Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps138
Liber Psalmorum. Psalmus CXXXVIII.
Das Buch der Psalmen. Psalm 138 (139)
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1. In finem, Psalmus David. 7. Quo ibo a spiritu tuo? et quo a facie tua fugiam? 9. Si sumpsero pennas meas diluculo, et habitavero in extremis maris: 10. Etenim illuc manus tua deducet me: et tenebit me dextera tua. 14. Confitebor tibi quia terribiliter magnificatus es: mirabilia opera tua, et anima mea cognoscit nimis. 17. Mihi autem nimis honorificati sunt amici tui, Deus: nimis confortatus est principatus eorum. 20. Quia dicitis in cogitatione: accipient in vanitate civitates tuas. 24. Et vide, si via iniquitatis in me est: et deduc me in via æterna.
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1. Zum Ende, ein Psalm Davids.1 Herr, du erforschest mich und erkennst mich,2
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Fußnote
Psalm. 138 (1) Der Inhalt des Psalmes steht damit nicht in Widerspruch. Indes schrieb man den Psalm schon früh der exilischen oder nachexilischen Zeit zu. - (2) Vergl. [Jer 17,10]. - (3) Das, was ich beim Ruhen und bei der Arbeit (Aufstehen zur Arbeit) denke und rede. - (4) Von deinen Höhen herab, wie weit auch der Himmel entfernt ist von der Erde. - (5) Hebr.: mein Gehen und mein Liegen prüfest du. Vulg.: Meinen sittlichen Wandel und meinen Wandel nach Maßgabe deiner Gebote durchforschest du. - (6) Ergänze: das du nicht voraussähest. - (7) Die Satzverbindung ist im Hebräischen: denn es ist kein Wort auf meiner Zunge, siehe, Herr, du kennst es ganz. Hinten und vorn schließest du mich ein (ich bin ganz in deiner Macht) und legst deine Hand auf mich. - (8) Symbol der beherrschenden Macht Gottes. [Job 13,21] – Eigentlich: von mir weg, über meine Fassungskraft hinaus. - (9) Der Geist ist hier das Wesen Gottes, zu dem seine Allgegenwart gehört; Angesicht: die Weise wie Gott sich dem Menschen zuwendet, dem Gerechten gnädig, dem Sünder im Zorne. - (10) Im höchsten Himmel, in den tiefsten Tiefen der Unterwelt bist du gegenwärtig. - (11) Von wo sie erscheint, im Osten. - (12) Das Meer ist für den Israeliten der Westen, das äußerste Ende des Meeres der äußerste Westen. Hebr.: Erhöbe ich Flügel der Morgenröte – würde ich auch so schnell aufsteigen wie sie, um mich vom äußersten Osten in den äußersten Westen zu begeben; keine Schnelligkeit und keine Entfernung könnte mich dir entziehen. - (13) Wollte ich hoffen, die Nacht könne mich vor Gott verbergen, ich würde mich getäuscht sehen. Auch die Nacht ließe Licht auf mich fallen, wenn ich hoffte, ungesehen Lüsten frönen zu können. – Hebr.: Finsternis umhülle mich und Nacht sei um mich her das Licht! - (14) Hebr.: So wäre auch die Finsternis für dich nicht finster und die Nacht würde hell sein wie der Tag. Finsternis und Licht sind gleich. (Der letzte Satz ist wohl eine Glosse.) - (15) Wie der Finsternis der Tag, so das Licht des Tages. - (16) Den Sitz meiner Gefühle, mein Innerstes. - (17) Durch dein Wissen: du kennst mich durch und durch. - (18) Denn du hast meine Nieren geschaffen, mich umschirmt (nach anderen: mich gewoben) im Mutterleibe. - (19) Hebr.: Ich preise dich, dass ich erstaunlich wunderbar bereitet bin. - (20) Die Anfänge meines Leibeslebens. - (21) Im Mutterschoße. - (22) Im Mutterschoße, in dem es so dunkel ist wie in den Tiefen der Erde. - (23) Alle Menschen, die ins Dasein kommen, sind bereits in das Buch [2Mos 32,33] Gottes eingetragen, mit dem, was sie einst sein und was sie tun werden. - (24) Hebr.: Meinen Knäuel (mich als werdendes Gebilde) sahen deine Augen, und in dein Buch waren sie alle (die Tage, ehe noch jemand wirklich lebte) geschrieben, die Tage, die vorherbestimmt wurden, und keiner derselben war noch da. - (25) Hebr.: Für mich aber – wie schwer sind deine Gedanken, o Gott, wie sind gewaltig ihre Summen! Wollte ich sie zählen, zahlreicher sind sie als der Sand; ich wache auf und noch bin ich bei dir. – Schläft der Sänger am Abend über dem Zählen ein und setzt er es fort im Traumleben der Nacht, so ist er am Morgen erwachend noch bei Gott, ist nicht fertig mit Gottes Werken. – Dieser Text allein passt in den Zusammenhang, nicht der der Septuaginta. - (26) Wunsch, der dem Eifer um Gottes Ehre und der Liebe zur Gerechtigkeit entspringt. Der Dichter weist jede Gemeinschaft ab, die Teilnahme am Bösen bezweckt. - (27) Hebr.: Es lehnen sich in Bosheit wider dich auf, erheben sich in Arglist (deine Feinde?) Vulg.: Die Gottlosen denken bei sich: Mag Gott den Frommen im Augenblick die Städte Palästinas geben, es ist doch umsonst, wir obliegen dennoch. - (28) Dass ich dir gehöre. - (29) Hebr.: auf dem Wege der Pein, - dem Wege des Bösen, auf dem das Glück des Menschen keinen Bestand hat. - (30) Dem Wege, der ewig dauert [Ps 1,6] zu Gott, ins ewige leben führt. – Insofern David der Typus des Heilandes ist, kann man den Psalm als indirekt messianisch ansehen.
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