Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos09

Aus Vulgata
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Liber Genesis, Hebraice Beresith. Caput IX.

Das erste Buch Moses Genesis Kap. 9


Bündnis Gottes mit Noe durch Bestätigung der göttlichen Verheißungen. (V. 17) C. Auserwählung Sems als ferneren Erben der Segnungen; Verfluchung Chams und Verheißung, dass die Segnungen durch Sem auch Japheth zu Teil werden sollen.

1. Benedixitque Deus Noe et filiis ejus. Et dixit ad eos: Crescite, et multiplicamini, et replete terram.
2. Et terror vester ac tremor sit super cuncta animalia terræ, et super omnes volucres cœli, cum universis quæ moventur super terram: omnes pisces maris manui vestræ traditi sunt.
3. Et omne, quod movetur et vivit, erit vobis in cibum: quasi olera virentia tradidi vobis omnia.
4. Excepto, quod carnem cum sanguine non comedetis.

5. Sanguinem enim animarum vestrarum requiram de manu cunctarum bestiarum: et de manu hominis, de manu viri, et fratris ejus requiram animam hominis.

6. Quicumque effuderit humanum sanguinem, fundetur sanguis illius: ad imaginem quippe Dei factus est homo.

7. Vos autem crescite et multiplicamini, et ingredimini super terram, et implete eam.
8. Hæc quoque dixit Deus ad Noe, et ad filios ejus cum eo:
9. Ecce ego statuam pactum meum vobiscum, et cum semine vestro post vos:
10. Et ad omnem animam viventem, quæ est vobiscum, tam in volucribus quam in jumentis, et pecudibus terræ cunctis, quæ egressa sunt de arca, et universis bestiis terræ.
11. Statuam pactum meum vobiscum, et nequaquam ultra interficietur omnis caro aquis diluvii, neque erit deinceps diluvium dissipans terram.

12. Dixitque Deus: Hoc signum fœderis quod do inter me et vos, et ad omnem animam viventem, quæ est vobiscum in generationes sempiternas:
13. Arcum meum ponam in nubibus, et erit signum fœderis inter me, et inter terram.
14. Cumque obduxero nubibus cœlum, apparebit arcus meus in nubibus:

15. Et recordabor fœderis mei vobiscum, et cum omni anima vivente quæ carnem vegetat: et non erunt ultra aquæ diluvii ad delendum universam carnem.
16. Eritque arcus in nubibus, et videbo illum, et recordabor fœderis sempiterni quod pactum est inter Deum et omnem animam viventem universæ carnis quæ est super terram.
17. Dixitque Deus ad Noe: Hoc erit signum fœderis, quod constitui inter me et omnem carnem super terram.

18. Erant ergo filii Noe, qui egressi sunt de arca, Sem, Cham, et Japheth: porro Cham ipse est pater Chanaan.

19. Tres isti filii sunt Noe: et ab his disseminatum est omne genus hominum super universam terram.

20. Cœpitque Noe vir agricola exercere terram, et plantavit vineam.

21. Bibensque vinum inebriatus est, et nudatus in tabernaculo suo.
22. Quod cum vidisset Cham pater Chanaan, verenda scilicet patris sui esse nudata, nuntiavit duobus fratribus suis foras.
23. At vero Sem et Japheth pallium imposuerunt humeris suis, et incedentes retrorsum, operuerunt verenda patris sui: faciesque eorum aversæ erant, et patris virilia non viderunt.
24. Evigilans autem Noe ex vino, cum didicisset quæ fecerat ei filius suus minor,
25. Ait: Maledictus Chanaan, servus servorum erit fratribus suis.
26. Dixitque: Benedictus Dominus Deus Sem, sit Chanaan servus ejus.
27. Dilatet Deus Japheth, et habitet in tabernaculis Sem, sitque Chanaan servus ejus.
28. Vixit autem Noe post diluvium trecentis quinquaginta annis.
29. Et impleti sunt omnes dies ejus nongentorum quinquaginta annorum: et mortuus est.


1. Da segnete Gott Noe und seine Söhne1 und sprach zu ihnen: Wachset, und mehret euch, und erfüllet die Erde! [1Mos 1,28, 1Mos 8,17]
2. Furcht und Schrecken vor euch2 komme über alle Tiere der Erde, und über alle Vögel des Himmels, über alles, was sich auf Erden regt; alle Fische des Meeres sind in eure Hand gegeben.
3. Und alles, was sich regt und lebt, soll euch zur Speise dienen, wie das grüne Kraut übergebe ich es euch alles.3 [1Mos 1,29]
4. Nur Fleisch, das noch sein Blut in sich hat, sollt ihr nicht essen.4 [3Mos 17,14, Apg 15,29]
5. Denn5 das Blut eures Lebens will ich von allen Tieren fordern;6 und von der Hand des Menschen, von der Hand des Mannes, als der sein Bruder ist,7 will ich das Leben des Menschen fordern. [2Mos 21,28]
6. Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll vergossen werden;8 denn nach Gottes Bilde ist der Mensch geschaffen.9 [Mt 26,52, Offenb 13,10]
7. Ihr aber wachset und mehret euch, und gehet hin über die Erde, und erfüllet sie!10

8. Und Gott sprach zu Noe und seinen Söhnen mit ihm:11
9. Sehet, ich will meinen Bund mit euch errichten und mit euren Nachkommen nach euch;
10. auch für alle lebenden Wesen, die bei euch sind, an Vögeln, an Vieh, und an allen Tieren der Erde, die aus der Arche heraus gegangen sind, für alle Tiere der Erde.

11. Ich will meinen Bund mit euch errichten,12 dass hinfort nicht mehr alle Geschöpfe durch eine Wasserflut getötet werden sollen, und dass hinfort keine Flut mehr kommen soll, die Erde13 zu verheeren. [Jes 54,9]
12. Und Gott sprach: Dies sei das Zeichen des Bundes,14 den ich zwischen mir und euch stifte, und für alle lebenden Wesen, die bei euch sind, auf alle Geschlechter:
13. Meinen Bogen will ich in die Wolken setzen, und er sei zum Bundeszeichen zwischen mir und der Erde. [JSir 43,12]
14. Und wenn ich den Himmel mit Wolken umziehe, soll mein Bogen in den Wolken erscheinen;
15. und ich will meines Bundes gedenken,15 der mit euch und allen lebenden Wesen in allem Fleische besteht; und es soll hinfort keine Wasserflut mehr kommen, alles Fleisch zu vertilgen.
16. Und wenn der Bogen in den Wolken steht, werde ich auf ihn schauen und des ewigen Bundes gedenken, der zwischen Gott und jedem lebenden Wesen in allem Fleische geschlossen ist, das auf Erden ist.
17. Und Gott sprach zu Noe: Dies soll das Zeichen des Bundes sein, den ich zwischen mir und allem Fleische auf Erden errichtet habe.
18. Es waren aber die Söhne Noes, die aus der Arche hervorgingen, Sem, Cham und Japheth; Cham aber ist der Vater Chanaans.16
19. Dies sind die drei Söhne Noes; und von ihnen ist das gesamte Menschengeschlecht fortgepflanzt worden über die ganze Erde hin.
20. Und Noe fing an, als Ackersmann die Erde zu bebauen, und pflanzte einen Weinberg.17
21. Und da er Wein trank, wurde er trunken18 und lag entblößt in seinem Zelt.
22. Als nun Cham, der Vater Chanaans,19 dies sah, dass nämlich seines Vaters Scham entblößt sei, verkündete er es seinen beiden Brüdern draußen.
23. Aber Sem und Japheth legten einen Mantel auf ihre Schultern und deckten, rückwärts gehend, die Scham ihres Vaters zu, und ihr Angesicht war abgewendet, so dass sie die Scham ihres Vaters nicht sahen.
24. Als aber Noe vom Weine erwachte und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn angetan hatte,
25. sprach er: Verflucht sei Chanaan, der niedrigste Knecht soll er seinen Brüdern sein.
26. Und er sprach:20 Gepriesen sei der Herr, der Gott Sems; Chanaan sei sein Knecht!
27. Gott breite Japheth aus, und er wohne21 in den Gezelten Sems; und Chanaan sei sein Knecht!22
28. Noe aber lebte nach der Flut dreihundert und fünfzig Jahre.
29. Und alle seine Tage wurden neunhundert und fünfzig Jahre, und er starb.23

Fußnote

Kap. 9 (1) Die [1Mos 8,17] kurz erwähnte Segnung wird hier ausführlicher geschildert. Über die nach der Sündflut lebenden Menschen wird der Schöpfungssegen [1Mos 1,28] erneuert. - (2) Vergl. [1Mos 1,28]. Die Herrschaft über die Tiere war dem Menschen schon bei der Schöpfung übertragen. Durch die Sünde ist Gottes Ebenbild im Menschen entstellt, daher Gewalt einerseits, Furcht andererseits. - (3) Vergl. [1Mos 1,Anm.34]. - (4) Es werden der Menschheit bei ihrem neuen Anfange einige Schranken gezogen, die vor dem Zurückfallen in die [1Mos 6,11ff] geschilderte Bedrohung und Gottlosigkeit zu bewahren. Das erste Verbot ist, Blut nach Art der wilden Tiere zu genießen, das zweite, Menschenblut zu vergießen. - (5) Hebr.: Jedoch. - (6) Vergl. [2Mos 21,28]. - (7) Erschwerender Umstand der Versündigung. - (8) Hebr.: durch Menschen. - (9) Der Mensch ist ein Ebenbild Gottes, der Mord also auch in dieser Hinsicht ein Frevel gegen Gott. - (10) Nicht sich umbringen, sondern wachsen und mehren soll sich das Menschengeschlecht. - (11) Die Verheißung [1Mos 6,18] erfüllend. - (12) Gott allein ist der Bestimmende. - (13) Die ganze Erde. - (14) Der Regenbogen hatte sich auch vor der Sündflut gezeigt, doch wird er jetzt zum Bundeszeichen erhoben. - (15) Gott spricht nach menschlicher Weise. Viel mehr noch erinnert der Bogen die Menschen an den Bund. - (16) S. V. 25. - (17) Er kannte den Weinstock also. - (18) Über die etwaige Schuld wird nichts bemerkt. - (19) Chanaan ist Volks-, bezüglich Landesname. - (20) Dem Fluche folgt Segen. - (21) Friedlich. - (22) Was bei Chams Übeltat und gewiss auch nach Chanaans Gesinnung das Charakteristische war, die ungezügelte Sinnlichkeit (vergl. [1Mos 19] und [1Mos 10,19] wie auch [3Mos 18,20]), ist auch ihren Nachkommen eigen. Der über Chanaan ausgesprochene Fluch hat sich erfüllt. - (23) Ergänzung und Fortführung von [1Mos 5,36].

- Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.