Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps87: Unterschied zwischen den Versionen

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7. Posuerunt me in lacu inferiori: in tenebrosis, et in umbra mortis. <br/>
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8. Super me confirmatus est furor tuus: et omnes fluctus tuos induxisti super me. <br/>
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9. Longe fecisti notos meos a me: posuerunt me abomanationem sibi. <br/>
9. Longe fecisti notos meos a me: posuerunt me abominationem sibi. <br/>
Traditus sum, et non egrediebar: <br/>
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4. Denn meine Seele ist mit Leiden erfüllt<sup>4</sup> und mein Leben ist der Unterwelt nahe gekommen.<sup>5</sup> <br/>
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5. Ich bin denen gleich geachtet, die in das Grab sinken, bin geworden wie ein Mensch ohne Kraft, <br/>
5. Ich bin denen gleich geachtet, die in das Grab sinken, bin geworden wie ein Mensch ohne Kraft, <br/>
6. unter die Toten entlassen, wie die Erschlagenen, die in den Gräbern ruhen, deren du nicht mehr gedenkst, und die von deiner Hand verstoßen<sup>6</sup> sind.<sup>7</sup> <br/>
6. unter die Toten entlassen, wie die Erschlagenen, die in den Gräbern ruhen, deren du nicht mehr gedenkst und die von deiner Hand verstoßen<sup>6</sup> sind.<sup>7</sup> <br/>
7. Sie senkten<sup>8</sup> mich in die tiefste Grube, in Finsternis und in Todesschatten.<sup>9</sup> <br/>
7. Sie senkten<sup>8</sup> mich in die tiefste Grube, in Finsternis und in Todesschatten.<sup>9</sup> <br/>
8. Auf mir ruht schwer dein Grimm und alle deine Wogen führst du über mich dahin.<sup>10</sup> <br/>
8. Auf mir ruht schwer dein Grimm und alle deine Wogen führst du über mich dahin.<sup>10</sup> <br/>
9. Du hast meine Bekannten<sup>11</sup> von mir entfernt, sie machten mich zu einem Abscheu für sich. Ich bin preisgegeben<sup>12</sup> und finde keinen Ausweg, <br/>
9. Du hast meine Bekannten<sup>11</sup> von mir entfernt, sie machten mich zu einem Abscheu für sich. Ich bin preisgegeben<sup>12</sup> und finde keinen Ausweg, <br/>
10. meine Augen verschmachten vor Not. Ich rufe zu dir, o Herr! jeden Tag, ich breite nach dir meine Hände aus. <br/>
10. meine Augen verschmachten vor Not. Ich rufe zu dir, o Herr! jeden Tag, ich breite nach dir meine Hände aus. <br/>
11. Wirst du an den Toten Wunder tun oder werden Ärzte sie auferwecken, dass jene dich dann preisen?<sup>13</sup> <br/>
11. Wirst du an Toten Wunder tun oder werden Ärzte sie auferwecken, dass jene dich dann preisen?<sup>13</sup> <br/>
12. Erzählt man im Grabe deine Gnade und deine Treue im Verderben?<sup>14</sup> <br/>
12. Erzählt man im Grabe deine Gnade und deine Treue im Verderben?<sup>14</sup> <br/>
13. Werden in der Finsternis deine Wunder kund und deine Gerechtigkeit im Lande der Verwesung?<sup>15</sup> <br/>
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Aktuelle Version vom 18. März 2023, 08:53 Uhr

Liber Psalmorum. Psalmus LXXXVII.

Das Buch der Psalmen. Psalm 87 (88)


Der Dichter fleht in todbringenden Leiden Gott um Rettung an. (V. 8) 2. Er ist verlassen von seinen Vertrauten, im Kerker der Krankheit, von Gottes strafender Hand getroffen, fleht er den Herrn an, seinen Zorn zu wenden. Gott wolle ihm wunderbar Hilfe gewähren, dann werde er ihn preisen; doch wie sollte dies geschehen, ließe der Herr ihn sterben? (V. 13) 3. Erneutes klagenvolles Flehen.

1. Canticum Psalmi, Filiis Core, in finem, pro Mahelet ad respondendum, intellectus Eman Ezrahitæ.

2. Domine Deus salutis meæ: in die clamavi, et nocte coram te.
3. Intret in conspectu tuo oratio mea: inclina aurem tuam ad precem meam:
4. Quia repleta est malis anima mea: et vita mea inferno appropinquavit.

5. Æstimatus sum cum descendentibus in lacum: factus sum sicut homo sine adjutorio,
6. Inter mortuos liber:
Sicut vulnerati dormientes in sepulcris, quorum non es memor amplius: et ipsi de manu tua repulsi sunt.
7. Posuerunt me in lacu inferiori: in tenebrosis, et in umbra mortis.
8. Super me confirmatus est furor tuus: et omnes fluctus tuos induxisti super me.
9. Longe fecisti notos meos a me: posuerunt me abominationem sibi.
Traditus sum, et non egrediebar:

10. Oculi mei languerunt præ inopia. Clamavi ad te Domine tota die: expandi ad te manus meas.
11. Numquid mortuis facies mirabilia: aut medici suscitabunt, et confitebuntur tibi?
12. Numquid narrabit aliquis in sepulcro misericordiam tuam, et veritatem tuam in perditione?
13. Numquid cognoscentur in tenebris mirabilia tua: et justitia tua in terra oblivionis?
14. Et ego ad te Domine clamavi: et mane oratio mea præveniet te.
15. Ut quid Domine repellis orationem meam: avertis faciem tuam a me?
16. Pauper sum ego, et in laboribus a juventute mea: exaltatus autem, humiliatus sum et conturbatus.
17. In me transierunt iræ tuæ: et terrores tui conturbaverunt me.
18. Circumdederunt me sicut aqua tota die: circumdederunt me simul.
19. Elongasti a me amicum, et proximum: et notos meos a miseria.


1. Ein Psalmlied, von den Söhnen Kores, zum Ende, nach Maheleth als Wechselgesang,1 eine Unterweisung Emans, des Ezrahiters.2
2. Herr, du Gott meines Heiles! am Tage rufe ich und nachts vor dir.3
3. O lass mein Gebet vor dich kommen, neige dein Ohr meinem Flehen!
4. Denn meine Seele ist mit Leiden erfüllt4 und mein Leben ist der Unterwelt nahe gekommen.5
5. Ich bin denen gleich geachtet, die in das Grab sinken, bin geworden wie ein Mensch ohne Kraft,
6. unter die Toten entlassen, wie die Erschlagenen, die in den Gräbern ruhen, deren du nicht mehr gedenkst und die von deiner Hand verstoßen6 sind.7
7. Sie senkten8 mich in die tiefste Grube, in Finsternis und in Todesschatten.9
8. Auf mir ruht schwer dein Grimm und alle deine Wogen führst du über mich dahin.10
9. Du hast meine Bekannten11 von mir entfernt, sie machten mich zu einem Abscheu für sich. Ich bin preisgegeben12 und finde keinen Ausweg,
10. meine Augen verschmachten vor Not. Ich rufe zu dir, o Herr! jeden Tag, ich breite nach dir meine Hände aus.
11. Wirst du an Toten Wunder tun oder werden Ärzte sie auferwecken, dass jene dich dann preisen?13
12. Erzählt man im Grabe deine Gnade und deine Treue im Verderben?14
13. Werden in der Finsternis deine Wunder kund und deine Gerechtigkeit im Lande der Verwesung?15
14. Dennoch, o Herr! schreie ich zu dir und in der Frühe kommt mein Gebet16 vor dich.
15. Warum, Herr! weisest du mein Gebet zurück, wendest dein Angesicht von mir ab?
16. Arm bin ich und in Mühen von meiner Jugend an; erhob ich mich, so ward ich gedemütigt und erschreckt.17
17. Deine Zornesgluten ergingen über mich und deine Schrecken verwirrten mich.
18. Sie haben mich umgeben wie Wasser den ganzen Tag, mich umringt allzumal.
19. Du hast von mir den Freund und den Nächsten entfernt und meine Bekannten von mir im Unglück.18


Fußnote

Psalm. 87 (1) Für den Musikmeister, Chorgesang, mit gedämpfter Stimme vorzutragen (?) ein Maskil (Betrachtung?) Emans. - (2) Die doppelte Aufschrift enthält zwei sich widersprechende Angaben. Eman, Salomons Zeitgenosse [1Koe 5,11] war aus dem Stamme Juda. [1Chr 2,6] Die zweite Überschrift ist wohl durch ein Versehen des Abschreibers aus [Ps 86] hierher geraten. Mehrfache Berührungen im Ausdruck mit dem Buche Job weisen auf die salomonische Zeit. Viele Väter haben den Psalm messianisch gedeutet, doch kann er höchstens als typisch messianisch gefasst werden. So ist er dann freilich am Kreuze des Heilandes voll erfüllt. - (3) Nach anderen: Zur Zeit wo ich schreie in der Nacht vor dir. - (4) Alle Lebensfrische ist geschwunden. - (5) Ich bin wie ein schon Verstorbener. - (6) Hebr.: abgeschnitten. - (7) Ihr Zustand bleibt (es ist die Zeit vor dem Erscheinen des Erlösers) stets der gleiche und Gottes Hand erweist sich ihnen nicht mehr helfend und schützend. - (8) Hebr.: Du hast mich gesenkt. - (9) Hebr.: in Abgründe. - (10) Hebr.: beugst du nieder. – Sela. - (11) Vertrauten. - (12) Dem Elend. Hebr.: Ich bin eingeschlossen und kann nicht heraus. – Ist er aussätzig? [3Mos 13,46] - (13) Hebr.: oder werden Schatten aufstehen und dich preisen? – Tue an mir ein Wunder und ich will dich preisen. Beide Bitten haben die Verlängerung des Lebens zur Voraussetzung. - (14) Hebr.: am Orte des Untergangs. - (15) Hebr.: Im Lande des Vergessens, wo es vorbei ist mit Denken, Fühlen und Handeln, wo die stets gleiche Einförmigkeit des Todes herrscht. - (16) Hebr.: meine Seele (das Sehnen meiner Seele, das sich in Gebet kundtut). - (17) Hebr.: Gedrückt bin ich und hinsterbend von Jugend auf, ich trage deine Schrecken, muss verzagen. Vulg.: Erhob ich mich einmal zu besserem Lose. - (18) Hebr.: meine Vertrauten sind finsteres Dunkel. – Statt der bisherigen Vertrauten ist dies mein Vertrauter geworden. – Der Sänger schweigt und harrt, dass Gott dieses Leidensrätsel löse. (Vergl. auch das Buch Job.)

- Weitere Kapitel: 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 | 67 | 68 | 69 | 70 | 71 | 72 | 73 | 74 | 75 | 76 | 77 | 78 | 79 | 80 | 81 | 82 | 83 | 84 | 85 | 86 | 88 | 89 | 90 | 91 | 92 | 93 | 94 | 95 | 96 | 97 | 98 | 99 | 100 |

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