Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps01
Liber Psalmorum. Psalmus I.
Das Buch der Psalmen. Psalm 1
Ein Psalm ist ein religiöses Lied, das zum Saitenspiel gesungen wird. Hundertfünfzig solcher Lieder sind in der heiligen Schrift zum Buch der Psalmen (uneigentlich nach dem Musikinstrument psalterium, einer Art Zither, auch Psalter genannt) vereinigt. Der Inhalt der Psalmen ist Betrachtung und Gebet, zunächst des einzelnen, dann aber auch der Gemeinde.
Der gesamte Psalter wurde von alters her nach dem Vorbilde des Pentateuch in fünf Bücher geteilt, die fünf verschiedenen Sammlungen entsprechen (1-40, 41-71, 72-88, 89-105, 106-150), ohne dass innerhalb einer jeden einzelnen ein bestimmter Grund der Anordnung nachweisbar ist. | |||||||||||||||||||||
1.BEATUS vir, qui no abiit in consilio impiorum, et in via peccatorum non stetit, et in cathedra pestilentiæ non sedit:
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1.Glückselig1 der Mann,2 der nicht wandelt3 nach dem Rate der Bösen4 und auf dem Wege der Sünder nicht steht und nicht sitzt auf dem Stuhle des Verderbens,5
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Fußnote
Psalm. 1 (1) Es fehlt die Aufschrift: Psalm Davids, wohl weil das ganze erste Buch eine solche führte. Psalm 1 bildete eine Einleitung in das Buch der Psalmen. (Basil.) Er bildete nach altjüdischer Anschauung ein ganzes mit Psalm 2. (vergl. -[Apg 13,33]), da letzterer zu der prophetischen Einleitung die ethische hinzufügt. - (2) Wie die Bergpredigt das Gesetz vollendet und mit Seligpreisungen beginnt, so auch der Psalter, der das Gesetz zu etwas Innerlichem macht. - (3) Sondern ihn verabscheut. - (4) Der Anfang des Guten ist, sich fern zu halten vom Bösen. (Basil.) Daher gab der Dekalog nur Verbote, obwohl die Liebe allein ihn erfüllt. [Roem 13,9] - (5) Hebr.: der nicht sitzt in der Spötter Kreis. Der Sinn der Vulg. ist der gleiche: wie die Pest den Leib, so tötet die Bosheit der religiösen Spötter die Seele. Im Hebr. ist in den Handlungen wie in der Bezeichnung der Bösen eine Steigerung: der Gesinnung nach Verworfene (Gottlose), im Lasterleben Versunkene (Sünder), Spötter, die Gegenstände des Heiles verhöhnen und im Bösen verhärtet sind. Ebenso die Handlungen: Sinnesart, hartnäckige Handlungsweise, Verhärtung. - (6) Sprichwörtlich: immer. In Glück und Unglück. (Aug.) - (7) Begründung, warum ein solcher selig ist. - (8) Fest, so dass kein Wind ihn entwurzelt. - (9) Die ihn von verschiedenen Seiten erfrischen. Vergl. [Offenb 22,1] - (10) Die man von ihm erwartet. - (11) Dies gehört zu seiner Vollkommenheit. - (12) Hebr.: nicht hinwelkt. Ohne Laub reift die Frucht nicht. - (13) Hebr.: führt er glücklich durch. - (14) Das zweite „Nicht also“ steht nicht im Hebr. - (15) Der feine Dreschstaub. Hebr.. Spreu, im Gegensatz zum Korn, das zurückbleibt. - (16) Von der Erde – fehlt im Hebr. - (17) Fortweht, so dass die Spreu nicht mehr erscheint. Die Bösen haben weder Wurzel (V. 3) noch Lebenskraft. (V. 4) - (18) Nicht mit Zuversicht dastehen. Im Gerichte: wenn Gott gerechte Vergeltung übt. - (19) Mögen sie auch äußerlich noch zu derselben gehören, ihr innerstes Wesen ist anders geartet als jene, vergl. [Roem 9,6], darum werden sie bei Gottes Gericht gänzlich von ihr geschieden. Vergl. [Mt 25,32]. - (20) Begründung zu V. 5 und 3. Das Hauptgewicht liegt auf 5b. - (21) Billigt und trägt Sorge für. - (22) Den Lebensgang. Die Frommen suchen Gott und dieser lässt sie ihr Ziel erreichen. - (23) Hebr.: geht zugrunde. Vergl. [Weish 5,6]. – Die Kirche legt diesen Psalm dem auferstandenen Heiland in den Mund (Osteross. Mat.) - Weitere Kapitel: 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 |
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