Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos38: Unterschied zwischen den Versionen
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Da Judas die einzig mögliche Ehe verhindert hat, bietet sie sich ihm als Hierodule, als Dienerin der Aschera (V. 21 Buhldirne: Redescha) in der Nähe von Thamnas auf dem Gebirge Juda [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jos15|Jos 15,10]]''] an. - ('''11''') Den Siegelring trug der Besitzer an einer um den Hals gelegten Schnur stets bei sich. Wer den Siegelring eines anderen hatte, konnte ihn also nur von dem Eigentümer selbst empfangen haben. Auf dem Siegelringe war wohl irgend eine bildliche Darstellung eingegraben. Der Stab war gewiss durch Verzierungen ausgezeichnet und erkennbar. - ('''12''') Dies für den Verlauf der Erzählung wichtige Ergebnis wird vorgreifend mitgeteilt. - ('''13''') Hiras (V. 12) Im Hebr. | Kap. 38 ('''1''') Nicht notwendigerweise zur Zeit der in der [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos37|1Mos 37]]''] erzählten Ereignisse, sondern: In der Zeit, da Joseph verschwunden war. – Joseph wird von Gott und von Jakob [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos49|1Mos 49]]''] den übrigen von den Töchtern Labans geborenen Söhnen vorgezogen, weil jene sich mancher Frevel schuldig gemacht: Ruben [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos35|1Mos 35,22]]'']. Simeon und Levi [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos34|1Mos 34]]''] Judas [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos38|1Mos 38]]'']. - ('''2''') Der letzte Satz nach dem Hebr.: Sie war aber in Chezib [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jos15|Jos 15,44]]''], als sie ihn gebar. - ('''3''') Wie Abraham [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos24|1Mos 24,3]]''] durch Eliezer für Isaak, Hemor [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos34|1Mos 34,4]]''] Sichem. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos24|1Mos 24,21]]'']. - ('''4''') Nach uralter, später im mosaischen Gesetze [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos25|5Mos 25,5]]''] vorgeschriebener, indes auch V. 7 gemilderter Sitte. - ('''5''') Vor der Zeit und ohne dass er Kinder hatte. - ('''6''') Ein Sohn Thamars, der dem Erstgeborenen Judas Her zugeschrieben wäre, hätte die erste Stelle im Stamme Juda erhalten, diese wünschte Onan aber seinem Sohne, der seinen Namen tragen würde. - ('''7''') Judas handelt nicht ganz offen und nicht ohne versteckte Absicht. Ob Thamar nicht auch eine Schuld traf? - ('''8''') Eine Witwe ohne Kinder kehrte in das Haus ihres Vaters zurück. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos22|3Mos 22,13]]'']. - ('''9''') So viele Tage vergingen, dass sie, als Sela herangewachsen war, erkannte, Judas wollte sie um ihr Recht betrügen. - ('''10''') Die Doppelwitwe empfindet die Schmach ihrer Kinderlosigkeit sehr und beschließt, derselben durch List ein Ende zu machen. Da Judas die einzig mögliche Ehe verhindert hat, bietet sie sich ihm als Hierodule, als Dienerin der Aschera (V. 21 Buhldirne: Redescha) in der Nähe von Thamnas auf dem Gebirge Juda [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jos15|Jos 15,10]]''] an. - ('''11''') Den Siegelring trug der Besitzer an einer um den Hals gelegten Schnur stets bei sich. Wer den Siegelring eines anderen hatte, konnte ihn also nur von dem Eigentümer selbst empfangen haben. Auf dem Siegelringe war wohl irgend eine bildliche Darstellung eingegraben. Der Stab war gewiss durch Verzierungen ausgezeichnet und erkennbar. - ('''12''') Dies für den Verlauf der Erzählung wichtige Ergebnis wird vorgreifend mitgeteilt. - ('''13''') Hiras (V. 12) Im Hebr. steht: Freund, vielleicht ein Ehrentitel. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos26|1Mos 26,26]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam15|2Sam 15,37]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam16|2Sam 16,16]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe04|1Koe 4,5]]'']. Judas verkehrte viel mit den Chananitern. Ein Chananiter war sein Freund, eine Chananiterin sein Weib, und seinem Sohne gab er wohl ein Weib aus demselben Volke. So ahmte er denn auch deren Sitten nach. Der Witwer hatte seine Trauer beendet und stieg zum Feste der Schafschur hinab, welche bei den Chananitern Gelegenheit zu mannigfachen Ausschweifungen bot. - ('''14''') Richtiger: In Enaim, am Wege. - ('''15''') Weihdirne. - ('''16''') Das Pfand. - ('''17''') Hebr.: Wenn wir nur nicht zum Gespött werden. - ('''18''') Nach altem Herkommen galt Thamar als noch an Sela gebunden. Judas hatte als Familienoberhaupt das Recht, einen solchen Spruch zu fällen. Ein Kind in der Verwandtschaft zu haben, das nicht in dieselbe gehörte, schien ein großer Schimpf. Immerhin war der Befehl, das Kind mit der Mutter zu töten, eine ungerechtfertigte Grausamkeit. - ('''19''') Eine Ehe mit der Schwiegertochter für Unrecht erachtend. Sela gab er sie umso weniger, als der Zweck, den diese Verbindung hätte haben sollen, bereits auf andere Weise erreicht ist. - ('''20''') Dieser kann das Recht der Erstgeburt nicht mehr verlieren. - ('''21''') Warum hast du die Haut zerrissen, in der du dich befandest, um deinem Bruder die Erstgeburt wegzunehmen? - ('''22''') Riss - ('''23''') Aufgang, vielleicht mit Anspielung auf den Karmosinfaden. | ||
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Version vom 27. Oktober 2019, 11:58 Uhr
Liber Genesis, Hebraice Beresith. Caput XXXVIII.
Das erste Buch Moses Genesis Kap. 38
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1. Eodem tempore descendens Judas a fratribus suis, divertit ad virum Odollamitem, nomine Hiram. 5. Tertium quoque peperit, quem appellavit, Sela: quo nato, parere ultra cessavit.
13. Nuntiatumque est Thamar quod socer illius ascenderet in Thamnas ad tondendas oves. 15. Quam cum vidisset Judas, suspicatus est esse meretricem: opuerat enim vultum suum, ne agnosceretur. 18. Ait Judas: Quid tibi vis pro arrhabone dari? Respondit? Annulum tuum, et armillam, et baculum quem manu tenes. Ab unum igitur coitum mulier concepit, 21. Interrogavit homines loci illius: Ubi est mulier quæ sedebat in bivio? Respondentibus cunctis: Non fuit in loco isto meretrix, 26. Qui, agnitis muneribus, ait: Justior me est: quia non tradidi eam Sela filio meo. Attamen ultra non cognovit eam. 28. Iste egredietur prior. |
1. Um eben diese Zeit1 verließ Judas seine Brüder und ließ sich bei einem Manne von Odollam, mit Namen Hiram, nieder. |
Fußnote
Kap. 38 (1) Nicht notwendigerweise zur Zeit der in der [1Mos 37] erzählten Ereignisse, sondern: In der Zeit, da Joseph verschwunden war. – Joseph wird von Gott und von Jakob [1Mos 49] den übrigen von den Töchtern Labans geborenen Söhnen vorgezogen, weil jene sich mancher Frevel schuldig gemacht: Ruben [1Mos 35,22]. Simeon und Levi [1Mos 34] Judas [1Mos 38]. - (2) Der letzte Satz nach dem Hebr.: Sie war aber in Chezib [Jos 15,44], als sie ihn gebar. - (3) Wie Abraham [1Mos 24,3] durch Eliezer für Isaak, Hemor [1Mos 34,4] Sichem. Vergl. [1Mos 24,21]. - (4) Nach uralter, später im mosaischen Gesetze [5Mos 25,5] vorgeschriebener, indes auch V. 7 gemilderter Sitte. - (5) Vor der Zeit und ohne dass er Kinder hatte. - (6) Ein Sohn Thamars, der dem Erstgeborenen Judas Her zugeschrieben wäre, hätte die erste Stelle im Stamme Juda erhalten, diese wünschte Onan aber seinem Sohne, der seinen Namen tragen würde. - (7) Judas handelt nicht ganz offen und nicht ohne versteckte Absicht. Ob Thamar nicht auch eine Schuld traf? - (8) Eine Witwe ohne Kinder kehrte in das Haus ihres Vaters zurück. Vergl. [3Mos 22,13]. - (9) So viele Tage vergingen, dass sie, als Sela herangewachsen war, erkannte, Judas wollte sie um ihr Recht betrügen. - (10) Die Doppelwitwe empfindet die Schmach ihrer Kinderlosigkeit sehr und beschließt, derselben durch List ein Ende zu machen. Da Judas die einzig mögliche Ehe verhindert hat, bietet sie sich ihm als Hierodule, als Dienerin der Aschera (V. 21 Buhldirne: Redescha) in der Nähe von Thamnas auf dem Gebirge Juda [Jos 15,10] an. - (11) Den Siegelring trug der Besitzer an einer um den Hals gelegten Schnur stets bei sich. Wer den Siegelring eines anderen hatte, konnte ihn also nur von dem Eigentümer selbst empfangen haben. Auf dem Siegelringe war wohl irgend eine bildliche Darstellung eingegraben. Der Stab war gewiss durch Verzierungen ausgezeichnet und erkennbar. - (12) Dies für den Verlauf der Erzählung wichtige Ergebnis wird vorgreifend mitgeteilt. - (13) Hiras (V. 12) Im Hebr. steht: Freund, vielleicht ein Ehrentitel. Vergl. [1Mos 26,26, 2Sam 15,37, 2Sam 16,16, 1Koe 4,5]. Judas verkehrte viel mit den Chananitern. Ein Chananiter war sein Freund, eine Chananiterin sein Weib, und seinem Sohne gab er wohl ein Weib aus demselben Volke. So ahmte er denn auch deren Sitten nach. Der Witwer hatte seine Trauer beendet und stieg zum Feste der Schafschur hinab, welche bei den Chananitern Gelegenheit zu mannigfachen Ausschweifungen bot. - (14) Richtiger: In Enaim, am Wege. - (15) Weihdirne. - (16) Das Pfand. - (17) Hebr.: Wenn wir nur nicht zum Gespött werden. - (18) Nach altem Herkommen galt Thamar als noch an Sela gebunden. Judas hatte als Familienoberhaupt das Recht, einen solchen Spruch zu fällen. Ein Kind in der Verwandtschaft zu haben, das nicht in dieselbe gehörte, schien ein großer Schimpf. Immerhin war der Befehl, das Kind mit der Mutter zu töten, eine ungerechtfertigte Grausamkeit. - (19) Eine Ehe mit der Schwiegertochter für Unrecht erachtend. Sela gab er sie umso weniger, als der Zweck, den diese Verbindung hätte haben sollen, bereits auf andere Weise erreicht ist. - (20) Dieser kann das Recht der Erstgeburt nicht mehr verlieren. - (21) Warum hast du die Haut zerrissen, in der du dich befandest, um deinem Bruder die Erstgeburt wegzunehmen? - (22) Riss - (23) Aufgang, vielleicht mit Anspielung auf den Karmosinfaden. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50
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