Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps118: Unterschied zwischen den Versionen

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18. Öffne meine Augen, dass ich die Wunder deines Gesetzes<sup>15</sup> schaue. <br/>
18. Öffne meine Augen, dass ich die Wunder deines Gesetzes<sup>15</sup> schaue. <br/>
19. Ein Fremdling<sup>16</sup> bin ich auf Erden, verbirg deine Gebote nicht vor mir!<sup>17</sup> <br/>
19. Ein Fremdling<sup>16</sup> bin ich auf Erden, verbirg deine Gebote nicht vor mir!<sup>17</sup> <br/>
20. Es verzehrt sich meine Seele in Verlangen<sup>18</sup> nach deinen Satzungen allezeit. <br/>
20. Es verzehrt sich meine Seele im Verlangen<sup>18</sup> nach deinen Satzungen allezeit. <br/>
21. Du bedrohest die Stolzen; verflucht sind, die von deinen Geboten abweichen. <br/>
21. Du bedrohest die Stolzen; verflucht sind, die von deinen Geboten abweichen. <br/>
22. Nimm weg von mir Schmach und Verachtung, denn deine Zeugnisse suche ich. <br/>
22. Nimm weg von mir Schmach und Verachtung, denn deine Zeugnisse suche ich. <br/>
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33. Mache mir, Herr! den Weg deiner Satzungen zum Gesetze,<sup>28</sup> so will ich ihn allezeit suchen. <br/>
33. Mache mir, Herr! den Weg deiner Satzungen zum Gesetze,<sup>28</sup> so will ich ihn allezeit suchen. <br/>
34. Gib mir Einsicht, so will ich in deinem Gesetze forschen und es von ganzem Herzen beobachten. <br/>
34. Gib mir Einsicht, so will ich in deinem Gesetze forschen und es von ganzem Herzen beobachten. <br/>
35. Leite mich auf dem Pfade deiner Gebote, denn nach diesen verlange ich. <br/>
35. Leite mich auf dem Pfade deiner Gebote, denn nach diesem verlange ich. <br/>
36. Neige mein Herz deinen Zeugnissen zu und nicht der Habsucht.<sup>29</sup> <br/>
36. Neige mein Herz deinen Zeugnissen zu und nicht der Habsucht.<sup>29</sup> <br/>
37. Wende meine Augen ab, dass sie nicht nach Eitlem<sup>30</sup> schauen, belebe mich auf deinem Wege!<sup>31</sup> <br/>
37. Wende meine Augen ab, dass sie nicht nach Eitlem<sup>30</sup> schauen, belebe mich auf deinem Wege!<sup>31</sup> <br/>
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50. Dies ist mein Trost in meinem Elende,<sup>40</sup> denn dein Wort belebt mich. <br/>
50. Dies ist mein Trost in meinem Elende,<sup>40</sup> denn dein Wort belebt mich. <br/>


51. Übermütige Frevelten allenthalben,<sup>41</sup> ich aber bin von deinem Gesetze nicht abgewichen. <br/>
51. Übermütige frevelten allenthalben,<sup>41</sup> ich aber bin von deinem Gesetze nicht abgewichen. <br/>
52. Ich gedachte deiner Gerichte<sup>42</sup> von Anbeginn,<sup>43</sup> Herr! und fand Trost. <br/>
52. Ich gedachte deiner Gerichte<sup>42</sup> von Anbeginn,<sup>43</sup> Herr! und fand Trost. <br/>
53. Unmut<sup>44</sup> hat mich erfasst um der Sünder willen, die dein Gesetz verlassen. <br/>
53. Unmut<sup>44</sup> hat mich erfasst um der Sünder willen, die dein Gesetz verlassen. <br/>
54. Lobpreis<sup>45</sup> sind mir deine Satzungen am Orte meiner Pilgerschaft.<sup>46</sup> <br/>
54. Lobpreis<sup>45</sup> sind mir deine Satzungen am Orte meiner Pilgerschaft.<sup>46</sup> <br/>
55. Des Nachts bin ich deines Namens eingedenk, o Herr! und beobachte dein Gesetz.<sup>47</sup> <br/>
55. Des Nachts bin ich deines Namens eingedenk, o Herr! und beobachte dein Gesetz.<sup>47</sup> <br/>
56. Dies ward mein Teil,<sup>48</sup> den ich habe deinen Satzungen nachgestrebt. <br/>
56. Dies ward mein Teil,<sup>48</sup> denn ich habe deinen Satzungen nachgestrebt. <br/>


Heth. <br/>
Heth. <br/>
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67. Bevor ich gebeugt ward, habe ich gefehlt, darum<sup>57</sup> beobachte ich dein Wort. <br/>
67. Bevor ich gebeugt ward, habe ich gefehlt, darum<sup>57</sup> beobachte ich dein Wort. <br/>
68. Du bist gütig,<sup>58</sup> in deiner Güte lehre mich deine Satzungen! <br/>
68. Du bist gütig,<sup>58</sup> in deiner Güte lehre mich deine Satzungen! <br/>
69. Gar sehr hat sich die Bosheit der Stolzen wider mich gemehrt,<sup>59</sup> aber ich sinne von ganzem Herzen deinen Geboten nach. <br/>
69. Gar sehr hat sich die Bosheit der Stolzen wider mich gemehrt,<sup>59</sup> ich aber sinne von ganzem Herzen deinen Geboten nach. <br/>
70. Geronnen ist wie Milch ihr Herz;<sup>60</sup> ich aber betrachte dein Gesetz. <br/>
70. Geronnen ist wie Milch ihr Herz;<sup>60</sup> ich aber betrachte dein Gesetz. <br/>
71. Es ist mir heilsam, dass ich gedemütigt ward, damit ich deine Satzungen lernte. <br/>
71. Es ist mir heilsam, dass ich gedemütigt ward, damit ich deine Satzungen lernte. <br/>
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82. Meine Augen schmachten nach deinem Worte und sagen:<sup>69</sup> Wann wirst du mich trösten? <br/>
82. Meine Augen schmachten nach deinem Worte und sagen:<sup>69</sup> Wann wirst du mich trösten? <br/>
83. Denn ich bin wie ein Schlauch im Reife geworden,<sup>70</sup> deine Satzungen habe ich nicht vergessen. <br/>
83. Denn ich bin wie ein Schlauch im Reife geworden,<sup>70</sup> deine Satzungen habe ich nicht vergessen. <br/>
84. Wie viel sind noch die Tage deines Dieners, wann wirst du Gericht halten über meine Verfolger?<sup>71</sup> <br/>
84. Wie viel sind noch der Tage deines Dieners, wann wirst du Gericht halten über meine Verfolger?<sup>71</sup> <br/>
85. Die Gottlosen sprechen vor mir eitle Dinge, doch nichts wie dein Gesetz.<sup>72</sup> <br/>
85. Die Gottlosen sprechen vor mir eitle Dinge, doch nichts wie dein Gesetz.<sup>72</sup> <br/>
86. Alle deine Gebote sind Wahrheit,<sup>73</sup> ohne Ursache haben sie mich verfolgt, hilf mir! <br/>
86. Alle deine Gebote sind Wahrheit,<sup>73</sup> ohne Ursache haben sie mich verfolgt, hilf mir! <br/>
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Nun. <br/>
Nun. <br/>
105. Dein Wort ist meinen Füßen eine Leuchte auf meinen Wegen.<sup>86</sup> <br/>
105. Dein Wort ist meinen Füßen eine Leuchte und ein Licht auf meinen Wegen.<sup>86</sup> <br/>
106. Ich schwur und nahm mir vor, deine gerechten Ordnungen zu beobachten.<sup>87</sup> <br/>
106. Ich schwur und nahm mir vor, deine gerechten Ordnungen zu beobachten.<sup>87</sup> <br/>
107. Ich bin schwer gebeugt, o Herr! belebe mich nach deinem Worte. <br/>
107. Ich bin schwer gebeugt, o Herr! belebe mich nach deinem Worte. <br/>
108. Lass dir, Herr! die freiwilligen Opfer meines Mundes<sup>88</sup> wohlgefällig sein und lehre mich deine Ordnungen. <br/>
108. Lass dir, Herr! die freiwilligen Opfer meines Mundes<sup>88</sup> wohlgefällig sein und lehre mich deine Ordnungen. <br/>
109. Mein Leben trage ich beständig in meinen Händen,<sup>89</sup> aber ich habe dein Gesetz nicht vergessen. <br/>
109. Mein Leben trage ich beständig in meinen Händen,<sup>89</sup> aber ich habe dein Gesetz nicht vergessen. <br/>
110. Die Sünder haben mir Fallstricke gelegt, aber ich bin von deinen Geboten nicht abgeirrt.<sup>90</sup> <br/>
110. Die Sünder haben mir Fallstricke gelegt, doch ich bin von deinen Geboten nicht abgeirrt.<sup>90</sup> <br/>
111. Deine Zeugnisse habe ich zum Erbe erlangt auf immer,<sup>91</sup> denn sie sind das Frohlocken meines Herzens. <br/>
111. Deine Zeugnisse habe ich zum Erbe erlangt auf immer,<sup>91</sup> denn sie sind das Frohlocken meines Herzens. <br/>
112. Meines Herzens Neigung richtete ich darauf, deine Satzungen auf immer zu tun um der Vergeltung willen.<sup>92</sup> <br/>
112. Meines Herzens Neigung richtete ich darauf, deine Satzungen auf immer zu tun um der Vergeltung willen.<sup>92</sup> <br/>
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113. Die Ungerechten<sup>93</sup> hasse ich, doch dein Gesetz habe ich lieb.<sup>94</sup> <br/>
113. Die Ungerechten<sup>93</sup> hasse ich, doch dein Gesetz habe ich lieb.<sup>94</sup> <br/>
114. Du bist mein Helfer und mein Beschirmer und auf dein Wort setze ich alle meine Hoffnung. <br/>
114. Du bist mein Helfer und mein Beschirmer und auf dein Wort setze ich alle meine Hoffnung. <br/>
115. Weichet von mir, ihr Bösewichter! Denn ich will die Gebote meines Gottes durchforschen. <br/>
115. Weichet von mir, ihr Bösewichter! denn ich will die Gebote meines Gottes durchforschen. <br/>
116. O nimm mich auf<sup>95</sup> nach deiner Verheißung, dass ich lebe, und lass meine Hoffnung nicht zuschanden werden! <br/>
116. O nimm mich auf<sup>95</sup> nach deiner Verheißung, dass ich lebe, und lass meine Hoffnung nicht zuschanden werden! <br/>
117. Hilf mir, so werde ich errettet und ich werde in deinen Satzungen immerdar sinnen. <br/>
117. Hilf mir, so werde ich errettet und ich werde in deinen Satzungen immerdar sinnen. <br/>
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121. Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt, gib mich nicht denen preis, die mir Gewalt antun! <br/>
121. Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt, gib mich nicht denen preis, die mir Gewalt antun! <br/>
122. Tritt ein für deinen Diener<sup>100</sup> zu seinem Heile, dass die Stolzen mich nicht unterdrücken!<sup>101</sup> <br/>
122. Tritt ein für deinen Diener<sup>100</sup> zu seinem Heile, dass die Stolzen mich nicht unterdrücken!<sup>101</sup> <br/>
123. Meine Augen schmachten nach deinem Heile, dass die Stolzen mich nicht unterdrücken!<sup>102</sup> <br/>
123. Meine Augen schmachten nach deinem Heile und nach der Zusage deiner Gerechtigkeit. <br/>
124. Meine Augen schmachten nach deinem Heile und nach der Zusage deiner Gerechtigkeit. <br/>
124. Verfahre mit deinem Diener deiner Huld gemäß und deine Satzungen lehre mich!<sup>102</sup> <br/>
125. Ich bin dein Diener; gib mir Einsicht, dass ich deine Zeugnisse erkenne! <br/>
125. Ich bin dein Diener; gib mir Einsicht, dass ich deine Zeugnisse erkenne! <br/>
126. Zeit ist es, zu handeln, o Herr!<sup>103</sup> sie haben dein Gesetz zunichte gemacht. <br/>
126. Zeit ist es, zu handeln, o Herr!<sup>103</sup> sie haben dein Gesetz zunichte gemacht. <br/>
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146. Ich rufe zu dir, hilf mir, dass ich deine Gebote beobachte! <br/>
146. Ich rufe zu dir, hilf mir, dass ich deine Gebote beobachte! <br/>
147. Schon früh<sup>114</sup> nahe ich dir und rufe, denn ich hoffe gar sehr auf deine Worte.<sup>115</sup> <br/>
147. Schon früh<sup>114</sup> nahe ich dir und rufe, denn ich hoffe gar sehr auf deine Worte.<sup>115</sup> <br/>
148. meine Augen richten sich zu dir<sup>116</sup> schon vor der Morgendämmerung,<sup>117</sup> damit ich deine Verheißungen betrachte. <br/>
148. Meine Augen richten sich zu dir<sup>116</sup> schon vor der Morgendämmerung,<sup>117</sup> damit ich deine Verheißungen betrachte. <br/>
149. Herr! erhöre meine Stimme nach deiner Huld und nach deiner Gerechtigkeit belebe mich. <br/>
149. Herr! erhöre meine Stimme nach deiner Huld und nach deiner Gerechtigkeit belebe mich. <br/>
150. Es nahen sich, die mich verfolgen, der Bosheit,<sup>118</sup> aber von deinem Gesetze sind sie fern. <br/>
150. Es nahen sich, die mich verfolgen, der Bosheit,<sup>118</sup> aber von deinem Gesetze sind sie fern. <br/>
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Resch. <br/>
Resch. <br/>
153. Siehe, meine Niedrigkeit an und errette mich, denn dein Gesetz habe ich nicht vergessen. <br/>
153. Siehe meine Niedrigkeit an und errette mich, denn dein Gesetz habe ich nicht vergessen. <br/>
154. Entscheide meinen Handel und erlöse mich, um deiner Verheißung willen belebe mich! <br/>
154. Entscheide meinen Handel und erlöse mich, um deiner Verheißung willen belebe mich! <br/>
155. Fern ist von den Sündern Heil, denn sie suchen deine Satzungen nicht. <br/>
155. Fern ist von den Sündern Heil, denn sie suchen deine Satzungen nicht. <br/>

Aktuelle Version vom 18. März 2023, 13:40 Uhr

Liber Psalmorum. Psalmus CXVIII.

Das Buch der Psalmen. Psalm 118 (119)


Preis des Gesetzes in 176 Sätzen als Weg des Heiles, mit Einstreuung von Schutzgebetchen, welche die Bereitschaft des Herzens anzeigen, es zu beobachten, oder die Anhänglichkeit an dasselbe aussprechend Gottes Schutz erflehen, um Beseitigung der störenden Versuchungen zur Übertretung bitten oder andere fromme Anmutungen ausdrücken.

Alleluja. ALEPH
1. Beati immaculati in via: qui ambulant in lege Domini.
2. Beati, qui scrutantur testimonia ejus: in toto corde exquirunt eum.
3. Non enim qui operantur iniquitatem, in viis ejus ambulaverunt.
4. Tu mandasti mandata tua custodiri nimis.
5. Utinam dirigantur viæ meæ, ad custodiendas justificationes tuas.

6. Tunc non confundar, cum perspexero in omnibus mandatis tuis.
7. Confitebor tibi in directione cordis: in eo quod didici judicia justitiæ tuæ.

8. Justificationes tuas custodiam: non me derelinquas usquequaque.

BETH.
9. In quo corrigit adolescentior viam suam? in custodiendo sermones tuos.

10. In toto corde meo exquisivi te: ne repellas me a mandatis tuis.

11. In corde meo abscondi eloquia tua: ut non peccem tibi.

12. Benedictus es Domine: doce me justificationes tuas.
13. In labiis meis, pronuntiavi omnia judicia oris tui.
14. In via testimoniorum tuorum delectatus sum, sicut in omnibus divitiis.
15. In mandatis tuis exercebor: et considerabo vias tuas.
16. In justificationibus tuis meditabor: non obliviscar sermones tuos.

GIMEL.
17. Retribue servo tuo, vivifica me: et custodiam sermones tuos.

18. Revela oculos meos: et considerabo mirabilia de lege tua.
19. Incola ego sum in terra: non abscondas a me mandata tua.
20. Concupivit anima mea desiderare justificationes tuas, in omni tempore.
21. Increpasti superbos: maledicti qui declinant a mandatis tuis.
22. Aufer a me opprobrium, et contemptum: quia testimonia tua exquisivi.
23. Etenim sederunt principes, et adversum me loquebantur: servus autem tuus exercebatur in justificationibus tuis.
24. Nam et testimonia tua meditatio mea est: et consilium meum justificationes tuæ.

DALETH.
25. Adhæsit pavimento anima mea: vivifica me secundum verbum tuum.
26. Vias meas enuntiavi, et exaudisti me: doce me justificationes tuas.

27. Viam justificationum tuarum instrue me: et exercebor in mirabilibus tuis.
28. Dormitavit anima mea præ tædio: confirma me in verbis tuis.
29. Viam iniquitatis amove a me: et de lege tua miserere mei.

30. Viam veritatis elegi: judicia tua non sum oblitus.
31. Adhæsi testimoniis tuis Domine: noli me confundere.
32. Viam mandatorum tuorum cucurri, cum dilatasti cor meum.

HE.
33. Legem pone mihi Domine viam justificationum tuarum: et exquiram eam semper.
34. Da mihi intellectum, et scrutabor legem tuam: et custodiam illam in toto corde meo.
35. Deduc me in semitam mandatorum tuorum: quia ipsam volui.
36. Inclina cor meum in testimonia tua: et non in avaritiam.
37. Averte oculos meos ne videant vanitatem: in via tua vivifica me.

38. Statue servo tuo eloquium tuum, in timore tuo.
39. Amputa opprobrium meum, quod suspicatus sum: quia judicia tua jucunda.

40. Ecce concupivi mandata tua: in æquitate tua vivifica me.

VAU.
41. Et veniat super me misericordia tua Domine: salutare tuum secundum eloquium tuum.
42. Et respondebo exprobrantibus mihi verbum: quia speravi in sermonibus tuis.
43. Et ne auferas de ore meo verbum veritatis usquequaque: quia in judiciis tuis supersperavi.
44. Et custodiam legem tuam semper: in sæculum et in sæculum sæculi.
45. Et ambulabam in latitudine: quia mandata tua exquisivi.
46. Et loquebar in testimoniis tuis in conspectu regum: et non confundebar.
47. Et meditabar in mandatis tuis, quæ dilexi.
48. Et levavi manus meas ad mandata tua, quæ dilexi: et exercebar in justificationibus tuis.

ZAIN.
49. Memor esto verbi tui servo tuo, in quo mihi spem dedisti.

50. Hæc me consolata est in humilitate mea: quia eloquium tuum vivificavit me.
51. Superbi inique agebant usquequaque: a lege autem tua non declinavi.

52. Memor fui judiciorum tuorum a sæculo Domine: et consolatus sum.
53. Defectio tenuit me, pro peccatoribus derelinquentibus legem tuam.
54. Cantabiles mihi erant justificationes tuæ, in loco peregrinationis meæ.
55. Memor fui nocte nominis tui Domine: et custodivi legem tuam.
56. Hæc facta est mihi: quia justificationes tuas exquisivi.

HETH.
57. Portio mea Domine, dixi custodire legem tuam.
58. Deprecatus sum faciem tuam in toto corde meo: miserere mei secundum eloquium tuum.
59. Cogitavi vias meas: et converti pedes meos in testimonia tua.
60. Paratus sum, et non sum turbatus: ut custodiam mandata tua.
61. Funes peccatorum circumplexi sunt me: et legem tuam non sum oblitus.

62. Media nocte surgebam ad confitendum tibi, super judicia justificationis tuæ.
63. Particeps ego sum omnium timentium te: et custodientium mandata tua.

64. Misericordia tua Domine plena est terra: justificationes tuas doce me.

TETH.
65. Bonitatem fecisti cum servo tuo Domine, secundum verbum tuum.
66. Bonitatem et disciplinam, et scientiam doce me: quia mandatis tuis credidi.
67. Priusquam humiliarer ego deliqui: propterea eloquium tuum custodivi.
68. Bonus es tu: et in bonitate tua doce me justificationes tuas.
69. Multiplicata est super me iniquitas superborum: ego autem in toto corde meo scrutabor mandata tua.
70. Coagulatum est sicut lac cor eorum: ego vero legem tuam meditatus sum.
71. Bonum mihi quia humiliasti me: ut discam justificationes tuas.
72. Bonum mihi lex oris tui, super milia auri, et argenti.

JOD.
73. Manus tuæ fecerunt me, et plasmaverunt me: da mihi intellectum, et discam mandata tua.
74. Qui timent te videbunt me, et lætabuntur: quia in verba tua supersperavi.
75. Cognovi Domine quia æquitas judicia tua: et in veritate tua humiliasti me.
76. Fiat misericordia tua ut consoletur me, secundum eloquium tuum servo tuo.
77. Veniant mihi miserationes tuæ, et vivam: quia lex tua meditatio mea est.

78. Confundantur superbi, quia injuste iniquitatem fecerunt in me: ego autem exercebor in mandatis tuis.

79. Convertantur mihi timentes te: et qui noverunt testimonia tua:
80. Fiat cor meum immaculatum in justificationibus tuis, ut non confundar.

CAPH.
81. Defecit in salutare tuum anima mea: et in verbum tuum supersperavi.

82. Defecerunt oculi mei in eloquium tuum, dicentes: Quando consolaberis me?

83. Quia factus sum sicut uter in pruina: justificationes tuas non sum oblitus.

84. Quot sunt dies servi tui: quando facies de persequentibus me judicium?

85. Narraverunt mihi iniqui fabulationes: sed non ut lex tua.
86. Omnia mandata tua veritas: inique persecuti sunt me, adjuva me.

87. Paulominus consummaverunt me in terra: ego autem non dereliqui mandata tua.
88. Secundum misericordiam tuam vivifica me: et custodiam testimonia oris tui.

LAMED.
89. In æternum Domine, verbum tuum permanet in cœlo.
90. In generationem et generationem veritas tua: fundasti terram, et permanet.
91. Ordinatione tua perseverat dies: quoniam omnia serviunt tibi.
92. Nisi quod lex tua meditatio mea est: tunc forte periissem in humilitate mea.
93. In æternum non obliviscar justificationes tuas: quia in ipsis vivificasti me.
94. Tuus sum ego, salvum me fac: quoniam justificationes tuas exquisivi.
95. Me exspectaverunt peccatores ut perderent me: testimonia tua intellexi.

96. Omnis consummationis vidi finem: latum mandatum tuum nimis.

MEM.
97. Quomodo dilexi legem tuam Domine? tota die meditatio mea est.
98. Super inimicos meos prudentem me fecisti mandato tuo: quia in æternum mihi est.
99. Super omnes docentes me intellexi: quia testimonia tua meditatio mea est.

100. Super senes intellexi: quia mandata tua quæsivi.
101. Ab omni via mala prohibui pedes meos: ut custodiam verba tua.

102. A judiciis tuis non declinavi: quia tu legem posuisti mihi.
103. Quam dulcia faucibus meis eloquia tua, super mel ori meo!
104. A mandatis tuis intellexi: propterea odivi omnem viam iniquitatis.

NUN.
105. Lucerna pedibus meis verbum tuum, et lumen semitis meis.
106. Juravi, et statui custodire judicia justitiæ tuæ.
107. Humiliatus sum usquequaque Domine: vivifica me secundum verbum tuum.
108. Voluntaria oris mei beneplacita fac Domine: et judicia tua doce me.

109. Anima mea in manibus meis semper: et legem tuam non sum oblitus.

110. Posuerunt peccatores laqueum mihi: et de mandatis tuis non erravi.

111. Hereditate acquisivi testimonia tua in æternum: quia exsultatio cordis mei sunt.
112. Inclinavi cor meum ad faciendas justificationes tuas in æternum, propter retributionem.

SAMECH.
113. Iniquos odio habui: et legem tuam dilexi.
114. Adjutor, et susceptor meus es tu: et in verbum tuum supersperavi.

115. Declinate a me maligni: et scrutabor mandata Dei mei.

116. Suscipe me secundum eloquium tuum, et vivam: et non confundas me ab exspectatione mea.
117. Adjuva me, et salvus ero: et meditabor in justificationibus tuis semper.
118. Sprevisti omnes discedentes a judiciis tuis: quia injusta cogitatio eorum.

119. Prævaricantes reputavi omnes peccatores terræ: ideo dilexi testimonia tua.
120. Confige timore tuo carnes meas: a judiciis enim tuis timui.


AIN.
121. Feci judicium et justitiam, non tradas me calumniantibus me.

122. Suscipe servum tuum in bonum: non calumnientur me superbi.

123. Oculi mei defecerunt in salutare tuum: et in eloquium justitiæ tuæ.

124. Fac cum servo tuo secundum misericordiam tuam: et justificationes tuas doce me.
125. Servus tuus sum ego: da mihi intellectum, ut sciam testimonia tua.
126. Tempus faciendi Domine: dissipaverunt legem tuam.
127. Ideo dilexi mandata tua, super aurum et topazion.
128. Propterea ad omnia mandata tua dirigebar: omnem viam iniquam odio habui.

PHE.
129. Mirabilia testimonia tua: ideo scrutata est ea anima mea.

130. Declaratio sermonum tuorum illuminat: et intellectum dat parvulis.
131. Os meum aperui, et attraxi spiritum: quia mandata tua desiderabam.

132. Aspice in me, et miserere mei, secundum judicium diligentium nomen tuum.
133. Gressus meos dirige secundum eloquium tuum: et non dominetur mei omnis injustitia.
134. Redime me a calumniis hominum: ut custodiam mandata tua.

135. Faciem tuam illumina super servum tuum: et doce me justificationes tuas.
136. Exitus aquarum deduxerunt oculi mei: quia non custodierunt legem tuam.

SADE.
137. Justus es Domine: et rectum judicium tuum.
138. Mandasti justitiam testimonia tua: et veritatem tuam nimis.
139. Tabescere me fecit zelus meus: quia obliti sunt verba tua inimici mei.
140. Ignitum eloquium tuum vehementer: et servus tuus dilexit illud.
141. Adolescentulus sum ego, et contemptus: justificationes tuas non sum oblitus.
142. Justitia tua, justitia in æternum: et lex tua veritas.
143. Tribulatio, et angustia invenerunt me: mandata tua meditatio mea est.

144. Æquitas testimonia tua in æternum: intellectum da mihi, et vivam.

COPH.
145. Clamavi in toto corde meo, exaudi me Domine: justificationes tuas requiram.
146. Clamavi ad te, salvum me fac: ut custodiam mandata tua.
147. Præveni in maturitate, et clamavi: quia in verba tua supersperavi.

148. Prævenerunt oculi mei ad te diluculo: ut meditarer eloquia tua.

149. Vocem meam audi secundum misericordiam tuam Domine: et secundum judicium tuum vivifica me.
150. Appropinquaverunt persequentes me iniquitati: a lege autem tua longe facti sunt.
151. Prope es tu Domine: et omnes viæ tuæ veritas.
152. Initio cognovi de testimoniis tuis: quia in æternum fundasti ea.

RES.
153. Vide humilitatem meam, et eripe me: quia legem tuam non sum oblitus.

154. Judica judicium meum, et redime me: propter eloquium tuum vivifica me.

155. Longe a peccatoribus salus: quia justificationes tuas non exquisierunt.
156. Misericordiæ tuæ multæ Domine: secundum judicium tuum vivifica me.
157. Multi qui persequuntur me, et tribulant me: a testimoniis tuis non declinavi.
158. Vidi prævaricantes, et tabescebam: quia eloquia tua non custodierunt.

159. Vide quoniam mandata tua dilexi Domine: in misericordia tua vivifica me.
160. Principium verborum tuorum, veritas: in æternum omnia judicia justitiæ tuæ.

SIN.
161. Principes persecuti sunt me gratis: et a verbis tuis formidavit cor meum.
162. Lætabor ego super eloquia tua: sicut qui invenit spolia multa.
163. Iniquitatem odio habui, et abominatus sum: legem autem tuam dilexi.
164. Septies in die laudem dixi tibi, super judicia justitiæ tuæ.
165. Pax multa diligentibus legem tuam: et non est illis scandalum.

166. Exspectabam salutare tuum Domine, et mandata tua dilexi.
167. Custodivit anima mea testimonia tua: et dilexit ea vehementer.
168. Servavi mandata tua, et testimonia tua: quia omnes viæ meæ in conspectu tuo.

TAU.
169. Appropinquet deprecatio mea in conspectu tuo Domine: juxta eloquium tuum da mihi intellectum.
170. Intret postulatio mea in conspectu tuo: secundum eloquium tuum eripe me.
171. Eructabunt labia mea hymnum, cum docueris me justificationes tuas.
172. Pronuntiabit lingua mea eloquium tuum: quia omnia mandata tua æquitas.
173. Fiat manus tua ut salvet me: quoniam mandata tua elegi.
174. Concupivi salutare tuum Domine: et lex tua meditatio mea est.

175. Vivet anima mea, et laudabit te: et judicia tua adjuvabunt me.
176. Erravi, sicut ovis, quæ periit: quære servum tuum, quia mandata tua non sum oblitus.


Alleluja!1 Aleph.2
1. Glückselig, deren Weg makellos, die nach dem Gesetze des Herrn wandeln!
2. Glückselig, die seine Zeugnisse durchforschen,3 ihn von ganzem Herzen suchen.
3. Denn die, welche Unrecht tun, wandeln nicht auf seinen Wegen.4
4. Du hast anbefohlen, deine Gebote strenge zu halten.
5. O möchten meine Wege darauf hingerichtet sein,5 deine Satzungen zu bewahren!
6. Dann werde ich nicht zuschanden, wenn ich auf alle deine Gebote blicke.
7. Ich will dich mit redlichem Herzen preisen, weil6 ich die Rechte deiner Gerechtigkeit7 gelernt.
8. Deine Satzungen will ich halten, verlass mich nicht gänzlich.8

Beth.
9. Wodurch kann ein Jüngling seinen Wandel gerade erhalten?9 Indem er deine Worte befolgt.
10. Mit meinem ganzen Herzen suche ich dich, lass mich nicht abirren10 von deinen Geboten!
11. Tief in meinem Herzen bewahre ich11 deine Aussprüche, damit ich nicht wider dich sündige.
12. Gepriesen seist du, Herr! lehre mich deine Satzungen.12
13. Mit meinen Lippen mache ich alle Rechte deines Mundes kund.
14. An dem Wege deiner Zeugnisse13 habe ich Freude wie an reichen Schätzen.

15. Deine Gebote will ich eifrig betrachten und deinen Wegen nachsinnen.
16. Deine Satzungen will ich betrachten, deine Worte nimmermehr vergessen.

Gimel.
17. Erweise deinem Diener Gutes und erhalte mich am Leben,14 so will ich deine Worte bewahren.
18. Öffne meine Augen, dass ich die Wunder deines Gesetzes15 schaue.
19. Ein Fremdling16 bin ich auf Erden, verbirg deine Gebote nicht vor mir!17
20. Es verzehrt sich meine Seele im Verlangen18 nach deinen Satzungen allezeit.
21. Du bedrohest die Stolzen; verflucht sind, die von deinen Geboten abweichen.
22. Nimm weg von mir Schmach und Verachtung, denn deine Zeugnisse suche ich.
23. Ob auch Fürsten sich setzen, wider mich zu reden, so sinnt dein Diener doch in deinen Satzungen;19
24. denn deine Zeugnisse sind meine Betrachtung und deine Satzungen meine Ratgeber.20

Daleth.
25. Es klebt am Boden meine Seele,21 belebe mich nach deinem Worte.22
26. Ich tat meine Wege23 kund und du erhörtest mich, lehre mich deine Satzungen.
27. Lass mich den Weg deiner Satzungen verstehen, so will ich über deine Wunder nachsinnen.
28. Meine Seele ist ermattet vor Überdruss,24 stärke mich durch deine Worte.25
29. Den Weg des Unrechtes halte fern von mir und mit deinem Gesetze begnadige mich.
30. Den Weg der Wahrheit26 habe ich erwählt, deine Rechte nicht vergessen.
31. Ich hänge an deinen Zeugnissen, Herr! lass mich nicht zuschanden werden.
32. Den Weg deiner Gebote will ich laufen, wenn du mir das Herz weit gemacht.27

He.
33. Mache mir, Herr! den Weg deiner Satzungen zum Gesetze,28 so will ich ihn allezeit suchen.
34. Gib mir Einsicht, so will ich in deinem Gesetze forschen und es von ganzem Herzen beobachten.
35. Leite mich auf dem Pfade deiner Gebote, denn nach diesem verlange ich.
36. Neige mein Herz deinen Zeugnissen zu und nicht der Habsucht.29
37. Wende meine Augen ab, dass sie nicht nach Eitlem30 schauen, belebe mich auf deinem Wege!31
38. Bestätige deinem Diener deine Verheißung ob der Furcht vor dir.32
39. Nimm weg von mir die Schmach, vor der ich mich fürchte,33 denn deine Rechte sind süß.
40. Siehe, mich verlangt nach deinen Geboten, belebe mich durch deine Gerechtigkeit!34

Vau.
41. Deine Gnade35 komme über mich, Herr! dein Heil nach deiner Verheißung.

42. So will ich Rede stehen denen, die mich höhnen; denn ich hoffe auf deine Worte.
43. Entziehe nicht ganz meinem Munde das Wort der Wahrheit,36 denn auf deine Gerichte setze ich alle meine Hoffnung.
44. Und ich will dein Gesetz allewege halten, immerdar und ewig.
45. Ich will wandeln auf freier Bahn,37 denn deine Gebote habe ich gesucht.
46. Und ich will von deinen Zeugnissen vor Königen reden und mich nicht schämen.
47. Und will deine Gebote betrachten, die ich liebe,
48. und meine Hände zu deinen Geboten erheben,38 die ich liebe, und mich in deinen Satzungen üben.

Zain.
49. Sei eingedenk deiner Verheißung deinem Diener, in der du mir Hoffnung gegeben!39
50. Dies ist mein Trost in meinem Elende,40 denn dein Wort belebt mich.

51. Übermütige frevelten allenthalben,41 ich aber bin von deinem Gesetze nicht abgewichen.
52. Ich gedachte deiner Gerichte42 von Anbeginn,43 Herr! und fand Trost.
53. Unmut44 hat mich erfasst um der Sünder willen, die dein Gesetz verlassen.
54. Lobpreis45 sind mir deine Satzungen am Orte meiner Pilgerschaft.46
55. Des Nachts bin ich deines Namens eingedenk, o Herr! und beobachte dein Gesetz.47
56. Dies ward mein Teil,48 denn ich habe deinen Satzungen nachgestrebt.

Heth.
57. Mein Anteil, o Herr! bist du, dein Gesetz zu halten verspreche ich.49
58. Aus meinem ganzen Herzen flehe ich zu dir empor, erbarme dich meiner nach deiner Verheißung.
59. Ich überdenke meine Wege und50 lenke meine Füße deinen Zeugnissen zu.
60. Bereit bin ich und schrecke nicht zurück,51 deine Gebote zu halten.
61. Die Schlingen der Sünder52 haben mich umfasst, doch dein Gesetz vergesse ich nicht.
62. Ich stehe um Mitternacht auf, dich zu preisen deiner gerechten Gebote wegen.53

63. Ich bin der Genosse aller, die dich fürchten,54 und derer, die deine Gebote beobachten.
64. Die Erde, o Herr! ist voll von deiner Huld, deine Satzungen lehre mich!55

Teth.
65. Du hast deinem Diener Gutes erwiesen, Herr! gemäß deinem Worte.
66. Lehre mich Güte, Zucht und Erkenntnis,56 denn auf deine Gebote setze ich mein Vertrauen.
67. Bevor ich gebeugt ward, habe ich gefehlt, darum57 beobachte ich dein Wort.
68. Du bist gütig,58 in deiner Güte lehre mich deine Satzungen!
69. Gar sehr hat sich die Bosheit der Stolzen wider mich gemehrt,59 ich aber sinne von ganzem Herzen deinen Geboten nach.
70. Geronnen ist wie Milch ihr Herz;60 ich aber betrachte dein Gesetz.
71. Es ist mir heilsam, dass ich gedemütigt ward, damit ich deine Satzungen lernte.
72. Besser ist für mich das Gesetz deines Mundes als Tausende Goldes und Silbers.

Jod.
73. Deine Hände haben mich gemacht und gebildet; gib mir Einsicht, dass ich deine Gebote lerne.
74. Die dich fürchten, werden mich sehen und sich freuen, denn auf deine Worte setze ich alle meine Hoffnung.61
75. Ich weiß, Herr! dass deine Gerichte gerecht sind, dass du mich in deiner Treue gedemütigt hast.62
76. Möchte deine Huld mich trösten nach deiner Verheißung an deinen Diener!63
77. Möchte dein Erbarmen über mich kommen, dass ich lebe; denn dein Gesetz ist meine Betrachtung.64
78. Zuschanden mögen werden die Übermütigen, denn sie haben mir Böses getan ohne Ursache, ich aber befleißige mich deiner Gebote.
79. Es mögen sich zu mir wenden, die dich fürchten und die deine Zeugnisse kennen.
80. Möge mein Herz in deinen Satzungen unsträflich sein, auf dass ich nicht zuschanden werde.65

Kaph.
81. Meine Seele schmachtet nach deinem Heile66 und auf dein Wort67 setze ich alle meine Hoffnung.68
82. Meine Augen schmachten nach deinem Worte und sagen:69 Wann wirst du mich trösten?
83. Denn ich bin wie ein Schlauch im Reife geworden,70 deine Satzungen habe ich nicht vergessen.
84. Wie viel sind noch der Tage deines Dieners, wann wirst du Gericht halten über meine Verfolger?71
85. Die Gottlosen sprechen vor mir eitle Dinge, doch nichts wie dein Gesetz.72
86. Alle deine Gebote sind Wahrheit,73 ohne Ursache haben sie mich verfolgt, hilf mir!
87. Gar leicht hätten sie mich auf Erden74 vernichtet, doch ich verließ deine Satzungen nicht.75
88. Nach deiner Huld belebe mich,76 so will ich die Zeugnisse deines Mundes bewahren.

Lamed.
89. Auf ewig, o Herr! steht dein Wort im Himmel fest.77
90. Von Geschlecht zu Geschlecht währt deine Treue, du hast die Erde gegründet und sie dauert fort.
91. Durch deine Anordnung steht die Zeit fest, denn alles dient dir.78
92. Wäre nicht dein Gesetz meine Betrachtung, so wäre ich wohl umgekommen in meinem Elende.
93. Ich werde deine Satzungen79 ewig nicht vergessen, denn durch sie80 hast du mich am Leben erhalten.
94. Dein bin ich, hilf mir, denn deine Satzungen suche ich.
95. Die Sünder lauern mir auf, um mich zu verderben; aber ich richte meinen Sinn auf deine Zeugnisse.
96. Aller geschaffenen Dinge sah ich ein Ende,81 aber dein Gebot ist überaus weitreichend.82

Mem.
97. Wie liebe ich dein Gesetz so sehr, o Herr! den ganzen Tag ist es meine Betrachtung.
98. Du machst mich weiser als meine Feinde durch dein Gebot, denn immerdar bleibt es bei mir.
99. Weiser bin ich als alle, die mich lehrten,83 denn deine Zeugnisse sind mein Sinnen.
100. Ich bin weiser als Greise,84 denn deine Gebote suchte ich.
101. Von jedem bösen Wege hielt ich meine Füße zurück, damit ich deine Worte beobachtete.
102. Von deinen Ordnungen wich ich nicht, denn du gabst sie mir als Gesetz.
103. Wie süß sind deine Worte meinem Gaumen, süßer meinem Munde als Honig!
104. Aus deinen Geboten ward ich einsichtig, darum hasse ich jeden Weg des Unrechts.85

Nun.
105. Dein Wort ist meinen Füßen eine Leuchte und ein Licht auf meinen Wegen.86
106. Ich schwur und nahm mir vor, deine gerechten Ordnungen zu beobachten.87
107. Ich bin schwer gebeugt, o Herr! belebe mich nach deinem Worte.
108. Lass dir, Herr! die freiwilligen Opfer meines Mundes88 wohlgefällig sein und lehre mich deine Ordnungen.
109. Mein Leben trage ich beständig in meinen Händen,89 aber ich habe dein Gesetz nicht vergessen.
110. Die Sünder haben mir Fallstricke gelegt, doch ich bin von deinen Geboten nicht abgeirrt.90
111. Deine Zeugnisse habe ich zum Erbe erlangt auf immer,91 denn sie sind das Frohlocken meines Herzens.
112. Meines Herzens Neigung richtete ich darauf, deine Satzungen auf immer zu tun um der Vergeltung willen.92

Samech.
113. Die Ungerechten93 hasse ich, doch dein Gesetz habe ich lieb.94
114. Du bist mein Helfer und mein Beschirmer und auf dein Wort setze ich alle meine Hoffnung.
115. Weichet von mir, ihr Bösewichter! denn ich will die Gebote meines Gottes durchforschen.
116. O nimm mich auf95 nach deiner Verheißung, dass ich lebe, und lass meine Hoffnung nicht zuschanden werden!
117. Hilf mir, so werde ich errettet und ich werde in deinen Satzungen immerdar sinnen.
118. Du verwirfst alle, die von deinen Satzungen abirren, denn ihr Sinnen ist ungerecht.96
119. Für Übertreter erachte ich alle Sünder auf Erden,97 darum liebe ich deine Zeugnisse.
120. Durchbohre mit der Furcht vor dir mein Fleisch!98 denn ich fürchte mich vor deinen Gerichten.99

Ain.
121. Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt, gib mich nicht denen preis, die mir Gewalt antun!
122. Tritt ein für deinen Diener100 zu seinem Heile, dass die Stolzen mich nicht unterdrücken!101
123. Meine Augen schmachten nach deinem Heile und nach der Zusage deiner Gerechtigkeit.
124. Verfahre mit deinem Diener deiner Huld gemäß und deine Satzungen lehre mich!102
125. Ich bin dein Diener; gib mir Einsicht, dass ich deine Zeugnisse erkenne!
126. Zeit ist es, zu handeln, o Herr!103 sie haben dein Gesetz zunichte gemacht.
127. Darum liebe ich deine Gebote mehr als Gold und Edelsteine.104
128. Darum richte ich mich nach allen deinen Geboten,105 hasse alle ungerechten Wege.

Phe.
129. Gar wunderbar106 sind deine Zeugnisse, darum hat meine Seele sie erforscht.
130. Die Belehrung deiner Worte erleuchtet und gibt den Unmündigen Einsicht.107
131. Ich öffne meinen Mund und atme lechzend,108 denn nach deinen Geboten verlangt mich.
132. O schaue auf mich und erbarme dich meiner, nach dem Recht derer, die deinen Namen lieben.
133. Leite meine Schritte nach deinem Ausspruche und kein Unrecht habe Macht über mich!
134. Erlöse mich von den Bedrückungen der Menschen, dass ich deine Gebote halte.
135. Lass dein Angesicht leuchten über deinen Diener109 und lehre mich deine Satzungen!
136. Wasserbäche sind meinen Augen entströmt, weil sie dein Gesetz nicht beobachtet haben.110

Sade.
137. Du bist gerecht, o Herr! und recht sind deine Gerichte.
138. Du hast als Gerechtigkeit deine Zeugnisse geboten und deine Treue gar sehr.111
139. Mein Eifer verzehrt mich, weil meine Feinde deine Worte vergessen haben.
140. Gar sehr ist dein Ausspruch in Feuer erprobt112 und dein Diener hat ihn lieb.
141. Ich bin jung und verachtet, aber113 deine Satzungen vergesse ich nicht.
142. Deine Gerechtigkeit ist Gerechtigkeit auf ewig und dein Gesetz Wahrheit.
143. Trübsal und Bedrängnis haben mich betroffen, deine Gebote sind meine Betrachtung.
144. Ewig sind deine Zeugnisse gerecht; gib mir Einsicht, so werde ich leben.

Koph.
145. Aus ganzem Herzen rufe ich, erhöre mich, Herr! so will ich deinen Satzungen nachforschen.
146. Ich rufe zu dir, hilf mir, dass ich deine Gebote beobachte!
147. Schon früh114 nahe ich dir und rufe, denn ich hoffe gar sehr auf deine Worte.115
148. Meine Augen richten sich zu dir116 schon vor der Morgendämmerung,117 damit ich deine Verheißungen betrachte.
149. Herr! erhöre meine Stimme nach deiner Huld und nach deiner Gerechtigkeit belebe mich.
150. Es nahen sich, die mich verfolgen, der Bosheit,118 aber von deinem Gesetze sind sie fern.
151. Nahe bist du, Herr! und alle deine Wege sind Wahrheit.
152. Längst weiß ich aus deinen Zeugnissen, dass du sie auf ewig gegründet hast.119

Resch.
153. Siehe meine Niedrigkeit an und errette mich, denn dein Gesetz habe ich nicht vergessen.
154. Entscheide meinen Handel und erlöse mich, um deiner Verheißung willen belebe mich!
155. Fern ist von den Sündern Heil, denn sie suchen deine Satzungen nicht.
156. Deine Erbarmung, Herr! ist groß, nach deinem Rechte belebe mich.
157. Viele verfolgen und bedrängen mich, von deinen Zeugnissen weiche ich nicht ab.

158. Sehe ich Übertreter, so härme ich mich ab,120 weil sie deine Aussprüche nicht beobachten.
159. Siehe, Herr! dass ich deine Gebote liebe, nach deiner Huld belebe mich.
160. Auf Wahrheit beruhen121 alle deine Worte, ewig währen alle Satzungen deiner Gerechtigkeit.

Sin.
161. Fürsten verfolgen mich ohne Ursache, doch vor deinen Worten bebt mein Herz.122
162. Ich freue mich über deine Verheißungen, wie einer, der auf große Beute trifft.123
163. Ich hasse das Unrecht und verabscheue es, doch dein Gesetz liebe ich.
164. Siebenmal124 des Tages spreche ich dein Lob wegen deiner gerechten Satzungen.
165. Reich an Frieden sind, die dein Gesetz lieben, und es gibt für sie keinen Anstoß.125
166. Ich harre auf dein Heil, o Herr!126 und liebe deine Gebote.
167. Meine Seele beobachtet deine Zeugnisse und liebt sie gar sehr.
168. Ich halte deine Gebote und deine Zeugnisse; denn alle meine Wege sind dir offenbar.

Tau.
169. Lass mein Flehen vor dein Angesicht gelangen, o Herr! nach deiner Verheißung gib mir Einsicht.
170. Lass meine Bitte vor dein Angesicht kommen, nach deiner Verheißung errette mich!127
171. Meine Lippen sollen überströmen von Lobpreis, weil du mich deine Satzungen gelehrt hast.
172. Meine Zunge soll deine Aussprüche verkünden, denn alle deine Gebote sind Gerechtigkeit.
173. Deine Hand möge mich erretten, denn deine Gebote habe ich erwählt.128
174. Ich sehne mich nach deinem Heile, o Herr! und dein Gesetz ist meine Betrachtung.
175. Meine Seele wird leben und dich loben und deine Gerichte werden mir helfen.
176. Ich gehe irre wie ein Schaf, das verloren gegangen, suche deinen Diener,129 denn deine Gebote vergaß ich nicht.130


Fußnote

Psalm. 118 (1) Fehlt im Hebr. - (2) Der Psalm umfasst 22 Strophen von je 8 Versen, die alle (je acht) mit dem gleichen Buchstaben nach der Reihenfolge des hebräischen Alphabetes beginnen. In jedem der 176 Verse (mit Ausnahme von V. 122) ist von Gottes Offenbarung (Gesetz) die Rede, das unter verschiedenen gleichbedeutenden Benennungen (im Hebr. 10) eingeführt wird: Gesetz, Unterweisung, Weg (der von Gott vorgeschriebene), Rechtssprüche, Gesetze, Gerichte (an den Übertretern des Gesetzes), Zeugnisse (an die Gesetzgebung auf dem Sinai erinnernd), Gerechtigkeit (als Ausdruck der Gerechtigkeit Gottes), Wahrheit (göttliche), auch Verheißung. Er ist wohl zur Zeit des Exils (oder nach demselben) verfasst; der Psalmist redet als Vertreter des ganzen Volkes. - (3) Hebr.: beachten. - (4) Im Hebr. Fortsetzung der Schilderung: Auch nicht verüben Ungerechtigkeit, auf seinen Wegen gehen sie einher. - (5) Hebr.: Möchte mein Weg ein ganz gerader werden: mein Wille ohne Abweichen darauf gerichtet sein, Gottes Gebote zu halten. - (6) Nach anderen: Wenn. - (7) Den Ausdruck des gerechten Richterwillens Gottes. - (8) Nirgends. Niemals. - (9) Hebr.: sich in reinem Wandel erhalten. - (10) So ist der Sinn nach dem Hebr. Vulg. wörtlich: Weise mich nicht zurück – durch Entziehung deiner Gnade. - (11) Nicht nur eine äußere Vorschrift sind mir deine Aussprüche, sondern die Triebfeder meiner Handlungen. - (12) Rechtssprüche, Ausfluss der göttlichen Gerechtigkeit. - (13) Wandel nach den Geboten, Weg, den sie vorschreiben. - (14) Hebr.: Tue wohl…, dass ich lebe. – Leibliches Leben für den Dichter oder Erhaltung des Volkes, vielleicht aber geistige Belebung. - (15) Alle kennen die Worte des Gesetzes, zeige mir die darunter verborgenen Glaubensgeheimnisse. - (16) Ein Beisasse, der keine bleibende Stätte hat. - (17) Ziehe mir die Decke natürlicher Kurzsichtigkeit weg. - (18) Hebr.: zermalmt ist meine Seele in Sehnsucht. - (19) Ich gehe in der Befolgung deiner Gebote meinen Weg, fest überzeugt, dass jene ohne deine Zulassung mir nicht schaden können. - (20) Die mich in keiner Lage ratlos lassen. - (21) Hebr.: Dahingelegt in den Staub ist meine Seele. (Tief gedrückt.) - (22) Nach deiner Verheißung. - (23) Meine Kämpfe, meine harte Not. - (24) An den schmerzlichen äußeren Verhältnissen oder dem schwermutsvollen Seelenzustand. Hebr.: Es tränt meine Seele vor Kummer. - (25) Hebr.: Und mit deiner Unterweisung begnadige mich. - (26) Der Treue gegen dich, des Beharrens in der Wahrheit. - (27) Durch Freude, sei es, dass Gott ihn aus äußerer Not befreit, sei es, dass er ihn innerlich zur Haltung des Gesetzes stärkt. - (28) Den Weg, der in deinen Satzungen gegeben ist zur Lebensregel. – Hebr.: Lehre mich, o Herr, den Weg deiner Satzungen, dass ich ihn einhalte bis ans Ende. - (29) Eigennutz. - (30) Nach dem, was ohne göttlichen Gehalt ist, Widergöttlichen. - (31) Hebr.: Kraft deiner Wege belebe mich. Die Wege Gottes sind die Wege, welche er als Gott des Heils innehält und uns gehen heißt. - (32) Hebr.: als welche wirkt, dass man dich fürchtet. Also Vulg.: Verheißung, die du zu dem Zwecke gegeben, dass man um so mehr Furcht vor dir habe. - (33) Er fürchtet, dass seine äußeren Feinde ihn ganz zugrunde richten können, oder noch mehr, dass er das Gesetz Gottes verleugne. - (34) Deine Gerechtigkeit hält die Gnadenordnung sowohl ihren Verheißungen wie ihren Verpflichtungen nach aufrecht, so belebe denn mich, den zum Tode Betrübten, neu. - (35) Die Gnade innerer Erleuchtung und freudigen Bekenntnisses. - (36) Dass ich der Wahrheit nicht Zeugnis geben könnte. - (37) Getrost und unbeengt. - (38) Wie beim Gebet: Ausdruck des sehnlichsten Verlangens. - (39) Auf glücklichen Ausgang. - (40) Das Verheißungswort Gottes, an das er sich erinnert, in das er sich vertieft. Oder das Hebräische wird verstanden: dass dein Wort mich neu belebt hat. - (41) Hebr.: Übermütige spotteten meiner gar sehr. - (42) Die je nach dem Verhalten des Menschen gegen Gott verschieden sind. - (43) Die seit grauer Vorzeit bewährten. - (44) Hebr.: Zornesglut. - (45) Hebr.: Lieder – so lieblich wie Lieder. - (46) Ist auch die Erde des Menschen, so hat dieser doch keine bleibende Stätte auf derselben. [1Chr 29,15] Gottes Satzungen trösten ihn und beflügeln seine Schritte auf der Pilgerfahrt. - (47) Gottes Name liegt ihm nicht nur bei Tage, sondern auch bei Nacht im Sinne, darum beobachtet er Gottes Gesetz. - (48) Gottes Gesetz zu beobachten. Er hat den guten Teil erwählt. - (49) Hebr.: Herr, mein Teil bist du, ich gedenke zu beobachten deine Worte. - (50) Die Folge davon ist, dass ich mich deinem Zeugnisse zuwende. - (51) Hebr.: kenne kein Zaudern. - (52) Nachstellungen böser Menschen umgeben ihn. - (53) Dankbarkeit treibt ihn an, sich um Mitternacht zu erheben und vor Gott niederzuwerfen im Gebet. - (54) Er steht allen Gottesfürchtigen nahe wegen des V. 62 Gesagten. - (55) Da deine Huld sich auf Erden nirgends unbezeugt lässt, so gewähre mir die höchste Gnade: die Belehrung über deine Gebote. - (56) Hebr.: Güte des (sittlichen) Urteils und Erkenntnis lehre mich. Vulg.: sittliche Güte. - (57) Vulg.: weil ich gedemütigt bin. - (58) Menschenfreundlich. - (59) Hebr.: es mehren zusammen wider mich die Stolzen Lüge. - (60) Hebr.: Dick wie Fett ist ihr Herz. Das Fett ist Symbol der Fühllosigkeit, eines verstockten Herzens. – Geronnene Milch ist nicht mehr flüssig, nicht beweglich. - (61) Es ist unmöglich, dass Gott, der den Menschen erschaffen, diesen verlassen und ihm das versagen sollte, was wahrhaft glücklich macht, Verständnis und Erkenntnis seines Wortes. Alle, die Gott fürchten, sollen an seinem Beispiel sehen, wie das Vertrauen auf Gottes Wort belohnt wird. - (62) Dass ihr Grund Gottes Heiligkeit, ihr Ziel das Heil der Menschen ist, dass Gott ihn gedemütigt, es treu mit ihm meinend, denn gerade im Leiden hat er den Wert des göttlichen Wortes recht kennen gelernt. - (63) Ob auch durch Einblick in Gottes heilsame Absicht einigermaßen versüßt, bleibt Trübsal doch immer bitter, darum wolle Gottes Huld sich ihm zum Trost erweisen gemäß der dem Sänger gemachten Verheißung. - (64) Hebr.: Ergötzen. - (65) Nur wenn sein Herz an Gottes Satzungen festhält, ist er vor Enttäuschung sicher. - (66) Dass es ihm widerfahre. - (67) Verheißung. - (68) Dass sie eintreffen. - (69) Die Geistesaugen. - (70) Der dem Reif, der Kälte ausgesetzte Schlauch schrumpft zusammen – schwindet hin. – Hebr.: wie ein Schlauch im Rauch. Wenn man einen Schlauch nicht brauchte, hing man ihn auf, wo er freilich dem Rauche ausgesetzt war, da die Hebräer keine Kamine hatten: er ist beiseite gesetzt und den Angriffen seiner Feinde ausgesetzt. - (71) Das Leben hienieden ist kurz, also auch die Zeit, in der du deine Gerechtigkeit offenbaren kannst. - (72) Hebr.: Es graben die Stolzen klaffende Gruben, sie, die mich nicht geartet nach deinem Gesetze. - (73) Untrüglich, so strafe meine Verfolger. - (74) Oder: im Lande, - in dem sie sich für die Alleinberechtigten halten. - (75) Meine Treue ließ sich nicht erschüttern. - (76) Gewähre mir neue Gnade, damit ich nicht zuletzt unterliege. - (77) Dort ist die Heimat deines Wortes, das unvergänglich ist, wie der Himmel. Hebr.: Dein Wort steht fest mit (gleich) dem Himmel. - (78) Hebr.: folgeleistend deinen Entscheidungen stellen sie sich (Himmel und Erde) bereitwilligst noch heut (jenen als Werkzeuge zu dienen). Denn alle Wesen sind deine Diener. - (79) Das Wort (V. 89), das Gesetz (V. 92), die Satzungen (V. 93) bedeuten das Gesetz, insofern es auch Verheißungen enthält. So unveränderlich die Naturgesetze sind (V. 91), so unveränderlich sind Gottes Verheißungen. - (80) Die Verheißungen. - (81) Oder hebr.: Los alles Vollkommenen ist, das habe ich gesehen, Hinfall. – Alle irdische Vollkommenheit schlägt, auf ihrem Höhepunkt angelangt, in das Gegenteil um. - (82) Unbeschränkt in seiner Geltung und Bewährung. - (83) Die fleischliche Weisheit lehren wollten. - (84) Sofern diese nur in weltlichen Dingen Erfahrung hatten. - (85) Alles von Gott Abgewandte. - (86) Der Weg hienieden führt durch Dunkel und an Abgründen vorbei, Gottes Wort ist ihm eine Leuchte, die ihn bewahrt vor Gefahren. - (87) Hebr.: schwor und hielt es aufrecht – ich schwor, Gottes Ordnungen zu beobachten, und habe meinen Schwur erfüllt. Aber nicht ohne schwere Leiden war dies möglich. (V. 109) - (88) Meine Gebete, in denen ich mich dir hingebe. - (89) Bloß auf der Hand getragen ist das Leben in Gefahr, kann in jedem Augenblicke vom Feinde geraubt werden. - (90) Obgleich sein Leben bedroht ist, wankt er nicht. - (91) Sie sind mir deshalb besonders teuer und ich gebe für sie gern alle andere hin. - (92) Hebr.: auf ewig, bis aufs letzte. Vulg.: überzeugt, dass es eine ausgleichende Gerechtigkeit gibt, bin ich entschlossen, deine Gebote zu halten. - (93) Hebr.: Seitwärts Hinkende: die teilweise dem wahren Gotte huldigen, teilweise dem Heidentum, die wahre Religion und Lüge zu vereinigen suchen. - (94) Des Psalmisten Glauben, Hoffen, Lieben gehört Gott allein. - (95) Hebr.: Sei mein Halt. - (96) Hebr.: denn Lüge ist ihr Truggewebe: ihre betrügerische und verführerische Richtung. - (97) Alle Frevler der Erde (des Landes) tilgst du hinweg als Schlacken. – Es sind wohl Strafurteile, wie [3Mos 26, 5Mos 28] gemeint. Vor diesen fürchtet sich der Dichter, denn Gottes Allmacht kann die Worte alsbald in Taten umsetzen. - (98) Hebr.: Starr aus Schauer vor dir ist mein Fleisch. - (99) Solchen wie [5Mos 28,7] u.a. - (100) Wie für deinen Klienten. - (101) Überlasse mich nicht der Willkür meiner Feinde. - (102) Führe mich zu immer tieferer Erkenntnis derselben. - (103) Hebr.: Für den Herrn. Die große Menge bricht tatsächlich und grundsätzlich Gottes Gesetz, da ist es für ihn einmal Zeit einzugreifen. - (104) Hebr.: mehr als Gold und Feingold. - (105) Was immer sie betreffen. - (106) Erhaben über das alltägliche Leben und das Verständnis der Menge. - (107) Den Einfältigen erschließt Gott die Tiefen seiner Geheimnisse. - (108) Ringen des inneren Menschen nach der göttlichen Lebenslust, Bild großen Verlangens. - (109) Dunkel umgibt jene, die dein Gesetz nicht beobachten. - (110) Ähnlich trauert Jeremias über die Verachtung des Herrn und das von den Verächtern selbst herbeigeführte Verderben. - (111) Nach anderen: in Gerechtigkeit, in Treue. – Die Zeugnisse, die Offenbarungen Gottes sind dessen in die irdische Erscheinung getretene Gerechtigkeit, unermessliche Wahrhaftigkeit oder Verheißungstreue. - (112) Bewährt (Bild von geläutertem Metall). - (113) Trotzdem kehre ich mich nicht an die Einreden der älteren und stolzen Gegner. - (114) Vor Morgenanbruch. - (115) Verheißungen. - (116) „Zu dir“ fehlt im Hebr. - (117) Hebr.: Keine Nachtwache beginnt, der meine Augen nicht zuvorkämen (im Wachen). - (118) Hebr.: Es nahen sich (feindlich), die Schandbarem nachjagen, die von deinem Gesetze sich entfernen. - (119) So können mich die Einwürfe der Abtrünnigen nicht irre machen. - (120) Hebr.: empfinde ich tiefen Ekel. - (121) Wahrheit sind alle Teile, ist deine gesamte Offenbarung. - (122) Mitten in der Verfolgung. Starkmütig ließ ich mich nicht irre machen an deinen Satzungen; nicht Menschen, sondern deine Worte fürchte ich, sie sind meine Freude und Liebe, der Gegenstand meines Dankes und der Grund meiner Hoffnung. - (123) Die Furcht ist mit Freude vereint, diese macht ihn stark im Kampfe. - (124) Nicht nur morgens und abends, nicht nur dreimal des Tages [Ps 54,18], sondern siebenmal, d.i. immer wieder, auf jeden Antrieb des Herzens ist, dankt er Gott für seine Satzungen, die so richtig entscheiden, richtig leiten und für alle, die sie lieben, reich sind an Frieden, die auch vor äußerer Gefahr ein Schutz sind. - (125) Gefahr des Falles aus äußerer Ursache. - (126) Vergl. [1Mos 49,18]. Ich hoffe zuversichtlich auf deine Hilfe, ich bin ja ein Liebhaber und treuer Beobachter deines segenbringenden Gesetzes, wie du selbst es bezeugen musst. - (127) Da er seines Festhaltens willen an Gottes Wort verfolgt wird, bedarf er ebenso der inneren Festigung wie der Befreiung von äußerer Gewalt. - (128) Gottes Hand und Gottes Gebote sollen sein Beistand sein. - (129) Oder das Hebr. wird gefasst: Hab ich mich verirrt, so suche wie ein verlorenes (ein in Gefahr unterzugehen schwebendes) Schaf deinen Diener. Des Dichters Verirrung ist kein Abfall, sein Heim, nach dem er sich, wenn er auf Abwege geraten, zurücksehnt, ist bei dem Herrn. - (130) In der Priem des Breviers werden zwei Absätze (vier Achtverser), in der Terz, Sext und Non je drei wegen ihres praktischen Inhaltes und ihrer moralischen Tendenz gebetet. Die Väter sind voll des Lobes über diesen Psalm (den Aug., Ambros., Hilar., Kassiodor ausführlich erklären). - Weitere Kapitel: 101 | 102 | 103 | 104 | 105 | 106 | 107 | 108 | 109 | 110 | 111 | 112 | 113 | 114 | 115 | 116 | 117 | 119 | 120 | 121 | 122 | 123 | 124 | 125 | 126 | 127 | 128 | 129 | 130 | 131 | 132 | 133 | 134 | 135 | 136 | 137 | 138 | 139 | 140 | 141 | 142 | 143 | 144 | 145 | 146 | 147 | 148 | 149 | 150 |

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