Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos23: Unterschied zwischen den Versionen

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5. Der Herr aber legte ihm ein Wort in den Mund und sprach: Kehre zurück zu Balak und sprich also. <br/>
5. Der Herr aber legte ihm ein Wort in den Mund und sprach: Kehre zurück zu Balak und sprich also. <br/>
6. Da kehrte er zurück und fand Balak und alle Fürsten der Moabiter noch bei seinem Brandopfer stehend. <br/>
6. Da kehrte er zurück und fand Balak und alle Fürsten der Moabiter noch bei seinem Brandopfer stehend. <br/>
7. Und er trug seine Gleichnisrede<sup>6</sup> vor und sprach: <sup>7</sup> Aus Aram ließ mich Balak, der König der Moabiter, holen, von den Bergen des Ostens:<sup>8</sup> Komm! sprach er, und verfluche Jakob; eile und verwünsche Israel, <br/>
7. Und er trug seine Gleichnisrede<sup>6</sup> vor und sprach:<sup>7</sup> Aus Aram ließ mich Balak, der König der Moabiter, holen, von den Bergen des Ostens:<sup>8</sup> Komm! sprach er, und verfluche Jakob; eile und verwünsche Israel, <br/>
8. Wie soll ich fluchen, wenn Gott nicht flucht?<sup>9</sup> Wie soll ich verwünschen, wenn der Herr<sup>10</sup> nicht verwünscht? <br/>
8. Wie soll ich fluchen, wenn Gott nicht flucht?<sup>9</sup> Wie soll ich verwünschen, wenn der Herr<sup>10</sup> nicht verwünscht? <br/>
9. Vom Gipfel der Felsen schaue ich ihn<sup>11</sup> und von den Anhöhen erblicke ich ihn.<sup>12</sup> Ein Volk wohnt abgesondert und rechnet sich nicht zu den übrigen Völkern.<sup>13</sup> <br/>
9. Vom Gipfel der Felsen schaue ich ihn<sup>11</sup> und von den Anhöhen erblicke ich ihn.<sup>12</sup> Ein Volk wohnt abgesondert und rechnet sich nicht zu den übrigen Völkern.<sup>13</sup> <br/>

Version vom 30. August 2019, 11:26 Uhr

Liber Numeri, Hebraice Vaiedabber. CaputXXIII.

Das vierte Buch Moses Numeri Kap. 23


c. Vier Mal versucht Balaam die Israeliten zu verfluchen, vier Mal muss er segnen (23,1-12; 13-30 und [4Mos 24]). Erster und zweiter Segen (V. 7-12, V. 13-26).

1. Dixitque Balaam ad Balac: Ædifica mihi hic septem aras, et para totidem vitulos, ejusdemque numeri arietes.

2. Cumque fecisset juxta sermonem Balaam, imposuerunt simul vitulum et arietem super aram.
3. Dixitque Balaam ad Balac: Sta paulisper juxta holocaustum tuum, donec vadam, si forte occurrat mihi Dominus, et quodcumque imperaverit, loquar tibi.

4. Cumque abiisset velociter, occurrit illi Deus. Locutusque ad eum Balaam: Septem, inquit, aras erexi, et imposui vitulum et arietem desuper.

5. Dominus autem posuit verbum in ore ejus, et ait: Revertere ad Balac, et hæc loqueris.
6. Reversus invenit stantem Balac juxta holocaustum suum, et omnes principes Moabitarum:
7. Assumptaque parabola sua, dixit: De Aram adduxit me Balac rex Moabitarum, de montibus orientis: Veni, inquit, et maledic Jacob: propera, et detestare Israel.
8. Quo modo maledicam, cui non maledixit Deus? Qua ratione detester, quem Dominus non detestatur?
9. De summis silicibus videbo eum, et de collibus considerabo illum. Populus solus habitabit, et inter gentes non reputabitur.
10. Quis dinumerare possit pulverem Jacob, et nosse numerum stirpis Israel? Moriatur anima mea morte justorum, et fiant novissima mea horum similia.

11. Dixitque Balac ad Balaam: Quid est hoc quod agis? Ut malediceres inimicis meis vocavi te: et tu e contrario benedicis eis.
12. Cui ille respondit: Num aliud possum loqui, nisi quod jusserit Dominus?

13. Dixit ergo Balac: Veni mecum in alterum locum unde partem Israel videas, et totum videre non possis, inde maledicito ei.
14. Cumque duxisset eum in locum sublimen, super verticem montis Phasga, ædificat Balaam septem aras, et impositis supra vitulo atque ariete,

15. Dixit ad Balac: Sta hic juxta holocaustum tuum, donec ego obvius pergam.
16. Cui cum Dominus occurrisset, posuissetque verbum in ore ejus, ait: Revertere ad Balac, et hæc loqueris ei.

17. Reversus invenit eum stantem juxta holocaustum suum, et principes Moabitarum cum eo. Ad quem Balac: Quid, inquit, locutus est Dominus?
18. At ille assumpta parabola sua, ait: Sta Balac, et ausculta, audi fili Sephor:

19. Non est Deus quasi homo, ut mentiatur: ne cut filius hominis, ut mutetur. Dixit ergo, et non faciet? Locutus est, et non implebit?

20. Ad benedicendum adductus sum, benedictionem prohibere non valeo.

21. Non est idolum in Jacob, nec videtur simulacrum in Israel. Dominus Deus ejus cum eo est, et clangor victoriæ regis in illo.
22. Deus eduxit illum de Ægypto, cujus fortitudo similis est rhinocerotis.

23. Non est augurium in Jacob, nec divination in Israel. Temporibus suis dicetur Jacob et Israeli quid operatus sit Deus.
24. Ecce populus ut læna consurget, et quasi leo erigetur: non accubabit donec devoret prædam, et occisorum sanguinem bibat.

25. Dixitque Balac ad Balaam: Nec maledicas ei, nec benedicas.
26. Et ille ait: Nonne dixi tibi quod quidquid mihi Deus imperaret, hoc facerem?
27. Et ait Balac ad eum: Veni, et ducam te ad alium locum: si forte placeat Deo ut inde maledicas eis.

28. Cumque duxisset eum super verticem montis Phogor, qui respicit solitudinem,
29. Dixit ei Balaam: Ædifica mihi hic septem aras, et para totidem vitulos, ejusdemque numeri arietes.

30. Fecit Balac ut Balaam dixerat: imposuitque vitulos et arietes per singulas aras.


1. Da sprach Balaam zu Balak: Lasse mir hier sieben1 Altäre erbauen und ebenso viele junge Stiere und ebenso viele Widder herbeischaffen.
2. Und da er nach dem Wunsche Balaams getan, legten beide einen jungen Stier und einen Widder auf jeden Altar.
3. Und Balaam sprach zu Balak: Bleibe ein wenig hier bei deinem Brandopfer, während ich hingehe, ob der Herr mir etwa entgegenkommt, und was er immer befiehlt, werde ich dir sagen.2
4. Als er nun eilends3 hinwegging, kam ihm Gott4 entgegen. Da redete Balaam zu ihm und sprach: Sieben Altäre habe ich errichtet und je einen jungen Stier und einen Widder darauf gelegt.5
5. Der Herr aber legte ihm ein Wort in den Mund und sprach: Kehre zurück zu Balak und sprich also.
6. Da kehrte er zurück und fand Balak und alle Fürsten der Moabiter noch bei seinem Brandopfer stehend.
7. Und er trug seine Gleichnisrede6 vor und sprach:7 Aus Aram ließ mich Balak, der König der Moabiter, holen, von den Bergen des Ostens:8 Komm! sprach er, und verfluche Jakob; eile und verwünsche Israel,
8. Wie soll ich fluchen, wenn Gott nicht flucht?9 Wie soll ich verwünschen, wenn der Herr10 nicht verwünscht?
9. Vom Gipfel der Felsen schaue ich ihn11 und von den Anhöhen erblicke ich ihn.12 Ein Volk wohnt abgesondert und rechnet sich nicht zu den übrigen Völkern.13
10. Wer kann den Staub Jakobs zählen,14 wer das Geschlecht Israels berechnen? Möchte meine Seele den Tod der Gerechten sterben und mein Ende dem ihren gleich sein?15
11. Da sagte Balak zu Balaam: Was ist das, was du tust? Meinen Feinden zu fluchen, habe ich dich hergerufen; und du segnest sie im Gegenteile.
12. Er aber antwortete ihm: Kann ich denn etwas anders reden, als was der Herr mir befohlen hat?16
13. Da sprach Balak: Komm mit mir an einen andern Ort, von wo du einen Teil von Israel siehst und nicht das Ganze sehen kannst; von dort aus sollst du es verfluchen.17
14. Hierauf führte er ihn an einen hohen Ort,18 auf dem Gipfel des Berges Phasga, dort baute Balaam19 sieben Altäre, und legte je einen jungen Stier und einen Widder darauf,
15. und sprach zu Balak: Bleibe hier20 bei deinem Brandopfer, während ich eine Begegnung mit dem Herrn suche.
16. Da kam der Herr ihm entgegen, und legte ihm ein Wort in den Mund, und sprach: Kehre zurück zu Balak und sprich also zu ihm.
17. Und er kehrte zurück und fand ihn, und die Fürsten der Moabiter mit ihm, bei seinem Brandopfer stehend. Und Balak sprach zu ihm: Was hat der Herr geredet?
18. Da hob er seine Gleichnisrede an und sprach:21 Stehe,22 Balak, und horche, höre,23 Sohn Sephors!
19. Gott ist nicht wie24 ein Mensch, dass er lügen sollte, und nicht wie ein Menschenkind, dass er sich ändern sollte.25 Er hat also gesprochen und sollte es nicht tun? Er hat geredet und sollte es nicht ausführen?
20. Zu segnen bin ich hergeführt worden, und den Segen kann ich nicht zurückhalten.26
21. Es ist kein Götze in Jakob, und man sieht kein Götzenbild in Israel.27 Der Herr, sein Gott, ist mit ihm,28 und der Siegesjubel29 seines Königs30 ertönt in ihm.
22. Gott hat ihn aus Ägypten geführt, seine Stärke ist wie die des Nashorns.31 [4Mos 24,8]
23. Keine Zeichendeuterei ist in Jakob, noch Wahrsagerei in Israel.32 Zu seiner Zeit wird Jakob und Israel verkündet werden, was Gott vollbracht hat.
24. Siehe, das Volk wird wie eine Löwin aufstehen, und wie ein Löwe sich erheben; nicht wird es sich niederlegen, bis es den Raub verzehrt und das Blut der Erschlagenen trinkt.33
25. Da sprach Balak zu Balaam: Weder verfluche es, noch segne es.34
26. Er aber sprach: Habe ich dir nicht gesagt, dass ich alles, was Gott mir befiehlt, tun werde?
27. Und Balak sprach zu ihm:35 Komm, ich will dich an einen andern Ort führen, vielleicht gefällt es Gott, dass du sie von da aus verfluchst.
28. Und er führte ihn auf die Spitze des Berges Phogor, der auf die Wüste hinabschaut.36
29. Und Balaam sprach zu ihm: Lass mir hier sieben Altäre errichten, und schaffe mir ebenso viele junge Stiere und ebenso viele Widder her.
30. Balak tat, wie Balaam gesagt hatte, und legte auf jeden Altar einen jungen Stier und einen Widder.

Fußnote

Kap. 23 (1) Ob Balaam etwas von der Bedeutsamkeit der Siebenzahl für Israel wusste? Auch bei den Heiden (Griechen, Römern) werden nicht selten Opfer von sieben Tieren erwähnt. Jedenfalls machte Balaam hier nicht gemeinsame Sache mit Balak (er sagt: mir), dieser denkt wohl an Kamos, Balaam an den wahren Gott, der sich ihm in Pithur und auf dem Wege offenbart hat. - (2) Balaam glaubt wohl aus Wahrzeichen [4Mos 24,1] entnehmen zu können, was er Balak zu sagen hat, doch ist er auch auf eine neue Offenbarung nicht unvorbereitet. - (3) Richtiger: Auf einen freiliegenden Hügel. - (4) Gott selbst. - (5) Die Siebenzahl ist eine heilige, Rind und Widder sind die vornehmsten Opfertiere. Ob Balaam diesen Ritus von seinen Vorfahren als wirksam überkommen hat? Jedenfalls tadelt Gott denselben nicht, da das Opfer ihm dargebracht ist. Der Sinn der Worte ist: Ich habe getan, was ich konnte, mich auf eine Kundgebung deinerseits vorzubereiten. - (6) Auch die kürzeren Reden der israelitischen Propheten heißen Parabeln, Gleichnisreden, Sprüche. [Jes 14,4ff, Ez 17,2ff] u. a. - (7) Die Worte gehören Balaam an, nur die allgemeinen Gedanken hat Gott ihm eingegeben. V. 7 ist eine geschichtliche Erzählung. V. 9 Wiedergabe dessen, was sich dem Auge darstellt, V. 8 ist das Gleiche, was Balaam [4Mos 22,38] gesagt; V. 10b ist ein natürlicherweise aus dem Herzen Balaams hervorbrechender Wunsch. Eine eigentliche Prophezeiung enthält 9b, 10a. - (8) Vergl. [1Mos 29,1]. Das Gebirge des Ostens [1Mos 10,30] war wohl im entferntesten Arabien. Zu den Söhnen Ostens gehört [Job 1,3]. Salomon wird gerühmt als an Weisheit alle Söhne des Ostens übertreffend. [1Koe 4,30] - (9) Euphemistisch: Den Gott segnet. - (10) Jahve ist dasselbe wie der wahre Gott. - (11) Israel. - (12) Er nennt nun drei Gründe, weshalb er den Israeliten nicht fluchen kann: Israel ist von anderen Völkern abgesondert, es ist sehr zahlreich, es ist ein Volk der Gerechten. - (13) Nicht allein physisch, sondern auch durch Religion und Lebensweise getrennt, von Gott ausgesondert. - (14) Vergl. [1Mos 13,16]. Vergl. [2Sam 24]. Der äußerste Teil des Volkes [4Mos 22,41] ist nicht unzählbar. - (15) Das erste Glied ist dem zweiten unterzuordnen. So wahr ich mir einen glückseligen Tod wünsche, das höchste Gut des Lebens, so wahr wünsche ich, mein Los möchte dem ihren gleich sein. - (16) Hebr. positiv: Muss ich nicht das, was Jahve in meinen Mund legt, getreulich reden? - (17) Balak wünscht eine wirksame Verfluchung und so Aufhebung des früheren Segens, deshalb wählt er wieder einen Teil und zwar einen von den früheren [4Mos 22,41] verschiedenen. Abergläubisch wähnt er, dass der zu Verfluchende gegenwärtig sein muss, soll der Fluch Erfolg haben. - (18) Richtiger: Späherfeld, Feld Zophim. - (19) Nach dem Hebr. Balak, wie V. 2. - (20) Hebr.: Stelle dich hier auf. Stehend muss man Gottes Wort hören. [Rich 3,20] Da nun aber Balak schon stand, bedeutet das Wort: Höre andächtig, o König, es redet der, vor dem selbst Könige sich erheben müssen. - (21) Ein Einleitungsdistichon, dem bis V. 24 vier Tetrastichen folgen. - (22) Siehe Anm. 20. - (23) Mein Zeugnis, das, was Gott mir in den Mund legt. - (24) Wie fehlt im Hebr. - (25) In dem, was er fest bestimmt hat. - (26) Wenn auch Balak mich gerufen hat, habe ich doch bezeugt, dass ich nur reden werde, was Jahve bestimmt, er also ist es eigentlich, der mich hierher geführt. Hebr.: Siehe, zu segnen habe ich empfangen, und hat er gesegnet (?), so kann ich es nicht wenden. Das bis hierher Gesagte war gleichsam Vorspiel. - (27) Hebr.: Nicht erblickt man Bosheit in Jakob, noch findet man Leid in Israel. Die beiden Glieder sind wie 10b kausal zu subordinieren: ich sehe keine Bosheit usw. und deshalb kein Leid. - (28) In seiner Mitte, als Beschützer. - (29) Wegen des Sieges über Sehon und Og, doch ganz besonders über den Auszug aus Ägypten. (V. 22) Dieser Jubel verkündet auch künftige Siege. - (30) Jahve. - (31) Besser: Gott, der es aus Ägypten geführt, er hat Hörner wie die des Wildochsen. Die Hörner bezeichnen göttliche und königliche Macht. Gott wird mit dem stärksten Tiere, dem Wiesent, verglichen, das der Apisstier und der Widder Ammons wohl zu fürchten haben. Kann also Balaam Israel fluchen, das solchen Führer hat? - (32) Neues Argument. Zeichendeuterei und Wahrsagerei fehlen in Israel, weil es so unsicherer Mittel nicht bedarf. Nach Errichtung der sieben Altäre muss der Seher noch erproben, ob Gott ihm entgegenkommt. Besser ist für die Israeliten gesorgt: Wenn es Zeit und Umstände fordern, werden von Propheten und Hohenpriestern sichere Voraussagungen über die Zukunft gegeben. - (33) Es wird glücklich und standhaft kämpfen. Die Bilder wie [1Mos 49,9]. Wollen also die Moabiter solche angreifen? - (34) Balak fürchtet, dass das vom Blute Gesagte Moab betreffe. - (35) Bald lässt Balak sich wiederum von dem Wunsche, die Israeliten vom Fluche getroffen zu sehen, zu einem neuen Versuche hinreißen. - (36) Auf beiden Seiten des Jordan. Phagor (nicht derselbe Berg wie Phasga) lag dem Nebo nahe.


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