Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps108: Unterschied zwischen den Versionen
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15. Sie seien vor dem Herrn immerdar und ihr Andenken verschwinde von der Erde;<sup>16</sup> <br/> | 15. Sie seien vor dem Herrn immerdar und ihr Andenken verschwinde von der Erde;<sup>16</sup> <br/> | ||
16. weil er nicht gedachte, Barmherzigkeit zu üben, <br/> | 16. weil er nicht gedachte, Barmherzigkeit zu üben, <br/> | ||
17. sondern den Armen<sup>17</sup> verfolgte und den | 17. sondern den Armen<sup>17</sup> verfolgte und den Dürftigen, der zerschlagenen Herzens war, um ihn zu töten.<sup>18</sup> <br/> | ||
18. Er liebte den Fluch, so komme er über ihn; Segen mochte er nicht, nun bleibe er fern von ihm! Er zog den Fluch an wie ein Kleid und er drang wie Wasser in sein Inneres, wie Öl in sein Gebein.<sup>19</sup> <br/> | 18. Er liebte den Fluch, so komme er über ihn; Segen mochte er nicht, nun bleibe er fern von ihm! Er zog den Fluch an wie ein Kleid und er drang wie Wasser in sein Inneres, wie Öl in sein Gebein.<sup>19</sup> <br/> | ||
Aktuelle Version vom 18. März 2023, 10:00 Uhr
Liber Psalmorum. Psalmus CVIII.
Das Buch der Psalmen. Psalm 108 (109)
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1. In finem, Psalmus David. 7. Cum judicatur, exeat condemnatus: et oratio ejus fiat in peccatum. 8. Fiant dies ejus pauci: et episcopatum ejus accipiat alter. 16. Pro eo quod non est recordatus facere misericordiam. 24. Genua mea infirmata sunt a jejunio: et caro mea immutata est propter oleum. 29. Induantur qui detrahunt mihi, pudore: et operiantur sicut diploide confusione sua. 31. Quia astitit a dextris pauperis, ut salvam faceret a persequentibus animam meam.
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1. Zum Ende,1 Psalm Davids. 19. Er werde ihm wie ein Kleid, das ihn bedeckt, und wie ein Gürtel, der ihn stets umschlingt. 22. denn ich bin elend und arm und mein Herz ist betrübt in mir. 27. und lass sie erkennen, dass deine Hand27 dies ist, und du, Herr! es getan hast.
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Fußnote
Psalm. 108 (1) Dem Musikmeister! - (2) Lasse nicht unbeachtet mein Lobgebet. Hebr.: Gott meines Ruhmes (der du mein Ruhm bist), schweige nicht. - (3) Hebr.: Dafür, dass ich sie liebte, befeindeten sie mich. - (4) Hebr.: Sie legen auf mich. - (5) David richtet sich jetzt gegen einen Feind unter den vielen. - (6) Entbiete gegen ihn eine ihm überlegene Strafmacht, die ihn vor Gericht schleppt. - (7) Wenn an ein Gericht im Jenseits gedacht wird, ist dies der Teufel. - (8) Der Kläger stand bei den Hebräern zur Rechten des Verklagten. [Job 30,12, Sach 3,1.2] - (9) Die Bitte, durch welche er das göttliche Verdammungsurteil abwenden möchte. - (10) Weil es nicht aus wahrer Buße, sondern aus Verzweiflung hervorgeht. - (11) Doeg war Oberaufseher der Herden des Königs. Mit dem Verluste des Amtes war oft ein schmähliches Ende, Gütereinziehung und Elend der ganzen Familie verbunden. - (12) Hebr.: Sie mögen suchen (Brot betteln) von ihren Trümmern aus (oder: fern von ihren Trümmern, zerstörten Häusern). Die „Wohnungen“ sind die Trümmer, welche von ihren Häusern übrig sind. - (13) Hebr.: Nicht habe er einen, der ihm Gnade (Ausstand) bewahre (gewähre). - (14) Hebr.: im andern Geschlecht. Rechnet man ein Geschlecht zu vierzig Jahren, so ward diese Verwünschung an den Juden nach dem Tode Christi buchstäblich erfüllt. - (15) [2Mos 20,5] Der Feind hatte die Bosheit gleichsam von den Eltern geerbt und es noch schlimmer getrieben als sie. So entstände, ließe Gott die Kinder leben, ein heilloses Geschlecht. - (16) Alle Sünden seiner Eltern und Voreltern sollen oben vor Gott, dem Richter, unauslöschlich eingetragen bleiben und hier auf Erden das böse Geschlecht bis zur letzten Spur vertilgt werden. - (17) Der, den der Feind verfolgte, war ohnehin ein schwer leidender, der Gottes Zorn erfahren. - (18) Im Hebr. wird das Schicksal des Todfeindes nicht als Wunsch hingestellt, sondern erscheint dem Sänger der Fluch als bereits in Erfüllung gegangen. - (19) Die drei Bilder enthalten eine Steigerung. Er liebte es, gegen mich Flüche auszustoßen, nun erfüllen sie sich an ihm. Er hatte für mich nie einen Segenswunsch, so fliehe der Segen ihn. Er trank die Flüche wie Wasser in sich, so werde sein innerstes Wesen von Fluch erfüllt. – Das Bild des Wassers enthält eine Anspielung auf das Fluchwasser. [4Mos 5,11ff] - (20) Verfolger. - (21) Wie du dich offenbart hast als der Barmherzige. - (22) Wenn der Tag sich neigt, streckt sich der Schatten (Hebr.), bis er in die allgemeine Dunkelheit verschwindet. - (23) Die Heuschrecke ist ein wehrloses Tier, das leicht von den Menschen verscheucht und, wenn sie in großen Mengen auftritt, von Wind und Wetter verjagt wird. - (24) Infolge des Grames stellt sich Ekel gegen alle Speisen ein. - (25) Hebr.: Abgemagert von Fett. Vulg.: Mit Öl sich salben, ist Zeichen der Freude, ungesalbt sein Zeichen des Elendes. Der Sinn ist der gleiche wie im Hebr. - (26) Mich als einen Menschen ansehend, der von Gott gestraft ist. - (27) Gegensatz: Zufall, Menschenwerk. Wenn Gott eingreift, wird jeder erkennen, dass Gottes Hand das Menschen Unmögliche geleistet und aus dem Leiden herausgeführt hat. - (28) Vulg.: Einem Gewande, das man doppelt um den Leib schlagen kann: Sie sollen auf das tiefste mit Schmach erfüllt werden. - (29) Für ihn streitend, um Hilfe zu gewähren gegen die, welche seine Seele richten. (Hebr.) Verklagend steht der Ankläger (Satan?) zur Rechten des Peinigers, verteidigend Gott zur Rechten des Verfolgten. Der den menschlichen Richtern Überlieferte wird verurteilt und der Überlieferte von dem Richter der Richter aus Drangsal und Gericht hinweggenommen. [Jes 53,8] - (30) Der Psalm ist indirekt (typisch) messianisch. Der leidende David war der Typus Christi, der treulose Doeg Vorbild des Judas, die übrigen, David anfeindenden Anhänger des Saul Typus der christus-feindlichen Judenschaft. Hiernach kann man den Psalm dem von Judas verratenen, von den Richtern verleumdeten (V. 2-5.20) am Kreuze verhöhnten (V. 25) Heilande in den Mund legen. Die Verwünschungen des Psalmes sind des Gottmenschen so wenig unwürdig wie Davids, denn sie gelten nur solchen, die er als Verstockte kennt. So wenig es Gottes unwürdig ist, über solche die Verstoßung (den tatsächlichen Fluch) zu verhängen, ebenso wenig war es Davids oder Christi unwürdig, diesen Fluch im Namen Gottes, dessen Sache die ihrige ist, auch in Worten auszusprechen. Für andere Sünder als die in ihrem Herzen verhärtet sind und Gott diabolisch hassen und vor ihm als unbekehrbar dastehen, betet die Kirche allezeit. Übrigens kann man auch das, was in Wunschform ausgesprochen ist, als Voraussagung dessen auffassen, was Judas, vergl. [Apg 1,20], und die verstockten Juden treffen sollte.
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