Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos02
Liber Genesis, Hebraice Beresith. Caput II.
Das erste Buch Moses Genesis Kap. 2
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1. Igitur perfecti sunt cœli et terra, et omnis ornatus eorum. 5. Et omne virgultum agri antequam oriretur in terra, omnemque herbam regionis priusquam germinaret: non enim pluerat Dominus Deus super terram, et homo non erat qui operaretur terram: 6. Sed fons ascendebat a terra, irrigans universam superficiem terræ. 7. Formavit igitur Dominus Deus hominem de limo terræ, et inspiravit in faciem ejus spiraculum vitæ, et factus est homo in animam viventem. 9. Produxitque Dominus Deus de humo omne lignum pulchrum visu, et ad vescendum suave: lignum etiam vitæ in medio paradisi, lignumque scientiæ boni et mali. 10. Et fluvius egrediebatur de loco voluptatis ad irrigandum paradisum, qui inde dividitur in quatuor capita. 12. Et aurum terræ illius optimum est: ibi invenitur bdellium, et lapis onychinus. 18. Dixit quoque Dominus Deus: Non est bonum esse hominem solum: faciamus ei abjutorium simile sibi.
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Fußnote
Kap. 2 (1) Die Gesamtheit der Himmel und Erde füllenden Wesen. Gott schafft keine neue Gattung mehr. - (2) Die Vollendung bestand negativ in dem Aufhören des Schaffens (V. 2), positiv in der Segnung und Heiligung des siebenten Tages. (V. 3) Der Schöpfung der Dinge gegenüber erscheint die Erhaltung, wenngleich auch sie eigentlich eine fortgesetzte Schöpfung ist, als Ruhe. - (3) In dem Tage wird das an ihm vollbrachte Werk, die geschaffene Welt, gesegnet und geheiligt. Indem Gott den siebenten Tag segnet, weiht er ihn sich. Das Segnen und Heiligen des siebenten Tages hat zwar ein besonderes Absehen auf den Sabbat, welchen Israel als Volk Gottes einst feiern soll, aber der Sabbat als Ruhetag hat eine vorbildliche Bedeutung für die ganze Menschheit: sie strebt einem Ziele zu, wo alle Unruhe der Bewegung sich in die selige Ruhe der Vollendung ihres Daseins auflöst. Darum wird bei dem siebenten Tage kein Abend beigefügt. (Aug.) Die Menschen beobachteten ohne ein besonderes Gesetz diesen Tag bereits vor Moses als heilig. - (4) Überschrift. Das folgende ist zu V. 5 zu ziehen, wie [1Mos 5,1]. - (5) Das Wachsen der Pflanzen wird als einzelner Punkt herausgehoben im Hinblick auf den V. 8 zu erwähnenden Garten Eden. - (6) Richtiger: Nebel. Der Verfasser sagt nicht ausdrücklich, dass nun die Pflanzen emporwuchsen, da sein Ziel die Erzählung der Erschaffung des Menschen ist und er dieser nur einiges, was er in Kap. 1 nicht einfügen wollte, beigibt; so z. B. dass die Vögel [1Mos 2,19], die auf der Erde lebenden Tiere (ebenda) und der Leib des Menschen [1Mos 2,7] aus feuchter Erde gebildet ward. - (7) Also aus anorganischem Stoffe. So ist der Leib von Natur sterblich. Vielleicht deutet das Wort Staub (so im Hebr.) auch die zukünftige Strafe [1Mos 3,19] und die Möglichkeit der Auferstehung an. Nicht die Erde bringt ihn hervor, sondern Gott selbst legt Hand an´s Werk. - (8) Leib und Seele sind mithin ihrer ganzen Wesenheit nach verschieden; indes ist der Leib ein wesentlicher Bestandteil der Menschennatur, weshalb Leib und Seele zugleich erschaffen und vereint wurden. (Thom.) Odem des Lebens: Die Beschreibung hebt nur das Phänomen des Lebens, das, woran das Leben äußerlich zur Erscheinung kommt, hervor: das Atmen. - (9) Hebr.: Einen Garten gegen Osten in der Landschaft Eden. Der diesen Vers schrieb, befand sich im Westen des Paradieses. Eden (Wonne, Wonneland) ist der Name des Paradieses. - (10) Welcher Art diese Bäume waren, ist nicht bekannt. Es waren Bäume wie die übrigen des Paradieses, aber von Gott zu übernatürlichen Wirkungen ausersehen. Der Baum des Lebens sollte durch seine Frucht die Hinfälligkeit und Sterblichkeit des Körpers überwinden. Deshalb ist er auch der Typus zukünftiger Güter: Christi, des wahren Weinstockes, des Kreuzes Christi, des Lebensbaumes in der Kirche, insbesondere der Eucharistie; auch der seligsten Jungfrau, sowie der ewigen Glorie. Der Baum der Erkenntnis hieß so in Rücksicht auf den erwarteten Erfolg (Thom.), insofern an ihm sich zeigen sollte, ob Adam sich für das Gute oder für das Böse entschiede, und dieser erfahren sollte, wie gut es sei, Gott zu gehorchen, wie schlimm, ihm ungehorsam zu sein. - (11) Von Eden entspringend bewässerte er das Paradies. Der Paradiesstrom war der Ursprung von vier anderen Flüssen geworden, welche noch zur Zeit des Verfassers existieren und ihm mehr oder minder bekannt sind. Alsdann zu bewässern. Wie es geschehen ist, dass da, wo früher ein einziger Strom war, jetzt deren vier sind, wird nicht gesagt. - (12) Der im Kaukasus entspringende Kur, der Cyrus der Alten? - (13) [1Mos 10,7] und [1Mos 10,29]. - (14) Das wohlriechende Harz mehrerer Baumarten. - (15) Die Alten schwankten zwischen Beryll, Onyr., Sardonyr., Sardius. - (16) Hebr.: Kusch, nicht das spätere Kusch, denn dies ist zu weit entfernt. Es lag vielmehr an den Euphratquellen, worauf auch der von der Vulgata eingesetzte Name hinweist, der einen Teil Armeniens bezeichnet. Der Fluß dieses Gebietes ist der Arar. (Arares) - (17) Das Gebiet, welches südlich vom untern Zab, westlich vom Tigris, nördlich vom Gebirge begrenzt wurde und dessen Hauptstadt Ninive war; ungefähr das heutige Kurdistan. Gegen: Bildet die Westgrenze. - (18) Der untere Euphrat. Die Lage des Paradieses ist also in Armenien zu suchen. - (19) Adam war außerhalb des Paradieses geschaffen, Eva im Paradiese. - (20) Zur Übung seiner Herrschaft über die Natur. - (21) Für sich, damit er ihn nicht samt den übernatürlichen Gnaden durch die Sünde verlor. (Aug., Thom.) - (22) Besser: Wirst du sterblich sein. (Hier.) Wann der Tod eintreten soll, ist im Texte nicht ausgedrückt. Dem leiblichen Tode schließt sich der geistige durch Trennung der Seele von Gott und infolgedessen der ewige Tod durch die Verdammnis an. Das Gebot wurde zunächst Adam gegeben als dem Haupte des Menschengeschlechtes, Eva ward es durch den Mann mitgeteilt. Die Ausführung des Richterspruches (Tod) ist verschoben. - (23) In der Gemeinschaft des Lebens und der Familie, sowie des Zieles. - (24) Der Verfasser kehrt zu dem Zeitpunkte der Erschaffung des Menschen zurück, seine Stellung zu Gott und zu anderen Menschen darzustellen. - (25) Besser wohl: Und damit. - (26) Eine sinnliche Vorstellung des Vorführens ist auszuschließen. Gott befähigt Adam, das Wesen der Tiere nach ihren sichtbaren Eigenschaften zu erkennen, zunächst wohl derjenigen, die zu ihm in Beziehung traten, und ihnen einen Namen zu geben, so gleichsam die Herrschaft über sie antretend. - (27) Im Stande, ihn zu unterstützen zu seinem natürlichen und übernatürlichen Ziele. Diese der Vernunft vermittelte Erkenntnis bereitet Adam, wie die Ekstase (Aug.) auf übernatürliche Weise tut, auf die Erscheinung des Weibes vor. Der Name Adam (von roter Erde) soll den Menschen vor Hochmut bewahren. - (28) Adam schaut in seiner Ekstase nicht das Sinnbild einer bloßen Idee, sondern das Bild einer wirklichen Tatsache. - (29) Im Gegensatze zur Vorführung der Tiere: endlich. Zugleich wird der Ursprung Evas angegeben. - (30) Die Schöpfungsgeschichte des Weibes ist die reale Voraussetzung und Grundlage des Verhältnisses des Weibes zum Manne. Die Erzählung ist in anthropomorpher Gestalt gegeben. Dass auch Eva von Gott die Seele erhielt und so ein Ebenbild Gottes ward, mithin die Hoheit und Würde der menschlichen Natur beiden Geschlechtern eigen ist, wird hier als selbstverständlich nicht besonders erwähnt. - (31) Weil Mann und Weib eine Natur haben und das Weib zur Stütze des Mannes geschaffen ist. - (32) Das gegenseitige Recht über den Leib wird bezeichnet. [1Kor 6,16] – Wer spricht die Worte V. 24? Adam, von Gott erleuchtet, erkennt das Wesen der Ehe. - (33) Vergl. [2Mos 3,7]. – In Kap. 1 wird der Mensch mehr als Ziel der Entwicklung des Naturlebens, in Kap. 2 als Prinzip der Entwicklung der Geschichte geschildert.
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