Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos23: Unterschied zwischen den Versionen
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Kap. 23 ('''1''') Ob Balaam etwas von der Bedeutsamkeit der Siebenzahl für Israel wusste? Auch bei den Heiden (Griechen, Römern) werden nicht selten Opfer von sieben Tieren erwähnt. Jedenfalls machte Balaam hier nicht gemeinsame Sache mit Balak (er sagt: mir), dieser denkt wohl an Kamos, Balaam an den wahren Gott, der sich ihm in Pithur und auf dem Wege offenbart hat. - ('''2''') Balaam glaubt wohl aus Wahrzeichen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos24|4Mos 24,1]]''] entnehmen zu können, was er Balak zu sagen hat, doch ist er auch auf eine neue Offenbarung nicht unvorbereitet. - ('''3''') Richtiger: Auf einen freiliegenden Hügel. - ('''4''') Gott selbst. - ('''5''') Die Siebenzahl ist eine heilige, Rind und Widder sind die vornehmsten Opfertiere. Ob Balaam diesen Ritus von seinen Vorfahren als wirksam überkommen hat? Jedenfalls tadelt Gott denselben nicht, da das Opfer ihm dargebracht ist. Der Sinn der Worte ist: Ich habe getan, was ich konnte, mich auf eine Kundgebung deinerseits vorzubereiten. - ('''6''') Auch die kürzeren Reden der israelitischen Propheten heißen Parabeln, Gleichnisreden, Sprüche. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes14|Jes 14,4ff]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez17|Ez 17,2ff]]''] u. a. - ('''7''') Die Worte gehören Balaam an, nur die allgemeinen Gedanken hat Gott ihm eingegeben. V. 7 ist eine geschichtliche Erzählung. V. 9 Wiedergabe dessen, was sich dem Auge darstellt, V. 8 ist das Gleiche, was Balaam [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos22|4Mos 22,38]]''] gesagt; V. 10b ist ein natürlicherweise aus dem Herzen Balaams hervorbrechender Wunsch. Eine eigentliche Prophezeiung enthält 9b, 10a. - ('''8''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos29|1Mos 29,1]]'']. Das Gebirge des Ostens [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos10|1Mos 10,30]]''] war wohl im entferntesten Arabien. Zu den Söhnen Ostens gehört [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job01|Job 1,3]]'']. Salomon wird gerühmt als an Weisheit alle Söhne des Ostens übertreffend. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe04|1Koe 4,30]]''] - ('''9''') Euphemistisch: Den Gott segnet. - ('''10''') Jahve ist dasselbe wie der wahre Gott. - ('''11''') Israel. - ('''12''') Er nennt nun drei Gründe, weshalb er den Israeliten nicht fluchen kann: Israel ist von anderen Völkern abgesondert, es ist sehr zahlreich, es ist ein Volk der Gerechten. - ('''13''') Nicht allein physisch, sondern auch durch Religion und Lebensweise getrennt, von Gott ausgesondert. - ('''14''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos13|1Mos 13,16]]'']. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam24|2Sam 24]]'']. Der äußerste Teil des Volkes [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos22|4Mos 22,41]]''] ist nicht unzählbar. - ('''15''') Das erste Glied ist dem zweiten unterzuordnen. So wahr ich mir einen glückseligen Tod wünsche, das höchste Gut des Lebens, so wahr wünsche ich, mein Los möchte dem ihren gleich sein. - ('''16''') Hebr. positiv: Muss ich nicht das, was Jahve in meinen Mund legt, getreulich reden? - ('''17''') Balak wünscht eine wirksame Verfluchung und so Aufhebung des früheren Segens, deshalb wählt er wieder einen Teil und zwar einen von den früheren [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos22|4Mos 22,41]]''] verschiedenen. Abergläubisch wähnt er, dass der zu Verfluchende gegenwärtig sein muss, soll der Fluch Erfolg haben. - ('''18''') Richtiger: Späherfeld, Feld Zophim. - ('''19''') Nach dem Hebr. Balak, wie V. 2. - ('''20''') Hebr.: Stelle dich hier auf. Stehend muss man Gottes Wort hören. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Rich03|Rich 3,20]]''] Da nun aber Balak schon stand, bedeutet das Wort: Höre andächtig, o König, es redet der, vor dem selbst Könige sich erheben müssen. - ('''21''') Ein Einleitungsdistichon, dem bis V. 24 vier Tetrastichen folgen. - ('''22''') Siehe Anm. 20. - ('''23''') Mein Zeugnis, das, was Gott mir in den Mund legt. - ('''24''') Wie fehlt im Hebr. - ('''25''') In dem, was er fest bestimmt hat. - ('''26''') Wenn auch Balak mich gerufen hat, habe ich doch bezeugt, dass ich nur reden werde, was Jahve bestimmt, er also ist es eigentlich, der mich hierher geführt. Hebr.: Siehe, zu segnen habe ich empfangen, und hat er gesegnet (?), so kann ich es nicht wenden. Das bis hierher Gesagte war gleichsam Vorspiel. - ('''27''') Hebr.: Nicht erblickt man Bosheit in Jakob, noch findet man Leid in Israel. Die beiden Glieder sind wie 10b kausal zu subordinieren: ich sehe keine Bosheit usw. und deshalb kein Leid. - ('''28''') In seiner Mitte, als Beschützer. - ('''29''') Wegen des Sieges über Sehon und Og, doch ganz besonders über den Auszug aus Ägypten. (V. 22) Dieser Jubel verkündet auch künftige Siege. - ('''30''') Jahve. - ('''31''') Besser: Gott, der es aus Ägypten geführt, er hat Hörner wie die des Wildochsen. Die Hörner bezeichnen göttliche und königliche Macht. Gott wird mit dem stärksten Tiere, dem Wiesent, verglichen, das der Apisstier und der Widder Ammons wohl zu fürchten haben. Kann also Balaam Israel fluchen, das solchen Führer hat? - ('''32''') Neues Argument. Zeichendeuterei und Wahrsagerei fehlen in Israel, weil es so unsicherer Mittel nicht bedarf. Nach Errichtung der sieben Altäre muss der Seher noch erproben, ob Gott ihm entgegenkommt. Besser ist für die Israeliten gesorgt: Wenn es Zeit und Umstände fordern, werden von Propheten und Hohenpriestern sichere Voraussagungen über die Zukunft gegeben. - ('''33''') Es wird glücklich und standhaft kämpfen. Die Bilder wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos49|1Mos 49,9]]'']. Wollen also die Moabiter solche angreifen? - ('''34''') Balak fürchtet, dass das vom Blute Gesagte Moab betreffe. - ('''35''') Bald lässt Balak sich wiederum von dem Wunsche, die Israeliten vom Fluche getroffen zu sehen, zu einem neuen Versuche hinreißen. - ('''36''') | Kap. 23 ('''1''') Ob Balaam etwas von der Bedeutsamkeit der Siebenzahl für Israel wusste? Auch bei den Heiden (Griechen, Römern) werden nicht selten Opfer von sieben Tieren erwähnt. Jedenfalls machte Balaam hier nicht gemeinsame Sache mit Balak (er sagt: mir), dieser denkt wohl an Kamos, Balaam an den wahren Gott, der sich ihm in Pithur und auf dem Wege offenbart hat. - ('''2''') Balaam glaubt wohl aus Wahrzeichen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos24|4Mos 24,1]]''] entnehmen zu können, was er Balak zu sagen hat, doch ist er auch auf eine neue Offenbarung nicht unvorbereitet. - ('''3''') Richtiger: Auf einen freiliegenden Hügel. - ('''4''') Gott selbst. - ('''5''') Die Siebenzahl ist eine heilige, Rind und Widder sind die vornehmsten Opfertiere. Ob Balaam diesen Ritus von seinen Vorfahren als wirksam überkommen hat? Jedenfalls tadelt Gott denselben nicht, da das Opfer ihm dargebracht ist. Der Sinn der Worte ist: Ich habe getan, was ich konnte, mich auf eine Kundgebung deinerseits vorzubereiten. - ('''6''') Auch die kürzeren Reden der israelitischen Propheten heißen Parabeln, Gleichnisreden, Sprüche. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes14|Jes 14,4ff]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez17|Ez 17,2ff]]''] u. a. - ('''7''') Die Worte gehören Balaam an, nur die allgemeinen Gedanken hat Gott ihm eingegeben. V. 7 ist eine geschichtliche Erzählung. V. 9 Wiedergabe dessen, was sich dem Auge darstellt, V. 8 ist das Gleiche, was Balaam [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos22|4Mos 22,38]]''] gesagt; V. 10b ist ein natürlicherweise aus dem Herzen Balaams hervorbrechender Wunsch. Eine eigentliche Prophezeiung enthält 9b, 10a. - ('''8''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos29|1Mos 29,1]]'']. Das Gebirge des Ostens [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos10|1Mos 10,30]]''] war wohl im entferntesten Arabien. Zu den Söhnen Ostens gehört [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job01|Job 1,3]]'']. Salomon wird gerühmt als an Weisheit alle Söhne des Ostens übertreffend. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe04|1Koe 4,30]]''] - ('''9''') Euphemistisch: Den Gott segnet. - ('''10''') Jahve ist dasselbe wie der wahre Gott. - ('''11''') Israel. - ('''12''') Er nennt nun drei Gründe, weshalb er den Israeliten nicht fluchen kann: Israel ist von anderen Völkern abgesondert, es ist sehr zahlreich, es ist ein Volk der Gerechten. - ('''13''') Nicht allein physisch, sondern auch durch Religion und Lebensweise getrennt, von Gott ausgesondert. - ('''14''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos13|1Mos 13,16]]'']. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam24|2Sam 24]]'']. Der äußerste Teil des Volkes [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos22|4Mos 22,41]]''] ist nicht unzählbar. - ('''15''') Das erste Glied ist dem zweiten unterzuordnen. So wahr ich mir einen glückseligen Tod wünsche, das höchste Gut des Lebens, so wahr wünsche ich, mein Los möchte dem ihren gleich sein. - ('''16''') Hebr. positiv: Muss ich nicht das, was Jahve in meinen Mund legt, getreulich reden? - ('''17''') Balak wünscht eine wirksame Verfluchung und so Aufhebung des früheren Segens, deshalb wählt er wieder einen Teil und zwar einen von den früheren [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos22|4Mos 22,41]]''] verschiedenen. Abergläubisch wähnt er, dass der zu Verfluchende gegenwärtig sein muss, soll der Fluch Erfolg haben. - ('''18''') Richtiger: Späherfeld, Feld Zophim. - ('''19''') Nach dem Hebr. Balak, wie V. 2. - ('''20''') Hebr.: Stelle dich hier auf. Stehend muss man Gottes Wort hören. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Rich03|Rich 3,20]]''] Da nun aber Balak schon stand, bedeutet das Wort: Höre andächtig, o König, es redet der, vor dem selbst Könige sich erheben müssen. - ('''21''') Ein Einleitungsdistichon, dem bis V. 24 vier Tetrastichen folgen. - ('''22''') Siehe Anm. 20. - ('''23''') Mein Zeugnis, das, was Gott mir in den Mund legt. - ('''24''') Wie fehlt im Hebr. - ('''25''') In dem, was er fest bestimmt hat. - ('''26''') Wenn auch Balak mich gerufen hat, habe ich doch bezeugt, dass ich nur reden werde, was Jahve bestimmt, er also ist es eigentlich, der mich hierher geführt. Hebr.: Siehe, zu segnen habe ich empfangen, und hat er gesegnet (?), so kann ich es nicht wenden. Das bis hierher Gesagte war gleichsam Vorspiel. - ('''27''') Hebr.: Nicht erblickt man Bosheit in Jakob, noch findet man Leid in Israel. Die beiden Glieder sind wie 10b kausal zu subordinieren: ich sehe keine Bosheit usw. und deshalb kein Leid. - ('''28''') In seiner Mitte, als Beschützer. - ('''29''') Wegen des Sieges über Sehon und Og, doch ganz besonders über den Auszug aus Ägypten. (V. 22) Dieser Jubel verkündet auch künftige Siege. - ('''30''') Jahve. - ('''31''') Besser: Gott, der es aus Ägypten geführt, er hat Hörner wie die des Wildochsen. Die Hörner bezeichnen göttliche und königliche Macht. Gott wird mit dem stärksten Tiere, dem Wiesent, verglichen, das der Apisstier und der Widder Ammons wohl zu fürchten haben. Kann also Balaam Israel fluchen, das solchen Führer hat? - ('''32''') Neues Argument. Zeichendeuterei und Wahrsagerei fehlen in Israel, weil es so unsicherer Mittel nicht bedarf. Nach Errichtung der sieben Altäre muss der Seher noch erproben, ob Gott ihm entgegenkommt. Besser ist für die Israeliten gesorgt: Wenn es Zeit und Umstände fordern, werden von Propheten und Hohenpriestern sichere Voraussagungen über die Zukunft gegeben. - ('''33''') Es wird glücklich und standhaft kämpfen. Die Bilder wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos49|1Mos 49,9]]'']. Wollen also die Moabiter solche angreifen? - ('''34''') Balak fürchtet, dass das vom Blute Gesagte Moab betreffe. - ('''35''') Bald lässt Balak sich wiederum von dem Wunsche, die Israeliten vom Fluche getroffen zu sehen, zu einem neuen Versuche hinreißen. - ('''36''')bAuf beiden Seiten des Jordan. Phagor (nicht derselbe Berg wie Phasga) lag dem Nebo nahe. | ||
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Version vom 28. August 2019, 09:48 Uhr
Liber Numeri, Hebraice Vaiedabber. CaputXXIII.
Das vierte Buch Moses Numeri Kap. 23
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1. Dixitque Balaam ad Balac: Ædifica mihi hic septem aras, et para totidem vitulos, ejusdemque numeri arietes. 2. Cumque fecisset juxta sermonem Balaam, imposuerunt simul vitulum et arietem super aram. 4. Cumque abiisset velociter, occurrit illi Deus. Locutusque ad eum Balaam: Septem, inquit, aras erexi, et imposui vitulum et arietem desuper. 5. Dominus autem posuit verbum in ore ejus, et ait: Revertere ad Balac, et hæc loqueris. 11. Dixitque Balac ad Balaam: Quid est hoc quod agis? Ut malediceres inimicis meis vocavi te: et tu e contrario benedicis eis. 13. Dixit ergo Balac: Veni mecum in alterum locum unde partem Israel videas, et totum videre non possis, inde maledicito ei. 15. Dixit ad Balac: Sta hic juxta holocaustum tuum, donec ego obvius pergam. 17. Reversus invenit eum stantem juxta holocaustum suum, et principes Moabitarum cum eo. Ad quem Balac: Quid, inquit, locutus est Dominus? 19. Non est Deus quasi homo, ut mentiatur: ne cut filius hominis, ut mutetur. Dixit ergo, et non faciet? Locutus est, et non implebit? 20. Ad benedicendum adductus sum, benedictionem prohibere non valeo. 21. Non est idolum in Jacob, nec videtur simulacrum in Israel. Dominus Deus ejus cum eo est, et clangor victoriæ regis in illo. 23. Non est augurium in Jacob, nec divination in Israel. Temporibus suis dicetur Jacob et Israeli quid operatus sit Deus. 25. Dixitque Balac ad Balaam: Nec maledicas ei, nec benedicas. 28. Cumque duxisset eum super verticem montis Phogor, qui respicit solitudinem, 30. Fecit Balac ut Balaam dixerat: imposuitque vitulos et arietes per singulas aras.
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1. Da sprach Balaam zu Balak: Lasse mir hier sieben1 Altäre erbauen und ebenso viele junge Stiere und ebenso viele Widder herbeischaffen. |
Fußnote
Kap. 23 (1) Ob Balaam etwas von der Bedeutsamkeit der Siebenzahl für Israel wusste? Auch bei den Heiden (Griechen, Römern) werden nicht selten Opfer von sieben Tieren erwähnt. Jedenfalls machte Balaam hier nicht gemeinsame Sache mit Balak (er sagt: mir), dieser denkt wohl an Kamos, Balaam an den wahren Gott, der sich ihm in Pithur und auf dem Wege offenbart hat. - (2) Balaam glaubt wohl aus Wahrzeichen [4Mos 24,1] entnehmen zu können, was er Balak zu sagen hat, doch ist er auch auf eine neue Offenbarung nicht unvorbereitet. - (3) Richtiger: Auf einen freiliegenden Hügel. - (4) Gott selbst. - (5) Die Siebenzahl ist eine heilige, Rind und Widder sind die vornehmsten Opfertiere. Ob Balaam diesen Ritus von seinen Vorfahren als wirksam überkommen hat? Jedenfalls tadelt Gott denselben nicht, da das Opfer ihm dargebracht ist. Der Sinn der Worte ist: Ich habe getan, was ich konnte, mich auf eine Kundgebung deinerseits vorzubereiten. - (6) Auch die kürzeren Reden der israelitischen Propheten heißen Parabeln, Gleichnisreden, Sprüche. [Jes 14,4ff, Ez 17,2ff] u. a. - (7) Die Worte gehören Balaam an, nur die allgemeinen Gedanken hat Gott ihm eingegeben. V. 7 ist eine geschichtliche Erzählung. V. 9 Wiedergabe dessen, was sich dem Auge darstellt, V. 8 ist das Gleiche, was Balaam [4Mos 22,38] gesagt; V. 10b ist ein natürlicherweise aus dem Herzen Balaams hervorbrechender Wunsch. Eine eigentliche Prophezeiung enthält 9b, 10a. - (8) Vergl. [1Mos 29,1]. Das Gebirge des Ostens [1Mos 10,30] war wohl im entferntesten Arabien. Zu den Söhnen Ostens gehört [Job 1,3]. Salomon wird gerühmt als an Weisheit alle Söhne des Ostens übertreffend. [1Koe 4,30] - (9) Euphemistisch: Den Gott segnet. - (10) Jahve ist dasselbe wie der wahre Gott. - (11) Israel. - (12) Er nennt nun drei Gründe, weshalb er den Israeliten nicht fluchen kann: Israel ist von anderen Völkern abgesondert, es ist sehr zahlreich, es ist ein Volk der Gerechten. - (13) Nicht allein physisch, sondern auch durch Religion und Lebensweise getrennt, von Gott ausgesondert. - (14) Vergl. [1Mos 13,16]. Vergl. [2Sam 24]. Der äußerste Teil des Volkes [4Mos 22,41] ist nicht unzählbar. - (15) Das erste Glied ist dem zweiten unterzuordnen. So wahr ich mir einen glückseligen Tod wünsche, das höchste Gut des Lebens, so wahr wünsche ich, mein Los möchte dem ihren gleich sein. - (16) Hebr. positiv: Muss ich nicht das, was Jahve in meinen Mund legt, getreulich reden? - (17) Balak wünscht eine wirksame Verfluchung und so Aufhebung des früheren Segens, deshalb wählt er wieder einen Teil und zwar einen von den früheren [4Mos 22,41] verschiedenen. Abergläubisch wähnt er, dass der zu Verfluchende gegenwärtig sein muss, soll der Fluch Erfolg haben. - (18) Richtiger: Späherfeld, Feld Zophim. - (19) Nach dem Hebr. Balak, wie V. 2. - (20) Hebr.: Stelle dich hier auf. Stehend muss man Gottes Wort hören. [Rich 3,20] Da nun aber Balak schon stand, bedeutet das Wort: Höre andächtig, o König, es redet der, vor dem selbst Könige sich erheben müssen. - (21) Ein Einleitungsdistichon, dem bis V. 24 vier Tetrastichen folgen. - (22) Siehe Anm. 20. - (23) Mein Zeugnis, das, was Gott mir in den Mund legt. - (24) Wie fehlt im Hebr. - (25) In dem, was er fest bestimmt hat. - (26) Wenn auch Balak mich gerufen hat, habe ich doch bezeugt, dass ich nur reden werde, was Jahve bestimmt, er also ist es eigentlich, der mich hierher geführt. Hebr.: Siehe, zu segnen habe ich empfangen, und hat er gesegnet (?), so kann ich es nicht wenden. Das bis hierher Gesagte war gleichsam Vorspiel. - (27) Hebr.: Nicht erblickt man Bosheit in Jakob, noch findet man Leid in Israel. Die beiden Glieder sind wie 10b kausal zu subordinieren: ich sehe keine Bosheit usw. und deshalb kein Leid. - (28) In seiner Mitte, als Beschützer. - (29) Wegen des Sieges über Sehon und Og, doch ganz besonders über den Auszug aus Ägypten. (V. 22) Dieser Jubel verkündet auch künftige Siege. - (30) Jahve. - (31) Besser: Gott, der es aus Ägypten geführt, er hat Hörner wie die des Wildochsen. Die Hörner bezeichnen göttliche und königliche Macht. Gott wird mit dem stärksten Tiere, dem Wiesent, verglichen, das der Apisstier und der Widder Ammons wohl zu fürchten haben. Kann also Balaam Israel fluchen, das solchen Führer hat? - (32) Neues Argument. Zeichendeuterei und Wahrsagerei fehlen in Israel, weil es so unsicherer Mittel nicht bedarf. Nach Errichtung der sieben Altäre muss der Seher noch erproben, ob Gott ihm entgegenkommt. Besser ist für die Israeliten gesorgt: Wenn es Zeit und Umstände fordern, werden von Propheten und Hohenpriestern sichere Voraussagungen über die Zukunft gegeben. - (33) Es wird glücklich und standhaft kämpfen. Die Bilder wie [1Mos 49,9]. Wollen also die Moabiter solche angreifen? - (34) Balak fürchtet, dass das vom Blute Gesagte Moab betreffe. - (35) Bald lässt Balak sich wiederum von dem Wunsche, die Israeliten vom Fluche getroffen zu sehen, zu einem neuen Versuche hinreißen. - (36)bAuf beiden Seiten des Jordan. Phagor (nicht derselbe Berg wie Phasga) lag dem Nebo nahe. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 |
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