Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos02: Unterschied zwischen den Versionen
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5. Et omne virgultum agri antequam oriretur in terra, omnemque herbam regionis priusquam germinaret: non enim pluerat Dominus Deus super terram, et homo non erat qui operaretur terram: <br/> | 5. Et omne virgultum agri antequam oriretur in terra, omnemque herbam regionis priusquam germinaret: non enim pluerat Dominus Deus super terram, et homo non erat qui operaretur terram: <br/> | ||
6. Sed fons ascendebat | 6. Sed fons ascendebat e terra, irrigans universam superficiem terræ. <br/> | ||
7. Formavit igitur Dominus Deus hominem de limo terræ, et inspiravit in faciem ejus spiraculum vitæ, et factus est homo in animam viventem. <br/> | 7. Formavit igitur Dominus Deus hominem de limo terræ, et inspiravit in faciem ejus spiraculum vitæ, et factus est homo in animam viventem. <br/> | ||
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17. De ligno autem scientiæ boni et mali ne comedas: in quocumque enim die comederis ex eo, morte morieris. <br/> | 17. De ligno autem scientiæ boni et mali ne comedas: in quocumque enim die comederis ex eo, morte morieris. <br/> | ||
18. Dixit quoque Dominus Deus: Non est bonum esse hominem solum: faciamus ei | 18. Dixit quoque Dominus Deus: Non est bonum esse hominem solum: faciamus ei adjutorium simile sibi. <br/> | ||
19. Formatis igitur, Dominus Deus, de humo cunctis animantibus terræ, et universis volatilibus cœli, adduxit ea ad Adam, ut videret quid vocaret ea: omne enim quod vocavit Adam animæ viventis, ipsum est nomen ejus. <br/> | 19. Formatis igitur, Dominus Deus, de humo cunctis animantibus terræ, et universis volatilibus cœli, adduxit ea ad Adam, ut videret quid vocaret ea: omne enim quod vocavit Adam animæ viventis, ipsum est nomen ejus. <br/> | ||
20. Appellavitque Adam nominibus suis cuncta animantia, et universa volatilia cœli, et omnes bestias terræ: Adæ vero non inveniebatur adjutor similis ejus. <br/> | 20. Appellavitque Adam nominibus suis cuncta animantia, et universa volatilia cœli, et omnes bestias terræ: Adæ vero non inveniebatur adjutor similis ejus. <br/> | ||
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25. | 25. Erat autem uterque nudus, Adam scilicet et uxor ejus: et non erubescebant. <br/> | ||
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3. Und er segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an demselben geruht von all seinem Werke,<sup>3</sup> das Gott geschaffen und gemacht hatte. <br/> | 3. Und er segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an demselben geruht von all seinem Werke,<sup>3</sup> das Gott geschaffen und gemacht hatte. <br/> | ||
4. Folgendes ist die Geschichte des Himmels und der Erde, nachdem sie erschaffen waren.<sup>4</sup> Zur Zeit, als Gott, der Herr, Himmel und Erde machte: <br/> | 4. Folgendes ist die Geschichte des Himmels und der Erde, nachdem sie erschaffen waren.<sup>4</sup> Zur Zeit, als Gott, der Herr, Himmel und Erde machte: <br/> | ||
5. Noch war kein Gesträuch des Feldes auf Erden aufgegangen, noch keine Pflanzen auf den Fluren | 5. Noch war kein Gesträuch des Feldes auf Erden aufgegangen, noch keine Pflanzen auf den Fluren aufgesprosst; denn Gott, der Herr, hatte noch nicht auf die Erde Regen fallen lassen, und der Mensch war nicht da, um das Land zu bebauen;<sup>5</sup> <br/> | ||
6. sondern ein Quell<sup>6</sup> stieg aus der Erde auf und befeuchtete die ganze Oberfläche der Erde. <br/> | 6. sondern ein Quell<sup>6</sup> stieg aus der Erde auf und befeuchtete die ganze Oberfläche der Erde. <br/> | ||
7. Da bildete Gott, der Herr, den Menschen aus Lehm der Erde<sup>7</sup> und hauchte in sein Angesicht den Odem des Lebens,<sup>8</sup> und der Mensch ward ein | 7. Da bildete Gott, der Herr, den Menschen aus Lehm der Erde<sup>7</sup> und hauchte in sein Angesicht den Odem des Lebens,<sup>8</sup> und der Mensch ward ein lebendes Wesen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor15|1Kor 15,45]]''] <br/> | ||
8. Gott, der Herr aber hatte von Anbeginn ein Paradies der Wonne<sup>9</sup> gepflanzt; in dieses setzte er den Menschen, welchen er gebildet hatte. <br/> | 8. Gott, der Herr aber hatte von Anbeginn ein Paradies der Wonne<sup>9</sup> gepflanzt; in dieses setzte er den Menschen, welchen er gebildet hatte. <br/> | ||
9. Und Gott, der Herr, ließ aus dem Boden allerlei Bäume emporwachsen, die lieblich anzuschauen und wohlschmeckend waren; auch den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.<sup>10</sup> <br/> | 9. Und Gott, der Herr, ließ aus dem Boden allerlei Bäume emporwachsen, die lieblich anzuschauen und wohlschmeckend waren; auch den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.<sup>10</sup> <br/> | ||
10. Und ein Strom ging von dem Orte der Wonne aus, den Garten zu bewässern,<sup>11</sup> der sich alsdann teilt und zu vier Flüssen wird. <br/> | 10. Und ein Strom ging von dem Orte der Wonne aus, den Garten zu bewässern,<sup>11</sup> der sich alsdann teilt und zu vier Flüssen wird. <br/> | ||
11. Der Name des einen ist Phison;<sup>12</sup> dies ist der, welcher das ganze Land Hevilath umfließt,<sup>13</sup> | 11. Der Name des einen ist Phison;<sup>12</sup> dies ist der, welcher das ganze Land Hevilath umfließt,<sup>13</sup> woselbst sich das Gold findet. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir24|JSir 24,35]]''] <br/> | ||
12. Und das Gold jenes Landes ist vortrefflich, dort findet man Bdellium<sup>14</sup> und den | 12. Und das Gold jenes Landes ist vortrefflich, dort findet man Bdellium<sup>14</sup> und den Onyxstein.<sup>15</sup> <br/> | ||
13. Und der Name des zweiten Stromes ist Gehon; dies ist der, welcher das ganze Land Äthiopien<sup>16</sup> umfließt. <br/> | 13. Und der Name des zweiten Stromes ist Gehon; dies ist der, welcher das ganze Land Äthiopien<sup>16</sup> umfließt. <br/> | ||
14. Aber der Name des dritten Flusses ist Tigris; dieser wendet sich gegen Assyrien.<sup>17</sup> Der vierte | 14. Aber der Name des dritten Flusses ist Tigris; dieser wendet sich gegen Assyrien.<sup>17</sup> Der vierte Fluss aber ist der Euphrat.<sup>18</sup> <br/> | ||
15. Da nahm Gott, der Herr, den Menschen<sup>19</sup> und setzte ihn in das Paradies der Wonne, auf | 15. Da nahm Gott, der Herr, den Menschen<sup>19</sup> und setzte ihn in das Paradies der Wonne, auf dass er es bebauete<sup>20</sup> und bewahrte.<sup>21</sup> <br/> | ||
16. Und er gebot ihm und sprach: Von allen Bäumen des Gartens magst du essen; <br/> | 16. Und er gebot ihm und sprach: Von allen Bäumen des Gartens magst du essen; <br/> | ||
17. aber von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn welchen | 17. aber von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn welchen Tages du davon issest, wirst du des Todes sterben.<sup>22</sup> <br/> | ||
18. Und Gott, der Herr, sprach: | 18. Und Gott, der Herr, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei. Lasset uns ihm eine Gehilfin machen,<sup>23</sup> die ihm gleiche. <br/> | ||
19. Nachdem also<sup>24</sup> Gott, der Herr, aus Erde alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels gebildet hatte, | 19. Nachdem also<sup>24</sup> Gott, der Herr, aus Erde alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels gebildet hatte, führte er sie zu Adam, dass er sähe, wie er sie benenne; denn wie<sup>25</sup> Adam jedes von den lebenden Wesen benannte, so ist sein Name.<sup>26</sup> <br/> | ||
20. Und Adam gab allem Vieh, und allen Vögeln des Himmels, und allen Tieren des Feldes ihre Namen; aber für Adam fand sich keine Gehilfin,<sup>27</sup> die ihm ähnlich war. <br/> | 20. Und Adam gab allem Vieh, und allen Vögeln des Himmels, und allen Tieren des Feldes ihre Namen; aber für Adam fand sich keine Gehilfin,<sup>27</sup> die ihm ähnlich war. <br/> | ||
21. Da sandte Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf Adam, und als er entschlafen war, nahm Gott eine von seinen Rippen und füllte deren Stelle mit Fleisch.<sup>28</sup> <br/> | 21. Da sandte Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf Adam, und als er entschlafen war, nahm Gott eine von seinen Rippen und füllte deren Stelle mit Fleisch.<sup>28</sup> <br/> | ||
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===Fußnote=== | ===Fußnote=== | ||
Kap. 2 ('''1''') Die Gesamtheit der Himmel und Erde füllenden Wesen. Gott schafft keine neue Gattung mehr. - ('''2''') Die Vollendung bestand negativ in dem Aufhören des Schaffens (V. 2), positiv in der Segnung und Heiligung des siebenten Tages. (V. 3) Der Schöpfung der Dinge gegenüber erscheint die Erhaltung, wenngleich auch sie eigentlich eine fortgesetzte Schöpfung ist, als Ruhe. - ('''3''') In dem Tage wird das an ihm vollbrachte Werk, die geschaffene Welt, gesegnet und geheiligt. Indem Gott den siebenten Tag segnet, weiht er ihn sich. Das Segnen und Heiligen des siebenten Tages hat zwar ein besonderes Absehen auf den Sabbat, welchen Israel als Volk Gottes einst feiern soll, aber der Sabbat als Ruhetag hat eine vorbildliche Bedeutung für die ganze Menschheit: sie strebt einem Ziele zu, wo alle Unruhe der Bewegung sich in die selige Ruhe der Vollendung ihres Daseins auflöst. Darum wird bei dem siebenten Tage kein Abend beigefügt. (Aug.) Die Menschen beobachteten ohne ein besonderes Gesetz diesen Tag bereits vor Moses als heilig. - ('''4''') Überschrift. Das folgende ist zu V. 5 zu ziehen, wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos05|1Mos 5,1]]'']. - ('''5''') Das Wachsen der Pflanzen wird als einzelner Punkt herausgehoben im Hinblick auf den V. 8 zu erwähnenden Garten Eden. - ('''6''') Richtiger: Nebel. Der Verfasser sagt nicht ausdrücklich, dass nun die Pflanzen emporwuchsen, da sein Ziel die Erzählung der Erschaffung des Menschen ist und er dieser nur einiges, was er in Kap. 1 nicht einfügen wollte, beigibt; so z. B. dass die Vögel [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos02|1Mos 2,19]]''], die auf der Erde lebenden Tiere (ebenda) und der Leib des Menschen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos02|1Mos 2,7]]''] aus feuchter Erde gebildet ward. - ('''7''') Also aus anorganischem Stoffe. So ist der Leib von Natur sterblich. Vielleicht deutet das Wort Staub (so im Hebr.) auch die zukünftige Strafe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos03|1Mos 3,19]]''] und die Möglichkeit der Auferstehung an. Nicht die Erde bringt ihn hervor, sondern Gott selbst legt Hand | Kap. 2 ('''1''') Die Gesamtheit der Himmel und Erde füllenden Wesen. Gott schafft keine neue Gattung mehr. - ('''2''') Die Vollendung bestand negativ in dem Aufhören des Schaffens (V. 2), positiv in der Segnung und Heiligung des siebenten Tages. (V. 3) Der Schöpfung der Dinge gegenüber erscheint die Erhaltung, wenngleich auch sie eigentlich eine fortgesetzte Schöpfung ist, als Ruhe. - ('''3''') In dem Tage wird das an ihm vollbrachte Werk, die geschaffene Welt, gesegnet und geheiligt. Indem Gott den siebenten Tag segnet, weiht er ihn sich. Das Segnen und Heiligen des siebenten Tages hat zwar ein besonderes Absehen auf den Sabbat, welchen Israel als Volk Gottes einst feiern soll, aber der Sabbat als Ruhetag hat eine vorbildliche Bedeutung für die ganze Menschheit: sie strebt einem Ziele zu, wo alle Unruhe der Bewegung sich in die selige Ruhe der Vollendung ihres Daseins auflöst. Darum wird bei dem siebenten Tage kein Abend beigefügt. (Aug.) Die Menschen beobachteten ohne ein besonderes Gesetz diesen Tag bereits vor Moses als heilig. - ('''4''') Überschrift. Das folgende ist zu V. 5 zu ziehen, wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos05|1Mos 5,1]]'']. - ('''5''') Das Wachsen der Pflanzen wird als einzelner Punkt herausgehoben im Hinblick auf den V. 8 zu erwähnenden Garten Eden. - ('''6''') Richtiger: Nebel. Der Verfasser sagt nicht ausdrücklich, dass nun die Pflanzen emporwuchsen, da sein Ziel die Erzählung der Erschaffung des Menschen ist und er dieser nur einiges, was er in Kap. 1 nicht einfügen wollte, beigibt; so z. B. dass die Vögel [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos02|1Mos 2,19]]''], die auf der Erde lebenden Tiere (ebenda) und der Leib des Menschen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos02|1Mos 2,7]]''] aus feuchter Erde gebildet ward. - ('''7''') Also aus anorganischem Stoffe. So ist der Leib von Natur sterblich. Vielleicht deutet das Wort Staub (so im Hebr.) auch die zukünftige Strafe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos03|1Mos 3,19]]''] und die Möglichkeit der Auferstehung an. Nicht die Erde bringt ihn hervor, sondern Gott selbst legt Hand an's Werk. - ('''8''') Leib und Seele sind mithin ihrer ganzen Wesenheit nach verschieden; indes ist der Leib ein wesentlicher Bestandteil der Menschennatur, weshalb Leib und Seele zugleich erschaffen und vereint wurden. (Thom.) Odem des Lebens: Die Beschreibung hebt nur das Phänomen des Lebens, das, woran das Leben äußerlich zur Erscheinung kommt, hervor: das Atmen. - ('''9''') Hebr.: Einen Garten gegen Osten in der Landschaft Eden. Der diesen Vers schrieb, befand sich im Westen des Paradieses. Eden (Wonne, Wonneland) ist der Name des Paradieses. - ('''10''') Welcher Art diese Bäume waren, ist nicht bekannt. Es waren Bäume wie die übrigen des Paradieses, aber von Gott zu übernatürlichen Wirkungen ausersehen. Der Baum des Lebens sollte durch seine Frucht die Hinfälligkeit und Sterblichkeit des Körpers überwinden. Deshalb ist er auch der Typus zukünftiger Güter: Christi, des wahren Weinstockes, des Kreuzes Christi, des Lebensbaumes in der Kirche, insbesondere der Eucharistie; auch der seligsten Jungfrau, sowie der ewigen Glorie. Der Baum der Erkenntnis hieß so in Rücksicht auf den erwarteten Erfolg (Thom.), insofern an ihm sich zeigen sollte, ob Adam sich für das Gute oder für das Böse entschiede, und dieser erfahren sollte, wie gut es sei, Gott zu gehorchen, wie schlimm, ihm ungehorsam zu sein. - ('''11''') Von Eden entspringend bewässerte er das Paradies. Der Paradiesstrom war der Ursprung von vier anderen Flüssen geworden, welche noch zur Zeit des Verfassers existieren und ihm mehr oder minder bekannt sind. Alsdann zu bewässern. Wie es geschehen ist, dass da, wo früher ein einziger Strom war, jetzt deren vier sind, wird nicht gesagt. - ('''12''') Der im Kaukasus entspringende Kur, der Cyrus der Alten? - ('''13''') [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos10|1Mos 10,7]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos10|1Mos 10,29]]'']. - ('''14''') Das wohlriechende Harz mehrerer Baumarten. - ('''15''') Die Alten schwankten zwischen Beryll, Onyx., Sardonyr., Sardius. - ('''16''') Hebr.: Kusch, nicht das spätere Kusch, denn dies ist zu weit entfernt. Es lag vielmehr an den Euphratquellen, worauf auch der von der Vulgata eingesetzte Name hinweist, der einen Teil Armeniens bezeichnet. Der Fluss dieses Gebietes ist der Arar. (Araxes) - ('''17''') Das Gebiet, welches südlich vom untern Zab, westlich vom Tigris, nördlich vom Gebirge begrenzt wurde und dessen Hauptstadt Ninive war; ungefähr das heutige Kurdistan. Gegen: Bildet die Westgrenze. - ('''18''') Der untere Euphrat. Die Lage des Paradieses ist also in Armenien zu suchen. - ('''19''') Adam war außerhalb des Paradieses geschaffen, Eva im Paradiese. - ('''20''') Zur Übung seiner Herrschaft über die Natur. - ('''21''') Für sich, damit er ihn nicht samt den übernatürlichen Gnaden durch die Sünde verlor. (Aug., Thom.) - ('''22''') Besser: Wirst du sterblich sein. (Hier.) Wann der Tod eintreten soll, ist im Texte nicht ausgedrückt. Dem leiblichen Tode schließt sich der geistige durch Trennung der Seele von Gott und infolgedessen der ewige Tod durch die Verdammnis an. Das Gebot wurde zunächst Adam gegeben als dem Haupte des Menschengeschlechtes, Eva ward es durch den Mann mitgeteilt. Die Ausführung des Richterspruches (Tod) ist verschoben. - ('''23''') In der Gemeinschaft des Lebens und der Familie, sowie des Zieles. - ('''24''') Der Verfasser kehrt zu dem Zeitpunkte der Erschaffung des Menschen zurück, seine Stellung zu Gott und zu anderen Menschen darzustellen. - ('''25''') Besser wohl: Und damit. - ('''26''') Eine sinnliche Vorstellung des Vorführens ist auszuschließen. Gott befähigt Adam, das Wesen der Tiere nach ihren sichtbaren Eigenschaften zu erkennen, zunächst wohl derjenigen, die zu ihm in Beziehung traten, und ihnen einen Namen zu geben, so gleichsam die Herrschaft über sie antretend. - ('''27''') Im Stande, ihn zu unterstützen zu seinem natürlichen und übernatürlichen Ziele. Diese der Vernunft vermittelte Erkenntnis bereitet Adam, wie die Ekstase (Aug.) auf übernatürliche Weise tut, auf die Erscheinung des Weibes vor. Der Name Adam (von roter Erde) soll den Menschen vor Hochmut bewahren. - ('''28''') Adam schaut in seiner Ekstase nicht das Sinnbild einer bloßen Idee, sondern das Bild einer wirklichen Tatsache. - ('''29''') Im Gegensatze zur Vorführung der Tiere: endlich. Zugleich wird der Ursprung Evas angegeben. - ('''30''') Die Schöpfungsgeschichte des Weibes ist die reale Voraussetzung und Grundlage des Verhältnisses des Weibes zum Manne. Die Erzählung ist in anthropomorpher Gestalt gegeben. Dass auch Eva von Gott die Seele erhielt und so ein Ebenbild Gottes ward, mithin die Hoheit und Würde der menschlichen Natur beiden Geschlechtern eigen ist, wird hier als selbstverständlich nicht besonders erwähnt. - ('''31''') Weil Mann und Weib eine Natur haben und das Weib zur Stütze des Mannes geschaffen ist. - ('''32''') Das gegenseitige Recht über den Leib wird bezeichnet. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor06|1Kor 6,16]]''] – Wer spricht die Worte V. 24? Adam, von Gott erleuchtet, erkennt das Wesen der Ehe. - ('''33''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos03|1Mos 3,7]]'']. – In Kap. 1 wird der Mensch mehr als Ziel der Entwicklung des Naturlebens, in Kap. 2 als Prinzip der Entwicklung der Geschichte geschildert. | ||
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Aktuelle Version vom 1. Mai 2023, 12:14 Uhr
Liber Genesis, Hebraice Beresith. Caput II.
Das erste Buch Moses Genesis Kap. 2
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1. Igitur perfecti sunt cœli et terra, et omnis ornatus eorum. 5. Et omne virgultum agri antequam oriretur in terra, omnemque herbam regionis priusquam germinaret: non enim pluerat Dominus Deus super terram, et homo non erat qui operaretur terram: 6. Sed fons ascendebat e terra, irrigans universam superficiem terræ. 7. Formavit igitur Dominus Deus hominem de limo terræ, et inspiravit in faciem ejus spiraculum vitæ, et factus est homo in animam viventem. 9. Produxitque Dominus Deus de humo omne lignum pulchrum visu, et ad vescendum suave: lignum etiam vitæ in medio paradisi, lignumque scientiæ boni et mali. 10. Et fluvius egrediebatur de loco voluptatis ad irrigandum paradisum, qui inde dividitur in quatuor capita. 12. Et aurum terræ illius optimum est: ibi invenitur bdellium, et lapis onychinus. 18. Dixit quoque Dominus Deus: Non est bonum esse hominem solum: faciamus ei adjutorium simile sibi.
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Fußnote
Kap. 2 (1) Die Gesamtheit der Himmel und Erde füllenden Wesen. Gott schafft keine neue Gattung mehr. - (2) Die Vollendung bestand negativ in dem Aufhören des Schaffens (V. 2), positiv in der Segnung und Heiligung des siebenten Tages. (V. 3) Der Schöpfung der Dinge gegenüber erscheint die Erhaltung, wenngleich auch sie eigentlich eine fortgesetzte Schöpfung ist, als Ruhe. - (3) In dem Tage wird das an ihm vollbrachte Werk, die geschaffene Welt, gesegnet und geheiligt. Indem Gott den siebenten Tag segnet, weiht er ihn sich. Das Segnen und Heiligen des siebenten Tages hat zwar ein besonderes Absehen auf den Sabbat, welchen Israel als Volk Gottes einst feiern soll, aber der Sabbat als Ruhetag hat eine vorbildliche Bedeutung für die ganze Menschheit: sie strebt einem Ziele zu, wo alle Unruhe der Bewegung sich in die selige Ruhe der Vollendung ihres Daseins auflöst. Darum wird bei dem siebenten Tage kein Abend beigefügt. (Aug.) Die Menschen beobachteten ohne ein besonderes Gesetz diesen Tag bereits vor Moses als heilig. - (4) Überschrift. Das folgende ist zu V. 5 zu ziehen, wie [1Mos 5,1]. - (5) Das Wachsen der Pflanzen wird als einzelner Punkt herausgehoben im Hinblick auf den V. 8 zu erwähnenden Garten Eden. - (6) Richtiger: Nebel. Der Verfasser sagt nicht ausdrücklich, dass nun die Pflanzen emporwuchsen, da sein Ziel die Erzählung der Erschaffung des Menschen ist und er dieser nur einiges, was er in Kap. 1 nicht einfügen wollte, beigibt; so z. B. dass die Vögel [1Mos 2,19], die auf der Erde lebenden Tiere (ebenda) und der Leib des Menschen [1Mos 2,7] aus feuchter Erde gebildet ward. - (7) Also aus anorganischem Stoffe. So ist der Leib von Natur sterblich. Vielleicht deutet das Wort Staub (so im Hebr.) auch die zukünftige Strafe [1Mos 3,19] und die Möglichkeit der Auferstehung an. Nicht die Erde bringt ihn hervor, sondern Gott selbst legt Hand an's Werk. - (8) Leib und Seele sind mithin ihrer ganzen Wesenheit nach verschieden; indes ist der Leib ein wesentlicher Bestandteil der Menschennatur, weshalb Leib und Seele zugleich erschaffen und vereint wurden. (Thom.) Odem des Lebens: Die Beschreibung hebt nur das Phänomen des Lebens, das, woran das Leben äußerlich zur Erscheinung kommt, hervor: das Atmen. - (9) Hebr.: Einen Garten gegen Osten in der Landschaft Eden. Der diesen Vers schrieb, befand sich im Westen des Paradieses. Eden (Wonne, Wonneland) ist der Name des Paradieses. - (10) Welcher Art diese Bäume waren, ist nicht bekannt. Es waren Bäume wie die übrigen des Paradieses, aber von Gott zu übernatürlichen Wirkungen ausersehen. Der Baum des Lebens sollte durch seine Frucht die Hinfälligkeit und Sterblichkeit des Körpers überwinden. Deshalb ist er auch der Typus zukünftiger Güter: Christi, des wahren Weinstockes, des Kreuzes Christi, des Lebensbaumes in der Kirche, insbesondere der Eucharistie; auch der seligsten Jungfrau, sowie der ewigen Glorie. Der Baum der Erkenntnis hieß so in Rücksicht auf den erwarteten Erfolg (Thom.), insofern an ihm sich zeigen sollte, ob Adam sich für das Gute oder für das Böse entschiede, und dieser erfahren sollte, wie gut es sei, Gott zu gehorchen, wie schlimm, ihm ungehorsam zu sein. - (11) Von Eden entspringend bewässerte er das Paradies. Der Paradiesstrom war der Ursprung von vier anderen Flüssen geworden, welche noch zur Zeit des Verfassers existieren und ihm mehr oder minder bekannt sind. Alsdann zu bewässern. Wie es geschehen ist, dass da, wo früher ein einziger Strom war, jetzt deren vier sind, wird nicht gesagt. - (12) Der im Kaukasus entspringende Kur, der Cyrus der Alten? - (13) [1Mos 10,7] und [1Mos 10,29]. - (14) Das wohlriechende Harz mehrerer Baumarten. - (15) Die Alten schwankten zwischen Beryll, Onyx., Sardonyr., Sardius. - (16) Hebr.: Kusch, nicht das spätere Kusch, denn dies ist zu weit entfernt. Es lag vielmehr an den Euphratquellen, worauf auch der von der Vulgata eingesetzte Name hinweist, der einen Teil Armeniens bezeichnet. Der Fluss dieses Gebietes ist der Arar. (Araxes) - (17) Das Gebiet, welches südlich vom untern Zab, westlich vom Tigris, nördlich vom Gebirge begrenzt wurde und dessen Hauptstadt Ninive war; ungefähr das heutige Kurdistan. Gegen: Bildet die Westgrenze. - (18) Der untere Euphrat. Die Lage des Paradieses ist also in Armenien zu suchen. - (19) Adam war außerhalb des Paradieses geschaffen, Eva im Paradiese. - (20) Zur Übung seiner Herrschaft über die Natur. - (21) Für sich, damit er ihn nicht samt den übernatürlichen Gnaden durch die Sünde verlor. (Aug., Thom.) - (22) Besser: Wirst du sterblich sein. (Hier.) Wann der Tod eintreten soll, ist im Texte nicht ausgedrückt. Dem leiblichen Tode schließt sich der geistige durch Trennung der Seele von Gott und infolgedessen der ewige Tod durch die Verdammnis an. Das Gebot wurde zunächst Adam gegeben als dem Haupte des Menschengeschlechtes, Eva ward es durch den Mann mitgeteilt. Die Ausführung des Richterspruches (Tod) ist verschoben. - (23) In der Gemeinschaft des Lebens und der Familie, sowie des Zieles. - (24) Der Verfasser kehrt zu dem Zeitpunkte der Erschaffung des Menschen zurück, seine Stellung zu Gott und zu anderen Menschen darzustellen. - (25) Besser wohl: Und damit. - (26) Eine sinnliche Vorstellung des Vorführens ist auszuschließen. Gott befähigt Adam, das Wesen der Tiere nach ihren sichtbaren Eigenschaften zu erkennen, zunächst wohl derjenigen, die zu ihm in Beziehung traten, und ihnen einen Namen zu geben, so gleichsam die Herrschaft über sie antretend. - (27) Im Stande, ihn zu unterstützen zu seinem natürlichen und übernatürlichen Ziele. Diese der Vernunft vermittelte Erkenntnis bereitet Adam, wie die Ekstase (Aug.) auf übernatürliche Weise tut, auf die Erscheinung des Weibes vor. Der Name Adam (von roter Erde) soll den Menschen vor Hochmut bewahren. - (28) Adam schaut in seiner Ekstase nicht das Sinnbild einer bloßen Idee, sondern das Bild einer wirklichen Tatsache. - (29) Im Gegensatze zur Vorführung der Tiere: endlich. Zugleich wird der Ursprung Evas angegeben. - (30) Die Schöpfungsgeschichte des Weibes ist die reale Voraussetzung und Grundlage des Verhältnisses des Weibes zum Manne. Die Erzählung ist in anthropomorpher Gestalt gegeben. Dass auch Eva von Gott die Seele erhielt und so ein Ebenbild Gottes ward, mithin die Hoheit und Würde der menschlichen Natur beiden Geschlechtern eigen ist, wird hier als selbstverständlich nicht besonders erwähnt. - (31) Weil Mann und Weib eine Natur haben und das Weib zur Stütze des Mannes geschaffen ist. - (32) Das gegenseitige Recht über den Leib wird bezeichnet. [1Kor 6,16] – Wer spricht die Worte V. 24? Adam, von Gott erleuchtet, erkennt das Wesen der Ehe. - (33) Vergl. [1Mos 3,7]. – In Kap. 1 wird der Mensch mehr als Ziel der Entwicklung des Naturlebens, in Kap. 2 als Prinzip der Entwicklung der Geschichte geschildert.
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