Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps88
Liber Psalmorum. Psalmus LXXXVIII.
Das Buch der Psalmen. Psalm 88 (89)
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1. Intellectus Ethan Ezrahitæ. 2. Misericordias Domini in æternum cantabo. 8. Deus, qui glorificatur in consilio sanctorum: magnus et terribilis super omnes qui in circuitu ejus sunt. 11. Tu humiliasti sicut vulneratum, superbum: in brachio virtutis tuæ dispersisti inimicos tuos. 18. Quoniam gloria virtutis eorum tu es: et in beneplacito tuo exaltabitur cornu nostrum. 20. Tunc locutus es in visione sanctis tuis, et dixisti: Posui adjutorium in potente: et exaltavi electrum de plebe mea. 21. Inveni David servum meum: oleo sancto meo unxi eum. 22. Manus enim mea auxiliabitur ei: et brachium meum confortabit eum. 24. Et concidam a facie ipsius inimicos ejus: et odientes eum in fugam convertam. 29. In æternum servabo illi misericordiam meam: et testamentum meum fidele ipsi. 34. Misericordiam autem meam non dispergam ab eo: neque nocebo in veritate mea: 38. Et thronus ejus sicut sol in conspectu meo, et sicut luna perfecta in æternum: et testis in cœlo fidelis. 39. Tu vero repulisti et despexisti: distulisti Christum tuum. 40. Evertisti testamentum servi tui: profanasti in terra Sanctuarium ejus. 41. Destruxisti omnes sepes ejus: posuisti firmamentum ejus formidinem. 42. Diripuerunt eum omnes transeuntes viam: factus est opprobrium vicinis suis. 44. Avertisti adjutorium gladii ejus: et non es auxiliatus ei in bello. 45. Destruxisti eum ab emundatione: et sedem ejus in terram collisisti.
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1. Eine Unterweisung1 Ethans, des Ezrahiters.2
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Fußnote
Psalm. 88 (1) Ein Maskil (bestimmte Liederart). - (2) Vergl. [1Koe 4,31]. – Der Psalm scheint sich auf das fünfte Jahr der Regierung Rehabeams zu beziehen, als Sesak gegen Jerusalem zog. [1Koe 14,25-28, 2Chr 12,1-12] - (3) Laut und öffentlich. Der Lobpreis soll Gott bewegen, diese Eigenschaften von neuem durch die Rettung des Hauses David zu bewähren. - (4) Hebr.: denn ich sage. Gott tritt redend ein, um den Hauptinhalt der Erbarmungen (V. 2) d.i. der Verheißungen [2Sam 7,12.13] darzulegen. - (5) Richtiger wird „im Himmel“ nur zu gefestigt gezogen (mit Ausfall von „daselbst“). - (6) Gottes Erbarmen und Treue werden einem Gebäude verglichen, das so sein Fundament im Himmel hat, so fest ist wie dieser, und stets in fortgehendem Baue begriffen ist. - (7) Gott schwört nicht, um seine Wahrhaftigkeit dadurch festzustellen, sondern um der Sache, für die er schwört, die höchste Wichtigkeit beizulegen. - (8) Sela. - (9) Die Engel. - (10) Wird gepriesen. - (11) In der Versammlung der Engel, denen Gott seine Ratschlüsse kundtut. - (12) Im Himmel, unter den Himmelsbewohnern. - (13) Engeln. - (14) Hebr.: Gott, schrecklich in der Heiligen großem Rate. - (15) Du bist um und um Treue, Treue ist deinem Wesen ureigen. - (16) Bild des Völkermeeres, ungestümer Feinde. Am roten Meere trifft die Bändigung beider Meere zusammen. - (17) Rahab. Gemeint ist wohl Ägypten, nach einigen Auslegern jeder Hochmütige (Feind). - (18) Tödlich getroffene, also kraftlos Gewordene. Hebr.: gleich. - (19) Hebr.: Süden, in dieser Richtung lag ja auch das rote Meer. Gemeint ist die Erde in ihrem ganzen Umfange von einer Himmelsgegend zur anderen. - (20) Der Thabor, diesseits des Jordans, der Hermon (Antilibanon) jenseits, bezeichnen jener den Westen, dieser den Osten. Die Blüte und das Grün derselben sind gleichsam ein Ausdruck ihrer Freude über die Offenbarung der göttlichen Schöpfermacht an ihnen. - (21) Hebr.: Dein ist ein Arm mit Heldenkraft, stark deine Hand, erhaben deine Rechte. Vulg.: Mach von deiner starken Hand Gebrauch gegen die jetzt so mächtigen Feinde. - (22) Stehen vor deinem Angesichte – zum Dienst, warten dir auf. - (23) Die zweite Hälfte des Verses bietet Gegenstand und Voraussetzung der Lobpreisung. - (24) Von der besonderen Gegenwart Gottes im Allerheiligsten hergenommen: Gnädiger Blick, mit dem Gott den Beter ansieht, Gnadenhilfe Gottes. - (25) Über dich, wie du dich ihnen offenbarst. - (26) Das Verfahren Gottes nach seiner Heilsordnung. Dem Menschen gegenüber: Gnade. - (27) Hebr.: Zierde ihrer Macht, ihnen zur Zierde gereichende Macht. - (28) Israel wird für dies Volk erklärt. - (29) Hebr.: Denn des Herrn ist unser Schild und des Heiligen Israels ist unser König. – Israels König steht als Eigentum Gottes unter dem Schutze Jahves des Heiligen. - (30) Die Gegenwart scheint dem zu widersprechen. Damals: Zu der V. 4, 5 angedeuteten Zeit. [2Sam 7,17] - (31) Zu Samuel und Nathan. - (32) Die rede Gottes geht bis V. 38. - (33) Hebr.: Habe erhöht einen Jüngling aus dem Volke. - (34) Als David die Verheißung empfing [2Sam 7], war er bereits gesalbt. Die Salbung war ein Ausdruck der göttlichen Berufung und Symbol der verliehenen Kraft. - (35) Hebr.: welchem meine Hand usw. - (36) Hebr.: ihn berücken. - (37) Der Mensch, der gleichsam die Ruchlosigkeit zur Mutter hat, der Ruchlose. - (38) Hebr.: bedrücken. - (39) Hebr.: Ich werde legen (werde reichen lassen) seine Hand an das Meer und an die Ströme seine Rechte. – Damit wird die Weltherrschaft verheißen, nicht nur die Herrschaft in dem [1Mos 15,18] und [2Chr 9,26] verheißenen Umfange. In der Erfüllung jener Verheißungen ward die Ehrenstellung der Nachkommenschaft Davids in David und Salomo Vorbild für die hier verheißene allgemeine Herrschaft des Messias. - (40) Hebr.: Fels. - (41) Die Fürsten sind Gottes Söhne. [Ps 81,6] David soll der Erstgeborene unter ihnen sein, der also vor allen anderen Gott als seinen Vater anrufen darf, daher der erste, am meisten bevorrechtigte. Bis auf Christus kam dieses Sohnsverhältnis den Nachkommen Davids nur in uneigentlichem Sinne zu, insofern sie, wichen sie von Gottes Geboten, väterlich gestraft, blieben sie treu, mit der heiligmachenden Gnade ausgestattet wurden. Im höchsten und eigentlichen Sinne kam der Name Christus zu, der von Ewigkeit her der Natur nach Sohn des Vaters. - (42) Einmal für immer, also unwiderruflich. - (43) Wie der Mond, der trotzdem er meist gewandelt wird, bleibt und nicht vernichtet wird, soll der Thron immer fest stehen. - (44) Gott. Der Vers schließt. Sela. - (45) Hebr.: du bist erzürnt. - (46) Den damaligen König als Nachkommen Davids, dem die Verheißung gegeben. - (47) Die Krone deine Königs. Die Krone ist Symbol der objektiven Heiligkeit, welche Gottes Stellvertretung verleiht. - (48) Alles, was den König schützen konnte. - (49) Der König wird mit einer festen Stadt verglichen, deren Mauern wanken und den Bewohnern Furcht für ihre Sicherheit einflößen. – Hebr.: gemacht zu Trümmern. - (50) Deine Hilfe von seinem Schwerte gewendet. Hebr.: Rückwärts gewendet die Schärfe seines Schwertes. - (51) Der dem Geschlechte Davids verheißenen Zeit. Hebr.: seiner Jugend. War der König vor der Zeit gealtert? - (52) Hebr.: meine vergängliche Dauer. - (53) Hebr.: Gedenke, - ich, von welcher Dauer (wie kurzlebig ich bin). - (54) Wenn aller Menschen Leben im Tode endet, wie sollte sich Gott nicht während der kurzen Spanne des Lebens als gütig, nicht ewig zürnend erweisen? Zeigt sich die Gerechtigkeit nicht im Diesseits, so ist sie eine Anfechtung für die Gläubigen des A. T., denen der Zustand nach dem Tode noch nicht in voller Klarheit offenbar ist. - (55) Der Schmach, die so viele Völker deinen Knechten angetan. - (56) Den an Davids Stelle getretenen König. Hebr.: welche dich schmähen, (als) deine Feinde, Herr, welche schmähen die Fußstapfen deines Gesalbten (deinen Gesalbten, wo immer er geht und was er tut). - (57) Schluss des dritten Buches der Psalmen. – Sofern das, was V. 20-38 von David und seinen Nachkommen gesagt ist, erst in Christus, dem gottmenschlichen Sprossen Davids, seine Erfüllung gefunden hat, ist der Psalm messianisch. Den vollen Glanz seines Reiches wird der Herr erst am Ende der Zeiten erstrahlen lassen.
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