Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps70: Unterschied zwischen den Versionen

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<center> 1. Voll Vertrauen auf Gott, der von Jugend auf sein Beschützer gewesen, bittet der Dichter, der Herr wolle ihn der Macht seiner feinde entreißen. (V. 6) Aus so vielen gefahren zum Staunen der Menschen wunderbar errettet, hofft er zuversichtlich, auch jetzt in seinem Alter nicht verlassen zu werden, wenn auch die Feinde seinen Untergang für nahe halten. (V. 12) 2. Bitte an Gott, der Herr wolle des Sängers Feinde zuschanden werden lassen, damit dieser zu den früheren Lobpreisungen neue füge und Gottes Macht den künftigen Geschlechtern verkünde. (V. 18) Auch Gottes Gerechtigkeit, die ihn stets erhalten, will er preisen, sobald seine Feinde zuschanden geworden.</center>  
<center> 1. Voll Vertrauen auf Gott, der von Jugend auf sein Beschützer gewesen, bittet der Dichter, der Herr wolle ihn der Macht seiner Feinde entreißen. (V. 6) Aus so vielen Gefahren zum Staunen der Menschen wunderbar errettet, hofft er zuversichtlich, auch jetzt in seinem Alter nicht verlassen zu werden, wenn auch die Feinde seinen Untergang für nahe halten. (V. 12) 2. Bitte an Gott, der Herr wolle des Sängers Feinde zuschanden werden lassen, damit dieser zu den früheren Lobpreisungen neue füge und Gottes Macht den künftigen Geschlechtern verkünde. (V. 18) Auch Gottes Gerechtigkeit, die ihn stets erhalten, will er preisen, sobald seine Feinde zuschanden geworden.</center>  


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1.Psalmus David, Filiorum Jonadab, et priorum captivorum. <br/>
1. Psalmus David, Filiorum Jonadab, et priorum captivorum. <br/>
In te Domine speravi, non confundar in æternum: <br/>
In te Domine speravi, non confundar in æternum: <br/>
2. In justitia tua libera me, et eripe me. <br/>
2. In justitia tua libera me, et eripe me. <br/>

Version vom 24. August 2019, 05:36 Uhr

Liber Psalmorum. Psalmus LXX.

Das Buch der Psalmen. Psalm 70 (71)


1. Voll Vertrauen auf Gott, der von Jugend auf sein Beschützer gewesen, bittet der Dichter, der Herr wolle ihn der Macht seiner Feinde entreißen. (V. 6) Aus so vielen Gefahren zum Staunen der Menschen wunderbar errettet, hofft er zuversichtlich, auch jetzt in seinem Alter nicht verlassen zu werden, wenn auch die Feinde seinen Untergang für nahe halten. (V. 12) 2. Bitte an Gott, der Herr wolle des Sängers Feinde zuschanden werden lassen, damit dieser zu den früheren Lobpreisungen neue füge und Gottes Macht den künftigen Geschlechtern verkünde. (V. 18) Auch Gottes Gerechtigkeit, die ihn stets erhalten, will er preisen, sobald seine Feinde zuschanden geworden.

1. Psalmus David, Filiorum Jonadab, et priorum captivorum.
In te Domine speravi, non confundar in æternum:
2. In justitia tua libera me, et eripe me.
Inclina ad me aurem tuam, et salva me.
3. Esto mihi in Deum protectorem, et in locum munitum: ut salvum me facias, Quoniam firmamentum meum, et refugium meum es tu.
4. Deus meus eripe me de manu peccatoris, et de manu contra legem agentis et iniqui:
5. Quoniam tu es patientia mea Domine: Domine spes mea a juventute mea.
6. In te confirmatus sum ex utero: de ventre matris meæ tu es protector meus: In te cantatio mea semper:

7. Tamquam prodigium factus sum multis: et tu adjutor fortis.
8. Repleatur es meum laude, ut cantem gloriam tuam: tota die magnitudinem tuam.
9. Ne projicias me in tempore senectutis: cum defecerit virtus mea, ne derelinquas me.
10. Quia dixerunt inimici mei mihi: et qui custodiebant animam meam, consilium fecerunt in unum,
11. Dicentes: Deus dereliquit eum, persequimini, et comprehendite eum: quia non est qui eripiat.
12. Deus ne elongeris a me: Deus meus in auxilium meum respice.
13. Confundantur, et deficiant detrahentes animæ meæ: operiantur confusione, et pudore qui quærunt mala mihi.

14. Ego autem semper sperabo: et adjiciam super omnem laudem tuam.
15. Os meum annuntiabit justitiam tuam: tota die salutare tuum.
Quoniam non cognovi litteraturam,
16. Introibo in potentias Domini: Domine memorabor justitiæ tuæ solius.

17. Deus docuisti me a juventute mea: et usque nunc pronuntiabo mirabilia tua.
18. Et usque in senectam et senium: Deus ne derelinquas me,
Dones annuntiem brachium tuum generationi omni, quæ ventura est:
Potentiam tuam,
19. Et justitiam tuam Deus usque in altissima, quæ fecisti magnalia: Deus quis similis tibi?
20. Quantas ostendisti mihi tribulationes multas, et malas: et conversus vivificasti me: et de abyssis terræ iterum reduxisti me:
21. Multiplicasti magnificentiam tuam: et conversus consolatus es me.
22. Nam et ego confitebor tibi in vasis psalmi veritatem tuam: Deus psallam tibi in cithara, sanctus Israel.

23. Exsultabunt labia mea cum cantavero tibi: et anima mea, quam redemisti.

24. Sed et lingua mea tota die meditabitur justitiam tuam: cum confusi et reverti fuerint qui quærunt mala mihi.


1.Ein Psalm Davids, der Söhne Jonadabs und der ersten Gefangenen.1 Auf dich, Herr! hoffe ich, lass mich nimmermehr zuschanden werden,2
2. um deiner Gerechtigkeit willen befreie mich und rette mich. O, neige mir dein Ohr zu und hilf mir!
3. Sei mir ein schirmender Gott, eine feste Stätte, dass du mir helfest,3 denn meine Feste und meine Zuflucht bist du.

4. Mein Gott! befreie mich aus der Gewalt des Sünders und aus der Gewalt dessen, der wider das Gesetz handelt, und des Gottlosen.4
5. Denn du bist meine Zuversicht, o Herr! meine Hoffnung, o Herr, von meiner Jugend an!
6. Auf dich bin ich gestützt vom Mutterschoße an, vom Mutterleibe an bist du mein Beschirmer. Dir gilt mein Lobgesang immerdar.
7. Wie ein Wunder bin ich vielen geworden, denn du bist ein starker Helfer.
8. Mein Mund sei voll deines Lobes, dass ich deine Herrlichkeit besinge, deine Größe immerdar.
9. Verwirf mich nicht zur Zeit des Alters; wenn meine Kraft hingeschwunden, verlass mich nicht!
10. Denn meine Feinde sprechen über mich, und die auf mein Leben lauern, halten Rat miteinander,
11. sprechend: Gott hat ihn verlassen! Verfolgt und ergreifet ihn, denn niemand ist, der ihn rette!
12. Gott, sei nicht fern von mir, mein Gott, habe acht auf meine Hilfe!
13. Er mögen beschämt werden und umkommen, die mir übel nachreden, mit Schmach und Schande bedeckt werden, die mein Unglück suchen.5
14. Ich aber will allezeit vertrauen und all dein Lob immerdar noch mehr singen.
15. Mein Mund soll deine Gerechtigkeit verkünden, immerfort dein Heil,6 denn ich vermag nicht sie zu beschreiben.7
16. So will ich betrachtend eingehen auf die Machterweise de Herrn, deiner Gerechtigkeit, o Herr! allein gedenken.
17. O Gott! Du hast mich unterwiesen von meiner Jugend an und bis hierher verkünde ich deine Wunder.
18. So verlass mich auch bis ins Alter und bis zum Greisentum nicht, o Gott! bis ich allen kommenden Geschlechtern deine Stärke8 verkünde, deine Macht9

19. und deine Gerechtigkeit, o Gott! bis zum Himmel,10 was du Großes getan. Gott! wer ist dir gleich?
20. Wie viel schlimme Drangsal hast du mich schauen lassen! Doch du belebst mich wieder neu und ziehst mich wieder aus den Tiefen der Erde11 empor.
21. Du mehrst noch reicher deine Herrlichkeit12 und wirst wiederum mein Trost.
22. So will ich denn dir zu Ehren im Psalterspiel deine Treue preisen, o Gott! dir lobsingen auf der Harfe, o Heiliger Israels!
23. Meine Lippen sollen frohlocken, wenn ich dir singe, und meine Seele, die du erlöst hast.
24. Auch meine Zunge soll immerfort deine Gerechtigkeit verkünden, wenn beschämt und zuschanden werden, die mein Unglück suchen.13


Fußnote

Psalm. 70 (1) Der Psalm kann der ersten Überschrift entsprechend von David herstammen, da er fast ganz ein Widerhall älterer Psalmworte ist, indes fehlt im hebr. Texte die Beifügung. Der zweite Teil der Überschrift beruht wohl auf Überlieferung, nach ihm war der Psalm ein Lieblingslied der Rechabiten, vergl. [Jer 35, 2Koe 10,15], und der ersten Weggeführten (ob der assyrischen oder babylonischen, wird nicht gesagt). Aus letzterem Grunde halten manche den Psalm für ein Werk des Propheten Jeremias. Vers 1-3 ist aus [Ps 30,2-4], Vers 5,6 aus [Ps 21,10-11] entnommen. Zu V. 12 vergl. [Ps 21,12a] und [Ps 69,2]; zu V. 13 [Ps 39,15, Ps 34,4.26]. - (2) Hebr.: so werde ich nicht zuschanden werden. - (3) Hebr.: Werde mir zu einem Felsen des Obdachs, stets (dahin) zu kommen, der du verordnet hast mir zu helfen. - (4) Hebr.: Vergewaltigers. - (5) Hebr.: die meine Seele befeinden. Steigerung: beschämt werden, umkommen, mit Schmach umkommen. - (6) Hebr.: dich allein. - (7) Durch keine Schrift sie zu erschöpfen, darum will ich sie mit gesprochenen Worten beschreiben. Hebr.: Nicht kenne ich ihre Zahl – deine Güte ist unermesslich. - (8) Dein mächtiges Eingreifen in die Geschichte der Menschheit. - (9) Dein sicheres Erreichen jedes von dir gewollten Zieles. - (10) Reicht bis zum Himmel, was du Großes getan, Gott, wer ist wie du? Der Gedanke der Verkündigung erfasst den Psalmisten derart, dass er alsbald denselben in einem Lobgesang fortführt. - (11) Für den Psalmisten Bild der äußersten Todesgefahr, in der man fast schon in der Unterwelt ist. - (12) Meine Würde, indem du mich vor meinen Feinden rechtfertigtest. - (13) Psalm 70 wird von den lateinischen Vätern in typischem Sinne von dem leidenden Heilande (in seinem Todeskampfe) verstanden.

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