Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam02
Liber primus Samuelis. Quem nos Primum Regum dicimus. Caput II.
Das erste Buch Samuels oder der Könige Kap. 2
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1. Exsultavit cor meum in Domino, et exaltatum est cornu meum in Deo meo: dilatatum est os meum super inimicos meos: quia lætata sum in salutari tuo. 11. Et abiit Elcana Ramatha, in domum suam: puer autem erat minister in conspectu Domini ante faciem Heli sacerdotis. 21. Vistavit ergo Dominus Annam, et concepit, et peperit tres filios, et duas filias: et magnificatus est puer Samuel apud Dominum. 29. Quare calce abjecistis victimam meam, et munera mea quæ præcepi ut offerrentur in templo: et magis honorasti filios tuos quam me, ut comederetis primitias omnis sacrificii Israel populi mei? 34. Hoc autem erit tibi signum, quod venturum est duobus filiis tuis, Ophni et Phinees: In die uno morientur ambo. 36. Futurum est autem, ut quicumque remanserit in domo tua, veniat ut oretur pro eo, et offerat nummum argenteum, et tortam panis, dicatque: Dimitte me obsecro ad unam partem sacerdotalem, ut comedam buccellam panis.
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1. Es frohlockt mein Herz in dem Herrn,1 hoch erhoben ist mein Horn2 in meinem Gott; es tut sich mein Mund auf gegen meine Feinde;3 denn ich freue mich deines Heiles!
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Fußnote
Kap. 2 (1) Die einen Propheten neun Monate getragen, hat selbst etwas Prophetisches angenommen. - (2) Das erhobene Horn ist ein Zeichen innerer Stärke und des Bewusstseins davon. Das Bild ist vom Stiere hergenommen. Die Lobgesänge der hl. Jungfrau und des Zacharias [Lk 1,46ff68ff] zeigen durch ihre Anlehnung an das Lied, wie die Israeliten in diesem Liede unter persönlichen Lebenserfahrungen das Walten der göttlichen Vorsehung zu erkennen gewöhnt waren. - (3) Sie öffnet ihren Mund und redet mit Vertrauen zu Freund und Feind: Durch Gott habe ich Heil erlangt. - (4) Die Heiligkeit, Stärke und Allwissenheit Gottes sind es, durch welche sie Heil erlangt hat. - (5) Das Bild ist von der Arbeit um Tageslohn hergenommen. - (6) Welkt dahin. - (7) Seinem Wohlgefallen allein sind alle Wechselfälle unterworfen, deshalb kann er sicher handeln. Dieser Teil des Verses fehlt im Griech. und stört wohl den Strophenbau des Liedes. - (8) Die Gerechten wird die Fülle seines Lichtes umgeben, den Ungerechten dasselbe entzogen werden uns so werden sie ins Verderben stürzen. - (9) Die Donner sind ein Zeichen der Gerichte Gottes. Er wirft seine Feinde nieder und tut sich kund als Herr des Erdkreises. - (10) Den der Herr erwählen wird. - (11) Die Gedanken dieses Gesanges kehren in der hl. Schrift häufig wieder. V. 1: [1Mos 49,18; 2Mos 15,2; 5Mos 32,39]. Die Heiligkeit [1Mos11; Jos 24,9]. Gott stärkt: [5Mos 32,39]. Gottes Gericht [2Mos 6,6, 2Mos 7,4]. Reich: [2Mos 15,8, 5Mos 17,14]. Donner [2Mos 9,23]. Die Geburt Samuels ist Gelegenheit zu diesem Gesange, aber nicht der volle Gegenstand des Jubels. (Aug.) Die letzten Verse deuten Höheres an: den Kampf zwischen den Frommen und den Gottlosen, der durch Gottes Dazwischenkunst, durch die Einsetzung eines Königtums zu beenden ist. Da nun die Einsetzung eines Königtums bereits lange vorher verkündet war [5Mos 17,14] und diese damals besonders erwartet wurde [Rich 8,22], drückt Anna diese Hoffnung in ihrem Gesang aus. Gegen die Feinde des auserwählten Volkes soll Gott seine Macht zeigen, wie er sie in der Erhörung von Annas Gebet bewiesen. Aber wie die gesamte Geschichte des auserwählten Volkes dem Werke der Erlösung untergeordnet ist, der Unterwerfung geistlicher Feinde unter die Herrschaft des Messias, so war die Erhörung dieses Flehens ein Unterpfand der Erfüllung aller Verheißungen. Unter dem gesalbten Könige ist zunächst David, dann auch Christus zu verstehen, dessen Feinde auch seiner Kirche sich entgegenstellen. Der gesamte Gesang ist wohl eine von Gott eingegebene Prophezeiung. - (12) Diesen Frevel trieben die Priester bei Dankopfern, welche mit einer Opfermahlzeit verbunden waren. Von diesen Opfern fielen dem Priester Keule und Brust als Anteil zu, den er erhalten sollte, nachdem die Fettstücke des Opfers auf dem Altare angezündet waren. [3Mos 7,30-34] Vor dieser Darbringung Fleisch von dem Opfertiere zum Braten zu nehmen, war ein schwerer, einem Gottesraube ähnlicher Frevel. (Vergl. V. 29.) So wurde mit der Ordnung die Unverletzlichkeit der Opfergabe vernachlässigt. - (13) Dazu brachten sie das Opfer in Verruf. (In der Vulgata ist ein Schreibfehler r statt d) - (14) V. 18 schließt sich an V. 11 an. - (15) Wenn das Ephod als nicht priesterliches Kleidungsstück zu bezeichnen ist, wird beigefügt: linnen. Vergl. [1Sam 22,18] und [2Sam 6,14]. Ebenso war das Oberkleid (V. 19) ohne alle amtliche und symbolische Ausschmückung, nur der Form nach dem des Hohenpriesters ähnlich. In der Erlaubnis, solche Kleider zu tragen, lag Samuels nahe Beziehung zu Gott ausgedrückt. - (16) Vielleicht Plusquamperfekt, und Abschluss zu V. 11. - (17) Wuchs. - (18) Jungfrauen und vielleicht Witwen, welche dort alle weiblichen Arbeiten verrichteten. Vergl. [2Mos 38,8, Lk 2,37]. - (19) Mit welcher Strenge er hätte vorgehen sollen zeigt [5Mos 21,18]. - (20) Hebr. Wird Gott ihm Versöhnung gewähren… wenn…. Wer wird sich dann als Versöhner bieten? Eine schwierige Stelle. Wenn ein Mensch gegen den anderen sündigt, kann Gott besänftigt werden, weil die Hütte Gottes da ist, in der er beten kann, und Opfer, mit denen er Gott zu versöhnen vermag. Aber wenn jemand gegen Gott sündigt wie ihr, Gottes Tempel in ein Buhlhaus umwandelnd und die Menschen von seinen Opfern entfernend, welch anderes Opfer oder welches gottesdienstliche Gebet bleibt da noch, das nach Gottes Einsetzung Verzeihung und Erbarmen zu erlangen vermöchte? - (21) Durch ihre Frevel und den wiederholten Missbrauch der Gnade haben sie ihr Herz verhärtet (Vergl. [2Mos 4,21].) und längst den Tod verdient. Diesen endlich zu verhängen, hat Gott beschlossen, und darum sind sie auch, außergewöhnlicher Gnade beraubt, taub gegen die letzte Gnade Gottes, welche durch die Stimme ihres Vaters an ihr Herz pocht. - (22) Hebr. mit Artikel. - (23) Den dem Priester zukommende Teil aller Opfer. [5Mos 18,1] Die Auserwählung ist die Hauptwohltat, der Unterhalt etwas Beigegebenes. In der Erwählung sind drei Ämter genannt, welche entweder der Priester im Allgemeinen oder der Hohepriester allein zu verrichten hatte: Opfern, Räucherwerk darbringen, Mittler sein zwischen Gott und dem Volke und die Namen der Kinder Israels vor Gottes Angesicht tragen. [2Mos 28,12] - (24) Vergleich mit einem Lasttier, das gegen seinen Reiter ausschlägt. - (25) Sie nicht vom Frevel gegen mich in den mir geweihten Erstlingsgaben und den von Israel dargebrachten Opfern zurückhaltend. - (26) [2Mos 29,2]: Verheißung der Güte, deren stillschweigende Bedingung jetzt ausdrücklich genannt wird. - (27) Nicht die Abstammung in gerader Linie, sondern die Würdigkeit soll fortan entscheiden. - (28) Männer im reifen Alter. (V. 33) Keiner wird bis zu diesem gelangen. - (29) Wie er in seinen Vorfahren die Erhebung gesehen, so soll er in seinen Nachkommen den Sturz sehen. In der Septuag fehlen V. 31b und 32a (bis: wird) - (30) Die dermalige Drohung wird mit jeder Wiederholung deutlicher. Den einzelnen Drohungen wird ein anderes Glied vorausgeschickt, das die Beraubung auf verschiedene Weise ausdrückt. - (31) Das Zeichen bezieht sich auf V. 35, 36. Vergl. [1Sam 4,11]. - (32) Ein Priester, der Gott in dem gefällt, worin sich Elis Söhne verfehlten. Also weder Samuel, noch Christus ist gemeint. - (33) Verheißung der Einsetzung des Königtums. Diese Prophezeiung gibt der folgenden Vision ihre Kraft, wie diese ihrerseits die Prophezeiung bestätigt. - (34) Wer eine Bitte hatte, brachte ein Geschenk dar. So wenige werden aus Helis Hause übrig bleiben, dass sie nicht mehr einen eigenen Stand bilden werden und bitten müssen, man möge sie der geistlichen Vorrechte nicht berauben. Von Ophni werden keine Kinder erwähnt. Phinees hinterließ Achitob [1Sam 14,3] und Ichabod [1Sam 14,21]. Von Ichabods Nachkommen findet sich nichts. Achitobs Sohn war Achias, der das Ephod [1Sam 14,3] trug, und Achimelech [1Sam 22,20], der ebenfalls Hoherpriester, mit 84 Priestern vom Stamme Ithamar auf Sauls Befehl getötet ward. Einzig Abiathar [1Sam 22,20] blieb übrig, der das Ephod [1Sam 23,6] während der Regierung Davids trug, von Salomon aber in die Priesterstadt Anathoth verbannt ward [1Koe 2,26]. Indes bereits zu Davids Zeiten waren viel weniger Ithamariden als Eleazariden, da diese 16, jene 8 Familien in Anathoth zählten. [1Chr 24,4] Aus der Familie der Ithamariden war, scheint es, Jeremias [Jer 1,1], der Prophet der Trostlosigkeit Israels. Unter dem Könige Artaxerxes wird von den Söhnen Ithamars als Haupt einer Familie, die unter 24 den Bund unterschreibenden Priestern [Neh 10,6] ist, Daniel genannt. [Esr 8,2] Die Erfüllung der Prophezeiung V. 31: [1Sam 22,18] und [1Sam 4,10]. Wie V. 36 erfüllt ward, ist nicht nachzuweisen. - Weitere Kapitel: 01 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 |
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