Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer21

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Prophetia Jeremiæ. Caput XXI.

Die Prophezeiung des Jeremias Kap. 21


III. Strafen der einzelnen Stände. (Kap. 21 – Kap. 29) 1. Erste Rede. (Kap. 21) Verkündigung des Unterganges des Reiches.

1. Verbum, quod factum est ad Jeremiam a Domino, quando misit ad eum rex Sedecias Phassur filium Melchiæ, et Sophoniam filium Maasiæ sacerdotem, dicens:
2. Interroga pro nobis Dominum, quia Nabuchodonosor rex Babylonis prœliatur adversum nos: si forte faciat Dominus secundum omnia mirabilia sua, et recedat a nobis.

3. Et dixit Jeremias ad eos: Sic dicetis Sedeciæ:
4. Hæc dicit Dominus Deus Israel: Ecce ego convertam vasa belli, quæ in manibus vestris sunt, et quibus vos pugnatis adversum regem Babylonis, et Chaldæos, qui obsident vos in circuitu murorum: et congregabo ea in medio civitatis hujus.
5. Et debellabo ego vos in manu extenta, et in brachio forti, et in furore, et in indignatione, et in ira grandi.
6. Et percutiam habitatores civitatis hujus, homines et bestiæ pestilentia magna morientur.
7. Et post hæc, ait Dominus, dabo Sedeciam regem Juda, et servos ejus, et populum ejus, et qui derelicti sunt in civitate hac a peste et gladio, et fame, et manu Nabuchodonosor regis Babylonis, et in manu inimicorum eorum, et percutiet eos in ore gladii, et non flectetur, neque parcet, nec miserebitur.


8. Et ad populum hunc dices: Hæc dicit Dominus: Ecce ego do coram vobis viam vitæ, et viam mortis.

9. Qui habitaverit in urbe hac, morietur gladio, et fame, et peste: Qui autem egressus fuerit, et transfugerit ad Chaldæos, qui obsident vos, vivet, et erit ei anima sua, quasi spolium.

10. Posui enim faciem meam super civitatem hanc in malum, et non in bonum, ait Dominus: in manu regis Babylonis dabitur, et exuret eam igni.


11. Et domui regis Juda: Audite verbum Domini,
12. Domus David, hæc dicit Dominus: Judicate mane judicium, et eruite vi oppressum de manu calumnintis: ne forte egrediatur ut ignis indignatio mea, et sucendatur, et non si qui exstinguat propter malitiam studiorum vestrorum.
13. Ecce ego ad te habitatricem vallis solidæ atque campestris, ait Dominus: qui dicitis: Quis persuciet nos? Et quis ingredietur domos nostras?

14. Et visitabo super vos juxta fructum studiorum vestrorum, dicit Dominus: et succendam ignem in saltu ejus: et devorabit omnia in circuitu ejus.



1. Wort, welches an Jeremias von dem Herrn erging, als der König Sedekias Phassur, den Sohn Melchias, und Sophonias, den Sohn Maasias, den Priester, zu ihm sandte1 und sagen ließ:
2. Befrage2 den Herrn für uns, denn Nabuchodonosor, der König von Babylon, kämpft wider uns; vielleicht handelt der Herr gegen uns allen seinen Wundertaten gemäß und macht, dass jener von uns abziehen muss.3
3. Jeremias aber sprach zu ihnen: So saget zu Sedekias:
4. Also spricht der Herr, der Gott Israels: Siehe, ich werde die Kriegswaffen in euern Händen,4 mit denen ihr wider den König von Babylon und die Chaldäer kämpft, die euch rings um die Mauern her5 belagern, umwenden und werde sie in die Mitte dieser Stadt zusammendrängen.
5. Und ich selbst werde wider euch mit ausgestreckter Hand und starkem Arme kämpfen,6 mit Grimm, Entrüstung und großem Zorne.7
6. Und ich werde die Bewohner dieser Stadt schlagen, Menschen und Vieh sollen durch eine große Pest umkommen.8
7. Darnach aber, spricht der Herr, will ich Sedekias, den König von Juda, und seine Diener, sein Volk und die, welche in dieser Stadt von der Pest, vom Schwerte und vom Hunger übriggeblieben sind, in die Hand Nabuchodonosors, des Königs von Babylon, und in die Hand derer überliefern, welche ihnen nach dem Leben trachten, und er wird sie mit der Schärfe des Schwertes schlagen, unerbittlich, ohne Schonung und ohne Erbarmen.
8. Zu diesem Volke aber sollst du sagen: So spricht der Herr: Sehet,9 ich lege euch den Weg zum Leben und den Weg zum Tode vor.
9. Wer in dieser Stadt bleibt, wird durch Schwert, Hunger und Pest sterben; wer aber hinausgeht und sich zu den Chaldäern flüchtet, die euch belagern, wird leben bleiben und sein Leben als Beute davontragen.10 [Jer 38,2]
10. denn ich habe mein Angesicht wider diese Stadt gerichtet11 zum Unheil und nicht zum Guten, spricht der Herr; in die Hand des Königs von Babylon wird sie überliefert werden, dass er sie mit Feuer niederbrenne.12
11. Zum Hause des Königs von Juda sage:13 Höret das Wort des Herrn,
12. Haus Davids!14 So spricht der Herr: Haltet Gericht am Morgen15 und rettet den Unterdrückten aus der Gewalt des Unterdrückers, dass mein Grimm nicht etwa16 wie Feuer ausbreche und entbrenne, ohne dass jemand zu löschen vermag, um der Bosheit eurer Bestrebungen willen. [Jer 22,3]
13. Siehe, spricht der Herr, ich will an dich kommen, Bewohnerin des festen ebenen Tales,17 an euch, die ihr sprecht: Wer will uns schlagen?18 wer sollte in unsere Häuser eindringen?
14. Und ich will euch, spricht der Herr, der Frucht eurer Bestrebungen gemäß heimsuchen und werde ein Feuer an ihren Wald19 legen, das alles ringsherum verzehren wird.


Fußnote

Kap. 21 (1) Eine ähnliche Sendung [Jer 37,3]. Diese Phassur ist ein anderer als der [Jer 20,1] genannte, jedenfalls ein vornehmer Mann. - (2) Und Bitte. - (3) Ob die Worte aufrichtig gemeint sind, zeigt [Jer 37,3]. Die Antwort des Propheten zeigt, dass die Zeit der Erbarmung bereits vorübergegangen ist und die Strafe höchstens eine Milderung erfahren kann, wenn jene aufrichtig Buße tun wollen. (V. 12). - (4) Eure bewaffnete Mannschaft. - (5) Hebr.: Außerhalb der Mauern. Noch war also die Belagerung nicht begonnen, indes steht sie bevor. - (6) So hat Gott einst die Befreiung des Volkes aus Ägypten vollbracht. [2Mos 6,6; 5Mos 4,34; 5Mos 5,15] u.a.. - (7) Vergl. [5Mos 29,28]. Die Streiter sollen durch das Schwert, die Einwohner der Stadt durch die Pest umkommen. - (8) Wörtlich: dem Munde des Schwertes, weil die Schneide desselben wie ein Mund verschlingt. - (9) Erinnerung an [5Mos 11,26; 5Mos 30,15]. - (10) Insofern er sein vom Sieger gleichfalls bereits erobertes Leben wiedergewinnt, trägt er es als Beute davon. Eure Lage ist eine so schlimme, dass nur die Feinde euch daraus befreien können. - (11) Mit besonderem Eifer will ich dies tun. - (12) Wie sie selbst einst die dem Banne überlieferten Städte niederbrennen sollten. [5Mos 13,16] - (13) Wie das Volk, so soll auch das Königshaus einen Weg kennen lernen, auf dem der Ausspruch Gottes zwar nicht aufgehoben, aber doch gemildert werden kann. - (14) Um Davids willen bietet Gott dem Königshause Milderung an. Er fordert nur leichtes. - (15) An jedem Morgen. - (16) So soll der Untergang nicht durch die Unkenntnis der Zukunft, sondern durch den eigenen Willen herbeigeführt erscheinen. (Hier.) Wie furchtbar das Strafgericht über Sedekias kam, zeigt [2Koe 25,7]. - (17) Jerusalem, von Bergen rings umgebene Stadt. Hebr.: Fels der Ebene; sie sollen nicht auf ihre feste Lage vertrauen. - (18) Hebr.: Wer sollte über uns herabsteigen? Diesem Trotze stellt Gott seine Allmacht entgegen. - (19) Die Häuser, insbesondere die von David, Salomo und anderen Königen aus zedern des Libanon erbauten. Ich – nicht der König der Chaldäer. Die Erfüllung der Weissagung siehe [2Koe 25,9; 2Chr 39,19; [Jer 52,13].

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