Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos27: Unterschied zwischen den Versionen
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29. Und es sollen dir Völker dienstbar sein und Stämme sich vor dir niederwerfen; du sollst Herr sein über deine Brüder, und die Söhne deiner Mutter sollen sich vor dir beugen. Wer dir flucht, sei verflucht, und wer dich segnet, erhalte die Fülle des Segens!<sup>9</sup> <br/> | 29. Und es sollen dir Völker dienstbar sein und Stämme sich vor dir niederwerfen; du sollst Herr sein über deine Brüder, und die Söhne deiner Mutter sollen sich vor dir beugen. Wer dir flucht, sei verflucht, und wer dich segnet, erhalte die Fülle des Segens!<sup>9</sup> <br/> | ||
30. Kaum hatte Isaak den Segen vollendet und Jakob war hinausgegangen, da kam Esau. <br/> | 30. Kaum hatte Isaak den Segen vollendet und Jakob war hinausgegangen, da kam Esau. <br/> | ||
31. und brachte seinem Vater die Speise, welche er von seinem Wildbret bereitet hatte, und sprach: Stehe auf, mein Vater! und | 31. und brachte seinem Vater die Speise, welche er von seinem Wildbret bereitet hatte, und sprach: Stehe auf, mein Vater! und iss von dem Wildbret deines Sohnes, auf dass deine Seele mich segne. <br/> | ||
32. Isaak sprach zu ihm: Wer bist du denn? Er antwortete: Ich bin dein erstgeborner Sohn Esau. <br/> | 32. Isaak sprach zu ihm: Wer bist du denn? Er antwortete: Ich bin dein erstgeborner Sohn Esau. <br/> | ||
33. Da erschrak Isaak über die Maßen, und unbeschreiblich verwundert sprach er: Wer ist denn also der, der vordem ein Wild erjagt und mir gebracht hat, und ich aß von allem, ehe du kamst? Ich habe ihm meinen Segen gegeben, und er wird gesegnet bleiben!<sup>10</sup> <br/> | 33. Da erschrak Isaak über die Maßen, und unbeschreiblich verwundert sprach er: Wer ist denn also der, der vordem ein Wild erjagt und mir gebracht hat, und ich aß von allem, ehe du kamst? Ich habe ihm meinen Segen gegeben, und er wird gesegnet bleiben!<sup>10</sup> <br/> |
Aktuelle Version vom 28. April 2023, 14:12 Uhr
Liber Genesis, Hebraice Beresith. Caput XXVII.
Das erste Buch Moses Genesis Kap. 27
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1. Senuit autem Isaac, et caligaverunt oculi ejus, et videre non poterat: vocavitque Esau filium suum majorem, et dixit ei: Fili mi? Qui respondit: Adsum. 8. Nunc ergo fili mi, acquiesce consiliis meis: 10. Quas cum intuleris, et comederit, benedicat tibi priusquam moriatur. 11. Cui ille respondit: Nosti quod Esau frater meus homo pilosus sit, et ego lenis: 13. Ad quem mater: In me sit, ait, ista maledictio, fili mi: tantum audi vocem meam, et pergens affer quæ dixi. 17. Deditque pulmentum, et panes, quos coxerat, tradidit. 22. Accessit ille ad patrem, et palpato eo, dixit Isaac: Vox quidem, vox Jacob est: sed manus, manus sunt Esau. 23. Et non cognovit eum, quia pilosæ manus similitudinem majoris expresserant. Benedicens ergo illi, 28. Det tibi Deus de rore cœli, et de pinguedine terræ abundantiam frumenti et vini. 31. Coctosque de venatione cibos intulit patri, dicens: Surge, pater mi, et comede de venatione filii tui, ut benedicat mihi anima tua. 32. Dixitque illi Isaac: Quis enim es tu? Qui respondit: Ego sum filius tuus primogenitus Esau. 34. Auditis Esau sermonibus patris irrugiit clamore magno: et consternatus, ait: Benedic etiam et mihi, pater mi. 37. Respondit Isaac: Dominum tuum illum constitui, et omnes fratres ejus servituti illius subjugavi: frumento et vino stabilivi eum, et tibi post hæc, fili mi, ultra quid faciam? 38. Cui Esau: Num unam, inquit, tantum benedictionem habes, pater? mihi quoque obsecro ut benedicas. Cumque ejulatu magno fleret, 41. Oderat ergo semper Esau Jacob pro benedictione qua benedixerat ei pater: dixitque in corde suo: Venient dies luctus patris mei, et occidam Jacob fratrem meum. 42. Nuntiata sunt hæc Rebeccæ: quæ mittens et vocans Jacob filium suum, dixit ad eum: Ecce Esau frater tuus minatur ut occidat te. 46. Dixitque Rebecca ad Isaac: Tædet me vitæ meæ propter filias Heth: si acceperit Jacob uxorem de stirpe hujus terræ, nolo vivere.
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1. Isaak aber ward alt, seine Augen wurden dunkel, und er vermochte nicht mehr zu sehen. Da rief er1 Esau, seinen ältern Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich!
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Fußnote
Kap. 27 (1) Als Isaak 100 Jahre alt war, hielt Esau im 40. Jahre seines Lebens Hochzeit. Die Streitigkeiten [1Mos 26,35] und [1Mos 27,46] dauerten wohl längere Zeit an. Isaak lebt 180 Jahre, Jakob trifft ihn aus Mesopotamien zurückkehrend noch am Leben [1Mos 35,27], bald nach der Geburt Josephs. Da dieser etwa 40 Jahre alt war, als Jakob im 130. Lebensjahre nach Ägypten kam, wurde Joseph etwa im 90. Lebensjahre Jakobs, dem 150. Isaaks geboren. Jakob blieb in Mesopotamien 20 Jahre [1Mos 31,38.41], also fällt dies Ereignis etwa in das 130. Lebensjahr seines Vaters. - (2) Gesund, aber blind. Blinde geben sich leichter ernsten Gedanken hin. - (3) Eine besondere Speise. - (4) Die göttliche Verheißung [1Mos 25,33] hatte Esau nicht durch sich das Erstgeburtsrecht benommen, noch der Vater den Verkauf desselben [1Mos 25,33] gebilligt. - (5) Vor dem Allgegenwärtigen. - (6) Dein Vater wird dir nicht fluchen, Gott wird es verhüten, wie ich sicher weiß [1Mos 25,23], zweifelst du aber, so will ich seinen Zorn über mich kommen lassen. - (7) Weder Rebekka, noch Jakob können in ihrer Handlungsweise ganz entschuldigt werden. Wenn jene auch aus göttlicher Offenbarung wusste, dass der Segen der Patriarchen auf Jakob übergehen sollte, und wenn auch Jakob durch einen Vertrag [1Mos 25,23] auf das Recht der Erstgeburt Anspruch hatte, so suchen sie doch ihr Ziel durch unerlaubte Mittel, durch Verstellung und Lüge zu erreichen. - (8) Hatte auch Jakob das Erstgeburtsrecht gekauft, so doch nicht den Namen seines Bruders. Dass Jakob den Segen des Erstgeborenen empfing, war dem Willen Gottes gemäß; dass er ihn durch List und Betrug erlangte, war gegen den Willen Gottes. - (9) Isaak will dem älteren Sohne den Segen zuwenden, den Gott dem jüngeren [1Mos 25,22] vorausgesagt hat. - (10) Als gotterleuchteter Mann erkennt er, dass Gott alles so hat geschehen lassen und erinnert sich an die Vorhersagung Gottes. - (11) Er verlangt wohl noch den gleichen Segen, den er doch nicht erhalten kann. [Hebr 12,17] Erst V. 36 will er sich mit irgend welchem Segen begnügen. - (12) Überlister. Vergl. [1Mos 25,25]. - (13) So Vulg. über das Hebräische siehe Anm. 14. Damit war die Bedingung zum Reichtum [1Mos 33,9] gegeben. Esau zog zu dem Gebirge Seir, das sich vom toten Meere bis Älath erstreckt und viele fruchtbare Täler hat. [1Mos 36,6-8] - (14) Der Segen über Esau ist im ersteren Teil der Vulgata dem Inhalte nach parallel mit dem Segen über Jakob. Dem Hebräischen entsprechend ist zu übersetzen: Fern vom Fette der Erde wird deine Wohnung sein, und fern vom Taue des Himmels von oben. Aus diesem Grunde wird Esau nicht vom Ackerbau leben, sondern vom Schwerte. Die letzten Worte besser: Und wenn du dich erhebst, wirst du etwa das Joch abschütteln? Zur Zeit Salomons versuchte der Edomiter Adad dies [1Koe 11], besseren Erfolg hatten die Edomiter gegen Joram [2Koe 8,20-22]; in der Zeit des Achaz hörte die Herrschaft Judas über sie auf. Doch dem Thiglath-Philesar (745 – 27) bringen sie bereits wieder Tribut. - (15) Diese Hoffnung soll Jakob den Entschluss fortzugehen erleichtern. - (16) Wenn Esau den Jakob erschlug, musste der Bluträcher ihn töten. Vergl. [4Mos 35ff]. - (17) Rebekka will nicht, dass Jakob fortgehe ohne Einwilligung Isaaks, und sie benutzt klug den Kummer, den Esaus Weiber Isaak und ihr selbst bereiten, um Isaak zu veranlassen, Jakob nach Haran zu senden, damit dieser sich dort eine der Verwandten seiner Mutter zur Frau wähle. Isaak geht in Erinnerung an das [1Mos 24] gern darauf ein.
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