Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps71
Liber Psalmorum. Psalmus LXXI.
Das Buch der Psalmen. Psalm 71 (72)
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1.Psalmus, In Salomonem. 7. Orietur in diebus ejus justitia, et abundantia pacis: donec auferatur luna. 8. Et dominabitur a mari usque ad mare: et a flumine usque ad terminus orbis terarum. 11. Et adorabunt eum omnes reges terræ: omnes gentes servient ei: 13. Parcet pauperi et inopi: et animas pauperum salvas faciet. 14. Ex ursusis et iniquitate redimet animas eorum: et honorabile nomen eorum coram illo. 17. Sit nomen ejus benedictum in sæcula: ante solem permanet nomen ejus. Et benedicentur in ipso omnes tribus terræ: omnes gentes magnificabunt eum. 18. Benedictus Dominus Deus Israel, qui facit mirabilia solus: 20. Defecerunt laudes David filii Jesse.
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1.Ein Psalm auf Salomon.1
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Fußnote
Psalm. 71 (1) Diese Übersetzung der Septuag ist wohl minder passend, die Überschrift will Salomon als Verfasser bezeichnen. Der Psalm ist ausschließlich messianisch. So haben ihn die alten Juden, so auch fast alle Väter aufgefasst, und die in V. 5,7, 8-11 ausgesprochenen Weissagungen können auf niemand anders passen als den Messias. – Einige Ausleger beziehen den Psalm auf Salomon als Typus des Messias. Wahr ist, dass der Palm in seiner Schilderung des Messias und seines Reiches sich an die Verhältnisse der Salomonischen Regierung anschließt, die dem Dichter als entsprechendsstes Vorbild der Messianischen Herrschaft erschien. - (2) Die Chaldäische Paraphrase liest: dem König Messias. - (3) Fähigkeit und Willen zu richten wie du, der Wahrheit und deinem Wohlgefallen gemäß. - (4) Dem Nachkommen des Königs David. Gemeint ist dieselbe Person, die vorher König heißt. - (5) Ihnen Recht schaffe. - (6) Berge und Hügel stehen für das ganze Land, in dem sie weithin sichtbar sind. - (7) Hebr.: durch Gerechtigkeit; ergänze: mögen Frieden tragen, gleichsam als Frucht. - (8) Das Hebräische drückt bis V. 8 den Wunsch aus. - (9) Bei allem Wechsel des Irdischen bleiben Sonne und Mond in ihrer Ordnung und sind so die Bilder des Beständigen, Immerwährenden. - (10) Ob die Septuag bei ihrer Übersetzung an das Vlies Gedeons [Rich 6,37] dachte? Hebr.: auf Wiesenschur. Für die geschorene Wiese ist der Regen besonders notwendig. [Amos 7,1] Wie der Regen ohne Zutun der Menschen fällt und die Wiese erquickt, so wird der Messias für sein Volk aus freier Erbarmung Gottes kommen. Die hl. Väter deuten diesen Vers von der Herabkunft des Sohnes Gottes auf die Erde und verstehen unter dem Vlies bald Maria, bald die jüdische Nation. (Der hl. Augustin sieht dann in der Erde im zweiten Gliede die Heiden, zu denen das Heil kam, nachdem die Juden es verworfen.) - (11) Hebr.: der Gerechte. - (12) Da der Mond nach V. 6 immer bleibt: ewig. - (13) Vom Mittelmeer bis an das ferne Weltenmeer. - (14) Euphrat. - (15) Die Wüstenbewohner; selbst die wildesten und widerspenstigsten Völker. - (16) Niederfallend ihm huldigen. - (17) Tartessus in Spanien: die Könige des fernsten Westens. - (18) Die Südländer. - (19) Alle Völker der Erde werden Gaben darbringen. Anlehnung an [1Koe 5,1, 1Koe 10,24ff]. - (20) Hebr.: Den gedrückten, der schreit, wird er befreien. - (21) Hebr.: Bedrückung. - (22) Ihre Person. Hebr.: Ihr Blut wird kostbar sein. - (23) Der Arme. Das Subjekt wechselt bei dem Orientalen leicht ohne Andeutung, so dass der Hörende oder Lesende selbst den Wechsel wahrnehmen muss. - (24) Einen Teil der Gaben (der Ehre), welche dem Könige von den Heiden gespendet werden. - (25) Nach dem Hebr. bitten die Armen, und segnen, während der König gibt. - (26) Für ihn bitten, da die Bitte aber an Gott gerichtet ist, auch anbeten. (Das Röm. Psalter hat: für ihn beten.) Dies tun alle Armen. Das gebet für die Ausbreitung der Kirche ist in gewisser Weise auch gebet für Christus und seine Sache. - (27) Für ihre Befreiung danken. Oder: ihm Gutes wünschen. - (28) Korn als Stütze des Lebens. Hebr.: Es sei Überfluss an Getreide. - (29) Selbst auf dem Gipfel der berge, wo sonst nur Gestein ist und höchstens Bäume wachsen, gedeiht Getreide, ja selbst auf den Spitzen des Libanon, so dass es diese überragt. Nach dem Hebr.: die Ährenfelder sollen rauschen wie die Bäume des Libanon. - (30) Besonderer Segen der messianischen Zeit. Vergl. [Ps 54,1]. Die Bürger des neuen Jerusalem, der Kirche, werden zahlreich sein. - (31) Des Königs. - (32) Solange die Sonne uns ihr Antlitz zukehrt. - (33) Vergl. [1Mos 26,4, 1Mos 28,14]. - (34) Vergl. [4Mos 14,21]. Die Doxologie wurde wohl bei der gottesdienstlichen Vorlesung mitgelesen, deshalb steht sie noch vor der Unterschrift. - (35) Damit sagt der Sammler nicht, dass alle vorausgehenden Psalmen David zum Verfasser hatten. Vielleicht stammt die Unterschrift aus einer älteren Sammlung, die nur die Davidischen Psalmen enthielt.
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