgfältig belehrt wurden, erscheint ihre bewusste Sündhaftigkeit und Hartnäckigkeit umso frevelhafter. – Wer betet, neigt sich zur Erde; wer den Rücken wendet, zeigt dadurch dem Drohenden seine Verachtung. (Hier.) - (32) So geschah es unter Achaz und Manasse. [2Koe 16,3; 2Koe 21,6] - (33) „Deshalb“ wird mit der Septuag. besser ausgelassen. - (34) Nicht ist es mehr notwendig, auf die Prophezeiungen hinzuweisen, die Sache selbst redet und zwingt die, welche den Propheten nicht Glauben schenken wollten, nun das Unglück zu schauen. - (35) In so trauriger Lage ist es bereits ein Trost, wenn die Verheißungen wiederholt werden. - (36) Die Spaltung zwischen Israel und Juda war Ursache zu vielem Unheil. Wenn die Wiederherstellung erfolgt, werden alle dem Könige David dienen [Hos 3,5; Jer 23,5], Juda wie Israel. Beiden wird Gott sein Gesetz in das Herz schreiben, dessen Zusammenfassung es ist, dass sie den Herrn verehren; dies ist der einzige Weg zur Seligkeit. - (37) Auf diesem Fundamente ruhend wird das Gottesreich ewig währen, freilich ein geistiges Gottesreich. Hebr.: Und ich werde mit ihnen einen ewigen Bund schließen, so dass ich mich von ihnen nie abwende, ihnen wohlzutun. Auch sie selbst werden Gott nicht mehr verlassen. - (38) Über das gegenwärtige Geschlecht zürnt Gott, weil es sündhaft ist; freut er sich über jenes zukünftige, so ist dies ein Zeichen von dessen erhabener Heiligkeit. - (39) Hebr.: In Treue. Ein fester Wohnsitz gewährt ihnen Beständigkeit, auf welche auch das Wort pflanzen hinweist. - (40) Inzwischen sollen sie sich mit der sicheren Hoffnung trösten, deren Unterpfand das gegenwärtig sie bedrängende Unglück bietet. - (41) Ausdrücklich wird nun beigefügt, womit die Wiederherstellung beginnen wird, und so kehrt Gottes Rede, nachdem der Charakter des Gottesreiches in allgemeinen Umrissen V. 37ff dargestellt ist, zu dem zurück, was der Prophet V. 25 zunächst erbeten, und erklärt ihm die Bedeutung des gekauften Ackers. Wenngleich jetzt alles der Gewalt der Fremden preisgegeben ist, wird dennoch das jüdische Volk zu seinen Sitzen und seinem Eigentume wieder zurückkehren und hier ein Leben nach seinen Gesetzen und Rechten führen. Was [Jer 31,24] allgemein gesagt ist, wird durch die Aufzählung der Einzelheiten wirksamer eingeprägt. V. 43, V. 44 besagen dasselbe, was V. 15.
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