Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps101
Liber Psalmorum. Psalmus CI.
Das Buch der Psalmen. Psalm 101 (102)
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1. Oratio pauperis, Cum anxius fuerit, et in conspectu Domini effuderit precem suam. 16. Et timebunt gentes nomen tuum Domine, et omnes reges terræ gloriam tuam. 18. Respexit in orationem humilium: et non sprevit precem eorum. 22. Ut annuntient in Sion nomen Domini: et laudem ejus in Jerusalem. 24. Respondit ei in via virtutis suæ: Paucitatem dierum meorum nuntia mihi. 25. Ne revoces me in dimidio dierum meorum: in generationem et generationem anni tui. 27. Ipsi peribunt, tu autem permanes: et omnes sicut vestimentum veterascent. Et sicut opertorium mutabis eos, et mutabuntur:
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1. Gebet eines Armen, wenn er in Ängsten ist und vor dem Angesichte des Herrn seine Klage ausschüttet.1 4. Denn meine Tage sind hingeschwunden wie Rauch2 und mein Gebein ist verdorrt wie dürres Reis.3 [Ps 36,20, Ps 67,2] 8. Ich bin schlaflos und wie ein einsamer Sperling10 auf dem Dache.11
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Fußnote
Psalm. 101 (1) Die Überschrift ist wohl liturgischen Ursprungs. V. 14ff legen die Vermutung nahe, dass er zur Zeit der Wegführung verfasst ward, als Sion in Trümmern lag. - (2) V. 4-6 und 12 sind Schilderung tiefen Seelenleidens. Der Rauch verflüchtigt sich, um spurlos zu verschwinden. - (3) Hebr.: Mein Gebein ist durchbrannt (von Fieberglut) wie ein brennendes Scheit. - (4) Ich bin von deinem Zorne getroffen, so dass ich absterbe wie das Gras bei großer Hitze. - (5) Meine Lebenskraft ist durch Leiden verzehrt. - (6) Nicht begründend, sondern erläuternd. - (7) Die Knochen starren überall hervor. - (8) Dem Ruderfüßler, der Kropfgans. Das Altertum erzählte von dem Vogel wunderbare Dinge, welche, auf Christus angewendet, in der christlichen Symbolik verwendet sind. (Aug.) - (9) Beide Vögel sind unrein und lieben den Aufenthalt in wüsten Gegenden. In einer solchen Wüste, die des Exils, ist auch der Dichter versetzt. - (10) Hebr.: kleiner Vogel. - (11) Wie ein, während alles im Hause ruht, einsam auf dem Dache sitzender Vogel. - (12) Dass Gott mich verlassen hat. - (13) Mich glücklich preisen ob meines von Gott verliehenen Glückes. - (14) Hebr.: Meine Rasenden (meine wider mich tobenden Feinde) schwören bei mir. - (15) Fortsetzung der Schilderung. - (16) Sinnbild der Trauer: Schmerz und Unglück sind mein tägliches Brot. - (17) Du hast mich zuerst glücklich gemacht, dann ins Elend gestürzt. Doch die mir zuteil gewordene Offenbarung hast du mich erhoben, fast scheint es, als ob dies nur geschehen, um mich desto tiefer zu stürzen. - (18) Hebr.: Meine Tage sind wie ein geneigter Schatten (gehen dem Untergange zu wie ein Schatten an der Neige des Tages). - (19) Treu deinen Verheißungen. Hebr.: Du thronst ewig (als König der Theokratie). - (20) Die Erinnerung an dich, die du dir durch deine Wundertaten gesichert. - (21) Sions. - (22) Die Diener Gottes fühlen sich in Babylon nicht heimisch, ihr Sehnen geht nach Jerusalem, ob dies auch in Trümmern liegt. - (23) Gottes eigene Ehre hängt von der Wiederherstellung Jerusalems ab, denn erst, wenn Sion wiederaufgebaut, bekehren sich die Völker. Vergl. [Jes 40,1-5]. - (24) Was über Sion V. 17, 18 gesagt ist. - (25) Die zukünftige Gottesgemeinde. - (26) Dem Himmel. - (27) Der bei der Wegführung Umgekommenen. - (28) Auf die Verheißungen begründete Hoffnung. Ehe Daniel seine Prophezeiung von den Jahrwochen noch gegeben, hoffte man wohl, dass das Ende des Exils und das Erscheinen des Messias zusammen falle. - (29) Sprach. - (30) Während Gott in seiner Streitmacht einherschreitet, fragt das zagende Volk, ob er es gänzlich vertilgen wolle. (Es spricht das Volk zu ihm auf seinem Machtwege.) Besser passt in den Zusammenhang das Hebr.: Er (Gott) hat gebeugt durch den Weg (der Leiden) seines (des Volkes) Kraft, hat verkürzt meine Tage. Ich sprach: Raffe mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage. - (31) Die Sehnsucht, die neue Zeit zu erleben, gibt diese Bitte ein. - (32) Gottes unbeschränkte Herrschermacht ist ihm Gewähr für die Erhörung der Bitte. - (33) Wie der Mensch leicht ein Gewand wechselt, so leicht wandelst du Himmel und Erde. Vergl. [Jes 51,6]. - (34) Die Verse 26-28 bezieht der Apostel [Hebr 1,10-12] auf Christus. Derselbe Gott, den der Dichter als den Unwandelbaren bekennt, ist der, der kommen soll, der Heiland. - (35) Zwar fiel die Ankunft des Messias nicht mit der Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft zusammen, aber doch war diese ein Typus der Lösung aus der Gefangenschaft der Sünde durch den Messias und des Aufbaues des geistigen Sion, der Kirche. Was der Sänger in geringerem Maße von Gott erwartete, hat Gott, Mensch geworden, im vollsten Maße gewährt. – Als Bußpsalm richtet dieser Psalm den Blick auf die schlimmen Folgen der Sünde wie auf den mächtigen Erbarmer und die Befreiung von der Sünde.
- Weitere Kapitel: 102 | 103 | 104 | 105 | 106 | 107 | 108 | 109 | 110 | 111 | 112 | 113 | 114 | 115 | 116 | 118 | 119 | 120 | 121 | 122 | 123 | 124 | 125 | 126 | 127 | 128 | 129 | 130 | 131 | 132 | 133 | 134 | 135 | 136 | 137 | 138 | 139 | 140 | 141 | 142 | 143 | 144 | 145 | 146 | 147 | 148 | 149 | 150 |
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