Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps54: Unterschied zwischen den Versionen

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19. Er wird meine Seele erlösen und in Frieden versetzen vor denen, die mir nahetreten,<sup>21</sup> denn gar viele sind gegen mich. <br/>
19. Er wird meine Seele erlösen und in Frieden versetzen vor denen, die mir nahetreten,<sup>21</sup> denn gar viele sind gegen mich. <br/>
20. Gott wird mich erhören und der da vor aller Zeit ist,<sup>22</sup> sie demütigen, denn sie ändern sich nicht und fürchten Gott nicht. <br/>
20. Gott wird mich erhören und der da vor aller Zeit ist,<sup>22</sup> sie demütigen, denn sie ändern sich nicht und fürchten Gott nicht. <br/>
21. er streckt seine Hand aus zur Vergeltung. Sie haben seinen Bund entweiht,<sup>23</sup> <br/>
21. Er streckt seine Hand aus zur Vergeltung. Sie haben seinen Bund entweiht,<sup>23</sup> <br/>
22. aber durch seines Zornesblick werden sie zerstreut und sein Grimm verfolgt sie. <br/>
22. aber durch seinen Zornesblick werden sie zerstreut und sein Grimm verfolgt sie. <br/>
Seine Worte sind gelinder denn Öl und gleichwohl sind sie Pfeile.<sup>24</sup> <br/>
Seine Worte sind gelinder denn Öl und gleichwohl sind sie Pfeile.<sup>24</sup> <br/>
23. Wirf deine Sorge<sup>25</sup> auf den Herrn,<sup>26</sup> und er wird dich erhalten; nicht auf immer wird er den Gerechten wanken lassen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt06|Mt 6,25]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Petr05|1Petr 5,7]]''] <br/>
23. Wirf deine Sorge<sup>25</sup> auf den Herrn,<sup>26</sup> und er wird dich erhalten; nicht auf immer wird er den Gerechten wanken lassen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt06|Mt 6,25]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Petr05|1Petr 5,7]]''] <br/>
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===Fußnote===
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Psalm. 54 ('''1''') Hebr.: Für den Musikmeister mit Begleitung des Saitenspiels, eine Betrachtung von David. Der Psalm ist gelegentlich der Empörung Absaloms gedichtet. - ('''2''') Hebr.: Nimm zu Ohren mein Gebet und verhülle dich (ein Ohr) nicht vor meinem Flehen. - ('''3''') Hebr.: Merke auf mich und antworte mir. Ich bin bewegt in meinem Kummer und seufze. - ('''4''') Der Hauptfeind, Achitophel, steht ihm als Vertreter aller vor Augen. - ('''5''') Hebr.: Mein Herz windet sich in meinem Innern und Todesschrecken, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam17|2Sam 17,2]]''], haben mich befallen. - ('''6''') Hebr.: Entsetzen bedeckt mich (erfüllt mich über und über). - ('''7''') Sicherheit vor meinen Feinden. - ('''8''') Vulg.: Ich ziehe jetzt aus Jerusalem – Schilderung der augenblicklichen Lage. Hebr.: Ja, in die Ferne würde ich flüchten, verbleiben in der Wüste. Sela. - ('''9''') Hebr.: Schnell würde ich mir eine Zuflucht suchen vor dem rasenden Winde, vor dem Sturme. - ('''10''') Hebr.: vertilge. - ('''11''') Anspielung auf [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos11|1Mos 11,7.9]]'']. Die Frevler sind eines, haben eine Zunge, daher bittet David Gott, er wolle sie uneins  machen und so ihre Kraft brechen. - ('''12''') Jerusalem. - ('''13''') Objektiv: Unheil, das man über andere bringt. Hebr.: Tag und Nacht machen sie (die Feinde) auf ihren Mauern die Runde, Unheil und Mühsal (Verderben) ist drinnen. - ('''14''') Hebr.: Denn nicht ein Feind schmäht mich, ich wollte es tragen. - ('''15''') Hebr.: Sondern du bist´s, ein Gleichgestellter (mein zweites Ich), mein Genosse und Vertrauter, sie wir zusammen süßen Umgang pflegten. Septuag: Der du mit mir zusammen seiend mir die Speisen versüßest (mein angenehmster Tischgenosse warst.) - ('''16''') Zu Vers 14, 15 fehlt der Nachsatz. Im Schmerze des Affektes bricht der Dichter ab. - ('''17''') Während sie, an den Tod nicht denkend, noch in voller Lebenskraft sind, wie die Rotte Kore. David redet nicht aus Rachsucht, sondern aus Eifer für die göttliche Gerechtigkeit. (Vergl. die Worte des heil. Paulus [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor16|1Kor 16,22]]'']) Achitophel nahm sich das Leben, Absalom blieb an der Eiche hängen. - ('''18''') Zu ihrem Innern. - ('''19''') Also den ganzen Tag über, unablässig. - ('''20''') Hebr.: klagen und seufzen. - ('''21''') Hebr.: dass sie mir nicht beikommen. - ('''22''') Hebr.: Hören wird Gott und sie demütigen, - er thront ja seit Urbeginn, sela – sie, die sich nicht eines anderen besinnen. – Der hebr. Text ist indes kaum unversehrt. – Gott thront von Ewigkeit her als Richter und wird also auch jetzt seine in seinem Gesalbten angetastete Majestät zu rächen wissen. - ('''23''') Hebr.: Er (Achitophel) legt seine Hand an seine Freunde, entweiht seinen Treubund (den vor Gottes Antlitz geschlossenen Schutz- und Trutzbund). Vulg.: Gottes Bund. - ('''24''') Hebr.: Glatt sind die Butterworte (die süß wie Butter von seinem Munde gehenden Worte) seines Mundes und Krieg ist sein Herz, weicher sind seine Worte als Öl und sind doch Schwerterklingen. – David fasst aus der Menge seiner Feinde wieder den Treubrüchigen besonders ins Auge. - ('''25''') Hebr.: Bürde. - ('''26''') Diesen Rat gibt David wie sich selbst so allen unschuldig Leidenden. - ('''27''') Was Achitophel an David, tat nachmals Judas am Heilande, gegen den gleichfalls ganz Jerusalem in Aufruhr war. – Der hl. Augustin bezieht den Psalm auf jeden leidenden Christen, sowie auch auf die gesamte Kirche.
Psalm. 54 ('''1''') Hebr.: Für den Musikmeister mit Begleitung des Saitenspiels, eine Betrachtung von David. Der Psalm ist gelegentlich der Empörung Absaloms gedichtet. - ('''2''') Hebr.: Nimm zu Ohren mein Gebet und verhülle dich (ein Ohr) nicht vor meinem Flehen. - ('''3''') Hebr.: Merke auf mich und antworte mir. Ich bin bewegt in meinem Kummer und seufze. - ('''4''') Der Hauptfeind, Achitophel, steht ihm als Vertreter aller vor Augen. - ('''5''') Hebr.: Mein Herz windet sich in meinem Innern und Todesschrecken, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam17|2Sam 17,2]]''], haben mich befallen. - ('''6''') Hebr.: Entsetzen bedeckt mich (erfüllt mich über und über). - ('''7''') Sicherheit vor meinen Feinden. - ('''8''') Vulg.: Ich ziehe jetzt aus Jerusalem – Schilderung der augenblicklichen Lage. Hebr.: Ja, in die Ferne würde ich flüchten, verbleiben in der Wüste. Sela. - ('''9''') Hebr.: Schnell würde ich mir eine Zuflucht suchen vor dem rasenden Winde, vor dem Sturme. - ('''10''') Hebr.: vertilge. - ('''11''') Anspielung auf [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos11|1Mos 11,7.9]]'']. Die Frevler sind eines, haben eine Zunge, daher bittet David Gott, er wolle sie uneins  machen und so ihre Kraft brechen. - ('''12''') Jerusalem. - ('''13''') Objektiv: Unheil, das man über andere bringt. Hebr.: Tag und Nacht machen sie (die Feinde) auf ihren Mauern die Runde, Unheil und Mühsal (Verderben) ist drinnen. - ('''14''') Hebr.: Denn nicht ein Feind schmäht mich, ich wollte es tragen. - ('''15''') Hebr.: Sondern du bist's, ein Gleichgestellter (mein zweites Ich), mein Genosse und Vertrauter, sie wir zusammen süßen Umgang pflegten. Septuag: Der du mit mir zusammen seiend mir die Speisen versüßest (mein angenehmster Tischgenosse warst.) - ('''16''') Zu Vers 14, 15 fehlt der Nachsatz. Im Schmerze des Affektes bricht der Dichter ab. - ('''17''') Während sie, an den Tod nicht denkend, noch in voller Lebenskraft sind, wie die Rotte Kore. David redet nicht aus Rachsucht, sondern aus Eifer für die göttliche Gerechtigkeit. (Vergl. die Worte des heil. Paulus [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor16|1Kor 16,22]]'']) Achitophel nahm sich das Leben, Absalom blieb an der Eiche hängen. - ('''18''') Zu ihrem Innern. - ('''19''') Also den ganzen Tag über, unablässig. - ('''20''') Hebr.: klagen und seufzen. - ('''21''') Hebr.: dass sie mir nicht beikommen. - ('''22''') Hebr.: Hören wird Gott und sie demütigen, - er thront ja seit Urbeginn, sela – sie, die sich nicht eines anderen besinnen. – Der hebr. Text ist indes kaum unversehrt. – Gott thront von Ewigkeit her als Richter und wird also auch jetzt seine in seinem Gesalbten angetastete Majestät zu rächen wissen. - ('''23''') Hebr.: Er (Achitophel) legt seine Hand an seine Freunde, entweiht seinen Treubund (den vor Gottes Antlitz geschlossenen Schutz- und Trutzbund). Vulg.: Gottes Bund. - ('''24''') Hebr.: Glatt sind die Butterworte (die süß wie Butter von seinem Munde gehenden Worte) seines Mundes und Krieg ist sein Herz, weicher sind seine Worte als Öl und sind doch Schwerterklingen. – David fasst aus der Menge seiner Feinde wieder den Treubrüchigen besonders ins Auge. - ('''25''') Hebr.: Bürde. - ('''26''') Diesen Rat gibt David wie sich selbst so allen unschuldig Leidenden. - ('''27''') Was Achitophel an David, tat nachmals Judas am Heilande, gegen den gleichfalls ganz Jerusalem in Aufruhr war. – Der hl. Augustin bezieht den Psalm auf jeden leidenden Christen, sowie auch auf die gesamte Kirche.


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Aktuelle Version vom 24. April 2023, 14:13 Uhr

Liber Psalmorum. Psalmus LIV.

Das Buch der Psalmen. Psalm 54 (55)


1. Schilderung der Not des Psalmisten. (V. 9) 2. Strafanwünschung gegen die Feinde, besonders gegen einen früheren Freund, der zum Verräter geworden, und Schilderung ihres Treibens. (V. 16) 3. Seine ganze Zuversicht auf Gott setzend, sagt der Seher voraus, dass er und alle Frommen von Gott Hilfe Erlangen, alle Bösen zugrunde gehen werden.

1. In finem, In carminibus intellectus David.
2. Exaudi Deus orationem meam, et ne despexeris deprecationem meam:
3. Intende mihi, et exaudi me.
Contristatus sum in exercitatione mea: et conturbatus sum
4. A voce inimici, et a tribulatione peccatoris.
Quoniam declinaverunt in me iniquitates: et in ira molesti erant mihi.
5. Cor meum conturbatum est in me: et formido mortis cecidit super me.
6. Timor et tremor venerunt super me: et contexerunt me tenebræ:
7. Et dixi: Quis dabit mihi pennas sicut columbæ, et volabo, et requiescam?
8. Ecce elongavi fugiens: et mansi in solitudine.
9. Exspectabam eum, qui salvum me fecit a pusillanimitate spiritus, et tempestate.
10. Præcipita Domine, divide linguas eorum: quoniam vidi iniquitatem, et contradictionem in civitate.
11. Die ac nocte circumdabit eam super muros ejus iniquitas: et labor in medio ejus,
12. Et injustitia.
Et non defecit de plateis ejus usura, et dolus.
13. Quoniam si inimicus meus maledixisset mihi, sustinuissem utique.
Et si is, qui oderat me, super me magna locutus fuisset: abscondissem me forsitan ab eo.
14. Tu vero homo unanimis: dux meus, et notus meus:
15. Qui simul mecum dulces capiebas cibos: in domo Dei ambulavimus cum consensu.
16. Veniat mors super illos: et descendant in infernum viventes: quoniam nequitiæ in habitaculis eorum, in medio eorum.
17. Ego autem ad Deum clamavi: et Dominus salvabit me.
18. Vespere, et mane, et meridie narrabo et annuntiabo: et exaudiet vocem meam.
19. Redimet in pace animam meam ab his, qui appropinquant mihi: quoniam inter multos erant mecum.
20. Exaudiet Deus, et humiliabit illos, qui est ante sæcula.
Non enim est illis commutatio, et non timuerunt Deum:
21. Extendit manum suam in retribuendo.
Contaminaverunt testamentum ejus,
22. Divisi sunt ab ira vultus ejus: et appropinquavit cor illius.
Molliti sunt sermones ejus super oleum: et ipsi sunt jacula.
23. Jacta super Dominum curam tuam, et ipse te enutriet: non dabit in æternum fluctuationem justo.
24. Tu vero Deus deduces eos, in puteum interitus.
Viri sanguinum, et dolosi non dimidiabunt dies suos: ego autem sperabo in te Domine.


1. Zum Ende, unter den Unterweisungsliedern Davids.1
2. Erhöre mein Gebet, o Gott! und verschmähe mein Flehen nicht;2
3. merke auf mich und erhöre mich! Ich bin betrübt in meiner Kümmernis und verwirrt3
4. ob der Stimme des Feindes4 und ob der Bedrängnis durch den Sünder. Denn sie wälzen Unheil auf mich und fallen in ihrem Grimme über mich her.
5. Mein Herz ist geängstet in mir und des Todes Furcht ist auf mich gefallen.5
6. Furcht und Zittern kommt mich an und Finsternis umhüllt mich.6
7. Da sprach ich: O dass ich Flügel hätte gleich einer Taube, ich flöge fort und fände Ruhe!7
8. Siehe, ich fliehe fernhin und bleibe in der Wüste.8
9. Ich harre auf den, der mich errettet aus der Kleinmut des Geistes und dem Sturme.9
10. Stürze10 sie, Herr! mach ihre Zunge uneins,11 denn ich sehe Gewalttat und Hader in der Stadt.12
11. Tag und Nacht umkreist Bosheit ihre Mauern und in ihrer Mitte herrscht Mühsal13
12. und Unrecht und von ihren Plätzen weicht nicht Wucher und Betrug.

13. Denn wenn mein Feind mich gelästert hätte, so wollte ich es wohl ertragen,14
und wenn der, welcher mich hasst, stolze Reden wider mich geführt hätte, so wollte ich mich wohl vor ihm verbergen.
14. Aber du, sonst ein Herz mit mir, mein Führer und mein Vertrauter,
15. der du zugleich mit mir süße Speisen genossest,15 die wir einträchtig in das Haus Gottes wandelten!16
16. Der Tod komme über sie und sie mögen lebendig in die Unterwelt hinabfahren!17 denn Bosheit ist in ihrer Wohnung, unter ihnen.18
17. Ich aber rufe zu Gott und der Herr wird mich erretten.
18. Abends und morgens und mittags19 will ich reden und kundtun,20 so wird er meine Stimme erhören.
19. Er wird meine Seele erlösen und in Frieden versetzen vor denen, die mir nahetreten,21 denn gar viele sind gegen mich.
20. Gott wird mich erhören und der da vor aller Zeit ist,22 sie demütigen, denn sie ändern sich nicht und fürchten Gott nicht.
21. Er streckt seine Hand aus zur Vergeltung. Sie haben seinen Bund entweiht,23
22. aber durch seinen Zornesblick werden sie zerstreut und sein Grimm verfolgt sie.
Seine Worte sind gelinder denn Öl und gleichwohl sind sie Pfeile.24
23. Wirf deine Sorge25 auf den Herrn,26 und er wird dich erhalten; nicht auf immer wird er den Gerechten wanken lassen. [Mt 6,25, 1Petr 5,7]
24. Ja, du, o Gott! wirst sie hinabstürzen lassen in die Grube des Verderbens.
Die Männer der Blutschuld und des Truges werden die Hälfte ihrer Lebenstage nicht erreichen, ich aber vertraue auf dich, o Herr!27


Fußnote

Psalm. 54 (1) Hebr.: Für den Musikmeister mit Begleitung des Saitenspiels, eine Betrachtung von David. Der Psalm ist gelegentlich der Empörung Absaloms gedichtet. - (2) Hebr.: Nimm zu Ohren mein Gebet und verhülle dich (ein Ohr) nicht vor meinem Flehen. - (3) Hebr.: Merke auf mich und antworte mir. Ich bin bewegt in meinem Kummer und seufze. - (4) Der Hauptfeind, Achitophel, steht ihm als Vertreter aller vor Augen. - (5) Hebr.: Mein Herz windet sich in meinem Innern und Todesschrecken, vergl. [2Sam 17,2], haben mich befallen. - (6) Hebr.: Entsetzen bedeckt mich (erfüllt mich über und über). - (7) Sicherheit vor meinen Feinden. - (8) Vulg.: Ich ziehe jetzt aus Jerusalem – Schilderung der augenblicklichen Lage. Hebr.: Ja, in die Ferne würde ich flüchten, verbleiben in der Wüste. Sela. - (9) Hebr.: Schnell würde ich mir eine Zuflucht suchen vor dem rasenden Winde, vor dem Sturme. - (10) Hebr.: vertilge. - (11) Anspielung auf [1Mos 11,7.9]. Die Frevler sind eines, haben eine Zunge, daher bittet David Gott, er wolle sie uneins machen und so ihre Kraft brechen. - (12) Jerusalem. - (13) Objektiv: Unheil, das man über andere bringt. Hebr.: Tag und Nacht machen sie (die Feinde) auf ihren Mauern die Runde, Unheil und Mühsal (Verderben) ist drinnen. - (14) Hebr.: Denn nicht ein Feind schmäht mich, ich wollte es tragen. - (15) Hebr.: Sondern du bist's, ein Gleichgestellter (mein zweites Ich), mein Genosse und Vertrauter, sie wir zusammen süßen Umgang pflegten. Septuag: Der du mit mir zusammen seiend mir die Speisen versüßest (mein angenehmster Tischgenosse warst.) - (16) Zu Vers 14, 15 fehlt der Nachsatz. Im Schmerze des Affektes bricht der Dichter ab. - (17) Während sie, an den Tod nicht denkend, noch in voller Lebenskraft sind, wie die Rotte Kore. David redet nicht aus Rachsucht, sondern aus Eifer für die göttliche Gerechtigkeit. (Vergl. die Worte des heil. Paulus [1Kor 16,22]) Achitophel nahm sich das Leben, Absalom blieb an der Eiche hängen. - (18) Zu ihrem Innern. - (19) Also den ganzen Tag über, unablässig. - (20) Hebr.: klagen und seufzen. - (21) Hebr.: dass sie mir nicht beikommen. - (22) Hebr.: Hören wird Gott und sie demütigen, - er thront ja seit Urbeginn, sela – sie, die sich nicht eines anderen besinnen. – Der hebr. Text ist indes kaum unversehrt. – Gott thront von Ewigkeit her als Richter und wird also auch jetzt seine in seinem Gesalbten angetastete Majestät zu rächen wissen. - (23) Hebr.: Er (Achitophel) legt seine Hand an seine Freunde, entweiht seinen Treubund (den vor Gottes Antlitz geschlossenen Schutz- und Trutzbund). Vulg.: Gottes Bund. - (24) Hebr.: Glatt sind die Butterworte (die süß wie Butter von seinem Munde gehenden Worte) seines Mundes und Krieg ist sein Herz, weicher sind seine Worte als Öl und sind doch Schwerterklingen. – David fasst aus der Menge seiner Feinde wieder den Treubrüchigen besonders ins Auge. - (25) Hebr.: Bürde. - (26) Diesen Rat gibt David wie sich selbst so allen unschuldig Leidenden. - (27) Was Achitophel an David, tat nachmals Judas am Heilande, gegen den gleichfalls ganz Jerusalem in Aufruhr war. – Der hl. Augustin bezieht den Psalm auf jeden leidenden Christen, sowie auch auf die gesamte Kirche.

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