Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam14: Unterschied zwischen den Versionen
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Kap. 14 ('''1''') Jonathas hatte das Vertrauen, dass Gott den Sieg nicht an die Zahl der Kämpfer knüpfen werde, und baute auf Gottes Verheißung. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos26|2Mos 26,8]]''] So beginnt die Rettung Israels ohne Sauls Wissen, der [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam13|1Sam 13,12]]''] glaubte, alles sei verloren, wenn er nicht ein Opfer darbringe. - ('''2''') Hatte das Amt des Hohenpriesters inne. - ('''3''') Die eine Seite des Waldgebietes stieg von Gabaa (Gabaa Benjamin V. 2) herab; die andere stieg nach Machmas zu aufwärts. - ('''4''') Nur der Sinn der Worte ist wiedergegeben. - ('''5''') Gott trieb ihn an, doch erkannte Jonathas nicht, woher der Antrieb kam. Nach der Sitte der Israeliten will er aus dem Munde der Feinde das Zeichen haben. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos24|1Mos 24,13]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Rich06|Rich 6,36]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Rich07|Rich 7,11]]''] Er wählt ein solches, das wahrscheinlich zutreffen musste. - ('''6''') Hebr.: Ohne Artikel: Hebräer. - ('''7''') Es sind spottende Worte, da sie es nicht für möglich halten, dass jene zu ihnen hinaufgelangen. - ('''8''') Daher erschrecken die Philister. - ('''9''') Die zweite V. 20. - ('''10''') Hebr.: Ungefähr auf einer halben Furche eines Morgens Feldes, d.h.: Auf einem schmalen Streifen Landes fielen Mann hinter Mann, welche flohen, ohne sich umzuschauen, wie viele der Verfolger waren. Anders die Septuag. - ('''11''') Im Lager der Philister. - ('''12''') Ein sehr großes Wunder, dessen Urheber Gott schien. - ('''13''') Saul schien mehr um sein Ansehen bekümmert, das Einbuße erlitten, als um Gott, der so wunderbar geholfen. (Vergl. V. 1.) - ('''14''') Wohl mit Septuag (vergl. hier V. 3) Ephod zu setzen. - ('''15''') Es war auch ohne Antwort von Gott klar, was zu tun. Wie Saul indes übereilt war im Fragen, so überstürzt er sich wieder, indem er die Antwort nicht abwartet. - ('''16''') Die Philister waren sich gegenseitig zu wenig bekannt und von den Hebräern nicht durch ein sichtbares Zeichen unterschieden. So vermochten sie bei schneller Flucht nicht die ihrigen von den Feinden zu unterscheiden, zumal sie nicht ahnten, dass sie es allein mit zwei Angreifern zu tun hatten. - ('''17''') Nach dem Hebr. die in Sklaverei gehaltenen Israeliten. - ('''18''') Septuag: Und alles Volk, das bei Saul war, war ungefähr 10000 Mann. Der Kampf dehnte sich aber aus über alle Städte im Gebirge Ephraim. Saul aber beging einen großen Fehler. - ('''19''') Hebr.: Die Männer Israels waren matt, vom Fasten nämlich und von der Anstrengung. – Saul droht wohl die Todesstrafe an. - ('''20''') Saul erlässt sein Verbot wohl aus Eifer und Ungeduld Rache zu nehmen und will die Sünde des Kleinmutes durch seine Verwegenheit wieder gut machen. Jonathas verwirft dies V. 29. - ('''21''') Der Text ist verdorben. Vielleicht: Und das ganze Volk des Landes (so viel bei Saul war) kam in die Waldgegend, da war Honig auf dem Felde. - ('''22''') Saul den Rächer seines Eidschwures und Gott den Bürgen des Fluches, den der rechtmäßige König ausgesprochen. - ('''23''') Vielleicht Zepter, denn Jonathan war der erste Befehlshaber nach Saul. - ('''24''') Wenn jemand sich erfrischt, werden seine Augen munter. - ('''25''') Volk des Landes. - ('''26''') Er tat nicht recht daran, dass er den König öffentlich tadelte. - ('''27''') Ein Weg von wenigstens fünf Stunden. - ('''28''') Nach dem Gesetze durfte das Blut nicht gegessen werden, weshalb man es hier von einem höheren Orte auf den Boden fließen lässt und hier mit Erde bedeckte. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez33|Ez 33,25]]'']. Sauls Beschwörung minderte den Sieg (V. 30) und war Anlass zur Gesetzesverletzung. (V. 33) - ('''29''') Der Stein soll das Niederrinnen des Blutes der geschlachteten Tiere erleichtern. - ('''30''') Zum Dank für den Sieg. - ('''31''') Eine sehr primitive Art, Krieg zu führen. Saul will in vermessener Rachelust die fliehenden Feinde aufreiben, doch der Hohepriester mahnt den irdischen König, zuvor den ewigen zu befragen. Dieser aber verweigert zum Zeichen der Missbilligung die Antwort. - ('''32''') Vor dem ersten errichteten Altar. - ('''33''') [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Rich20|Rich 20,23]]''] wurde eine ähnliche Frage gestellt wie die erste, und bejahend beantwortet; und dennoch siegten die Israeliten nicht, deshalb stellte er zwei Fragen. - ('''34''') Die Ursache, weshalb Gott keine Antwort gibt, ist Jonathas unbewusste Übertretung. - ('''35''') Ohne Ahnung von Jonathas Handlung sagt er: Und wenn es auch mein Sohn wäre, er müsste sterben, wie viel mehr ein gewöhnlicher Israelit! - ('''36''') Um desto erfolgreicher als Richter auftreten zu können, will er zuerst sein und seines Sohnes Unschuld zeigen. Er ahmt Samuels Beispiel [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam12|1Sam 12]]''] nach, aber mit ungleichem Erfolge. Vielleicht meinte er, die Sünde habe im Genusse von Blut bestanden, wovon er doch sich und seinen Sohn frei wusste. - ('''37''') Die folgenden Worte: Was | Kap. 14 ('''1''') Jonathas hatte das Vertrauen, dass Gott den Sieg nicht an die Zahl der Kämpfer knüpfen werde, und baute auf Gottes Verheißung. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos26|2Mos 26,8]]''] So beginnt die Rettung Israels ohne Sauls Wissen, der [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam13|1Sam 13,12]]''] glaubte, alles sei verloren, wenn er nicht ein Opfer darbringe. - ('''2''') Hatte das Amt des Hohenpriesters inne. - ('''3''') Die eine Seite des Waldgebietes stieg von Gabaa (Gabaa Benjamin V. 2) herab; die andere stieg nach Machmas zu aufwärts. - ('''4''') Nur der Sinn der Worte ist wiedergegeben. - ('''5''') Gott trieb ihn an, doch erkannte Jonathas nicht, woher der Antrieb kam. Nach der Sitte der Israeliten will er aus dem Munde der Feinde das Zeichen haben. 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V. 1.) - ('''14''') Wohl mit Septuag (vergl. hier V. 3) Ephod zu setzen. - ('''15''') Es war auch ohne Antwort von Gott klar, was zu tun. Wie Saul indes übereilt war im Fragen, so überstürzt er sich wieder, indem er die Antwort nicht abwartet. - ('''16''') Die Philister waren sich gegenseitig zu wenig bekannt und von den Hebräern nicht durch ein sichtbares Zeichen unterschieden. So vermochten sie bei schneller Flucht nicht die ihrigen von den Feinden zu unterscheiden, zumal sie nicht ahnten, dass sie es allein mit zwei Angreifern zu tun hatten. - ('''17''') Nach dem Hebr. die in Sklaverei gehaltenen Israeliten. - ('''18''') Septuag: Und alles Volk, das bei Saul war, war ungefähr 10000 Mann. Der Kampf dehnte sich aber aus über alle Städte im Gebirge Ephraim. Saul aber beging einen großen Fehler. - ('''19''') Hebr.: Die Männer Israels waren matt, vom Fasten nämlich und von der Anstrengung. – Saul droht wohl die Todesstrafe an. - ('''20''') Saul erlässt sein Verbot wohl aus Eifer und Ungeduld Rache zu nehmen und will die Sünde des Kleinmutes durch seine Verwegenheit wieder gut machen. Jonathas verwirft dies V. 29. - ('''21''') Der Text ist verdorben. Vielleicht: Und das ganze Volk des Landes (so viel bei Saul war) kam in die Waldgegend, da war Honig auf dem Felde. - ('''22''') Saul den Rächer seines Eidschwures und Gott den Bürgen des Fluches, den der rechtmäßige König ausgesprochen. - ('''23''') Vielleicht Zepter, denn Jonathan war der erste Befehlshaber nach Saul. - ('''24''') Wenn jemand sich erfrischt, werden seine Augen munter. - ('''25''') Volk des Landes. - ('''26''') Er tat nicht recht daran, dass er den König öffentlich tadelte. - ('''27''') Ein Weg von wenigstens fünf Stunden. - ('''28''') Nach dem Gesetze durfte das Blut nicht gegessen werden, weshalb man es hier von einem höheren Orte auf den Boden fließen lässt und hier mit Erde bedeckte. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez33|Ez 33,25]]'']. Sauls Beschwörung minderte den Sieg (V. 30) und war Anlass zur Gesetzesverletzung. (V. 33) - ('''29''') Der Stein soll das Niederrinnen des Blutes der geschlachteten Tiere erleichtern. - ('''30''') Zum Dank für den Sieg. - ('''31''') Eine sehr primitive Art, Krieg zu führen. Saul will in vermessener Rachelust die fliehenden Feinde aufreiben, doch der Hohepriester mahnt den irdischen König, zuvor den ewigen zu befragen. Dieser aber verweigert zum Zeichen der Missbilligung die Antwort. - ('''32''') Vor dem ersten errichteten Altar. - ('''33''') [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Rich20|Rich 20,23]]''] wurde eine ähnliche Frage gestellt wie die erste, und bejahend beantwortet; und dennoch siegten die Israeliten nicht, deshalb stellte er zwei Fragen. - ('''34''') Die Ursache, weshalb Gott keine Antwort gibt, ist Jonathas unbewusste Übertretung. - ('''35''') Ohne Ahnung von Jonathas Handlung sagt er: Und wenn es auch mein Sohn wäre, er müsste sterben, wie viel mehr ein gewöhnlicher Israelit! - ('''36''') Um desto erfolgreicher als Richter auftreten zu können, will er zuerst sein und seines Sohnes Unschuld zeigen. Er ahmt Samuels Beispiel [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam12|1Sam 12]]''] nach, aber mit ungleichem Erfolge. Vielleicht meinte er, die Sünde habe im Genusse von Blut bestanden, wovon er doch sich und seinen Sohn frei wusste. - ('''37''') Die folgenden Worte: Was ist's bis: Heiligung sind aus der Septuag in die Vulgata gekommen. - ('''38''') Nach der Septuag dienten Urim und Thummim als Lose, so dass, wenn das erstere herauskam, Saul und Jonathan, wenn das letztere, das Volk schuldig war. - ('''39''') Er beklagt sich über sein hartes Los. Die Veranstaltung Gottes, dass das Los auf Jonathan fiel, war eine fernere Probe des Gehorsams Sauls, und weil er bereit war, seinen Sohn zum Opfer zu bringen, ward ihm derselbe auf Verwendung des Volkes wiedergegeben, wie einst Isaak dem Abraham. (Ambros.) - ('''40''') Das Volk schloss: Wäre Jonathas Verbrechen ein so schweres, dass es den Tod verdiente, so hätte ihm Gott nicht durch so wunderbaren Beistand den Sieg verliehen. Hierdurch musste Saul aufmerksam gemacht werden, dass nicht in der Tat des Jonathas, der, ohne das Gelübde des Vaters zu kennen, aß, die höchste Schuld liegen könne, sondern in seinem übereilten Schwure. Deshalb gewährte er auch Schonung. Jonathas war das Haupt des Teiles des Volkes, den man den theokratischen nennen kann, während ein anderer, der einzig Saul und seinem Hause diente, Saul selbst zum Haupte hatte. Dies ist der Grund, weshalb Jonathas den göttlichen Beschluss, das Königtum dem Hause Davids zu verleihen, so hochherzig aufnimmt. Damit indes das Haus Saul weniger in den Schatten gestellt würde, gab er selbst dem Vater den Rat, David die Hand seiner Schwester zu geben. - ('''41''') Da Saul sich das Königtum erst durch Krieg erstreiten musste, werden in der folgenden Zusammenfassung seiner Regierung zunächst seine übrigen Kriege erwähnt, alsdann erst werden die bei allen sonst am Anfang mitgeteilten Familienverhältnisse angegeben. - ('''42''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam08|2Sam 8,3]]'']. Soba war damals wohl Fürst von ganz Syrien einschließlich Damaskus. - ('''43''') Siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam15|1Sam 15]]''], wo der Krieg wegen der Folgen für Sauls Königtum näher beschrieben wird. - ('''44''') [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Chr09|1Chr 9,39]]''] heißt er Abinadab. Esbaal ist der gleiche wie Isboseth. - ('''45''') Hebr.: Und Kis, der Vater Sauls, und Ner, der Vater Abners, waren Söhne Abiels. - ('''46''') Besser: deshalb. Es ist dies der Unterschied zwischen der Herrschaft Sauls und den vorhergehenden Zeiten. Die Voraussagung [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam08|1Sam 8,20]]''] geht in Erfüllung. Saul musste immer kriegsbereit sein, weil er seine rastlosen und unversöhnlichen Feinde mit aller Kraft niederhalten musste. Damit war der Anfang zu einem stehenden Heere gemacht. (Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam10|1Sam 10,26]]''].) | ||
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Aktuelle Version vom 24. April 2023, 13:49 Uhr
Liber primus Samuelis. Quem nos Primum Regum dicimus. Caput XIV.
Das erste Buch Samuels oder der Könige Kap. 14
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1. Et accidit quadam die ut diceret Jonathas filius Saul ad adolescentem armigerum suum: Veni, et transeamus ad stationem Philisthinorum, quæ est trans locum illum. Patri autem suo hoc ipsum non indicavit. 35. Ædificavit autem Saul altare Domino: tuncque primum cœpit ædificare altare Domino. 41. Et dixit Saul ad Dominum Deum Israel: Domine Deus Israel da indicium: quid est quod non responderis servo tuo hodie? Si in me, aut in Jonatha filio meo est iniquitas hæc, da ostensionem: aut si hæc iniquitas est in populo tuo, da sanctitatem. Et deprehensus est Jonathas et Saul, populus autem exivit. 46. Recessitque Saul, nec persecutus est Philisthiim: porro Philisthiim abierunt in loca sua. 50. Et nomen uxoris Saul, Achinoam filia Achimaas: et nomen principis militiæ ejus Abner, filius Ner, patruelis Saul. |
1. Eines Tages nun begab es sich, dass Jonathas, der Sohn Sauls, zu dem Jünglinge, der sein Waffenträger war, sprach: Komm, lass uns hinübergehen zu dem Posten der Philister, der dort gegenüber steht. Seinem Vater aber teilte er dies nicht mit.1 |
Fußnote
Kap. 14 (1) Jonathas hatte das Vertrauen, dass Gott den Sieg nicht an die Zahl der Kämpfer knüpfen werde, und baute auf Gottes Verheißung. [2Mos 26,8] So beginnt die Rettung Israels ohne Sauls Wissen, der [1Sam 13,12] glaubte, alles sei verloren, wenn er nicht ein Opfer darbringe. - (2) Hatte das Amt des Hohenpriesters inne. - (3) Die eine Seite des Waldgebietes stieg von Gabaa (Gabaa Benjamin V. 2) herab; die andere stieg nach Machmas zu aufwärts. - (4) Nur der Sinn der Worte ist wiedergegeben. - (5) Gott trieb ihn an, doch erkannte Jonathas nicht, woher der Antrieb kam. Nach der Sitte der Israeliten will er aus dem Munde der Feinde das Zeichen haben. [1Mos 24,13, Rich 6,36, Rich 7,11] Er wählt ein solches, das wahrscheinlich zutreffen musste. - (6) Hebr.: Ohne Artikel: Hebräer. - (7) Es sind spottende Worte, da sie es nicht für möglich halten, dass jene zu ihnen hinaufgelangen. - (8) Daher erschrecken die Philister. - (9) Die zweite V. 20. - (10) Hebr.: Ungefähr auf einer halben Furche eines Morgens Feldes, d.h.: Auf einem schmalen Streifen Landes fielen Mann hinter Mann, welche flohen, ohne sich umzuschauen, wie viele der Verfolger waren. Anders die Septuag. - (11) Im Lager der Philister. - (12) Ein sehr großes Wunder, dessen Urheber Gott schien. - (13) Saul schien mehr um sein Ansehen bekümmert, das Einbuße erlitten, als um Gott, der so wunderbar geholfen. (Vergl. V. 1.) - (14) Wohl mit Septuag (vergl. hier V. 3) Ephod zu setzen. - (15) Es war auch ohne Antwort von Gott klar, was zu tun. Wie Saul indes übereilt war im Fragen, so überstürzt er sich wieder, indem er die Antwort nicht abwartet. - (16) Die Philister waren sich gegenseitig zu wenig bekannt und von den Hebräern nicht durch ein sichtbares Zeichen unterschieden. So vermochten sie bei schneller Flucht nicht die ihrigen von den Feinden zu unterscheiden, zumal sie nicht ahnten, dass sie es allein mit zwei Angreifern zu tun hatten. - (17) Nach dem Hebr. die in Sklaverei gehaltenen Israeliten. - (18) Septuag: Und alles Volk, das bei Saul war, war ungefähr 10000 Mann. Der Kampf dehnte sich aber aus über alle Städte im Gebirge Ephraim. Saul aber beging einen großen Fehler. - (19) Hebr.: Die Männer Israels waren matt, vom Fasten nämlich und von der Anstrengung. – Saul droht wohl die Todesstrafe an. - (20) Saul erlässt sein Verbot wohl aus Eifer und Ungeduld Rache zu nehmen und will die Sünde des Kleinmutes durch seine Verwegenheit wieder gut machen. Jonathas verwirft dies V. 29. - (21) Der Text ist verdorben. Vielleicht: Und das ganze Volk des Landes (so viel bei Saul war) kam in die Waldgegend, da war Honig auf dem Felde. - (22) Saul den Rächer seines Eidschwures und Gott den Bürgen des Fluches, den der rechtmäßige König ausgesprochen. - (23) Vielleicht Zepter, denn Jonathan war der erste Befehlshaber nach Saul. - (24) Wenn jemand sich erfrischt, werden seine Augen munter. - (25) Volk des Landes. - (26) Er tat nicht recht daran, dass er den König öffentlich tadelte. - (27) Ein Weg von wenigstens fünf Stunden. - (28) Nach dem Gesetze durfte das Blut nicht gegessen werden, weshalb man es hier von einem höheren Orte auf den Boden fließen lässt und hier mit Erde bedeckte. Vergl. [Ez 33,25]. Sauls Beschwörung minderte den Sieg (V. 30) und war Anlass zur Gesetzesverletzung. (V. 33) - (29) Der Stein soll das Niederrinnen des Blutes der geschlachteten Tiere erleichtern. - (30) Zum Dank für den Sieg. - (31) Eine sehr primitive Art, Krieg zu führen. Saul will in vermessener Rachelust die fliehenden Feinde aufreiben, doch der Hohepriester mahnt den irdischen König, zuvor den ewigen zu befragen. Dieser aber verweigert zum Zeichen der Missbilligung die Antwort. - (32) Vor dem ersten errichteten Altar. - (33) [Rich 20,23] wurde eine ähnliche Frage gestellt wie die erste, und bejahend beantwortet; und dennoch siegten die Israeliten nicht, deshalb stellte er zwei Fragen. - (34) Die Ursache, weshalb Gott keine Antwort gibt, ist Jonathas unbewusste Übertretung. - (35) Ohne Ahnung von Jonathas Handlung sagt er: Und wenn es auch mein Sohn wäre, er müsste sterben, wie viel mehr ein gewöhnlicher Israelit! - (36) Um desto erfolgreicher als Richter auftreten zu können, will er zuerst sein und seines Sohnes Unschuld zeigen. Er ahmt Samuels Beispiel [1Sam 12] nach, aber mit ungleichem Erfolge. Vielleicht meinte er, die Sünde habe im Genusse von Blut bestanden, wovon er doch sich und seinen Sohn frei wusste. - (37) Die folgenden Worte: Was ist's bis: Heiligung sind aus der Septuag in die Vulgata gekommen. - (38) Nach der Septuag dienten Urim und Thummim als Lose, so dass, wenn das erstere herauskam, Saul und Jonathan, wenn das letztere, das Volk schuldig war. - (39) Er beklagt sich über sein hartes Los. Die Veranstaltung Gottes, dass das Los auf Jonathan fiel, war eine fernere Probe des Gehorsams Sauls, und weil er bereit war, seinen Sohn zum Opfer zu bringen, ward ihm derselbe auf Verwendung des Volkes wiedergegeben, wie einst Isaak dem Abraham. (Ambros.) - (40) Das Volk schloss: Wäre Jonathas Verbrechen ein so schweres, dass es den Tod verdiente, so hätte ihm Gott nicht durch so wunderbaren Beistand den Sieg verliehen. Hierdurch musste Saul aufmerksam gemacht werden, dass nicht in der Tat des Jonathas, der, ohne das Gelübde des Vaters zu kennen, aß, die höchste Schuld liegen könne, sondern in seinem übereilten Schwure. Deshalb gewährte er auch Schonung. Jonathas war das Haupt des Teiles des Volkes, den man den theokratischen nennen kann, während ein anderer, der einzig Saul und seinem Hause diente, Saul selbst zum Haupte hatte. Dies ist der Grund, weshalb Jonathas den göttlichen Beschluss, das Königtum dem Hause Davids zu verleihen, so hochherzig aufnimmt. Damit indes das Haus Saul weniger in den Schatten gestellt würde, gab er selbst dem Vater den Rat, David die Hand seiner Schwester zu geben. - (41) Da Saul sich das Königtum erst durch Krieg erstreiten musste, werden in der folgenden Zusammenfassung seiner Regierung zunächst seine übrigen Kriege erwähnt, alsdann erst werden die bei allen sonst am Anfang mitgeteilten Familienverhältnisse angegeben. - (42) Vergl. [2Sam 8,3]. Soba war damals wohl Fürst von ganz Syrien einschließlich Damaskus. - (43) Siehe [1Sam 15], wo der Krieg wegen der Folgen für Sauls Königtum näher beschrieben wird. - (44) [1Chr 9,39] heißt er Abinadab. Esbaal ist der gleiche wie Isboseth. - (45) Hebr.: Und Kis, der Vater Sauls, und Ner, der Vater Abners, waren Söhne Abiels. - (46) Besser: deshalb. Es ist dies der Unterschied zwischen der Herrschaft Sauls und den vorhergehenden Zeiten. Die Voraussagung [1Sam 8,20] geht in Erfüllung. Saul musste immer kriegsbereit sein, weil er seine rastlosen und unversöhnlichen Feinde mit aller Kraft niederhalten musste. Damit war der Anfang zu einem stehenden Heere gemacht. (Vergl. [1Sam 10,26].) - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 |
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