Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos30: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 72: | Zeile 72: | ||
1. Da aber Rachel sah, dass sie unfruchtbar sei, beneidete sie ihre Schwester und sprach zu ihrem Manne: Gib mir Kinder, sonst sterbe ich!<sup>1</sup> <br/> | 1. Da aber Rachel sah, dass sie unfruchtbar sei, beneidete sie ihre Schwester und sprach zu ihrem Manne: Gib mir Kinder, sonst sterbe ich!<sup>1</sup> <br/> | ||
2. Da ward Jakob zornig über Rachel und antwortete: Bin ich an Gottes Statt? Er ist es, der dir die Frucht deines Leibes versagt hat. <br/> | 2. Da ward Jakob zornig über Rachel und antwortete: Bin ich an Gottes Statt? Er ist es, der dir die Frucht deines Leibes versagt hat. <br/> | ||
3. Sie aber sprach: | 3. Sie aber sprach: Ich habe eine Magd, Bala, geh zu dieser, dass sie auf meinem Schoße gebäre<sup>2</sup> und ich aus ihr Kinder erhalte. <br/> | ||
4. Und sie gab ihm Bala zur Ehe; <br/> | 4. Und sie gab ihm Bala zur Ehe; <br/> | ||
5. und da der Mann zu ihr ging, empfing diese und gebar einen Sohn. <br/> | 5. und da der Mann zu ihr ging, empfing diese und gebar einen Sohn. <br/> | ||
6. Und Rachel sprach: Der Herr hat mir Recht geschafft, und hat mein Flehen erhört, und mir | 6. Und Rachel sprach: Der Herr hat mir Recht geschafft, und hat mein Flehen erhört, und mir einen Sohn geschenkt. Darum nannten sie seinen Namen Dan.<sup>3</sup> <br/> | ||
7. Und Bala empfing abermals und gebar einen zweiten Sohn. <br/> | 7. Und Bala empfing abermals und gebar einen zweiten Sohn. <br/> | ||
8. Da sprach Rachel: Gott hat mich streiten lassen mit meiner Schwester,<sup>4</sup> und ich habe gesiegt! Und sie nannte ihn | 8. Da sprach Rachel: Gott hat mich streiten lassen mit meiner Schwester,<sup>4</sup> und ich habe gesiegt! Und sie nannte ihn Nephthali.<sup>5</sup> <br/> | ||
9. Da aber Lia sah, dass sie kein Kind mehr gebar, gab sie ihrem Manne ihre Magd Zelpha. <br/> | 9. Da aber Lia sah, dass sie kein Kind mehr gebar, gab sie ihrem Manne ihre Magd Zelpha. <br/> | ||
10. Diese empfing und gebar einen Sohn. <br/> | 10. Diese empfing und gebar einen Sohn. <br/> | ||
Zeile 102: | Zeile 102: | ||
30. Wenig war es, was du besaßest, als ich zu dir kam, und nun bist du reich geworden, und der Herr hat dich gesegnet mit meiner Einkehr. So ist es denn billig, dass auch ich einmal für mein eigenes Haus sorge. <br/> | 30. Wenig war es, was du besaßest, als ich zu dir kam, und nun bist du reich geworden, und der Herr hat dich gesegnet mit meiner Einkehr. So ist es denn billig, dass auch ich einmal für mein eigenes Haus sorge. <br/> | ||
31. Da sprach Laban: Was soll ich dir geben? Er aber sprach: Ich will nichts;<sup>21</sup> sondern wenn du tust, was ich verlange, werde ich deine Herden wiederum weiden und hüten. <br/> | 31. Da sprach Laban: Was soll ich dir geben? Er aber sprach: Ich will nichts;<sup>21</sup> sondern wenn du tust, was ich verlange, werde ich deine Herden wiederum weiden und hüten. <br/> | ||
32. Durchgehe alle deine Herden und sondere alle Schafe mit buntem und gesprenkeltem Felle ab: alles, was | 32. Durchgehe alle deine Herden und sondere alle Schafe mit buntem und gesprenkeltem Felle ab: alles, was schwarz und gefleckt und gestreift ist, sowohl unter den Schafen als unter den Ziegen, soll mein Lohn sein!<sup>22</sup> <br/> | ||
33. Und meine Rechtlichkeit wird für mich künftighin zeugen. Wenn die Zeit gekommen ist, welche du bestimmst, soll alles, was nicht gestreift und gefleckt und schwarz ist, unter meinen Schafen und unter meinen Ziegen, als gestohlenes Gut gelten.<sup>23</sup> <br/> | 33. Und meine Rechtlichkeit wird für mich künftighin zeugen. Wenn die Zeit gekommen ist, welche du bestimmst, soll alles, was nicht gestreift und gefleckt und schwarz ist, unter meinen Schafen und unter meinen Ziegen, als gestohlenes Gut gelten.<sup>23</sup> <br/> | ||
34. | 34. Da sprach Laban: Es ist mir genehm, was du verlangst. <br/> | ||
35. Und er sonderte an demselben Tage die bunten und gefleckten Ziegen und Schafe, Böcke und Widder ab; | 35. Und er sonderte an demselben Tage die bunten und gefleckten Ziegen und Schafe, Böcke und Widder ab; alles aber, was in der Herde einfarbig war, das ist weißes oder schwarzes Fell hatte, übergab er seinen Söhnen.<sup>24</sup> <br/> | ||
36. Und er schuf einen Zwischenraum von drei Tagereisen zwischen sich und seinem Schwiegersohne, der seine übrigen Herden weidete.<sup>25</sup> <br/> | 36. Und er schuf einen Zwischenraum von drei Tagereisen zwischen sich und seinem Schwiegersohne, der seine übrigen Herden weidete.<sup>25</sup> <br/> | ||
37. Da nahm Jakob frische Stäbe von Pappeln und Mandelbäumen und Platanen und schälte sie zum Teile ab, so dass sie da, wo die Rinde abgezogen war, weiß schimmerten, und wo sie nicht abgeschält waren, grün blieben; und so wurden sie verschiedenfarbig. <br/> | 37. Da nahm Jakob frische Stäbe von Pappeln und Mandelbäumen und Platanen und schälte sie zum Teile ab, so dass sie da, wo die Rinde abgezogen war, weiß schimmerten, und wo sie nicht abgeschält waren, grün blieben; und so wurden sie verschiedenfarbig. <br/> | ||
Zeile 111: | Zeile 111: | ||
38. Dann legte er die Stäbe in die Tränkrinnen, in die man das Wasser goss, damit, wenn die Herden zu trinken kämen, sie dieselben vor Augen hätten, und bei ihrem Anblicke empfangen sollten. <br/> | 38. Dann legte er die Stäbe in die Tränkrinnen, in die man das Wasser goss, damit, wenn die Herden zu trinken kämen, sie dieselben vor Augen hätten, und bei ihrem Anblicke empfangen sollten. <br/> | ||
39. Und es geschah, dass die Schafe bei der Begattung die Stäbe anblickten und gestreifte und gesprenkelte und fleckige Junge gebaren.<sup>26</sup> <br/> | 39. Und es geschah, dass die Schafe bei der Begattung die Stäbe anblickten und gestreifte und gesprenkelte und fleckige Junge gebaren.<sup>26</sup> <br/> | ||
40. Und Jakob teilte die Herde<sup>27</sup> und legte die Stäbe in die Tränkrinnen den Widdern vor Augen; und alles, was weiß und schwarz war,<sup>28</sup> | 40. Und Jakob teilte die Herde<sup>27</sup> und legte die Stäbe in die Tränkrinnen den Widdern vor Augen; und alles, was weiß und schwarz war,<sup>28</sup> gehörte Laban, das übrige aber Jakob, und die Herden waren voneinander geschieden. <br/> | ||
41. Wenn also zur ersten Zeit die | 41. Wenn also zur ersten Zeit die Brunftzeit der Schafe kam, legte Jakob den Widdern und Schafen die Stäbe in die Tränkrinnen vor Augen, damit sie bei ihrem Anblicke empfingen. <br/> | ||
42. Wenn aber die späte Begattung und die letzte Befruchtung kam, so legte er sie nicht hinein. So geschah es, dass die Spätlinge dem Laban, die Erstlinge Jakob zufielen.<sup>29</sup> <br/> | 42. Wenn aber die späte Begattung und die letzte Befruchtung kam, so legte er sie nicht hinein. So geschah es, dass die Spätlinge dem Laban, die Erstlinge Jakob zufielen.<sup>29</sup> <br/> | ||
43. Und der Mann ward überaus reich und hatte viele Herden, Mägde und Knechte, Kamele und Esel. <br/> | 43. Und der Mann ward überaus reich und hatte viele Herden, Mägde und Knechte, Kamele und Esel. <br/> |
Aktuelle Version vom 23. Januar 2023, 07:30 Uhr
Liber Genesis, Hebraice Beresith. Caput XXX.
Das erste Buch Moses Genesis Kap. 30
| |
1. Cernens autem Rachel quod infœcunda esset, invidit sorori suæ, et ait marito suo: Da mihi liberos, alioquin moriar. 3. At illa: Habeo, inquit, famulam Balam: ingredere ad illam, ut pariat super genua mea, et habeam ex illa filios. 4. Deditque illi Balam in conjugium: quæ, 10. Qua post conceptum edente filium, 14. Egressus autem Ruben tempore messis triticeæ in agrum, reperit mandragoras: quas matri Liæ detulit. Dixitque Rachel: Da mihi partem de mandragoris filii tui. 16. Redeuntique ad vesperam Jacob de agro, egressa est in occursum ejus Lia, et ad me, inquit, intrabis: quia mercede conduxi te pro mandragoris filii mei. Dormivitque cum ea nocte illa. 19. Rursum Lia concipiens, peperit sextum filium, 21. Post quem peperit filiam, nomine Dinam. 26. Da mihi uxores, et liberos meos pro quibus servivi tibi, ut abeam: tu nosti servitutem qua servivi tibi. 27. Ait illi Laban: Inveniam gratiam in conspectu tuo: experimento didici, quia benedixerit mihi Deus propter te: 28. Constitue mercedem tuam quam dem tibi. 32. Gyra omnes greges tuos, et separa cunctas oves varias, et sparso vellere: et quodcumque furvum, et maculosum, variumque fuerit, tam in ovibus quam in capris, erit merces mea. 36. Et posuit spatium itineris trium dierum inter se et generum, qui pascebat reliquos greges ejus. 37. Tollens ergo Jacob virgas populeas virides, et amygdalinas, et ex platanis, ex parte decorticavit eas: detractisque corticibus, in his, quæ spoliata fuerant, candor apparuit: illa vero quæ integra fuerant, viridia permanserunt: atque in hunc modum color effectus est varius. 41. Igitur quando primo tempore ascendebantur oves, ponebat Jacob virgas in canalibus aquarum ante oculos arietum et ovium, ut in earum contemplatione conciperent: |
1. Da aber Rachel sah, dass sie unfruchtbar sei, beneidete sie ihre Schwester und sprach zu ihrem Manne: Gib mir Kinder, sonst sterbe ich!1 5. und da der Mann zu ihr ging, empfing diese und gebar einen Sohn. 38. Dann legte er die Stäbe in die Tränkrinnen, in die man das Wasser goss, damit, wenn die Herden zu trinken kämen, sie dieselben vor Augen hätten, und bei ihrem Anblicke empfangen sollten. |
Fußnote
Kap. 30 (1) Vor Betrübnis. - (2) Dies war ein gewöhnliches Zeichen der Adoption. Vergl. [1Mos 50,29]. - (3) Richter - (4) Hebr.: Gottes Fügungen habe ich erfahren neben meiner Schwester oder: Einen Kampf um Gott (um Gottes Gnade) habe ich gekämpft mit meiner Schwester. Das Lateinische wörtlich: Gott hat mich meiner Schwester gleichgestellt, ja, ich gelte mehr als sie. - (5) Kämpfer. - (6) Glück. - (7) Weil sie Jakob außer vier eigenen Kindern noch zwei durch Zepha geschenkt hat. - (8) Glückselig. (Die Erklärung des Namens [1Mos 49,20] ist fachlich die gleiche.) - (9) Eine im Orient sehr verbreitete Art der Tollkirsche. Nach dem Volksglauben hat diese Frucht die Kraft, Liebe zu erregen. - (10) Lia und Rachel hatten also eine gewisse Ordnung. - (11) Hier abgeleitet von: Er gibt Lohn (vergl. V. 16), während [1Mos 49,14] mehr auf ein Wort: „Er trägt Lohn“ angespielt wird. - (12) Wird mir wohlgesinnt sein. - (13) Ehre, Gabe. Hingegen [1Mos 49,13] Wohnung. Etymologien nach grammatischen Regeln sind nicht beabsichtigt. - (14) Dina wird erwähnt, weil ihr Schicksal [1Mos 34] einen verhängnisvollen Einfluss auf das Los ihrer Brüder Simeon und Levi hatte. [1Mos 49,5-7] - (15) Unfruchtbarkeit. - (16) Zuwachs. Vergl. [1Mos 49,22]. - (17) Dies geschah [1Mos 31,41], als Jakob die zweiten sieben Jahre zu Ende gedient. - (18) Bleibe bei mir. - (19) Hebr.: Ich habe durch abergläubische Zeichen wahrgenommen. Laban hat Theraphim. [1Mos 31,19] - (20) Er hofft, Jakob werde wenig fordern. - (21) Keinen bestimmten Lohn, sondern das, was folgt. - (22) Hebr.: Ich werde heute alle deine Schafe durchgehen und aus ihnen jedes gesprenkelte und scheckige Stück entfernen: alles, was schwarz ist unter den Lämmern, und was scheckig und gesprenkelt ist unter den Ziegen, das soll künftig mein Lohn sein. - Jakobs Vorschlag gründete sich auf die Tatsache, dass im Orient die Ziegen in der Regel schwarz oder braun, also dunkel, nur selten weiß oder gefleckt sind, die Schafe dagegen meistens weiß. - (23) Hebr.: Und darin wird sich meine Rechtlichkeit erweisen: Wenn du künftig meinen Lohn in Augenschein nimmst, soll alles, was nicht gesprenkelt und scheckig ist unter meinen Ziegen, und was nicht schwarz ist unter meinen Lämmern, als gestohlen gelten. - (24) Hebr.: Und er (Laban) entfernte am selben Tage die gestreiften und scheckigen Böcke und alle gesprenkelten und scheckigen Ziegen, alles woran etwas Weißes war, und alles Schwarze unter den Lämmern, und übergab es seinen Söhnen. – Laban besorgt die Trennung selbst, damit ja unter den normalfarbigen kein anderes Tier zu seinem Schaden bleibe. - (25) Die bei Abschluss des Vertrages schon vorhandenen seltenfarbigen Tiere bleiben Labans Eigentum und werden, zur Vermeidung jedes für Laban schädlichen Irrtums, von dessen Söhnen gehütet. - (26) So ersetzte Gott Jakob den Schaden der doppelten Dienstjahre. - (27) Nach dem Hebr. ist in V. 40 nur von den Schafen die Rede. Die Schafe sonderte Jakob ab und richtete das Gesicht der weiblichen Schafe auf einen buntfarbigen Widder und auf alles Schwarze in der Herde Labans. Und er legte sich besondere Herden an, die er nicht zu den Herden Labans tat. – Die schwarzen und buntfarbigen Schafe sollen Jakob gehören, die weißen Laban. Beide hält Jakob auseinander; scheinbar dasselbe tuend wie Laban. – Hiernach ist V. 38. 39 im Hebr. von den Ziegen zu fassen. - (28) Nach der Vulgata: Die weißen Schafe und die schwarzen Ziegen. - (29) Hebr.: 41. Und so oft die Brunftzeit der kräftigen Tiere kam, legte Jakob den Schafen die Stäbe vor Augen in die Rinnen, damit sie sich vor den Stäben begatteten. 42 waren es aber die schwachen Tiere, so legte er sie nicht hin. Daher wurden die Schwachen dem Laban, die kräftigen aber Jakob zu Teil. – Ein zweiter Kunstgriff. Die Vulgata bezieht dies Verfahren auf die beiden Jahreswürfe. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.