Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos11: Unterschied zwischen den Versionen
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1. Inzwischen erhob sich ein Murren des Volkes wider den Herrn,<sup>1</sup> das sich über seine Beschwerden beklagte. Als dies der Herr hörte,<sup>2</sup> ward er erzürnt; und das Feuer des Herrn ging wider sie aus<sup>3</sup> und | 1. Inzwischen erhob sich ein Murren des Volkes wider den Herrn,<sup>1</sup> das sich über seine Beschwerden beklagte. Als dies der Herr hörte,<sup>2</sup> ward er erzürnt; und das Feuer des Herrn ging wider sie aus<sup>3</sup> und verzehrte den äußersten Teil des Lagers. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps77|Ps 77,19.21]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor10|1Kor 10,10]]''] <br/> | ||
2. Da das Volk zu Moses rief, betete Moses zu dem Herrn,<sup>4</sup> und das Feuer erlosch. <br/> | 2. Da das Volk zu Moses rief, betete Moses zu dem Herrn,<sup>4</sup> und das Feuer erlosch. <br/> | ||
3. Da nannte er den Namen dieses Ortes Feuersbrunst,<sup>5</sup> weil des Herrn Feuer wider sie aufgelodert war. <br/> | 3. Da nannte er den Namen dieses Ortes Feuersbrunst,<sup>5</sup> weil des Herrn Feuer wider sie aufgelodert war. <br/> | ||
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5. Wir gedenken der Fische, welche wir in Ägypten umsonst aßen,<sup>8</sup> und die Kürbisse,<sup>9</sup> Melonen, Lauche, Zwiebeln, und der Knoblauch kommen uns in den Sinn. <br/> | 5. Wir gedenken der Fische, welche wir in Ägypten umsonst aßen,<sup>8</sup> und die Kürbisse,<sup>9</sup> Melonen, Lauche, Zwiebeln, und der Knoblauch kommen uns in den Sinn. <br/> | ||
6. Unsere Seele ist verschmachtet, unsere Augen sehen nichts als das Man.<sup>10</sup> <br/> | 6. Unsere Seele ist verschmachtet, unsere Augen sehen nichts als das Man.<sup>10</sup> <br/> | ||
7. Das Man war wie | 7. Das Man aber war wie Koriandersame und hatte eine Farbe wie Bdellium.<sup>11</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos16|2Mos 16,14]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps77|Ps 77,24]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Weish16|Weish 16,20]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh06|Joh 6,31]]''] <br/> | ||
8. Und das Volk ging umher, und sammelte es, und mahlte es mit Mühlen, oder zerstieß es in Mörsern, und kochte es in Töpfen, und machte Kuchen daraus, die wie Ölkuchen schmeckten.<sup>12</sup> <br/> | 8. Und das Volk ging umher, und sammelte es, und mahlte es mit Mühlen, oder zerstieß es in Mörsern, und kochte es in Töpfen, und machte Kuchen daraus, die wie Ölkuchen schmeckten.<sup>12</sup> <br/> | ||
9. Und wenn der Tau des Nachts auf das Lager herabfiel, so fiel auch zugleich das Man mit herab. <br/> | 9. Und wenn der Tau des Nachts auf das Lager herabfiel, so fiel auch zugleich das Man mit herab. <br/> | ||
10. Moses hörte also Familie um Familie<sup>13</sup> am Eingange ihrer Zelte weinen. Und es entbrannte der Zorn des Herrn sehr;<sup>14</sup> und auch Moses schien es unerträglich, <br/> | 10. Moses hörte also Familie um Familie<sup>13</sup> am Eingange ihrer Zelte weinen. Und es entbrannte der Zorn des Herrn sehr;<sup>14</sup> und auch Moses schien es unerträglich, <br/> | ||
11. und er sprach zu dem Herrn: Warum hast du deinem Knechte dies zu | 11. und er sprach zu dem Herrn: Warum hast du deinem Knechte dies zu Leide getan? Warum finde ich nicht Gnade vor dir, und warum hast du die Last dieses ganzen Volkes auf mich<sup>15</sup> gelegt? <br/> | ||
12. Habe ich<sup>16</sup> denn all dies Volk empfangen, oder ich es geboren, dass du zu mir sagst: Trage sie an deinem Busen, wie eine Amme ein kleines Kind zu tragen pflegt, und trage sie hin in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast? <br/> | 12. Habe ich<sup>16</sup> denn all dies Volk empfangen, oder ich es geboren, dass du zu mir sagst: Trage sie an deinem Busen, wie eine Amme ein kleines Kind zu tragen pflegt, und trage sie hin in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast? <br/> | ||
13. Woher soll ich Fleisch nehmen, um es einer so großen Menge zu geben? Sie weinen wider mich<sup>17</sup> und sagen: Gib uns Fleisch zu essen! <br/> | 13. Woher soll ich Fleisch nehmen, um es einer so großen Menge zu geben? Sie weinen wider mich<sup>17</sup> und sagen: Gib uns Fleisch zu essen! <br/> | ||
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18. Auch dem Volke sage: Heiliget euch!<sup>21</sup> morgen werdet ihr Fleisch essen. Denn ich habe euch sagen hören: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Es ging uns wohl in Ägypten. So wird euch nun der Herr Fleisch zu essen geben; <br/> | 18. Auch dem Volke sage: Heiliget euch!<sup>21</sup> morgen werdet ihr Fleisch essen. Denn ich habe euch sagen hören: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Es ging uns wohl in Ägypten. So wird euch nun der Herr Fleisch zu essen geben; <br/> | ||
19. nicht nur einen Tag, oder zwei, oder fünf oder zehn, oder zwanzig, <br/> | 19. nicht nur einen Tag, oder zwei, oder fünf oder zehn, oder zwanzig, <br/> | ||
20. sondern einen ganzen Monat lang,<sup>22</sup> bis ihr es nicht mehr riechen könnt und es euch zum Ekel wird, deshalb weil ihr den Herrn verworfen<sup>23</sup> habt, der in eurer Mitte ist,<sup>24</sup> und vor ihm geweint und gesagt habt: Warum sind wir aus Ägypten gezogen? <br/> | 20. sondern einen ganzen Monat lang,<sup>22</sup> bis ihr es nicht mehr riechen könnt und es euch zum Ekel wird, deshalb, weil ihr den Herrn verworfen<sup>23</sup> habt, der in eurer Mitte ist,<sup>24</sup> und vor ihm geweint und gesagt habt: Warum sind wir aus Ägypten gezogen? <br/> | ||
21. Und Moses sprach: Sechshunderttausend Fußgänger zählt dieses Volk, und du sagst: Ich werde ihnen einen ganzen Monat lang Fleisch zu essen geben?<sup>25</sup> <br/> | 21. Und Moses sprach: Sechshunderttausend Fußgänger zählt dieses Volk, und du sagst: Ich werde ihnen einen ganzen Monat lang Fleisch zu essen geben?<sup>25</sup> <br/> | ||
22. Sollen etwa so viele Schafe und Rinder geschlachtet werden, dass es für sie zur Speise hinreichen kann? Oder sollen alle Fische des Meeres zusammengebracht werden, damit sie ihnen Sättigung gewähren? [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh06|Joh 6,10]]''] <br/> | 22. Sollen etwa so viele Schafe und Rinder geschlachtet werden, dass es für sie zur Speise hinreichen kann? Oder sollen alle Fische des Meeres zusammengebracht werden, damit sie ihnen Sättigung gewähren? [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh06|Joh 6,10]]''] <br/> |
Aktuelle Version vom 16. März 2023, 07:43 Uhr
Liber Numeri, Hebraice Vaiedabber. Caput XI.
Das vierte Buch Moses Numeri Kap. 11
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1. Interea ortum est murmur populi, quasi dolentium pro labore, contra Dominum. Quod cum audisset Dominus, iratus est. Et accensus in eos ignis Domini devoravit extremam castrorum partem. 2. Cumque clamasset populus ad Moysen, oravit Moyses ad Dominum, et absorptus est ignis. 5. Recordamur piscium quos comedebamus in Ægypto gratis: in mentem nobis veniunt cucumeres, et pepones, porrique, et cepe, et allia.
9. Cumque descenderet nocte super castra ros, descendebat pariter et Man. 10. Audivit ergo Moyses flentem populum per familias, singulos per ostia tentorii sui. Iratusque est furor Domini valde: sed et Moysi intoleranda res visa est. 12. Numquid ego concepi omnem hanc multitudinem, vel genui eam, ut dicas mihi: Porta eos in sinu tuo sicut portare solet nutrix infantulum, et defer in terram, pro qua jurasti patribus eorum? 14. Non possum solus sustinere omnem hunc populum, quia gravis est mihi. 15. Sin aliter tibi videtur, obsecro ut interficias me, et inveniam gratiam in oculis tuis, ne tantis afficiar malis. 16. Et dixit Dominus ad Moysen: Congrega mihi septuaginta viros de senibus Israel, quos tu nosti quod senes populi sint ac magistri: et duces eos ad ostium tabernaculi fœderis, faciesque ibi stare tecum, 17. Ut descendam et loquar tibi: et auferam de spiritu tuo, tradamque eis, ut sustentent tecum onus populi, et non tu solus graveris. 18. Populo quoque dices: Sanctificamini: cras comedetis carnes: ego enim audivi vos dicere: Quis dabit nobis escas carnium? bene nobis erat in Ægypto. Ut det vobis Dominus carnes, et comedatis: 22. Numquid ovium et boum multitudo cædetur, ut possit sufficere ad cibum? vel omnes pisces maris in unum congregabuntur, ut eos satient? 23. Cui respondit Dominus: Numquid manus Domini invalida est? Jam nunc videbis utrum meus sermo opere compleatur. 25. Descenditque Dominus per nubem, et locutus est ad eum, auferens de Spiritu qui erat in Moyse, et dans septuaginta viris. Cumque requievisset in eis Spiritus, prophetaverunt, nec ultra cessaverunt. 29. At ille: Quid, inquit, æmularis pro me? quis tribuat ut omnis populus prophetet, et det eis Dominus Spiritum suum? 33. Adhuc carnes erant in dentibus eorum, nec defecerat hujuscemodi cibus: et ecce furor Domini concitatus in populum, percussit eum plaga magna nimis. |
1. Inzwischen erhob sich ein Murren des Volkes wider den Herrn,1 das sich über seine Beschwerden beklagte. Als dies der Herr hörte,2 ward er erzürnt; und das Feuer des Herrn ging wider sie aus3 und verzehrte den äußersten Teil des Lagers. [Ps 77,19.21, 1Kor 10,10] |
Fußnote
Kap. 11 (1) Richtiger: Vor den Ohren des Herrn. - (2) Das Hören Gottes ist nie ein folgenloses. Ihm folgt hier die Strafe des Murrens, wie [5Mos 12,2, 5Mos 14,27], ein anderes Mal Errettung der Notleidenden [1Mos 21,17, 2Mos 2,24], oder Erhörung der Betenden [1Mos 30,17.22] u. a. - (3) Strafend und vor dem Beharren im Murren warnend. - (4) Moses tat Fürbitte für Pharao: [2Mos 8,8.26, 2Mos 9,33, 2Mos 10,18]. Für Israel: [2Mos 32,32, 4Mos 14,19]. - (5) Hebr.: Thabera. - (6) Vergl. [2Mos 12,38]. Hebr.: war. Hinaufgezogen ist Erklärung der Vulgata. Besser also: Männer aus dem gewöhnlichen Volke, dem alles übrige Volk gegenübergestellt wird. - (7) Nach ausgesuchter Speise. - (8) Der Fischreichtum Ägyptens war groß. Fische waren Speise der Armen. - (9) Gurken. - (10) Welch Unterschied zwischen dieser Klage und der anderen [2Mos 16,3]! Sie verlangen Fleisch, weil Gott schon einmal wunderbar solches gewährt [2Mos 16,13] und weil sie bei den Friedopfern an Fleischgenuss gewöhnt waren. Fleisch war die Speise der Vornehmen, jetzt fordern sie solches, welche kaum Handarbeiter gewesen. - (11) Siehe [1Mos 2,12]. - (12) Die mannigfaltige Verwertung des Man hatten die Hebräer nach den Ereignissen [2Mos 16] durch die Erfahrung gelernt. - (13) Der als allgemein geschilderte Umstand soll wohl auf V. 11 – 17 vorbereiten, das Verlangen Moses nach Gehilfen begründen. - (14) Die Wirkung des Zornes wird erst V. 33 berichtet. Moses wartet nicht, bis Gott über das Volk klagt, sondern beginnt selbst mit der Klage, in der Absicht, das Volk zu verteidigen und Hilfe zu erlangen. Die letztere wird ihm gewährt, doch über das Volk kommt die Strafe. (V. 33) Die Entschuldigung ist, dass das Volk keine Ratgeber hat. Als es sich offen empört, gehorcht Moses dessen Verlangen und fordert andere Ratgeber. - (15) Mich allein. - (16) Gott hatte sich [2Mos 4,22ff] als Vater Israels bekannt. - (17) Nicht gegen dich. - (18) Hebr.: Wenn du mir dies antun willst, so töte mich lieber gleich ganz, wenn ich dir noch etwas gelte, damit ich mein Elend nicht mehr anzusehen brauche. – Vergleiche hiermit den Wunsch des Elias [1Koe 19,4] und des Jeremias [Jer 15,10] und [Jer 20,14ff] – [2Mos 32ff] erfüllt ihn nur der Eifer für Gott; hier fühlt er sich niedergedrückt und ist ungeduldig wie [4Mos 12,3] und [4Mos 20,10]. Er bittet um Fleisch, als ob dies dem Volk gebührte, dessen Vater zu sein Gott verheißen, und weist auf seine Leiden hin. – Aus diesen Gründen wird er nicht voll erhört: Er erlangt das Fleisch für das Volk, aber dieses muss Strafe leiden, er erhält Helfer, aber wird durch die Tat Eldads und Medads beschämt. - (19) Will ihnen ähnliche geistige Gaben verleihen wie dir, ohne dass die deinigen dadurch verringert werden. (Aug.) - (20) Aus der Zahl der Ältesten, welche bereits vor Moses [2Mos 4,29] unter den Hebräern Ansehen genossen, von denen [2Mos 24,1] siebzig als Vertreter des Volkes mit Moses zu Gott auf den Berg gestiegen waren, wählt Moses 70 aus, die ihn bei der Verwaltung unterstützen sollen, wie die [2Mos 18] Genannten als Richter. - (21) Reiniget euch durch Buße [2Mos 19,10], denn Gottes Allmacht soll sich euch kundtun. - (22) Die Voraussagung der Zeit soll jeden Gedanken an einen Zufall ausschließen. Vergl. [2Mos 8,9.10]. - (23) Hebr.: Verachtet. - (24) Der zum Helfen bereit ist und euch schon oft wunderbar geholfen hat. - (25) Moses zweifelt hier nicht an der Erfüllung, sondern fragt sich selbst nach der Weise desselben. Deshalb tadelt Gott ihn nicht, während er ihn [4Mos 20,10] wegen dessen straft, was in seinem Herzen verborgen ist. (Aug.) - (26) Aus dem Offenbarungszelte. - (27) Dies wird gesagt, damit die Autorität Moses nicht dadurch gemindert erschien, dass ihm andere Männer in der Verwaltung zur Seite gestellt wurden. - (28) Gott offenbart sich in ähnlicher Weise wie [Apg 2,2ff]. - (29) Sinn der Vulgata: und wurden nicht behindert. - (30) Vielleicht durch das Los bestimmt. - (31) Warum waren diese beiden nicht zum Zelte des Zeugnisses gekommen? Sie wollten wohl nicht kommen, weil sie Moses nicht geneigt waren. Auch in der Familie Moses waren damals Streitigkeiten [4Mos 12,1]. Nach einigen Erklärern waren jene Männer Verwandte, die Moses, um sie zu gewinnen, in die Zahl der 70 aufgenommen, die aber öffentlich seine Gunst zurückweisen. Dass auch sie den Geist empfingen, musste die Gegner Moses stärken, deshalb fordert Josue auf, ihnen das Weissagen zu verbieten. - (32) Hebr.: Moses Diener aus seinen Streitern. - (33) Wohl selbst mit Gewalt. - (34) Die Gabe der Prophezeiung war unabhängig von der Würdigkeit der Erwählten. Diese Propheten starben wohl zur Zeit der Aufstände [4Mos 14,29ff] und erhielten keine Nachfolger. - (35) Der Südostwind. [Ps 77,26] - (36) Die Schätzung beruht wohl auf Augenmaß. Zehn Chomer (Haufe) = 100 Epha, etwa 393 Liter. - (37) Der V. 20 erwähnte Monat war also noch nicht um. - (38) Kibroth ha thaawa. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 |
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