Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos43: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 99: | Zeile 99: | ||
===Fußnote=== | ===Fußnote=== | ||
Kap. 43 ('''1''') Jakob spricht nicht von der Befreiung Simeons. Sein Gemüt ist niedergedrückt, er glaubt wohl nicht an die Möglichkeit, jenen gerettet zu sehen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos42|1Mos 42,36.38]]'']. Er wünscht wohl Lebensmittel zu kaufen, so viele für das Jahr notwendig sind, da er nicht weiß, dass noch fünf Jahre Hungersnot bevorstanden. - ('''2''') Judas, weil Ruben dem Vater seines Verbrechens wegen verhasst ist. - ('''3''') Dies ist nicht im Widerspruch mit [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos42|1Mos 42,20.32]]'']. Die Brüder wollen Jakob die unbedingte Notwendigkeit zeigen, Benjamin mit ihnen ziehen zu lassen, und so ergänzen sie die [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos42|1Mos 42]]''] in Kürze angeführten Worte Josephs. - ('''4''') Hebr.: Nach uns und unserer Verwandtschaft. Die Brüder führen diese Worte so an, wie dieselben leichter für sie eine Entschuldigung bieten. Im übrigen ist es nicht notwendig anzunehmen, dass [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos42|1Mos 42]]''] bereits alle Fragen berichtet sind, sondern dieselben finden hier und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos44|1Mos 44,19]]''] ihre Ergänzung. - ('''5''') Nach [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos42|1Mos 42,13.32]]''] sollte man annehmen, dass sie von selbst von ihrem Vater und Benjamin vor Joseph zu sprechen begonnen haben, während sie hier und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos44|1Mos 44,19]]''] sagen, sie seien von demselben gefragt worden. Beides konnte wahr sein. Nach der Klage Jakobs an dieser Stelle schweigen diejenigen, welche [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos37|1Mos 37,31]]''] ihren Vater getäuscht, ohne Schuld von der einen Tatsache. - ('''6''') Hebr.: Wir und du und unsere Kinder. In dem wir ist Benjamin bereits eingeschlossen. Dein ungerechtfertigtes Mitleid gegen ihn würde die Ursache des Unterganges für uns alle sein. - ('''7''') Und so auch alle Strafe erdulden, wie Versagung eines Erbes und des väterlichen Segens. So bietet Judas mehr als Ruben [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos42|1Mos 42,37]]'']. - ('''8''') Dasselbe brachte Judas V. 8 vor, um zu veranlassen, dass Benjamin mitgesendet werde, hier sagt er es, um zu erreichen, dass dies ohne Zögern geschehe. - ('''9''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos37|1Mos 37,25]]'']. Was Esau [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos32|1Mos 32,17]]''] besänftigt hat, soll auch den Ägypter milde stimmen. Die Gaben sind auserwählte Landeserzeugnisse: Mastirharz, Traubenhonig (eingekocht), Tragakanth (Gummiharz der Astragalussträucher), Harz der Zitrusrose, Pistaziennüsse (oder das daraus gepresste Öl) und Mandeln. - ('''10''') Die Mitnahme des zurückgegebenen Geldes soll ihre Bereitwilligkeit zu erkennen geben, die schuldige Zahlung für das frühere Getreide zu leisten, das Angebot eines doppelten Preises für das noch zu erwerbende Getreide musste den Ägypter gewinnen. - ('''11''') Hebr.: Ich aber, wie ich verwaist bin, bin ich verwaist. Ausdruck der Ergebung in Gottes Willen. - ('''12''') Dem Hausverwalter unterstand in Ägypten das Backen und Schlachten. - ('''13''') Das Haus eines so hohen Herrn wie Joseph war, hatte damals einen Vorhof mit einem Vorzimmer für die Wache; hinter ihm war das Hauptgebäude des ganzen Hauses, der große Speisesaal. Joseph empfing also seine Brüder im Vorhofe und befahl dann, sie in das Haus zu führen, wo sie bis zum Beginn des Mahles verweilen sollten. Vor dem Mahle sollte der eigentliche feierliche Empfang stattfinden, der V. 27 – 29 erzählt wird. Die Brüder befürchten etwas Böses (wenn auch nicht mehr wegen Verdachts der Spionage, auf welche weder sie, noch Joseph zurückkommen) und entschuldigen sich vorweg. - ('''14''') Hebr.: Man will sich auf uns werfen. - ('''15''') „Du wolltest uns hören“, fehlt im Hebr. - ('''16''') Das Hebräische fügt noch bei: Unser Geld nach seinem vollen Gewichte. So brachten wir es in unserer Hand zurück. - ('''17''') Ehe Joseph etwa Gewalt gebraucht, wollen sie alles erklären. - ('''18''') Der in eurer Familie verehrte Gott. Der Hausmeister weiß, dass die Fremden aus Chanaan gekommen sind, und dass sein Herr ebenfalls von dorther stammte. Er weiß, dass Joseph lebhaftes Interesse an den Fremden hat, und so kann er, sei es auch dass er mehr weiß und es nicht sagen darf, alles als eine Freundlichkeit Gottes gegen sie bezeichnen. - ('''19''') Nach dem hebr. Texte und Sept.: fragte nach ihrem Wohlbefinden und sagte. – Joseph redet nicht mehr hart zu ihnen, wie zuvor. Er stellt sich aber, als wüsste er nicht mehr von ihrem Vater, als sie ihm gesagt haben. - ('''20''') Er hatte seine Brüder zuvor nicht angeschaut, sondern die Augen gesenkt gehalten, doch er konnte den, den herzuberufen er so viel getan, nicht unbegrüßt lassen. - ('''21''') Das Schlafzimmer lag bei den Ägyptern gewöhnlich in der Nähe des Speisezimmers. - ('''22''') Joseph erhält besonders aufgetragen, als hochgestellter | Kap. 43 ('''1''') Jakob spricht nicht von der Befreiung Simeons. Sein Gemüt ist niedergedrückt, er glaubt wohl nicht an die Möglichkeit, jenen gerettet zu sehen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos42|1Mos 42,36.38]]'']. Er wünscht wohl Lebensmittel zu kaufen, so viele für das Jahr notwendig sind, da er nicht weiß, dass noch fünf Jahre Hungersnot bevorstanden. - ('''2''') Judas, weil Ruben dem Vater seines Verbrechens wegen verhasst ist. - ('''3''') Dies ist nicht im Widerspruch mit [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos42|1Mos 42,20.32]]'']. Die Brüder wollen Jakob die unbedingte Notwendigkeit zeigen, Benjamin mit ihnen ziehen zu lassen, und so ergänzen sie die [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos42|1Mos 42]]''] in Kürze angeführten Worte Josephs. - ('''4''') Hebr.: Nach uns und unserer Verwandtschaft. Die Brüder führen diese Worte so an, wie dieselben leichter für sie eine Entschuldigung bieten. Im übrigen ist es nicht notwendig anzunehmen, dass [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos42|1Mos 42]]''] bereits alle Fragen berichtet sind, sondern dieselben finden hier und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos44|1Mos 44,19]]''] ihre Ergänzung. - ('''5''') Nach [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos42|1Mos 42,13.32]]''] sollte man annehmen, dass sie von selbst von ihrem Vater und Benjamin vor Joseph zu sprechen begonnen haben, während sie hier und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos44|1Mos 44,19]]''] sagen, sie seien von demselben gefragt worden. Beides konnte wahr sein. Nach der Klage Jakobs an dieser Stelle schweigen diejenigen, welche [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos37|1Mos 37,31]]''] ihren Vater getäuscht, ohne Schuld von der einen Tatsache. - ('''6''') Hebr.: Wir und du und unsere Kinder. In dem wir ist Benjamin bereits eingeschlossen. Dein ungerechtfertigtes Mitleid gegen ihn würde die Ursache des Unterganges für uns alle sein. - ('''7''') Und so auch alle Strafe erdulden, wie Versagung eines Erbes und des väterlichen Segens. So bietet Judas mehr als Ruben [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos42|1Mos 42,37]]'']. - ('''8''') Dasselbe brachte Judas V. 8 vor, um zu veranlassen, dass Benjamin mitgesendet werde, hier sagt er es, um zu erreichen, dass dies ohne Zögern geschehe. - ('''9''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos37|1Mos 37,25]]'']. Was Esau [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos32|1Mos 32,17]]''] besänftigt hat, soll auch den Ägypter milde stimmen. Die Gaben sind auserwählte Landeserzeugnisse: Mastirharz, Traubenhonig (eingekocht), Tragakanth (Gummiharz der Astragalussträucher), Harz der Zitrusrose, Pistaziennüsse (oder das daraus gepresste Öl) und Mandeln. - ('''10''') Die Mitnahme des zurückgegebenen Geldes soll ihre Bereitwilligkeit zu erkennen geben, die schuldige Zahlung für das frühere Getreide zu leisten, das Angebot eines doppelten Preises für das noch zu erwerbende Getreide musste den Ägypter gewinnen. - ('''11''') Hebr.: Ich aber, wie ich verwaist bin, bin ich verwaist. Ausdruck der Ergebung in Gottes Willen. - ('''12''') Dem Hausverwalter unterstand in Ägypten das Backen und Schlachten. - ('''13''') Das Haus eines so hohen Herrn wie Joseph war, hatte damals einen Vorhof mit einem Vorzimmer für die Wache; hinter ihm war das Hauptgebäude des ganzen Hauses, der große Speisesaal. Joseph empfing also seine Brüder im Vorhofe und befahl dann, sie in das Haus zu führen, wo sie bis zum Beginn des Mahles verweilen sollten. Vor dem Mahle sollte der eigentliche feierliche Empfang stattfinden, der V. 27 – 29 erzählt wird. Die Brüder befürchten etwas Böses (wenn auch nicht mehr wegen Verdachts der Spionage, auf welche weder sie, noch Joseph zurückkommen) und entschuldigen sich vorweg. - ('''14''') Hebr.: Man will sich auf uns werfen. - ('''15''') „Du wolltest uns hören“, fehlt im Hebr. - ('''16''') Das Hebräische fügt noch bei: Unser Geld nach seinem vollen Gewichte. So brachten wir es in unserer Hand zurück. - ('''17''') Ehe Joseph etwa Gewalt gebraucht, wollen sie alles erklären. - ('''18''') Der in eurer Familie verehrte Gott. Der Hausmeister weiß, dass die Fremden aus Chanaan gekommen sind, und dass sein Herr ebenfalls von dorther stammte. Er weiß, dass Joseph lebhaftes Interesse an den Fremden hat, und so kann er, sei es auch dass er mehr weiß und es nicht sagen darf, alles als eine Freundlichkeit Gottes gegen sie bezeichnen. - ('''19''') Nach dem hebr. Texte und Sept.: fragte nach ihrem Wohlbefinden und sagte. – Joseph redet nicht mehr hart zu ihnen, wie zuvor. Er stellt sich aber, als wüsste er nicht mehr von ihrem Vater, als sie ihm gesagt haben. - ('''20''') Er hatte seine Brüder zuvor nicht angeschaut, sondern die Augen gesenkt gehalten, doch er konnte den, den herzuberufen er so viel getan, nicht unbegrüßt lassen. - ('''21''') Das Schlafzimmer lag bei den Ägyptern gewöhnlich in der Nähe des Speisezimmers. - ('''22''') Joseph erhält besonders aufgetragen, als hochgestellter Herr. Die Ägypter schlossen sich gegen das Ausland ab: die Priester aßen und tranken nichts, was aus dem Auslande kam; der Ägypter gebrauchte kein Essgerät eines Griechen. (Herodot.) So verhielten sie sich auch gegen die Hebräer, zumal diese dem Hirtenstande angehörten. - ('''23''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam09|1Sam 9,32]]'']. Gäste, die man besonders ehren wollte, erhielten einen reichlicheren Anteil als Ehrengabe. Reichlich satt wurden alle. - ('''24''') Oder: satt. Der hebr. Ausdruck bezeichnet die Reichlichkeit des Genusses, nicht das Trunkenwerden. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg01|Apg 1,6]]'']. | ||
- Weitere Kapitel: | - Weitere Kapitel: | ||
[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos01|01]] | | [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos01|01]] | |
Version vom 27. September 2019, 04:25 Uhr
Liber Genesis, Hebraice Beresith. Caput XLIII.
Das erste Buch Moses Genesis Kap. 43
| |
1. Interim fames omnem terram vehementer premebat. 6. Dixit eis Israel: In meam hoc fecistis miseriam, ut indicaretis ei et alium habere vos fratrem. 9. Ergo suscipio puerum: de manu mea require illum: nisi reduxero, et reddidero um tibi, ero peccati reus in te omni tempore. 11. Igitur Israel pater eorum dixit ad eos: Si sic necesse est, facite quod vultis: sumite de optimis terræ fructibus in vasis vestris, et deferte viro munera, modicum resinæ, et mellis, et storacis, stactes, et terebinthi, et amygdalarum.
19. Quam ob rem in ipsis foribus accedentes ad dispensatorem domus 21. Quibus empties, cum venissemus ad diversorium, aperuimus saccos nostros, et invenimus pecuniam in ore saccorum: quam nunc eodem pondere reportavimus. 26. Igitur ingressus est Joseph domum suam, obtuleruntque ei munera, tenentes in manibus suis: et adoraverunt proni in terram. 29. Attollens autem Joseph oculos, vidit Benjamin fratrem suum uterinum, et ait: Iste est frater vester parvulus, de quo dixeratis mihi? Et rursum: Deus, inquit, miseratur tui, fili mi. 30. Festinavitque quia commota fuerant viscera ejus super fratre suo, et erumpebant lacrimæ: et introiens cubiculum flevit. 31. Rursumque lota facie egressus, continuit se, et ait: Ponite panes. 32. Quibus appositis, seorsum Joseph, et seorsum fratribus, Ægyptiis quoque qui vescebantur simul, seorsum (illicitum est enim Ægyptiis comedere cum Hebræis, et profanum putant hujuscemodi convivium) 34. Sumptis partibus quas ad eo acceperant: majorque pars venit Benjamin, ita ut quinque partibus excederet. Biberuntque et inebriati sunt cum eo.
|
1. Indessen lastete die Hungersnot schwer auf dem ganzen Lande. |
Fußnote
Kap. 43 (1) Jakob spricht nicht von der Befreiung Simeons. Sein Gemüt ist niedergedrückt, er glaubt wohl nicht an die Möglichkeit, jenen gerettet zu sehen. Vergl. [1Mos 42,36.38]. Er wünscht wohl Lebensmittel zu kaufen, so viele für das Jahr notwendig sind, da er nicht weiß, dass noch fünf Jahre Hungersnot bevorstanden. - (2) Judas, weil Ruben dem Vater seines Verbrechens wegen verhasst ist. - (3) Dies ist nicht im Widerspruch mit [1Mos 42,20.32]. Die Brüder wollen Jakob die unbedingte Notwendigkeit zeigen, Benjamin mit ihnen ziehen zu lassen, und so ergänzen sie die [1Mos 42] in Kürze angeführten Worte Josephs. - (4) Hebr.: Nach uns und unserer Verwandtschaft. Die Brüder führen diese Worte so an, wie dieselben leichter für sie eine Entschuldigung bieten. Im übrigen ist es nicht notwendig anzunehmen, dass [1Mos 42] bereits alle Fragen berichtet sind, sondern dieselben finden hier und [1Mos 44,19] ihre Ergänzung. - (5) Nach [1Mos 42,13.32] sollte man annehmen, dass sie von selbst von ihrem Vater und Benjamin vor Joseph zu sprechen begonnen haben, während sie hier und [1Mos 44,19] sagen, sie seien von demselben gefragt worden. Beides konnte wahr sein. Nach der Klage Jakobs an dieser Stelle schweigen diejenigen, welche [1Mos 37,31] ihren Vater getäuscht, ohne Schuld von der einen Tatsache. - (6) Hebr.: Wir und du und unsere Kinder. In dem wir ist Benjamin bereits eingeschlossen. Dein ungerechtfertigtes Mitleid gegen ihn würde die Ursache des Unterganges für uns alle sein. - (7) Und so auch alle Strafe erdulden, wie Versagung eines Erbes und des väterlichen Segens. So bietet Judas mehr als Ruben [1Mos 42,37]. - (8) Dasselbe brachte Judas V. 8 vor, um zu veranlassen, dass Benjamin mitgesendet werde, hier sagt er es, um zu erreichen, dass dies ohne Zögern geschehe. - (9) Vergl. [1Mos 37,25]. Was Esau [1Mos 32,17] besänftigt hat, soll auch den Ägypter milde stimmen. Die Gaben sind auserwählte Landeserzeugnisse: Mastirharz, Traubenhonig (eingekocht), Tragakanth (Gummiharz der Astragalussträucher), Harz der Zitrusrose, Pistaziennüsse (oder das daraus gepresste Öl) und Mandeln. - (10) Die Mitnahme des zurückgegebenen Geldes soll ihre Bereitwilligkeit zu erkennen geben, die schuldige Zahlung für das frühere Getreide zu leisten, das Angebot eines doppelten Preises für das noch zu erwerbende Getreide musste den Ägypter gewinnen. - (11) Hebr.: Ich aber, wie ich verwaist bin, bin ich verwaist. Ausdruck der Ergebung in Gottes Willen. - (12) Dem Hausverwalter unterstand in Ägypten das Backen und Schlachten. - (13) Das Haus eines so hohen Herrn wie Joseph war, hatte damals einen Vorhof mit einem Vorzimmer für die Wache; hinter ihm war das Hauptgebäude des ganzen Hauses, der große Speisesaal. Joseph empfing also seine Brüder im Vorhofe und befahl dann, sie in das Haus zu führen, wo sie bis zum Beginn des Mahles verweilen sollten. Vor dem Mahle sollte der eigentliche feierliche Empfang stattfinden, der V. 27 – 29 erzählt wird. Die Brüder befürchten etwas Böses (wenn auch nicht mehr wegen Verdachts der Spionage, auf welche weder sie, noch Joseph zurückkommen) und entschuldigen sich vorweg. - (14) Hebr.: Man will sich auf uns werfen. - (15) „Du wolltest uns hören“, fehlt im Hebr. - (16) Das Hebräische fügt noch bei: Unser Geld nach seinem vollen Gewichte. So brachten wir es in unserer Hand zurück. - (17) Ehe Joseph etwa Gewalt gebraucht, wollen sie alles erklären. - (18) Der in eurer Familie verehrte Gott. Der Hausmeister weiß, dass die Fremden aus Chanaan gekommen sind, und dass sein Herr ebenfalls von dorther stammte. Er weiß, dass Joseph lebhaftes Interesse an den Fremden hat, und so kann er, sei es auch dass er mehr weiß und es nicht sagen darf, alles als eine Freundlichkeit Gottes gegen sie bezeichnen. - (19) Nach dem hebr. Texte und Sept.: fragte nach ihrem Wohlbefinden und sagte. – Joseph redet nicht mehr hart zu ihnen, wie zuvor. Er stellt sich aber, als wüsste er nicht mehr von ihrem Vater, als sie ihm gesagt haben. - (20) Er hatte seine Brüder zuvor nicht angeschaut, sondern die Augen gesenkt gehalten, doch er konnte den, den herzuberufen er so viel getan, nicht unbegrüßt lassen. - (21) Das Schlafzimmer lag bei den Ägyptern gewöhnlich in der Nähe des Speisezimmers. - (22) Joseph erhält besonders aufgetragen, als hochgestellter Herr. Die Ägypter schlossen sich gegen das Ausland ab: die Priester aßen und tranken nichts, was aus dem Auslande kam; der Ägypter gebrauchte kein Essgerät eines Griechen. (Herodot.) So verhielten sie sich auch gegen die Hebräer, zumal diese dem Hirtenstande angehörten. - (23) Vergl. [1Sam 9,32]. Gäste, die man besonders ehren wollte, erhielten einen reichlicheren Anteil als Ehrengabe. Reichlich satt wurden alle. - (24) Oder: satt. Der hebr. Ausdruck bezeichnet die Reichlichkeit des Genusses, nicht das Trunkenwerden. Vergl. [Apg 1,6]. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.